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Geschrieben von krümel02 am 21.04.2009, 9:56 Uhr

Brauche Rat.......vorsicht laaaaaang

Hallo!

Meine Tochter wird im Sommer 6 Jahre alt.
Ich wollte immer ein friedliches Kind, das nicht haut, beißt etc. und anderen Kindern hilft wenn ein Problem auftaucht, für ihre Freunde da ist. Wenns mal was gibt soll sie zuerst was sagen bevor sie sich wehrt, also eigentlich lauter (für uns) positive Eigenschaften für die meine Große auch genügend Lob und Anerkennung einheimst.
Nun gut das ist uns soweit ganz gut gelungen.

Nur, und jetzt zum 1. Problem:
Mein Kind kann sich nicht wehren, ist das typische Mobbingopfer (uns das schon mit fast 6).
Wenn sie mit ihrer Freundin spielt ist alles ok. Kommt eine andere Freundin dazu dann bleibt sie links liegen und die anderen Kids sind echt gemein (die anderen verbünden sich und ärgern sie absichtlich, weil sie sofort in Tränen aufgelöst ist).
Hab mich zuerst zurückgehalten und die Spielsituationen intensiv beobachtet, hab mit den anderen Müttern diskutiert darüber (die verfolgen leider das Motto: Schau dass keiner hersieht und dann tu was!?!)

Normalerweise ist meine Tochter "stark", weiß genau was sie will und was sie nicht will und versucht auch dementsprechend zu handeln.
Dass es Streit zwischen Freunden gibt ist klar, gehört dazu und ist auch wichtig. Aber diese Streitereien drehen sich eigentlich immer ums gleiche: wie kann mein Kind am schnellsten zu einem Tränenausbruch gebracht werden und darunter leidet meine Tochter natürlich (und ich auch, das Mutterherz blutet)

Die anderen 2 Mädels sind eher "schwach" als einzelne, haben viele Ängste, weinen sofort wenn sie überfordert sind aber zusammen sind sie stark, naja eigentlich "möchtegernstark".
Hab mit meiner Tochter auch diesbezüglich gesprochen, ihr versucht zu erklären warum das so ist und ob ihr das schon mal aufgefallen ist.

In vielen Spielsituationen höre ich immer wieder: Immer bestimmen die anderen was wir spielen, nie darf ich bestimmen und das konnte ich auch sehr oft beobachten. Meine Erklärung an Sie: Geht eben nicht immer, dass man der Bestimmer ist. Spiel erstmal mit was die anderen wollen, mach aber ruhig selber auch Vorschläge. Es artet allerdings in einen ständigen Machtkampf aus, in dem meine Tochter den Kürzeren zieht. Wenn sie dann als "Bestimmer" dran ist gehen die anderen 2 einfach weg und lassen sie regelrecht im Regen stehen. Dementsprechend angeknackst ist das Selbstbewußtsein diesbezüglich.

Problem Nummer 2:
Meine Tochter hält sich an Abmachungen, hält besprochene Regeln ein, vielleicht auch etwas zu akribisch. Was ja eigentlich gut ist, ich kann mich voll und ganz auf sie verlassen und ihr vertrauen. Andererseits gelingt es ihr nicht auch mal aus den Regeln auszubrechen auch wenn es ihr ausdrücklich erlaubt wird
Beispiele:
1) Im Winter habe ich meinen Mädels erklärt, dass man auf Eis nicht alleine gehen darf (wir haben einen zugefrorenen Tümpel in der Nähe). Habe ihnen auch erklärt warum das gefährlich sein kann. Der Kindergarten macht dort einen Ausflug hin und meine 2 Mädels stehen daneben und weigern sich strikt aufs Eis zu gehen, "die Mama hat gesagt dass wir das nicht dürfen". Alle Versuche der Kindergärtnerin schlugen fehl ihnen klar zu machen dass sie jetzt die Erlaubnis haben, dass es jetzt nicht gefährlich ist und auch Spass macht dort rumzurutschen, weil das Eis dick genug ist und die Kindergärtnerinnen ganz gut aufpassen. Half einfach nix, meine Kids standen bis zum Schluß einfach daneben und ließen sich den Spaß entgehen.

2) In der Nachbarschaft (wir wohnen in einer Reihenhaussiedlung) werden neue Häuser gebaut, ein Bauzaun steht außenrum. Meine Mädels wissen, dass sie da nicht alleine rein dürfen (Nachbarskinder tun das leider ohne Aufsicht) und meine dürfen eben da nicht mit, wenn sie mit denen in der Siedlung alleine unterwegs sind)
An einem Wochenende wollten mein Mann und ich mal die Häuser anschauen, die Kids waren dabei. Ich hab noch gesagt, mit uns da reingehen ist ok. Wir passen ja auch die Mädels auf. Meine große Tochter blieb außerhalb des Zauns stehen und antwortete nur: "Mama du weißt dass wir da nicht rein dürfen. Ich geh nicht mit." Sie blieb tatsächlich draußen, konnte man erklären was man wollte.

3) Meine Große hat sich gut gemerkt dass man im Kindergarten nicht rausschreit wenn die Kindergärtnerin alle Kinder was fragt sondern aufzeigen soll (diese Regel ist allerdings nicht von mir vermittelt worden *gg). Neue Aufgabenstellung der Kindergärtnerin: Wer einen Reim auf ein bestimmtes Wort kennt darf den gleich laut rausrufen und kommt beim nächsten Spiel als erstes dran. Meine Tochter kommt nie dran weil man ja nicht rausschreien darf. Sie wird ermutigt dass sie auch mal rausschreit, tut es aber trotzdem nicht.
etc.

Kindergarten und Elternhaus ziehen an einem Strang, wir tauschen uns sehr oft aus und versuchen gemeinsam meiner Tochter klarzumachen, dass man ausnahmsweise (wenn die Eltern oder Kindergärtnerin es erlauben) auch mal aus den ausgemachten Regeln ausbrechen darf.

Mein Dilemma diesbezüglich: ich muss ja meinen Kindern Regeln klarmachen, kann ja nicht jeder das tun was er will und man soll Rücksicht aufeinander nehmen um ein Gutes Miteinander zu ermöglichen.
Wenn ich der Kleinen (wird im Sommer 4) Regeln erklär oder sie an Abmachungen erinnere dann kriegt die Große das natürlich auch ständig mit und die Regeln sind bei ihr wirklich sehr gut verankert. Einserseits bin ich wirklich froh mich auf meine Töchter verlassen zu können (nur so dürfen sie ja auch in der Siedlung ohne Aufsicht spielen). Andererseits stehen wir wohl allein mit dieser Einstellung auf weiter Flur. Die anderen Kids booten sie regelrecht absichtlich aus.
Beispiel: Die Kids dürfen alleine bis zu einem bestimmten Punkt in der Siedlung gehen (ein paar Meter unterhalb der befahrenen Straße, Kids mit 4 und 6 müssen nicht auf der Straße spielen wenns genug andern Platz gibt). Was machen die Nachbarskinder: gehen absichtlich auf die andere Straßenseite auf die Wiese spielen und lassen meine aus der Ferne zugucken und rufen ihr ständig was zu, damit die Aufmerksamkeit meiner Tochter ja bei Ihnen bleibt). Auch Spielimpulse meinerseits bleiben da unberücksichtigt.

Erst dachte ich an Verfolgungswahn meiner Tochter (dass sie sich das nur einbildet dass die anderen immer gemein sind), aber mittlerweile muss ich offen und ehrlich sagen: es ist wirklich so: die anderen machen das absichtlich.
Die Lösung meiner Tochter wäre: Mama dann sag halt du zu den Kindern was.... meine Antwort druaf: Das geht nicht. Ich kann dir helfen aber erledigen mußt du das alleine sonst warten die anderen ja nur drauf dass ich verschwinde und dann gehts richtig zur Sache.

Mit den anderen Müttern darüber sprechen funzt nicht, die sehen das alles nicht so eng (hauptsache die kids spielen außerhalb des eigenen Sichtbereichs, damit sich kein Erwachsener ärgern muss). Da hör ich nur: Misch dich nicht immer ein wenn die kids was haben. Was ich ja auch prinzipiell so sehe.
Nur wenn meine Tochter immer wieder mit dem selben Problem zu mir kommt und sie selber trotz differenzierter Versuche (teils von mir, teils von ihr überlegt) das Problem nicht bewältigen kann dann muss ich ja aktiv einschreiten.
Ist es nicht meine Aufgabe als Mutter meinem Kind zuzuhören wenn es was erzählt und ihr zu Helfen wenn sie nicht mehr weiterweiß? Ich möchte ja auch später, dass mir meine Kids vertrauen können und mit mir sprechen wenns ein Problem gibt.

Interessanterweise gibt bei mir daheim kaum Probleme wenn viele Kids da sind (und sie sind oft und gerne da). Da wird weniger gestritten, egal ob ich im Raum oder nur in der Nähe bin, sie wissen eben dass ich da bin wenns ein Problem gibt und zuhöre und manchmal werd ich das Gefühl nicht los dass die Erziehung anderer Kinder gerne mal auf mich abgewälzt wird. Vielleicht ist's ja leichter wenn die Nachbarin was sagt als wenn die eigenen Eltern aktiv werden müssten. Nur ich kann nicht ständig die Bude voll haben....

Wie komme ich aus dem Dilemma wieder raus?

Vielen Dank und sorry fürs zutexten

 
13 Antworten:

Re: Brauche Rat.......vorsicht laaaaaang

Antwort von mama.frosch am 21.04.2009, 10:40 Uhr

naja, wenn deine tochter früher nicht wirklich dominante, bestimmende, wehrhafte seiten an den tag legen durfte weil euch friedfertigkeit und nettsein und fürsorge für andere wichtiger war ist es nicht verwunderlich, dass sie jetzt probleme hat, z.b. die spielführung einzufordern oder regeln auch mal zu missachten.

was du schreibst klingt für mich nach einem mädchen, das sehr früh gelernt hat, sich "erwachsen" zu verhalten und sich dadurch hemmt, um ein antrainiertes (im gegensatz zu in mehreren reifeschritten erworben - z.b. vom kindlich-natürlichen egoismus hin zu einer gewissen großzügigkeit) "wohlverhalten" zu zeigen. anscheinend hat sie große angst, fehler zu machen, regeln zu übertreten und anderen gegenüber stark und wehrhaft zu sein.

im prinzip verhälst du dich verwirrend für deine tochter. erst bringst du ihr jahrelang bei dass sie ihre aggressiven impulse (die per se etwas damit zu tun haben, sich das leben eigenmächtig anzueignen, zuzugreifen und nicht nur diesen zerstörungsaspekt haben) nicht ausleben darf (und ergo unterdrücken muss) und stattdessen viel verständnis und hilfsbereitschaft für andere zeigt.
und jetzt forderst du von ihr genau das gegenteil; dass sie schreit, regeln missachtet, sich durchsetzt etc.

deine tochter braucht stärkung. stärkung ihres selbstwertgefühl, ihrer kindlich-anarchischen, widerspenstigen, zickigen, launischen, rebellischen seiten. brav sein kann sie ja schon. und sie braucht das gefühl, dass ihr sie so liebt, wie sie ist, dass ihr sie nicht verändern wollt. das ist natürlich ein kleines dilemma weil du ja möchtest - und ihr auch zeigst - dass du ein bestimmtes verhalten von ihr möchtest. du vergisst dabei aber, dass sich soziale kompetenzen und auch das ausleben (vormals unterdrückter) aggressiver impulse nichts ist, was man von außen per "zuruf" erreichen kann, sondern was nur aus einer inneren entwicklung des kindes kommen kann.
für diese entwicklung, dass deine tochter dahin kommen kann müsstest du den raum stellen. wie der aussehen kann weiß ich nicht. dazu würde ich mir rat bei einer erziehungsberatungsstelle suchen und bei bedarf auch bei einem kinderpsychologen.

auf jeden fall wirst du ihr helfen wenn du ihr so viel selbstbestimmung wie möglich zugestehst und sie darin nur einschränkst, wo es unbedingt nötig ist. und es aushälst, wenn sie eben auch egoistisch, unfreundlich, launisch, rebellisch ist oder eine entscheidung trifft, die du nicht gutheißt.

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Re: Brauche Rat.......vorsicht laaaaaang

Antwort von Pebbie am 21.04.2009, 10:51 Uhr

Hallo !

Ich sage einfach mal so salopp, das der Schuss nach hinten los gegangen ist. Dein Kind ist zwar in der Erwachsenenwelt ein vermeintlich "gut erzogenes" Kind, aber wie es ist Kind sein zu dürfen weiss sie anscheinend nicht wirklich.

Kind sein zu dürfen heisst für mich von den Eltern so viel Vertrauen geschenkt zu bekommen, das man seine Grenzen kennenlernt und auslotet, ohne die Mama mit dem erhobenen Zeigefinger im Hinterkopf zu haben. Auch mal Sachen zu tun, die vielleicht nicht wirklich erlaubt sind. Aber Kinder wachsen an so etwa sund beziehen auch daraus Selbstbewusstsein für´s weitere Leben. Jegliche Selbständigkeit ist ja nicht angesagt, wenn viele Regeln aufgestellt werden an die man sich halten muss. Aber weisst Du was mich am meisten treffen würde an Deiner Stelle ? Das sie nicht den Mut hat Regeln zu brechen, wenn sie in Deiner Gegenwart ist und Du sie zu brechen erlaubst. Das zeigt mir, das sie alles verinnerlicht hat, aber viel zu sehr.

Wie Du da raus kommst ? Keine Ahnung....
Ich würde versuchen ihr Selbstbewusstein zu stärken durch Sport, vielleicht sogar Selbstverteidigung oder Judo, so etwas in der Richtung. Wo sie aktiv werden muss, um sich zu behaupten.

LG Ute

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Re: Brauche Rat.......vorsicht laaaaaang

Antwort von Zwergenmama am 21.04.2009, 11:03 Uhr

Hallo,

mir fällt da ehrlich gesagt auch nicht sooo viel zu ein! Ein Kind ist ein Kind und sollte sich wie ein Kind verhalten. Es hat keiner was davon das Dein Kind ständig gelobt wird für verhaltensweisen die einem Erwachsenen entsprechen. Deine Tochter hat davon genaugenommen garnix.
Regeln kennen und einhalten ist gut und wichtig/richtig. Aber ich verstehe nicht was mit ihr passiert sein muss das sie selbst wenn ihr mehrmals gesagt wird das sie das jetzt aus den und den Gründen darf trotzdem nicht tut. Vielleicht kriegt sie eben so viel Aufmerksamkeit von anderen für ihr liebes Verhalten das sie sich garnicht mehr traut normal Kind zu sein. Kampfsport ist eine gute Idee, aber ihr müsst sie selber stärken und ihr das normale kindliche Verhalten lassen....nur wenn sie das jetzt nicht mehr zeigt? Da ist echt einiges schief gelaufen....sorry!

LG Zwergenmama

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ich sehe das nicht wie meine vorschreiberinnen....

Antwort von Zwillingsmama04 am 21.04.2009, 11:53 Uhr

denn ich habe meine kinder auch so erzogen.

sorry und für mich sind die eltern ein problem die ihren kindern zb nicht dazu erziehen nicht zu schlagen.

ich finde das hat nicht was mit erwachsen zu tun sondern es sind für mich einfach regeln des lebens die einem ein gutes zusammenleben ermöglichen.

andres die freundinnen die sie links lieghen lassen. warum sind die kinder die dummen die wissen waas freundschaft ist. wie fühlen sich eure kinder kämen sie in die situation.

ich bin schon oft angeeckt, weil ich solche dinge für mich nicht dulde und meinen kindern andere werte vermittel.

ich stehe aber auch hinter meinen kindern, wenn ich sehe das sie nicht allein weiter kommen helfe ich ihnen, versuch ihnen mit auf den weg zu geben mit enttäuschung besser um zu gehen.

ich kann nur für mich sagen ich bin stolz das meine kinder so sind wie sie sind, gelernt haben ohne gewalt konflikte zu lösen, auch wenn manchmal mit hilfe.

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manches braucht aber nicht

Antwort von mama.frosch am 21.04.2009, 12:07 Uhr

ein von außen konditioniertes lernen, sondern innere reifeprozesse.
man kann ein kind z.b. dazu bringen, abzugeben und zu teilen indem man das konsequent und ohne rücksicht auf seine "das ist aber meins!"-bedürfnisse von ihm fordert, oder man lässt erstmal den egoismus sich seinen (gesunden!) raum nehmen. und wenn der sack mit der erfahrung "ICH" gefüllt ist ist raum für die entwicklung, den anderen zu sehen, empathie zu entwickeln und soziale verhaltensweisen zu entwickeln. mensch ist eben individuum und soziales wesen, muss ich behaupten und einfügen können. beides ist wichtig.

was ich nicht verstehe, alle welt will wehrhafte, selbstbewusste, starke kinder, die nein sagen können und z.b. fremden erwachsenen nicht einfach so gehorchen. dann wird aber nicht selten von ihnen gefordert, keine aggressionen zu zeigen, nicht anzuecken und bloß keinem wehzutun.

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doch man darf anecken, man muss nicht immer ja sagen nein aber das leben..

Antwort von Zwillingsmama04 am 21.04.2009, 12:20 Uhr

ist man nicht nur selbst.

selbstbewust und starlk kann ich auch sein ohne gewalt. ich darf auch nein sagen, kein problem. nein warum muss ich jemand weh tun dürfen?

meine grossen werden im juni 5 und die kleine 2. ich kann von meinen kindern behaupten das sie selbstbewusst sind, dafür brauchen sie aber keine gewalt. ist man nur stark wenn man zurück aut? ist man nur stark wenn man gleiches mit gleichem tut? nein das finde ich schwach. das erfordert nichts.

meine kinder können nein sagen, aber ohne jemand damit auf die füsse zu treten und ihm weh zu tun.

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Re: manches braucht aber nicht

Antwort von Zwergenmama am 21.04.2009, 12:21 Uhr

Naja zum Thema schlagen, meine Kinder sollen von sich aus auch niemanden hauen/schlagen und soweit ich das mitkriege ist in der hinsicht von den beiden ausgehend auch keine Gefahr zu befürchten.
Was sie aber ganz klar sollen ist sich wehren! Beide machen Kampfsport, wenn jemand sie angreift sollen sie solange das noch geht erstmal sagen das der/die andere aufhören soll. Wenn es dafür zu spät ist oder trotzdem weiter gemacht wird sollen sie sich wehren. Sie sind beide sehr stark und dann dürfen sie durchaus zurückhauen, treten oder sonst irgendwas. Die Regel ist ganz klar, solange sie nicht angegriffen werden tun sie auch nix. Ich habe zwar dann hier teilweise Eltern vor der Tür die motzen (was ihr Kind vorher gemacht hat interessiert nicht) aber das interessiert mich dann auch nicht. Wenn ich es nicht gesehen habe weiss ich auch nicht was passiert ist, kläre es aber dann mit meinen zuhause ohne sie vor anderen bloß zu stellen. So eine Übung ist dann auch normalerweise nur einmal nötig weil die anderen dann begriffen haben das die beiden sich wehren und keine guten Opfer sind. Schließlich sind und werden sie auch weiterhin ohne mich klar kommen und können nicht immer zu Mama/Papa rennen die ihnen alles abnehmen und klären.
Ich finde es schon wichtig das Kinder sich zu wehren wissen denn irgendwann steht jeder mal alleine da und muss klarkommen.

LG Zwergenmama

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zusatz...

Antwort von Zwergenmama am 21.04.2009, 12:30 Uhr

Wir schlagen die beiden nicht also brauchen sie sich auch nicht von anderen schlagen zu lassen. Ich kenne soviele Eltern von größeren Kindern die immer wollten das ihre Kind lieb sind und sich nie wehren. Am Ende waren die Kinder immer die jenigen die ständig gemobbt, geprügelt usw. wurden bis die Eltern gesagt haben Feierabend, wehr dich!
Und bei uns früher wurden auch immer die Kinder angegangen die sich nicht wehren konnten....ob das so gut ist?
Ich will das für meine nicht!
Das ganze gilt natürlich andersrum genauso, wenn einer von meinen jemanden angreift braucht er sich auch nicht zu wundern wenn er was abkriegt und da werde ich mich genauso wenig einmischen. Oder wenn sie immer wieder zu den bekannten Schlägerkindern hingehen anstatt da einfach wegzubleiben. Sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen so ist das leben!

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angriff vs. verteidigung

Antwort von mama.frosch am 21.04.2009, 12:36 Uhr

natürlich halte ich rumhauen nicht für ein probates mittel, um seinen willen oder sein vermeintliches recht durchzusetzen und ich bin auch nicht der meinung, dass man nur stark ist, wenn man zurückhaut. es gibt aber situationen in denen ich es wichtig finde dass ein kind weiß, dass es sich auch (!) körperlich wehren darf, wenn das notwendig ist.

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Re: zusatz...

Antwort von Zwillingsmama04 am 21.04.2009, 12:48 Uhr

ich finde es schwierig den total richtigen weg zu finden;-)
ihn wird es wahrscheinlich nicht geben;-) für den einen ist dies der richtige für den andern der.

naja schlagen war ja auch nicht das eigentliche thema sondern viele andere dinge.

ich kann mich wiegesagt dem geschriebenen kaum anschliessen, aber das ist eben unser weg, der für uns bis jetzt gut war ;-) dh aber nicht, auch wenn ich dem nicht zustimme, das diese wege für euch falsch sind.

ne sie können nicht immer zu mamai laufen, da geb ich dir recht, aber sie dürfen kommen weil sie nicht mehr weiter kommen und erst 4 jahre sind um hlfe anzunehmen. für mich nichts verwerfliches.

kaum ein erw kann richtig streiten und mit verletztungen umgehen. was erwarte ich denn da von meinem kind?

wie gesagt schwierig schwierig ;-)

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Re: zusatz...

Antwort von mama.frosch am 21.04.2009, 12:53 Uhr

"kaum ein erw kann richtig streiten und mit verletztungen umgehen. was erwarte ich denn da von meinem kind?"

da gebe ich dir recht; dass das auch viele erwachsene nicht können.
es gibt solche, die schreien und hauen gleich los, das finde ich nicht nachahmenswert, und solche, die sehr harmoniebedürftig sind weil sie angst haben, zu streiten (aus welchen gründen nun auch immer). das finde ich genauso wenig erstrebenswert.

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da hats du recht ;-)

Antwort von Zwillingsmama04 am 21.04.2009, 12:56 Uhr

keiner dieser lösungen ist toll.

wir versuchen es zu hause ohne schreien und hauen, aber auch nicht mit der angst im nacken ich draf nicht streiten.

wir streiten auch, aber doch mit einer gehörigen portion respekt und wenn dann daoch der gaul mit einem durch geht. darf man auch, dann aber bitte eine kleines entschuldigung dafür, wo jeder dann für verständnis hat, weil man ja ach soo sauer war;-)

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Re: Brauche Rat.......vorsicht laaaaaang

Antwort von BLIXEN am 21.04.2009, 15:13 Uhr

Hallo,

vielleicht bin ich jetzt nicht ganz beim Thema, aber ich habe Dein Posting gelesen und dann etwas ganz anderes gemacht, aber es ließ mich einfach nicht los, die Geschichte Deiner Tochter. Sie erinnert mich nämlich an mich selbst als Kind, nicht immer ganz so kraß, aber in vielerlei Hinsicht. Ich habe z.B. riesige Angst gehabt, etwas falsch zu machen, jemanden zu verärgern/verletzen mit meinem Tun, eine Regel zu übertreten und am Ende entweder bestraft zu werden oder meinen Eltern Kummer zu bereiten. Und das - und das ist jetzt wichtig - obwohl meine Eltern extrem liberal waren, niemals (!) gestraft haben, ich als drittes Kind eher weniger unter Beobachtung stand als meine Brüder etc. Außerdem war ich in anderen Aspekten sehr selbstbewußt, hatte immer viele Freunde und war sogar eine Anführernatur. Soll heißen: Persönlichkeit spielt eine sehr große Rolle in diesen Dingen, es ist nicht alles Erziehung.
Weil ich aber selbst sehr unter diesem extremen "Über-Ich" (dieser Kopf-Instanz, die Verbote auch dann durchgesetzt hat, wenn alles dagegen sprach) gelitten habe, mache ich mir ebenfalls viele Gedanken, wie ich es bei meinem Sohn verhindern kann, daß er Gebote zu sehr verinnerlicht (er ist aber noch viel kleiner als Deine Tochter).
Worin ich mir alle Mühe der Welt gebe, ist, ihm jede Regel akribisch zu erklären (Warum ich sie aufstelle, wofür sie dient, warum ich sie persönlich für wichtig genug halte, ihn damit zu behelligen etc.). Ich hoffe, auf diese Weise bei ihm ein Bewußtsein dafür zu schaffen, daß die Begründung wichtiger ist als die Regel (z.B. eine Baustelle kann gefährlich sein. Das ist der Grund, warum man nicht jenseits des Bauzauns spielen soll. Aber! Bauarbeiter mit Helmen arbeiten trotzdem da - die kennen sich aus und sind gesichert. Wenn Erwachsene dabei sind, die aufpassen, ist keine Gefahr mehr da. Also ist die Regel eigentlich gar nicht: Geh nicht auf die Baustelle. Und der Grund ist auch nicht: Weil sie gefährlich ist. Sondern die Regel müßte heißen: Geh nie alleine - ohne erwachsene Begleitung - auf die Baustelle. Denn nur dann ist sie auch gefährlich.). Eventuell kannst Du beim Aufstellen von Regeln Deine Tochter fragen, wie sie die Regel versteht und welche Ausnahmen sie sich vorstellen kann. Damit Du sicher bist, daß sie nicht nur ein Gebot abspeichert, sondern die Sache wirklich durchdringt. So müßte es möglich sein, ihr die Flexibilität der Situationen ein bißchen verständlicher zu machen. (Sich melden ist ja nur dann sinnvoll, wenn es leise und geordnet zugehen soll, ein Spiel, bei dem man einfach reinruft, soll ja sogar laut und chaotisch sein.)
Manchmal haben Kinder auch selber erstaunlich gute Vorschläge, wenn man sie fragt, wie man etwas handhaben könnte. Z.B. könntest Du sagen, was Deine Befürchtung ist, wenn sie xy tut, und sie dann fragen, was ihre Idee dazu ist. Mein Sohn hat mit 2,5 Jahren bereits tolle Vorschläge gemacht und mir gezeigt, daß meine Regeln viel zu starr waren. Evtl. findet sie eine gute Lösung für das Problem, daß die anderen Kinder jenseits der Straße spielen dürfen - denn nur die Straße ist gefährlich, nicht die Wiese auf der anderen Seite...
Oh Gott, ich wollte eigentlich nur ganz kurz schreiben. Aber das Thema beschäftigt mich so...

Was das Mobbing angeht, habe ich leider gar keinen Rat für Dich. Finde aber insgesamt den Kampfsport-Vorschlag nicht schlecht. Manchmal ist es einfach großartig fürs Selbstbewußtsein, wenn man ein Hobby findet, das man selbst wirklich und wahrhaftig cool findet, das ist wie ein aufwertendes Attribut, das u.U. auch noch den Nebeneffekt hat, daß man sich selbst kennenlernt. Das würde evtl. auch den Schmerz, daß man nie der "Bestimmer" ist, ein bißchen mildern.

Wie gesagt, ich hätte mich gern ein bißchen kürzer gefaßt und womöglich auch klarer ausgedrückt, aber in jedem Fall hoffe ich sehr, Deine Tochter findet einen guten Weg, aus ihrem Bravsein herauszufinden, sofern es sie einschränkt. Ich tüftele im übrigen bis heute an der Frage herum, warum ich solche Angst vor Strafen hatte, obwohl ich nie welche erfahren habe (wer immer brav ist, wird nie ausgeschimpft). Die einzige Antwort, die mir bisher eingeleuchtet hat, ist, daß ich Sternzeichen Jungfrau bin - nicht sehr überzeugend.

Alles Gute!
B.

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