fast 4jähriger testet uns aus und wütet

Also "argumentativ" zieht bei uns beim Zähneputzen die Logik:
Wer essen und trinken will, muss Zähne putzen. Will unserer das nicht, gibt es am nächsten Tag nur Wasser zu trinken, keinen Keks oder Ähnliches, usw.
Da ich das hier aber noch nie durchsetzen musste, habe ich mir über den Essens-Teil noch keine Gedanken gemacht. Nur Rohkost und Naturjoghurt dann, oder so

Eine Stunde zu spät in den Kindergarten? Uff... was, wenn du zur Arbeit müsstest?!

Ich biete hier morgens meist zwei Teile an, frage ihn, was davon er anziehen möchte, das funktioniert gut. Heute morgen meinte er erst das eine, dann doch das andere, dann eben das.
Wenn er das endlos fortsetzen würde, würde ich ihn im Zweifel im Schlafanzug zum Kindergarten bringen. Mal sehen, wie lustig er das findet
Klamotten mitgeben, evt vorher mit den Erzieherinnen absprechen.


Und wenn er tobt, dann lasse ich ihn toben und verlasse das Zimmer.
Allerdings habe ich auch keinen besonderen Wüterich hier. Jedenfalls noch nicht, deshalb bin ich da vielleicht naiv^^

Was mir beim Zähneputzen noch einfällt: Wenn es hier arg hart wird, auch mir selbst und ich an mir merke, dass ich wütend werde, dann versuche ich es mit Humor und mache oft ein Spielchen daraus, das entspannt die Situation und nimmt den "Kampf" raus.
Beim Zähneputzen könnte es zB so sein, dass du und dein Mann euch sowieso schon abwechselt. Du rechts, er links, du oben, er unten. Und dann schaut ihr, wer besser putzen kann. Oooder was ich hier mal gelesen habe, was auch gut geht: Ich erzähle, was ich noch alles im Mund sehe. Das Butterbrot vom Abendessen, hier noch ein Stück Obst, und das putze ich aaaalles raus, suche hier noch mal genau, schrubbe da noch mal, weil noch was zu finden ist. Das geht ja auch abwechselnd.
So kann man die Spannung rausnehmen und Konfliktpotential reduzieren. Und das wiederum nimmt auch den Druck, konsequent und streng sein zu müssen. Ihr gebt die Situation vor und leitet sie, da er aber weniger Grund zu bocken hat, habt ihr auch weniger Grund, zu erziehen, ohne "klein beigeben" zu müssen.