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Geschrieben von SkyWalker81 am 15.06.2017, 16:51 Uhr

Bauchgefühl und meine Erfahrung

mein jüngerer Sohn hat einen ähnlichen "Marathon"durch wie deiner.
Er sprach auch spät (aber nicht später als sein "normaler"Bruder"), hatte im Kiga wenig Interesse an anderen Kindern, spielte oft "stereotyp" und sprach "monoton".
Er löste sich nur schwer von mir, die Eingewöhung im Kiga dauerte lange, er ging nicht ungern, es hätte ihm aber auch nichts ausgemacht daheim zu bleiben.

Da ich noch einen älteren Sohn habe konnte ich schon vergleichen und wohl auch behaupten dass dies nicht an MIR gelegen hat (also die Überglucke die nicht möchte dass ihr KInd sie verlässt). Der Große ging nämlich vom ersten Tag an gerne in den Kiga und war schon immer ein "Herdentier" mit vielen Spielkameraden. Der Kleine war schon von Baby auf ein Klammeräffchen und ich wäre schon oft froh gewesen, er wäre nicht so an mir geklebt. Dennoch akzeptierte ich es, denn mir war wichtig, dass er glücklich war.

Mit 3 Jahren dann auch Empfehlung auf SPZ, dort wurde Entwicklungsverzögerung im emotional sozialen und grob und feinmotorischen Bereich festegestellt. Er bekam Ergo, Spieltherapie (Sand rieseln lassen etc.). Kuzzeitig erhielt er auch eine Integrationshelferin im Kiga, die allerdings nach 6 Monaten ging , es wurde kein Ersatz gefunden.
Kurz vor der Einschulung dann nochmal IQ Test im SPZ, es wurde empfohlen ihn auf jeden Fall ein Jahr zurückstellen zu lassen, auch Förderschule stand im Raum.

Wir liessen ihn zurückstellen, er machte ein Jahr eine Art Vorschule (nennt sich in Bawü Grundschulförderklasse) .Die Lehrerin dort hatte keine Bedenken ihn auf die Regelschule gehen zu lassen. Heute ist er in der 2.Klasse und mit viel Hilfe und Unterstützung (vor allem durch die Lehrerin und mich) sprich viel zusätzliches Üben und Erklärungen bewegt er sich momentan im Notenbereich 2-3.
Er ist immer noch lieber für sich, spielt mit ausgewählten Kindern aber schon. Er braucht viel Streicheleinheiten, Bestätigung. Ist aber glücklich und hat in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung gemacht.
Er lernte halt die "Meilensteine" wie laufen und sprechen eher im langsameren (aber nicht zu langsamen) Bereich, Fahrradfahren klappte ohne Hilfe mit knapp 6, schwimmen ist auch noch nicht selbständig drin, er ist jetzt neun.

Klar ist er damit im Vergleich "anders" als andere, aber dafür ist er sehr lieb, kann sich gut in andere hineinversetzten, hält sich an Regeln. Dieses Bauchgefühl hat mich immer geleitet und daher würde ich mir an deiner Stelle schon eine unabhängige Zweitmeinung einholen und ihn weiterhin selbständig so wie du es machst fördern.
Nur weil ein Kind keine "Rampensau" ist und besondere Interessen hat, die von der Norm abweichen hat das noch lange nix mit Autismus zu tun. Beobachte weiter, versuch aber auch sachlich zu bleiben. Ich konnte wie gesagt mit dem älteren Bruder vergleichen, es war klar dass er da abweicht, aber nicht so extrem, wie es die Erzieherinnen immer dargestellt haben.

 
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