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Geschrieben von Nele3 am 06.05.2010, 13:31 Uhr

Erwartungen an den Kindergarten

Hallo!

Ich hätte mal eine ganz allgemeine Frage.
In dem Thread "Sinn von Kindergärten" ging der Fokus auch sehr auf das Immunsystem.
Aber mir ist eine andere Sache, neben der dadurch möglichen Erwerbstätigkeit der Eltern, aufgefallen.
Im Großen und Ganzen wird vorallem der "soziale Aspekt" aufgezählt und auch darauf bezogen (!) die Schule in Aussicht gestellt. Also dass die Kinder lernen sich in einer Gruppe (ohne Eltern) zurecht finden usw. bevor sie in die Schule kommen.

In anderen Beiträgen wird nach Aktivitäten, Vorschulgruppen und Projekte gefragt. Gerade die Quantität wird hier doch oft verglichen.

Ist meine Wahrnehmung falsch? Oder woran liegt das?
Einerseits wird der Lernaspekt im Kindergarten etwas ausgeklammert, oder nur als Schulvorbereitung gesehen, auf der anderen Seite werden die Stimmen schnell laut wenn der Kindergarten (subjektiv gesehen) an Bildungsangeboten "nichts/nicht genug bietet". Diese Diskrepanz find ich spannend. Oder lese das wirklich nur ich in den Beiträgen??

Was erwartet ihr denn nun vom Kiga?


Wirklich schön fand ich auch den Satz von jmd., dass es nicht darum ginge, dass man als Mutter/Vater nicht genauso gut basteln könnte. :-)
Nur stellt sich mir dann die Frage, wieso das nicht auch für die Grundschulzeit gilt?


Neugierige Grüße
Nele

 
8 Antworten:

Re: Erwartungen an den Kindergarten

Antwort von RR am 06.05.2010, 14:51 Uhr

Hallo
ich denke es liegt daran dass die Eltern völlig verschiedene Erwartungen an den Kiga haben. Diese ganzen Projekte etc. gibt es in unserem Kiga auch kaum, dennoch bin u. war ich immer sehr zufrieden damit. Braucht ein 4jähriger wirklich schon ständig irgendein Projekt - oder ist es nicht wichtiger mit anderen zu spielen u. selbst kreativ zu werden wie er es möchte?

Ich erinnere mich dass hier mal eine Mutter enttäuscht geschrieben hat "bei uns machen sie nur mal einen Ausflug zu einem nahegelegenen Spielplatz" .... ja das war bei uns in den 2 Jahren in denen mein Sohn im Kiga ist genauso - aber ich fand das o.k. Braucht ein Kiga-Kind schon alle möglichen Ausflüge? Spielplatz ist doch in dem Alter noch super toll. Und in ein paar Jahren beschweren sich die gleichen Eltern dass die Schulausflüge zu teuer sind....

Wie gesagt ich denke es sind die versch. Erwartungen an etwas. Mein Sohn bekommt im Kiga nur Tee u. Leitungswasser zu trinken - auch das finde ich o.k. Andere Mütter beschweren sich darüber. Wieder andere hier im Forum beschweren sich dass Apfelschorle gereicht wird u. man xy € im Monat dafür zahlen muss....

viele Grüße

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Re: Erwartungen an den Kindergarten

Antwort von Steffi528 am 06.05.2010, 14:58 Uhr

Meine Erwartungen an den Kindergarten:

Das die Kinder "heile" bleiben! Körperlich und seelisch!
Das ich eine verlässliche Betreuungszeit habe.
Das sie durch den Kontakt mit anderen Leuten (Kinder und Erwachsene) sich auch "Anteile" anderer Menschen "betrachten" und nicht der Klon der Mutter werden.
Die Schulvorbereitung ist mir nicht so wichtig, weil die Große so fit ist, das sie sich sehr viele vorbereitende Dinge selbst beibringt. Ansonsten machen wir noch Musikschule, so daß auch da eine Vorbereitung ist.
Ich freu mich aber auch, wenn jemand mir die leidige Arbeit des Schleifenbindens abnimmt ;-) Die Lütte muss jetzt schon das Alphabet von der Großen lernen, also werden wir auch hier nicht so viel Schulvorbereitung benötigen.

Ich persönlich möchte gar nicht so viele Projekte, sondern das das freie Spiel gefördert wird. Die Möglichkeiten der Rollenspiele finde ich wichtig.
Konflikte müssen erlernt werden und da sind unterschiedliche Charaktere als Gegner wichtig. Singen ist auch ganz nett, etwas, was ich a nicht kann und b nicht will ;-)

Ich habe gar nicht so große Erwartungen an den Kindergarten.

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Re: Erwartungen an den Kindergarten

Antwort von Nele3 am 06.05.2010, 16:09 Uhr

Danke. Klingt schon mal plausibel.
Bin mal gespannt welche Antworten noch so folgen..

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Re: Erwartungen an den Kindergarten

Antwort von Mrs. Chocolate am 06.05.2010, 17:55 Uhr

Nein, ich kann mit meinem Sohn (bald 5) ganz bestimmt nicht so gut basteln, wie er es im Kiga unter fachmännischer Anleitung und mit anderen Kindern tut. Und ich WILL es auch gar nicht.

Und den sozialen Aspekt kann ich ebenfalls nicht liefern, weil er Einzelkind ist und ich berufstätig bin. Wie gesagt, ich kann und will mich nicht den ganzen Tag um Basteln, Singen und Fingerspiele kümmern.

Wenn sie im Kiga Projekte haben, wie jüngst das Tageszeitungsobjekt, da wurde besprochen was in der Tageszeitung steht, es wurden Buchstaben und Seitenzahlen bemerkt, interessante Bilder ausgeschnitten und aufgeklebt - Finde ich einfach nur toll, muss aber sagen, auf solch eine Idee käme ich im Alltag wohl eher nicht -

Meines Erachtens werden die Kinder die eingeschult werden, gut auf den Schulalltag vorbereitet, mit Zahlen-und Buchstabenspielen, von denen mein Sohn jetzt schon profitiert, obwohl er erst nächstes Jahr eingeschult wird.

Eine ganztägige Betreuung zu Hause könnte ich mir bei einem fast 5-jährigen in keinster Weise vorstellen.

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Re: Erwartungen an den Kindergarten

Antwort von muddelkuddel am 06.05.2010, 18:25 Uhr

meine erwartungen sind ganz einfach:
ich brauch ne betreuung, wenn ich arbeiten gehe und hoffe, bzw. bin mir sicher, dass kind dort gut aufgehoben ist: wichtig ist mir, dass er möglichst glücklich ist, egal was die da machen

LEIDER seh ich das aber auch so (und deshalb ist er in keinem "besonderen" kiga), dass kind sich nunmal ans bildungssystem (was bei uns in brd mist ist) an- und einpassen muss..und das lernt er besser erstmal im kiga, bis uns die schulpflicht einholt

LG

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Re: Erwartungen an den Kindergarten

Antwort von Kaka_b am 07.05.2010, 0:05 Uhr

Stimmt glaub ich schon, allerdings sind es ja haeufig nicht dieselben Eltern, die sowohl im ersten als auch im zweiten Bereich zu finden sind. Oder taeusche ich mich da ?

Bei uns ist es so, dass wir im Ausland leben; hier wird von den Kindern erwartet, dass sie lesen, schreiben und rechnen koennen wenn sie in die erste Klasse kommen, insofern ist unsere "Bildungserwartung" in diesem Sinne natuerlich schon gegeben. Andererseits gibt es keinen Kindergarten, der dies nicht erfuellt, insofern wuerden mir spontan gar nicht Bildung, Aktivitaeten, Projekte etc als erste Punkte in den Sinn kommen, sondern eben soziale Aspekte...

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Re: Erwartungen an den Kindergarten

Antwort von Mondreise am 07.05.2010, 2:33 Uhr

Hi,
ich erwarte eine Betreuung (wegen Berufstätigkeit) und ein Sozialleben.
Freunde, Kontakt mit anderen Kindern, Kontakt der Eltern mit anderen Eltern etc.

Sozusagen ein Ersatz für eine Großfamilie oder ähnliches.

Also schon mal ziemlich viel.

Da der Kindergarten per se ja auch eine Vorbereitung ist auf die Schule (und die Schule vorbereitet auf das weitere Leben) erwarte ich auch eine gewisse Vorbereitung auf die Schule.

Oh weh, das ist eine gute Frage.

Habe ich noch nie drüber nachgedacht, ausser dass es meinem Kind da gut geht, er viele Freunde gefunden hat, ich auch (ok momentan noch mehr durch die Krippe), und ich arbeiten kann.

Also ist es mir wurscht. (Bis auf die Ferienzeiten, die sind echt Kacke bei uns, aber wir finden da schon eine Lösung)

Ciao Biggi

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Ich finde nicht, dass die beiden Fragen im Zusammenhang stehen!

Antwort von lali77 am 07.05.2010, 8:35 Uhr

Hallo,

im Thread weiter unten wurde aufgeführt WARUM man ein Kind in die Kita schickt. Das können eben genannte Gründe sein wie aufgezählt; vor allem aber eben, weil die Eltern arbeiten!

Deine Frage jetzt steht nicht im Zusammenhang mit dieser. Denn diese ergibt sich erst in 2. Linie. Ich stelle also klar, dass mein Kind in einen Kindergarten gehen soll/muss/darf und überlege dann, WO ich einen Platz bekomme und was ich von der Kita erwarte.

Im übrigen wird hier oft nicht die Quantität miteinander verglichen, sondern die Qualtität der Kindergärten!
Und ich denke, dass die Eltern - wie in allen Bereichen - einfach nur vergleichen wollen! Bildung steht heut hoch im Kurs und alle Eltern sind mit Eifer dabei zu vergleichen, dass das eigene Kind nicht zu kurz kommt. Auch wenn viele es nach außen nicht zugeben.

Ich denke, dass wohl alle Eltern dasselbe von einem Kiga erwarten: gute Betreuung, gutes soziales Umfeld für das Kind, Erziehung und Bildung!
Inwieweit die Punkte von Kiga zu Kiga auseinander klaffen, ergibt sich aus dem Alltag. Und der Eine hat vielleicht nicht so hohe Ansprüche was die Bildung angeht, als der Andere. Wieder gibt es Eltern, die sehen die Erziehung des Kindes im Vordergrund und andere sagen "erzogen wird zu Haus, im Kiga wird betreut".
Da würdest Du jetzt nie übereinstimmende Argumente finden. Und das Forum ist doch nur eine klitzekleiner Auszug aus dem gesamten Kiga-Alltag in Deutschland!

Oft hat man auch gar nicht die Chance frei zu wählen. Wir z.B. wohnen auf einem Dorf am Rande der Stadt. Hier gibt es nur den einen Kiga, in den auch ich schon als Kind gegangen bin. Und auch wenn mir einige Sachen nicht gefallen, so kann ich das zwar ansprechen, weiß aber nicht, ob sich das zu meinen Gunsten verändert. In jedem Kiga gibt es Dinge, die einem nicht gefallen.
Unsere Freunde haben auch ständig verglichen und an unserem Kiga im Ort jede Woche was gehabt, was ihnen nicht gefallen hat: Ernährung, Aufsicht, Bildung etc.! Manchmal dachte ich schon, dass meine Freundin sich extra was ausdenkt. Manchmal war ich zwar ihrer Meinung, kann mir aber vorstellen, dass sich in einer Einrichtung eben nicht alles realisieren läßt. Das Ende vom Lied war, dass ihr Kind nun in einen Kiga in der Stadt geht. Und dort? Gefällt ihr leider nun auch nicht alles...; obwohl sie den extra vorher ausgewählt hat . Dort fehlt ihr jetzt komischerweise DAS, was sie hier immer bemängelt hat.

Ich denke, dass sich die Eltern heute nur verrückt machen lassen, weil es eben TV und Internet sowie genug Literatur gibt, wo immer nur das Beste beschrieben wird und man nicht hintenanstehen will!

LG Jenny

PS: Ich verstehe nicht wieso Du den Aspekt mit dem Basteln so lustig findest und ihn mit der Grundschule vergleichst?! Es ist doch wohl ein Unterschied, ob ich einem Dreijährigen das Basteln beibringe oder einem 9-jährigen helfe, oder?
Es gibt Eltern, die basteln nicht gern, weil sie es vielleicht nicht wollen oder unbegabt sind. Denen fällt es natürlich schwer, sich für die Kleinen dann was auszudenken bzw. selbst zu basteln. Denn das MUSS man in dem Alter der Kinder ja noch tun, da sie es selbst noch nicht ganz können.
Ein Grundschulkind hat schon das Alter und die Fähigkeit, etwas allein zu basteln. Von daher hinkt Dein Vergleich und ich finde ihn auch nicht konstruktiv!

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