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Geschrieben von glueckskind29 am 02.06.2017, 23:26 Uhr

Wundversorgung KiGa

Liebe Eltern,
wir leben in Sachsen und ich wundere mich über die Wundversorgung in meiner Kita. Kind kam heute mit einer heftigen Schürfwunde heim, die deutlich schmerzte. Die Verletzung passierte am Vormittag und am späten Nachmittag hatte sich bereits gelbes Wundsekret gebildet. Die Wunde war notdürftig mit einem an den Seiten offenen Pflaster verklebt worden, was selbst zu klein war, so dass der Kleber auf den Wundstellen teils klebte. Ich habe auch schon bei der 'Behandlung' anderer Kinder gesehen, dass die Erzieher nur vorsichtig am Rand etwas tupfen, die Wunde selbst wird nicht ausgespült! Letztes Jahr hatten wir schon mal eine derartige Schürfwunde und es dauerte vergleichsweise ewig, bis diese verheilte, da sie sich entzündet hatte und ich dann abends meinem Kind erstmal die Wunde reinigen musste, aber sie war dann ja eh schon verkeimt und es bringt nix mehr.
Bevor ich in der Kita anecke, dürfen das Erzieher nicht anders?
Ich hab im 1. Hilfe Kurs gelernt, eine Wunde muss unbedingt von Dreck gereinigt werden, gerade Schürfwunden, da sie eh oft schmerzhaft sind und so schneller heilen. Heutzutage gibt's selbst nicht brennende Desinfektionssprays wenn man auf Nummer sicher gehen will.
Wie wird das bei euch gehandhabt?

 
31 Antworten:

Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von HSVMarie am 03.06.2017, 5:40 Uhr

Bei uns dürfen sie nichts machen. Theoretisch noch nicht mal Wundschutzcreme auf einen wunden Popo schmieren.

Du kannst darum bitten, dass sie dich anrufen, damit du kommen kannst um die Wunde zu versorgen. Oder je nachdem wie alt dein Kind ist, kannst du deinem Kind beibringen wie es das selbst machen kann.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von miez.0 am 03.06.2017, 6:55 Uhr

Hallo
Wir müssen einen Notfall Zettel ausfüllen,auf dem wir erlauben,dass ein Pflaster aufgeklebt Werden darf .
Ferner sind dort alle Telefonnummern,
Der behandelnde Kinder Arzt ,die letzte Impfung,
Eventuelle Medikamente,
Allergien
Und Vorerkrankungen vermerkt.
Sollte es mal nötig sein, wird dieser Zettel dem Notarzt mitgegeben.
LG

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Itzy am 03.06.2017, 7:11 Uhr

Außer einem Pflaster kleben dürfen sie nichts. Ich bin selbst Ersatzkraft im Kiga und habe gerade den 1.Hilfe Kurs für Betreuungseinrichtungen gemacht. In deinem Fall hätten sie nur die Möglichkeit gehabt dich anzurufen und dann um die Genehmigung zu bitten die Wunde zu spülen oder das du dich selbst kümmerst, sprich abholen oder selbst machen. Und deshalb wird wenn es aus Erzieherin Sicht für ein Pflaster reicht, auch nicht mehr gemacht. Das mag unverständlich klingen, aber es ist so. Bei uns darf jetzt sterile, einzel abgefüllte Kochsalzlösung zum abspülen verwendet werden. Damit spülen auch Ärzte und Rettungskräfte. Aber sonst nichts!

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Birgit 2 am 03.06.2017, 8:21 Uhr

Das ist bei uns leider auch so. Wir dürfen nur ein Pflaster aufkleben, aber das sollte natürlich groß genug sein, um die Wunde abzudecken. Das muss schriftlich protokolliert werden...

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von emilie.d. am 03.06.2017, 8:30 Uhr

Ich habe mein schriftliches Einverständnis dazu gegeben, dass einige "Behandlungen" ausgeführt werden dürfen. Wunde desinfizieren, Zecken, Splitter entfernen, Pflaster kleben, mit Sonnencreme einschmieren, kühlen.
Über die Art und Weise meckern würde ich nie, weil ich dann Pech haben könnte, dass es gar nicht mehr gemacht wird. Ist ja alles freiwillig und einem geschenkten Gaul schaubich nicht ins Maul. Aber die machen das bei uns im Kiga ehrlich gesagt besser als ich. Heilt immer alles sehr gut ab, auch tiefe Kratzer und Bisswunden.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Jeckyll am 03.06.2017, 9:40 Uhr

Nein, wundsprays und Konsorten dürfen wir wirklich nicht nutzen. Höchstens grob abspülen und Pflaster drauf. Wobei natürlich nicht die klebeflächen des Pflasters die Wunde bedecken dürfen. Das solltest du auf jeden Fall ansprechen. Wenn das Pflaster zu klein ist wird mit steriler Auflage und leukoplast abgedeckt.
Das wird in jedem erste Hilfe Kurs gelehrt, der zumindest in bw alle zwei Jahre Pflicht ist.

Sollte die Schürfwunde sehr groß sein (Handteller vom Kind oder größer) oder auch tiefer gehen sollte man auch die Eltern zumindest telefonisch informieren, die dann entscheiden ob sie lieber mit dem Kind zum Arzt gehen wollen

Jeckyll

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Nicole_Meyer am 03.06.2017, 13:29 Uhr

Hallo, wir waschen mit klarem Wasser ab, meist ist ja Sand drin und dann versorge ich es ordentlich mit einem Pflaster.

Tatsächlich ist es so, dass man nichts mehr machen darf. Auch keine Splitter ziehen, selbst wenn die ohne großes Brimborium zu ziehen wären. Lieber lässt man den den ganzen Tag drin, bis er so richtig fest sitzt...

Mein Kinderarzt regt sich darüber auf, weil niemand mehr völlig banale Dinge macht, die nichts als Menschenverstand erfordern....

Ich sehe da selbst auch kein Problem, einem entspannten Kind das stillhät eine Wunde zu reinigen / Splitter zu ziehen / eingerissenen Nagel schneiden...

Und von klagenden Eltern deswegen auch nicht. Keine Ahnung, wer da wieder vor was Angst hat.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von kaktuuss am 03.06.2017, 15:10 Uhr

Ein Unding. Da wird nach mehr Zivilcourage geschrien und sich beklagt, dass im Notfall keiner mehr hilft und die Menschen in Notfall wegschschauen. Aber es wird ja den Kleinsten schon so vorgelebt. Was soll denn passieren, wenn man eine Wunde reinigt.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Johanna3 am 03.06.2017, 15:54 Uhr

Wir desinfizieren weder Wunden, noch kleben wir Pflaster auf. Verletzungen werden mit einem Wundschnellverband abgedeckt.

Splitter ziehen und Zecken entfernen dürfen wir ebenfalls nicht.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von kaktuuss am 03.06.2017, 18:57 Uhr

Noch nicht einmal ein Pflaster. Gerade das hilft doch-rein psychologisch-ueber den ersten Schreck hinweg. Wenn man bedenkt, dass Kinder immer früher und oft ganztags im Kindergarten sind, finde ich das ganz schlimm. Zum Glück war es im Kindergarten meiner Tochter anders.
Darf eigentlich noch Sonnenschutz aufgetragen werden. Das ist doch mindestens genauso " gefaehrlich" wie ein Pflaster.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Itzy am 03.06.2017, 19:13 Uhr

Im schlimmsten Fall trägst du Keime in die Wunde. Und dann werden die Erzieherinen zur Verantwortung gezogen. Bis hin zu rechtlichen Auseinandersetzungen. Das gibt sich keine(r) freiwillig. Ja, blöd. Aber es gibt Eltern die das durchgezogen haben. Und ja, es gibt auch Betreuungspersonen die schlicht falsch oder zu viel oder zu wenig gemacht haben. So liegt es in der Verantwortung der Erziehungsberechtigten. Sie können ja eine Freigabe für Massnahmen erteilen. Das andere hat aus meiner Sicht nichts mit 1.Hilfe im eigentlichen Sinne zu tun. Passiert z.B. ein Unfall auf der Straße handle ich natürlich nach besten Wissen und Gewissen, ggf. mit Anleitung durch die Rettungsleitstelle bis zum eintreffen der Rettungskräfte. Da habe ich auch keine Angst vor gebrochenen Rippen bei der Wiederbelebung.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Johanna3 am 03.06.2017, 19:26 Uhr

Was bitte soll Kindern vorgelebt werden, wenn eine Verletzung nicht desinfiziert wird? Das es okay ist, bei einem Notfall wegzuschauen? Nicht dein Ernst, oder?

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Philo am 03.06.2017, 19:39 Uhr

Auftragen von Sonnenschutz ist Aufgabe der Eltern.
Bis 25 Kinder ordentlich eingecremt sind, kommen die letzten nimmer in den Garten. Zudem hatten wir letztens den Fall, dass ein Kind sehr heftig allergisch auf eine Sonnencreme reagiert hat, meine Kollegin hatte "netterweise" eingecremt.
Pflaster klebe ich, ansonsten werden die Eltern informiert. Ich bin nicht medizinisch ausgebildet und darf lt. Träger und Vereinbarung mit Eltern nichts verabreichen.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von niccolleen am 03.06.2017, 20:55 Uhr

Was?? Also ich kann ja mein Kind in der Frueh eingecremt bringen, aber das reicht doch im Sommer bei weitem nicht fuer den ganzen Tag! Da wird bei euch nicht eingecremt?? Bei uns sind auch 25 Kinder pro Gruppe, und natuerlich machen die das mehrmals am Tag. Die groesseren machen sich selber Arme und Hals und wo sie halt so hinkommen, den Rest machen die Betreuerinnen, und bei den Kleinen sowieso.

Pflaster werden bei uns auch bei jeder Gelegenheit aufgeklebt. Desinfektionsmittel gibt es auch, und nach dem Unfall von meinem Sohn haben ihm die Gruppenbetreuer monatelang die Stelle mehrmals taeglich mit Bepanthen eingeschmiert. Ich halt in der Frueh, am Nachmittag und am Abend.

lg
niki

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von glueckskind29 am 03.06.2017, 21:56 Uhr

Bei uns sollen die Eltern früh cremen und nachmittags cremen sich die Kinder selbst ein und bei den ganz Kleinen machen es die Erzieher. Das finde ich auch schlimm, wenn bei der UV-Belastung heutzutage nicht mal mehr gecremt wird, wenigstens das Gesicht und die Hände.
Eine Wunde verdreckt lassen oder abreiben, macht doch alles viel schlimmer. Es kann fast nichts passieren, wenn man einfach Wasser drüberlaufen lässt (da es in Deutschland praktisch keimfrei ist) und dadurch die Wunde reinigt, dann trocknen lassen und ein passend großes Pflaster drauf. Das mache ich daheim so und es heilt immer alles sehr schnell ab. Die Kita kann sich doch absichern und bei Aufnahme des Kindes fragen, ob Pflasterallergien etc. bekannt sind. Aber ein Kind mit verdreckter Wunde rumlaufen zu lassen finde ich eher fahrlässig als dass ich dort eine Gefahr sehe, dass eine Erzieherin sich falsch verhalten kann. Schlimm, dass man sich heutzutage immer nur vor allem absichern will und muss. Bei Zecken gabs bei uns in der Stadt ein neues Formular, was man ausfüllen muss, damit die Erzieher wissen, ob sie anrufen sollen, oder die Zecke selbst entfernen sollen. Da war ich mir halt auch unsicher, wie ich das entscheiden soll, habe mich aber dann dafür entschieden, dass die Erzieherin sie raus machen soll. Die Richtlinie zur 1. Hilfe in Sachsen ist übrigens von 2002, wahrscheinlich ausgearbeitet noch 1-2 Jahre vorher....Vor 20 Jahren hat man auch noch gedacht, Wunden heilen trocken besser. Heute weiß man, dass das vermehrt zu Narbenbildung führt und es gibt sogar Pflaster mit Silberauflage oder Feuchte Pflaster.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von lilke am 03.06.2017, 22:04 Uhr

Also bei uns müssen die Kinder früh eingecremt gebracht werden (und ggf mit Mückenschutz). Nachmittags wird aber in der KiT nachgecremt und eingesprüht. Dafür gibt es creme/Spray von der Einrichtung und die Eltern geben die Freigabe für die Verwendung schriftlich. Verträgt ein Kind die creme nicht, können in Ausnahmen andere von den Eltern bereitgestellt werden.

Die Kleinen werden nach dem Mittagsschlaf beim Windelwechsel gecremt, die Großen machen es großteils selbst und die Erzieher achten nur drauf, dass es bei allen ordentlich ist.

Das klappt bei uns gut und ich würde auch nicht wollen dass mein Kind nachmittags ohne creme draußen ist. Nach zwei Tagen wäre der total verbrannt. Und drinnen hocken sollen sie bei dem schônen Wetter auch nicht.

Was die Wundversorgung angeht kann ich nix genaues sagen, einen Verband hatten wir bisher nicht, aber die Verletzungen waren auch nicht sehr groß. Bei einigen (vor allem die Bisse) hätte ich mir etwas Desinfektionsmittel auf den Wunden gewünscht aber ich denke, dass man das bei uns auch nicht darf. Bei größeren Sachen würden sie eh anrufen oder ggf den Notarzt rufen.

LG Lilly

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Ani123 am 03.06.2017, 22:45 Uhr

Ich bin Erzieherin in NDS. Pflaster kleben ja insofern die Wunde klein und nicht tief ist. Je nach Bedarf anschließend die Eltern telefonisch darüber in Kenntnis setzen.
Wenn ich mir unsicher bin Eltern anrufen und kommen lassen und bis dahin nur steril abdecken.
Wundreinigung egal wie (ob Wasser Kochsalz o.ä.) ist nicht erlaubt und kann als Körperverletzung geltend gemacht werden.
Bei der Verletzung wie du sie schilderst hätte ich dich angerufen und darum gebeten zu kommen und bis dahin nur steril abgedeckt.
Die Dinge die man noch machen darf werden immer weniger.
Sonnencreme bringen die Kinder von zu Hause mit. Sie kommen morgens eingecremt und wir dürfen dann mit der eigenen mittags nachcremen. Wer keine mit hat wird nicht eingecremt.
Creme für Popo bsp darf nur noch welche von dm, rossmann, usw sein. Nichts aus der Apotheke bzw verschreibungspflichtig. In dem Fall müssen die Eltern uns schriftlich geben dass wir die verabreichen dürfen.
Manche Eltern wünschen sich dass wir Antibiotika usw verabreichen. Gerade wenn das Kind 9 Stunden da ist. Das dürfen wir nicht. Da muss dann ein Elternteil bzw ein von Elternteil beauftragte Person kommen uns es verabreichen.
Wir haben ein Kind mit Epilepsie in der Kita. Da gibt es eine Sonderregelung und genau drei Erzieher (aus der Gruppe des Kindes) dürfen im Notfall ein Medikament verabreichen. Alle anderen Erzieher nicht. Sollten alle drei Erzieher nicht da sein wird das Kind nicht betreut muss also zu Hause bleiben. Dieses haben die Eltern unterschreiben müssen und es muss vom Kinderarzt schriftlich gegeben werden dass das Kind das wirklich braucht und auch wie das Medikament verabreicht wird usw.. Die drei Erzieher haben eine Anlage zum Arbeitsvertrag bekommen und unterzeichnen müssen dass sie das machen würden. Hätten sie es nicht gemacht hätte das Kind nicht weiter betreut werden können (erkrankte als es schon in der Kita war).
Das das Pflaster anscheinend zu klein war würde ich ansprechen und darauf hinweisen und bitten beim nächsten mal angerufen zu werden.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von niccolleen am 04.06.2017, 9:27 Uhr

"Schlimm, dass man sich heutzutage immer nur vor allem absichern will und muss. "

Genau diese Tendenz finde ich auch ganz erschreckend. Ausgehend von den USA, wo man aufgrund der GEsetzeslage wirklich alles einklagen kann und nichtmal Gerichtskosten tragen muss, wird inzwischen auch bei uns immer mehr geklaert, wo die Verantwortlichkeiten liegen, dem Schwaechsten werden sie zugeschoben, Versicherungen bluehen, und das Schlimmste daran: Hausverstand, Eigenverantwortung und Zivilcourage werden aus der Erziehung verdraengt, zu etwas Boesem und sogar Ungesetzlichem gemacht. Und das Beste daran: Es passiert keinen Deut weniger, es ist nur eine Frage, wer finanziell haftet. Wir sind da echt machtlos.

Weiss nicht, wieweit der Einzelne hier noch eine Trendumkehr bewirken kann... Ich gebe mich jedenfalls nicht so schnell geschlagen, und meinen Kindern versuche ich, meine Werte mitzugeben und nicht immer andere Schuldige zu finden, sondern Eigenverantwortung zu tragen und auf andere Ruecksicht zu nehmen, auch wenn diese mal nicht im Recht sein sollten. Extrembeispiel: Im Spital moechte ich dann nicht sagen muessen, aber das Auto hatte Nachrang...

lg
niki

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von niccolleen am 04.06.2017, 9:30 Uhr

Traurige Situation.
Aber mit Jodtabletten darf im "Ernstfall" um sich geworfen werden, obwohl 1986 um Potenzen mehr Unfaelle mit Jodtabletten als mit Strahlung aus Tschernobyl stattgefunden haben...

lg
niki

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Apydia am 04.06.2017, 10:49 Uhr

Hi,

bei uns sah das leider auch schon mehr als einmal so aus, wie du es beschrieben hast. Tiefer Schnitt durch die ganze Hand, mit einem viel zu kleinem Pflaster abgeklebt oder Schürfwunde die nicht gereinigt wurde.

Ich habe dann jedesmal das Gespräch mit den Erziehern gesucht und sie wollten es besser machen. Aber bei ständiger Unterbesetzung und fast 40 Kindern in einer Gruppe. Leider rufen sie bei sowas auch nicht an. Letztens hatte ein Kind eine Perle im Ohr, da musste der Vater kommen um sie rauszuholen, weil sie es nicht dürfen.

Eincremen, Pflaster und Kühlpack sind OK, viel mehr dürfen sie ohne Ärztliche Anweisung aber nicht machen. Nicht mal Creme für den Mund oder so.

Gruß Apydia

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Nachtwölfin am 04.06.2017, 11:24 Uhr

Also, die Wunden meiner Kinder waren bisher immer sauber, Pflaster groß genug. Und ich habe schon ein paarmal beobachtet, wie Schürfwunden von anderen Kindern am Waschbecken abgewaschen wurden. Da sind auch Einmalhandschuhe (weil dort auch gewickelt wird).
Zu Sonnencreme: In der Früh wird daheim eingecremt, nachmittags nochmal im Kiga. Dazu bringt jeder eine eigene beschriftete Creme mit, die in einer Kiste im Büro gelagert wird. Nachmittags kommt die Kiste mit nach draußen, wo sich größere Kinder ggf mit Hilfe selbst eincremen und kleinere eingecremt werden.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Philo am 04.06.2017, 12:43 Uhr

Eltern sollten eine so gute Sonnencreme kaufen, die von 8:30 (Bringzeit) bis 11:00 Uhr ausreichend ist. Anschließend wird wegen der UV-Belastung nicht mehr im Garten gespielt. Um 15 Uhr schließt der Kindergarten und die Kinder können gerne von ihren Eltern wiederum eingecremt werden, ehe es nach Hause geht.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Philo am 04.06.2017, 12:47 Uhr

der Kindergarten wirft nicht mit Jodtabletten um sich...

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Nachtwölfin am 04.06.2017, 12:54 Uhr

Unserer hat bis 17:00 auf, da lohnt sich das Rausgehen nach dem Mittagessen schon noch.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von niccolleen am 04.06.2017, 17:21 Uhr

Muss er aber im Ernstfall. Das ist das Einzige, wo die Eltern in jeder Einrichtung, ob Kindergarten, HOrt oder Schule, eine Einverstaendniserklaerung unterzeichnen soll. Vielleicht ist das in Deutschland anders, in Oesterreich ist das jedenfalls so.

lg
niki

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von EarlyBird am 04.06.2017, 20:29 Uhr

Also ich bin ja in Elternzeit und somit seit Schwangerschaft nicht mehr in der Kita. Aber ich weiß das es unterschiedlich gehandhabt wird. In der Kita meiner Kinder entfernen sie Zecken (Hochrisikogebiet) gegen Einverständniserklärung. Es werden Pflaster geklebt und auch mal eine Wunde ausgewaschen.

Bei mir in der Arbeit kleben wir auch Pflaster, müssen alles schön säuberlich Protokollieren. Auswaschen von Wunden: Naja was willst du machen wenn alles z B. Sandig ist? Pflaster drauf und 6 Stunden mit einer sandigen Wunde weiterspielen lassen? Die Eltern können ja gar nicht immer antanzen.

Eincremen: na ich habe jeden Tag über 100 Kinder eingecremt zusammen mit einer weiteren Person/Kollegin/Praktikantin Die Sonnencreme mussten die Kinder mitbringen und mit ihrem Namen beschriften. Letztendlich ist das aber total unsinnig, weil bei 25 unterschiedlichen Cremes müssten wir jedesmal Zwischenhändewaschen. Also haben wir die Kinder bei welchen Unverträglichkeiten bekannt waren, versucht als erstes einzucremen oder tatsächlich vorher die Reste der anderen Cremes gut von den Händen Abzuwaschen.

Medikamente: Es gab Norfallmedikamente in Einzelfällen, z B. Bei Fieberkrampf. Das wurde alles vom Träger genehmigt und ärztlich angeleitet.

Lg

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von EarlyBird am 04.06.2017, 20:37 Uhr

Kühlbeutel und Fiebermessen mit Sensor (Stirn-Schläfe, Ohr) wird auch gegeben bzw gemacht.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von EarlyBird am 05.06.2017, 1:04 Uhr

Wir gehen mit den Kindern raus - mit Allen. Wir rufen dann die Kinder zum eincremen. Wer noch nicht eingecremt ist bleibt solange im Schatten. Dafûr gibt es einen großen Sandkasten überdacht, eine große Terrasse mit Markisen mit Tischen (Brotzeit und Angebote) Spielbereiche unter Bäumen mit Spielhäuschen.
Es ist wichtig das die Kinder nachmittags raus kommen.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von Nicole_Meyer am 05.06.2017, 11:32 Uhr

Ja, das mit den 25 verschiedenen Sonnencremes hatte ich letze Woche auch angemerkt... ;) Und für jedes Kind neue Handschuhe anziehen, darf meine Kollegin nicht, weil die Leitung wie ein Luchs über die Zahl der verwendeten Handschuhe achtet. Da werden sogar die Zahnstocher von den Käsehäppchen nach Verwendung GESPÜLT und bis zum nächsten fest aufbewahrt.

Ich wasche Wunden ab/aus, das gehört einfach zum normalen Leben dazu. Und natürlich sind die Pflaster groß genug, auch wenn dieser Verbrauch ebenfalls überwacht wird.

Es sollte mal eine klare gesetzliche Richtlinie geben (offensichtlich ist der Bedarf ja da), was zum alltäglichen Leben dazugehört, und ab wann es tatsächlich medizinische Kenntnisse erfordert. Dazu dann für alle verbindlich alle 5 Jahre einen Tag Lehrgang und dann ist alles wieder gut.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von faenny am 06.06.2017, 11:36 Uhr

Ohne Einverständniserklärung geht hier auch nichts. Aber mit Einverständniserklärung werden wunden desinfiziert und zecken entfernt.
Ich selbst arbeite als Sonderschullehrerin mit körperbehinderten Schülern, da ist oft sogar einiges mehr an Medikamentengabe und medizinischer Versorgung nötig - und wird mit entsprechenden Erklärungen, ärztlichen Attesten und ggf. Einarbeitung auch gemacht.

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Re: Wundversorgung KiGa

Antwort von EarlyBird am 06.06.2017, 13:52 Uhr

Oh das mit den Zahnstochern ist aber wirklich ziemlich penibel

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