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Geschrieben von niene1101 am 13.06.2017, 10:14 Uhr

Ärger in der Kita

Hallo. Ich bin schon lange hier angemeldet aber habe noch nie etwas in diesem Forum geschrieben. Also fange ich einfach mal an, mich hier vorzustellen. Ich bin 27 Jahre jung und habe einen 4 1/2 jährigen Sohn. Er heißt Sullyvan. Nun zu meinem Problem... Vorsicht es wird sehr lang.

Sully ist etwas entwicklungsverzögert. Das fiel langsam auf als er zwei Jahre alt war. Da sprach uns die Kita auf seine Entwicklung an und empfahl uns mit ihm zur Aufklärung ein spz aufzusuchen und ihn zum Integrationskind zu machen. Nach langem wehren unsererseits kam dann irgendwann die Einsicht dass die Kita es wohl gut mit dem Kind meinen würde und somit gaben wir nach und alles nahm seinen Lauf.

Sully hat jetzt diesen i-status seit August 2015. Halbjährig sind wir im spz zur Beobachtung des Spielverhaltens und Auswertung. Bisher kam nie eine "Diagnose " dabei raus. Immer nur der Verdacht es könnte sich um Autismus handeln. Dem kann ich als Mutter allerdings nur widersprechen.

Jedenfalls ging es jetzt soweit dass die Kita den autismusverband Berlin in die Kita eingeladen hat um Sully ein paar Stunden im Alltag zu beobachten. Genau gesagt 3 Stunden. 3!

Letzte Woche hatten wir ein Gespräch mit der Integrationserzieherin meines Sohnes welche uns mitteilte, Sie sei sicher dass es sich um frühkindlichen Autismus handelt und las uns ihre Einschätzung von sullyvan vor.
Einen Tag später kam ein Brief von der Dame aus dem autismusverband bei uns an. In diesem standen hauptsächlich, ich sag mal 80% nur Dinge ,welche ihr die Erzieherin zugetragen hat. Also war die Beobachtung in meinen Augen ein kompletter fehlschlag.

Jetzt sollte ich vielleicht noch ein wenig über sullyvan erzählen. Er vor 1 1/2 Jahren erst mit dem sprechen begonnen aber dafür sehr deutlich und verständlich. Er besitzt den Wortschatz von uns was für mich absolut normal ist. Denn was ich noch nie gehört habe kann ich nicht kennen. Seine Sprache wird allerdings dahingehend kritisiert dass er immer "gleich " spricht.
Er ist sehr interessiert an Natur, zahlen,Buchstaben und Technik. Er beobachtet viel und gern wie etwas funktioniert und was man dafür tun muss. In meinen Augen normal, in Kitas Augen stereotypisch da er sich kaum für andere Kinder interessiert und wenig mit ihnen spielt. Ich würde ihn einfach als eigenbrödler bezeichnen.

Ich könnte jetzt noch hunderte Beispiele nennen, welche die Kita anders sieht als ich aber das würde den Rahmen sprengen.

Was mich jetzt im Moment total ärgert ist dass ich als Mutter überhaupt nicht mehr ernst genommen werde bzw. Meine Ansicht zu gewissen Dingen total ignoriert wird. Gestern ist Sully mit den Laufrad hingefallen und sein Schuh ging dabei kaputt ( er war vorher schon beschädigt durch das viele Laufrad fahren) jedenfalls ist die Sohle abgerissen und er hat geweint und wollte nicht mehr laufen. Als Mann ihn abholte saß Sully auf der Bank und die Erzieherin schilderte ihm den Fall. Die beiden verließen dann die Kita und als Sully humpelte, zog mein Mann ihm den Schuh aus und heraus fiel ein dicker Stein. Dieser wird dann wohl gedrückt haben sodass sully deswegen weinte. Ich habe das heute morgen in der Kita richtiggestellt nachdem seine Erzieherin gleich auf mich zurannte um mir zu sagen dass er wegen den Autismus den kaputten Schuh nicht akzeptieren wollte. Meine Erklärung mit dem Stein hat sie total ignoriert und meinte nur der Schuh war ein Drama für ihn.
Ich habe die Kita dann wutgeladen verlassen.

Am liebsten würde ich Sully komplett aus der Kita rausnehmen und ganz weit weg abhauen. Weg von den Menschen die mein einzigartiges extrovertiertes Kind als krank abstempeln nur weil er nicht der Norm entspricht. Ich habe keine Kraft mehr ständig gegen all diese Leute mich bzw. Mein Kind rechtfertigen zu müssen und auf taube Ohren zu stoßen.

Den Bericht den ich bekommen habe, habe ich jetzt auseinander genommen und eine 11 seitige Klarstellung meinerseits erstellt. Ich schätze es wird demnächst noch mehr ärger mit der Kita als Reaktion darauf geben.

Wie würdet ihr Handeln und kann mir der ein oder andere vielleicht sogar einen Rat geben? Kämpfe ich weiter für mein Kind oder sollte ich wohl aufgeben und mich der Kita bzw. Der Gesellschaft fügen?

Entschuldigt den langen Text aber ein bisschen Geschichte gehört halt leider dazu. Ich werde mit Sicherheit auch einige Dinge vergessen haben um euch ein Bild von meiner Situation zu vermitteln. Also bei Unklarheiten einfach fragen.
Ich würde mich sehr über zahlreiche Antworten freuen. LG

 
33 Antworten:

Re: Ärger in der Kita

Antwort von schneeziege08 am 13.06.2017, 10:43 Uhr

Guten Morgen,
vielleicht helfen ein paar Gedanken / Fragen, um die Dinge nochmal einzuordnen.
WAS genau will die Kita von Dir? Wenn dein Sohn bereits als I-Kind dort geführt wird, sollte doch alles klar sein. Sie fördern ihn und gehen auf seine "Eigenheiten" ein - schließlich bedeutet ein I-Kind, dass deshalb in dieser Gruppe weniger Kinder sein sollten oder eben zusätzliche Betreuung.

Oder wollen Sie weitere Diagnostik /Therapie außerhalb? Dann such dir einen Therapeuten der zu euch passt und lass ihn die Situation einschätzen. Du behält doch trotzdem dein Kind so wie es ist!!! Keiner wird es in ein Zwangsschema pressen, sondern falls nötig wird man ihm Hilfen und Techniken an die Hand geben, wie er im Alltag das Leben leichter meistern kann. Kann daran etwas schlecht sein?

Sollte tatsächlich eine Behandlung stattfinden und du hättest DANN ein schlechtes Gefühl damit, kannst du immer noch abbrechen, aber ich würde meinem Kind erstmal alle Chancen einräumen und sehen wie es ihm dann damit geht und ob ihm die "Therapie" nicht vielleicht sogar Spaß macht.

Wäre für euch alle vermutlich entspannter als Krieg mit der Kita und du müsstest dir nicht irgendwann vorwerfen, eine Chance ausgelassen zu haben.
Alles Gute

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von QueenMum am 13.06.2017, 11:52 Uhr

Also erstmal es gibt zig Arten des Autismus aber diese zu erkennen nach paar Std. halte ich persönlich für quatsch und selbst wenn es so wäre müsste der KIGA damit umgehen wie gesagt es gibt zig Arten un es ist nicht schlimm wenn es so wäre du liebst dein Kind doch noch genauso also lass dich nicht kirre machen. Was genau will der KIGA nun von dir ? Und ganz ehrlich ein KIGA muss auch mit allen Arten Kindern umgehen können ich kenne kein Kind das dem anderen gleicht noch nicht mal Zwillinge.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von EarlyBird am 13.06.2017, 12:38 Uhr

Hi ich halte mich kurz, weil manches dir wohl ohnehin nicht so gut gefallen würde was ich dir schreiben würde.
Doch an deiner Stelle würde ich mal dort anfragen:

https://www.rehakids.de/phpBB2/forum48.html

Lg

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von niene1101 am 13.06.2017, 12:46 Uhr

Oh stimmt...ich hab vergessen zu schreiben was die Kita jetzt will. Sie möchte jetzt dass der Zwerg von dem a-status in den a-status wechselt. Also dass wir das beantragen. Bedeutet für die Kita mehr Fördergeld und zusätzlich (auf Papier) den personalschlüssel zu erhöhen. Nur sind sie jetzt schon seit Monaten total unterbesetzt wie wohl in auch jeder anderen Kita. Die Erzieherin kann sich jetzt schon nicht an den Plan mit der 1 zu 1 Betreuung halten. Also würde das außer dem Geld nichts ändern. Die Kita arbeiten in offenen gruppen. Das heißt in dieser Gruppe sind 60 kinder... eindeutig zu viel. Alle Eltern waren dagegen und auch einige Erzieher. Allerdings lässt sich der Träger davon nicht beeinflussen und man muss sich dem beugen. Somit hat mein Kind also auch nichts von dem b-status außer nochmehr arzttermine und mehr und mehr bekommt er ja auch das Gefühl vermittelt dass etwas mit ihm nicht stimmt.
Und genau das wollt ich eben vermeiden. Er soll einfach nur ein glückliches Kind sein welches sich genauso ausleben darf wie alle anderen

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von niene1101 am 13.06.2017, 12:49 Uhr

Ich habe für mich jetzt auch beschlossen erstmal mit der Kinderärztin zu reden und mir dort nochmal Anlaufstellen geben zu lassen. Jemand der nichts weiter mit der Kita zu tun hat. Denn das spz und der autismusverband sind mit der Kita ein netz. Und ich habe den Eindruck dass dies alles nur Geldmacherei auf Kosten der Kinder ist

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von miemie am 13.06.2017, 13:19 Uhr

Hallo nine,
es ist wirklich schwer dir hier einen konkreten Rat zu geben. Ich weiß auch immer noch nicht genau welche Auffälligkeiten dein Sohn denn nun tatsächlich hat bzw. welche davon auf einen Autismus abzielen. Letztlich ist auch noch keine genaue Diagnose gestellt worden richtig?! Somit finde ich es nicht sehr professionell, wenn die Erzieher, wie beim Beispiel des kaputten Schuhs, das Verhalten mit "seinem Autismus" begründen. Ob eine 3 stündige Beobachtung ausreicht um eine klare Tendenz zu erkennen halte ich, wie du, für zweifelhaft. Letztlich ist sicherlich eine objektive Anlaufstelle nicht verkehrt. Was aber schon vorliegt ist eine Entwicklungsverzögerung und dementsprechende Auffälligkeiten, sagst du ja selbst, daher ja auch der I-Status. Wie gesagt, leider kann ich nicht recht erkennen wo genau diese Auffälligkeiten liegen. Aber es mag durchaus richtig sein, da neben dem Kindergarten nach einer weiteren Förderung oder auch einer richtigen Diagnostik zu schauen um deinen Sohn besser unterstützen zu können. Vielleicht geht die Diagnose dann tatsächlich in Richtung Autismus, auch das muss dir bewusst sein! Dann aber kann man konkretere Unterstützungen finden, wäre auch nicht verkehrt. Oder aber es lässt sich widerlegen dass dein Kind Autist ist. Also auf jeden Fall noch mal beim KIA nachfragen, das ist sicher der richtige Weg. Diese Rückmeldung kannst du im Kiga geben -am besten in einem Gespräch nicht zwischen Tür und Angel. Es steht dir zu auch skeptisch oder auch verunsichert sein zu dürfen, zugleich machst du deutlich dass du die Meinungen der Erzieher ernst nimmst und "am Ball" bleibst in dem du dir anderswo zur genauen Abklärung noch mal Hilfe holen möchtest.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von niene1101 am 13.06.2017, 13:31 Uhr

Hallo miemie.
Die Auffälligkeiten liegen in seiner sprachlichen Verzögerung,dass er wenig mit anderen Kindern spielt ( was ich privat aber nicht bestätigen kann) und sich hauptsächlich nur für Autos, Technik und tiere interessiert.
Man kann autistische Menschen ja auch nicht miteinander vergleichen aber dennoch sehe ich große Unterschiede. Denn ein situationswechsel, fremde Menschen und dergleichen machen ihm reib garnichts aus. Auch zeigt er keine typischen wutausbrüche oder schreianfälle, hat auch keine Ticks oder stereotypes verhalten.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von EarlyBird am 13.06.2017, 13:55 Uhr

Also ich finde zwar das Verhalten der Erzieherinnen und auch das mit dem Schuh überhaupt nicht "unprofessionell", sondern ich sehe die Probleme, Konflikte und Kommunikationsstörungen vielmehr als "hausgemacht" an.

Man liest auch wunderbar deine Einstellung gegenüber dem Fachpersonal und den Fachleuten: Eingeschworen, Geldmacherei "auf Kosten der Kinder", eingespieltes Netz usw.
Dennoch würde ich auf jeden Fall aus dem offenen Konzept raus, denn ob nun eine Form von Autismus oder lediglich Anhaltspunkte dahingehend => kleinere Gruppen und ein übersichtlicher Tagesblauf und Gruppengeschehen wäre sicherlich gut.

Übrigens habe ich dir den Link geschickt, weil ich denke, das wenn du wirklich deine Gedanken sortieren möchtest und Meinungen mit Erfahrungen hören möchtest und nicht nur Zuspruch und Absolution möchtest, dann solltest du bei Eltern fragen die das Prozedere, dasKrankheitsbild und alles drum herum kennen.

Hier bekommst du zwar Antworten, aber wieviele der User kennen tatsächlich deine Situation am eigenen Leib und haben familiäre Erfahrungen mit V.a. Autismus usw. Zumindest weniger als bei rehakids.

Lg

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von emilie.d. am 13.06.2017, 14:12 Uhr

Wir haben ziemlich viele Autisten/Asperger in der Familie, 4 Stück. Onkel hat seine Diagnose erst ganz spät bekommen, ist Aktuar bei einer Versicherung (studierter Mathematiker).
Ich finde es eher positiv, dass die Diagnose recht früh gestellt wird. Bei einem Kind kam die total spät, obwohl in der Familie wirklich allen klar war, dass er Asperger hat. Und Förderung bekommst Du ja nur mit Diagnose.
Es kann natürlich sein, dass sich alle irren, aber das ist ja eigentlich nicht recht wahrscheinlich. Wenn es Dir wichtig ist, hol Dir doch eine dritte Meinung.

Man kann mit Asperger bzw. als Autist oft wirklich ziemlich normal leben. Aber man braucht in bestimmten Bereichen wie Emotionen lesen viel Unterstützung. Bekommt man die nicht, wird es sehr schwierig im Alltagsleben. Ein Cousin ist mal so halb von einem anderen Kiga Kind erwürgt worden. Auf die Frage, warum er sich nicht wehrt, meinte er, der andere müsse doch wissen, dass er keine Luft bekäme.

Die Unis sind voll mit Menschen, die Asperger haben bzw. Autisten sind. Für mich ist das nichts, was mit einem Stigma verbunden wäre. Das ist eine eigene Community.Wie geschrieben, wenn Du der Kita und dem SPZ nicht traust, hol Dir noch eine Meinung ein. Aber wen Dein Kleiner das hat, braucht er Hilfe und Förderung. Die solltest Du ihm dann verschaffen. Wenn die Kita das nur nutzt, um eine zusätzliche Stelle zu bekommen, dann eben in einer anderen Einrichtung.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von Sonnenkäferchen am 13.06.2017, 14:31 Uhr

Hallo,

ich gehe jetzt mal nicht auf die Situation im Kindergarten direkt ein, sondern nur auf die Art der " Diagnosestellung".

Die Diagnose "Autismus" ist von einem Facharzt für Kinder-und Jugendpsychiatrie zu stellen. Das ist sehr umfangreich und es erfolgen diverse Tests und auch Befragung der Eltern. Ein Beobachten reicht da nicht aus.
Die Diagnose könnte im SPZ gestellt werden, wenn entsprechende Fachärzte zur Verfügung stehen.

Ich arbeite in der Eingliederungshilfe und wir akzeptieren nur noch Diagnosen von Fachpsychiatern. Auch Psychologen erkennen wir da nicht an.
Autismus wurde in der Vergangenheit geradezu inflationär diagnostziert, das hat sich auf ein Normalmaß zurück geschraubt.

VG
Silke

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von luvi am 13.06.2017, 14:38 Uhr

Hallo,
Eine Autismus-Diagnose wird NICHT in 3 Stunden erstellt. Das ist ein langwieriges Diagnoseverfahren.
Üblicherweise erhalten KiGa und Eltern Bögen, um das Verhalten der Kinder zu beschreiben.

Lass dir vom Kindergarten nichts aufzwingen, allerdings würde ich an deiner Stelle mit dem Kinderarzt sprechen und ihm von diesem Verdacht erzählen. Wenn du das SPZ ablehnt, kannst du auch zu einer Autismusambulanz oder zur Kinder- und Jugendpsychiatrie zum Abklären.

Was sagt denn dein persönliches Umfeld? Omas, Freunde? Finden die euer Kind auch auffällig?

Irgendwas denke ich, wirst auch du anders an deinem Kind empfinden, sonst hättest du den Tests für den I-Status nicht zugestimmt.

Und das wichtigste: dein Kind bleibt immer das gleiche, egal welche Diagnose es hat oder nicht. Und du wirst es immer lieben.

Wenn es allerdings tatsächlich Autismus haben sollte, erhält dein Kind die Unterstützung, die Förderung die ihm sein Leben erleichtert. Es ist für das Kind, nicht gegen euch.

Ich kann dich aber auch verstehen. Ihr selbst nehmt euer Kind als völlig "normal" ( was immer das ist) wahr und der Kiga steckt das Kind in eine Schublade, und verdonnert euch zu weiteren Schritten, die aus eurer Sicht nicht notwendig sind.

Viel Glück

Luvi

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von Jeckyll am 13.06.2017, 14:42 Uhr

Also ich würde sagen dass dein Kind sich in der Kita anders verhält als zu Hause ist ganz normal. Einiges sieht man auch einfach nur in der Gruppe, nicht zu Hause. Daher auch die zum Teil unterschiedlichen Beobachtungen. Und grundsätzlich gehe ich davon aus dass die Erzieherinnen nicht aus purer böser Absicht deinem Kind etwas schlechtes wollen.

Was die Diagnose Autismus angeht sehe ich aber auch dass die Erzieherinnen sich a) nicht in einer Position befinden eine solche Diagnose zu stellen und b) offensichtlich schon sehr darauf eingeschossen sind was den Aktionsradius sehr verringert.

Ich würde empfehlen mit dem Kinderarzt, dem SPZ, dieser Autismus Stelle zusammen eine vernünftige, fundierte Diagnose zusammen zu bekommen. Nicht nur durch Anamnese Gespräch mit den Erzieherinnen und einer einmaligen Beobachtung, das halte ich auch für fragwürdig.

Wichtig ist dass du wie auch die Erzieherinnen offen bleiben Diagnosen zu akzeptieren, auch wenn sie nicht so ausfallen wie erhofft (für beide Seiten)

Jeckyll

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Hol dir eine zweite Meinung und wechsel den Kiga

Antwort von Dreamie0609 am 13.06.2017, 16:25 Uhr

Ich würde mir eine zweite, völlig unabhängige Meinung holen. Such dir ein anderes SPZ, geh dort ohne die Berichte des jetzigen SPZ hin und lass ihn untersuchen. Gib deine möglichst genauen Beobachtungen wieder und auch die der Erzieherinnen, so wie sie es sagen, auch wenn es dir nicht passt. Da müssten ja entweder die Tendenzen des jetzigen SPZ in Richtung Autismus bestätigt werden (und selbst wenn man es noch nicht sicher diagnostizieren kann, würde ich als Mutter davon ausgehen, wenn es zwei SPZ unabhängig voneinander vermuten) oder eben nicht. Dort wird der genaue Entwicklungsstand ermittelt und wenn nötig Fördermaßnahmen eingeleitet. Oder eben nicht, wenn das Kind nichts hat.

So hättest du wirklich Gewissheit und solltest es aber auch aktzeptieren, falls wirklich eine Diagnose oder zumindest die Tendenz festgestellt wird. Dann braucht dein Kind halt alle möglichen Fördermaßnahmen die ihr kriegen könnt. Das ist hart, ich weiß das aus Erfahrung, aber glaub mir die Augen verschließen macht alles nur schlimmer. Dein Kind ist dann derjenige, der darunter leidet.

Und mal ganz ehrlich, Kinder mit 4,5 Jahren sollten schon auf die Idee kommen, den Schuh auszuziehen, wenn er wegen eines Steines drückt. Es ist nicht altersentsprechend, wenn das Kind sich dann weinend komplett zurück zieht und mit der Situation scheinbar überfordert ist, denn ich gehe mal davon aus, dass die Erzieherinnen versucht haben ihn zu trösten. Das kann man sicherlich nicht auf eine nicht gestellte Diagnose schieben, aber normal ist es eben nicht. Der Kindergarten will dein Kind ja nicht schlecht machen, es fällt aber wohl einfach altersuntypisches Verhalten auf.

Abgesehen von der unklaren Situation, finde ich den Kindergarten für dein Kind (nach deiner Beschreibung) nicht geeignet. Offene Konzepte sehe ich persönlich sowieso eher kritisch, aber für ein Kind, was laut Erzieherinnen sowieso schon für sich ist und sich nicht integriert, ist das mal gar nichts. Da wäre ein geschlossenes Konzept mit festen Erzieherinnen, Kindern und Räumlichkeiten und ein möglichst strukturierter Tagesablauf einfach sinnvoller.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von niccolleen am 13.06.2017, 16:48 Uhr

Ganz was anderes. Gesetzt den Fall, dass all diese Auffaelligkeiten und sogenannten Verzoegerungen eben da sind und du sie auch siehst, macht es doch relativ wenig Unterschied, ob sich das ganze nun "Autismus" oder "Eigenbroetlertum mit angehaengten entsprechenden Zusatzsymptomen" nennt. Es ist doch noch immer euer Kind, wie ihr es kennt und liebt, ob es nun Linkshaender, Autist oder hochbegabt oder schwul ist.

lg
niki

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von niccolleen am 13.06.2017, 16:49 Uhr

Naja also nicht jeder Autist ist ein Rainman...
Es gibt ja auch milde Formen, Asperger, sogenannte "funktionelle Autisten", etc.

lg
niki

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von cube am 13.06.2017, 17:00 Uhr

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat das SPZ selbst ja nur die Entwicklungsverzögerung festgestellt, auf dessen Basis der i-Status erhoben wurde. Das SPZ konnte noch keine Ursache wie Autismus o.ä. stellen und hat sich dementsprechend auch mit einer abschließenden Diagnose zurück gehalten.

Der Erzieherin soll und darf dir gegenüber ihre Beobachtungen und Vermutung äußern - eine Diagnose kann und darf sie nicht stellen. Und schon gar nicht evt. gegenüber Dritten äußern.
Der KiGa darf ohne dein Einverständnis auch ganz sicher nicht irgendeinen Verband einladen, um dein Kind "vorzuführen" und beurteilen zu lassen. War das mit dir abgesprochen?

Aber ADHS und Autismus sind inzwischen je eh schnell bei der Hand, wenn man noch nichts genaues weiß ;-)

Ich würde das Gespräch mit der Leitung u. Erzieherin suchen, und deinen Eindruck sachlich schildern und um Klärung bitten. Nützt das nichts oder hat bereits nichts genutzt, such dir einen integrativen KiGa, in dem generell mit Fachkräften für Entwicklungsverzögerungen gearbeitet wird.
Ohne das für alle KiGa´s zu meinen - aber es wird schon gerne auf i-Status hingearbeitet. Das gibt eben Geld. Und das muss nicht zwingend ausschließlich für eine das i-Kind unterstützende Fachkraft eingesetzt werden. Da ist Papier sehr geduldig...

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von cube am 13.06.2017, 17:02 Uhr

Da hast du auf jeden Fall Recht niki,- aber mich würde es dennoch massiv stören, wenn meinem Kind irgendein Stempel aufgedrückt und alle seine Handlungen nur noch unter diesem Aspekt beurteilt würden.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von Danyshope am 13.06.2017, 19:09 Uhr

Dem kann ich nur zustimmen. Das mit Dritten über das Kind überhaupt gesprochen wird, diese es gar begutachten und eine Diagnose aussprechen muss von den Eltern abgesegnet sein. Sonst ist es gesetzeswidrig. Da würde ich dem kiga richtig Dampf machen wenn das nicht abgesprochen war. Und nach 3 Std zu sagen, das Kind ist aurist ist unprofessionell. Bestenfalls kann es danach eine Einschätzung darüber geben das es so sein könnte.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von niccolleen am 13.06.2017, 20:58 Uhr

Ja das verstehe ich auch. War nur mal so als Anregung, den Blickwinkel schweifen zu lassen. Im Moment scheint mir die Mutter des Kindes so veraergert, dass sie generell einfach mal zur Sicherheit Scheuklappen aufgesetzt hat. Das ist nicht hilfreich. Es kann alles sein, dass das ganze Theater nur stattfindet, weil man endlich einen schwachen gefunden hat, den man fuer einen Personalaufschwung benutzen kann, kann aber auch sein, dass sie ihr Kind sehr verklaert sieht. Alles in allem ist das aber kein Drama, wenn sie ihr Kind doch kennt und weiss, wie es ist, und es so nehmen kann, wie es ist. Dann ist es auch nicht so wichtig, welchen STempel irgendeine Stelle aufdrueckt. Er rennt dann ja nicht mit einem Stempel auf dem Hirn durch die Menschen.

lg
niki

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@queensmom

Antwort von Jeckyll am 13.06.2017, 21:09 Uhr

Nein, ein Kindergarten bzw die Erzieherinnen müssen nicht mit allen Arten von Kindern zurecht kommen.

Es gibt Kinder, die schlichtweg nicht gut in einer "herkömmlichen" Einrichtung aufgehoben sind, die mehr Betreuung brauchen als man ihnen trotz Integrationshilfe bieten kann.

Dann ist es nur im Interesse aller Kinder eine Einrichtung zu finden, die mit gut geschultem Personal (eben auch Heilerziehungspfleger und Sonderpädagogen) dem Kind wirklich helfen können.

Diese wenigen Stunden Integrationshilfe (oftmals nur vier Stunden in der Woche, nie mehr erlebt wie zehn Stunden pro Woche) reichen bei weitem nicht aus um einem Kind mit größeren Problemen gerecht zu werden.

Jeckyll

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von faenny am 13.06.2017, 22:05 Uhr

Mein Rat an dich: versuche mal eine (fundierte!) Diagnose nicht als Stempel oder so für deinen Sohn zu sehen, sondern als Schlüssel für benötigte Unterstützung und Hilfe.
Die Art und Weise, wie das bei euch gerade zu laufen scheint würde mir auch nicht gefallen. Das ist nicht fachlich fundiert und das würde ich den Erziehern auch so rückmelden.
Aber gleichzeitig würde ich das wohl auch als Anlass nehmen, mich eben um eine fundierte Diagnostik zu bemühen. Denn falls dein Sohn autist sein sollte, ist es schon von Vorteil das zu wissen. Es erklärt Verhaltensweisen, es entlastet, es öffnet Türen zu Unterstützung und Hilfen.
Ansonsten denke ich, wäre es noch wichtig, mit dem kiga wieder auf einen konstruktiven Weg zu kommen. So ein gegeneinander ankämpfen, da hat doch keiner was davon, am wenigsten dein Sohn. Natürlich darfst du dich abgrenzen, gegen voreiliges "abstempeln" als autist. Aber den Hinweis darauf, dass da eben so etwas sein könnte, dem würde ich schon ernsthaft nachgehen.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von und am 13.06.2017, 22:21 Uhr

" Jedenfalls ging es jetzt soweit dass die Kita den autismusverband Berlin in die Kita eingeladen hat um Sully ein paar Stunden im Alltag zu beobachten."

Ist das erlaubt ohne Absprache mit den Eltern?

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von und am 13.06.2017, 22:25 Uhr

"Aber gleichzeitig würde ich das wohl auch als Anlass nehmen, mich eben um eine fundierte Diagnostik zu bemühen. "

Ist doch schon längst der Fall, sie sind doch beim SPZ und dieses sagt bisher nichts von Autismus. Wer bitteschön, wenn nicht das SPZ, kann denn eine fundierte Diagnose stellen? Dort arbeiten doch schon alle erdenklichen Fachleute.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von chrpan am 13.06.2017, 23:30 Uhr

Mal abgesehen von dem Diagnostik-Etikettierungs-Namen-Geben-Wahn von Kita und Gesellschaft:
Wird in de KiTa auf die Bedürfnisse deines Sohnes eingegangen?

Autismus bewegt sich meinem halb laienhaften Wissen nach in einem sehr breiten Spektrum, Asperger zB wird oft erst im Schulalter diagnostiziert. Es liest sich ein bisschen so, als ob die KiTa hier auf Biegen und Brechen eine Diagnose herbeiführen möchte. Wirklich beurteilen kann ich es natürlich nicht.
Was sagen die denn im SPZ? Welche Empfehlung geben Sie denn bei "Verdacht"?

LG,
C.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von niene1101 am 14.06.2017, 4:42 Uhr

Guten Morgen. Erstmal vielem dank für die ganzen Antworten und die Zeit die ihr euch dafür genommen habt.

Wie sind seit Mai 2015 beim spz betreut. Diese haben zwischenzeitlich auf verschiedene Dinge wie Autismus, wahrmehmungsstörung ect. vermutet, such aber nie zu einer gesicherten Diagnose hinreißen lassen. Wir haben verschiedene Fragebögen ausgefüllt und Sully würde beobachtet. Ergebnis war relativ nah dran an Autismus aber dennoch nicht genug um zu sagen es sei sicher. Deshalb empfahl uns das spz zusammen mit der Kita den autismusverband welchem wir dann auch zugestimmt haben. Allerdings war für die Kita immer klar es wäre Autismus. Sie muss es ja schließlich wissen denn er wäre ja jeden Tag dort.
Im Endeffekt geht es mir darum dass der autismusverband sich garkein genaues Bild gemacht hat oder konnte, sondern einfach nur Erfahrungswerte der Kita aufgenommen hat. Das ist in meinen Augen keine vernünftige Beobachtung wenn sich der bericht nur auf Aussagen der Erzieherin bezieht.

Mir geht es nicht darum dass ich diese verhindern möchte oder wir manch einer schrieb ich kanns eh nicht ändern. Es ist nicht egal welche Diagnose nun gestellt wird denn je nachdem was es ist muss er eben darauf therapiert werden. Und ich kann ihn auf Autismus therapieren wenn er z.b. ADHS oder sonst was hat. Da komme ich auf kein Ziel.
Bisher habe ich von Seiten der Kita und deren Physiotherapie doe er dort einmal die Woche bekommt keinerlei Erfolge gesehen dass Sully dadurch Erfolge erzielt hat. Denn dort werden mit ihm nur Knöpfe vom einen in den anderen Topf geschüttet, gerutscht und parkour (is das richtig geschrieben?) gelaufen.
Ich selbst versuche zuhause auf einzelne Defizite zu trainieren indem ich mit ihm Bücher lese, viel erkläre, Male und gewisse spiele mit ihm mache. Dadurch hat er sich schon sehr gut entwickelt und einiges aufgeholt.

Mich stört es jetzt dass der bericht so negativ ausgefallen ist und wir quasi nur eine laiendiagnose der Erzieherin bekommen haben die nun voll darauf eingeschossen hat und ihn auch so behandelt. Z.b. mit bildhaften im Alltag erklärt was er als nächstes tun soll. Er ist nicht taub und hat ein gutes sprachverständnis. Also völliger Unsinn in meinen Augen.

Auch stellt sich mir die Frage wie er sich so unterschiedlich verhalten kann zwischen Kita und zuhause. Also jetzt mal nur z.b. dass er laut Kita weint sobald er Sand an den Händen hat aber privat auf dem Spielplatz buddelt wie ein weltmeister. Das sind in meinen Augen keine Dinge die man einfach abstellen kann wenn Mama dabei ist ( dieser Ekel und unangenehmes Gefühl von Sand)
ich werde jetzt allerdings in der Kita darum bitten Videos von solchen Situationen zu machen.

Auch werde jetzt einen anderen Kinder- jugendpsychologen aufsuchen um mir eine zweite Meinung einzuholen.

Ich hoffe ich konnte jetzt alle Unklarheiten aufdecken und habe nichts vergessen zu beantworten. LG

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von memory am 14.06.2017, 8:56 Uhr

Nur kurz...ihr werdet seit 2 Jahren vom SPZ betreut ? Auf welcher Grundlage? mit welchem Therapieansatz, welchen Ergebnissen ?

Natürlich ist auch das SPZ vorsichtig mit Diagnosen....mein Gott das Kind ist 4 , da eine tiefgreifende Entwicklungsstörung zu diagnostizieren ist schwierig aber umsonst haben die Euch doch auch nicht geraten, den Autismusverband dazu zu nehmen! (Wenn man weiß um was es geht sieht man aber auch in 3 Stunden recht viel...nur mal am Rande) aber selbst das ist nur ein weiterer Baustein!

Was bedeutet " abhängig von der Laiendiagnose der Erzieherin" ? auch nur EIN weiterer Baustein !
Was sagt der Kinderarzt? Welche Therapieziele verfolgt das SPZ genau? Kinderpsychologe im SPZ? , keiner der da schon mal drüber geschaut hat und das in 2 Jahren???? IQ-Test? Ergotherapie ?Irgendetwas ?

Ich würde Dir auch zu einem Kinderpsychologen raten !
1.) ist das DER Ansprechpartner Nr. 1 bei solch einem Verdacht
2.) sagst Du im Kindergarten das DU bis zur abgeschlossenen Diagnose (wenn es eine gibt, wobei "entwicklungsverzögert" ja auch eine ist) nichts mehr von irgendwelchen Status und anderweitigen Pseudotherapien wissen willst!
3.) Mit der Autismusambulanz zusammenarbeitest WENN ein ausgebildeter Kinder Psychiater eine Diagnose in dem Zusammenhang auch wirklich gestellt hat. Zumal es eben nicht DEN AUTISMUS gibt!

Vorher ist das doch alles Käse!

Aus Erfahrung weiß ich , dass es sehr wohl ein riesiger Unterschied ist , zwischen Zuhause und Kindergarten und ein offenes Konzept ist für "besondere" (nicht KRANKE!!!!!!!) Kinder oft entweder sehr schwierig oder befreiend (wenn man sie in Ruhe lässt ) aus Erfahrung weiß ich aber auch , dass man als Mutter oft viele Dinge anders empfindet und schon allein das Gefühl ...das man sein Kind "beschützen muss" , für es kämpfen will in Alltagssituationen, wo Mütter von "normalen" Kindern sich gar kein Kopf machen, zeigt schon , dass du innerlich fühlst , dass nicht alles optimal läuft und dein Kind ANDERS ist!

Mal ehrlich reflektieren auch wenn es weh tut !



Memory, mit Autismuskind

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von cube am 14.06.2017, 9:00 Uhr

Hi! Ich muss sagen, ich finde es befremdlich, dass ein SPZ in Ermangelung einer eigenen Diagnose einen Verband empfiehlt, der nach 3 Stunden dann eine Einschätzung abgeben soll. Macht auf mich keinen guten Eindruck. Ich würde dir daher auch/nochmals raten, dir ein neues SPZ oder einen geeigneten Kinderpsychiater zu suchen, der deinen Sohn begutachtet. Mit dem KiGa würde ich dahin gehend sprechen, dass bis zu einer offiziellen Diagnose dein Sohn bitte nicht bereits als Autist eingestuft und abgestempelt wird. Ach so: wenn der KiGa schon so auf Autismus besteht - welche gezielten Maßnahmen haben sie denn für deinen Sohn? Nur Physiotherapie kann es ja dann nicht sein, da das ja nur die motorische Fähigkeit schult. Er hat doch aber - wenn ich das richtig verstanden habe - gerade laut KiGa eher Verzögerungen im sprachlichen Bereich? Parallel würde ich mich nach einem neuen KiGa umschauen. Wo wohnt ihr denn überhaupt? Vielleicht kennt ja jemand dann einen guten Arzt oder KiGa. LG!

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von cube am 14.06.2017, 9:09 Uhr

Im Übrigen habe ich bei keinem der Autismus-Verbände etwas davon gelesen, dass sie selbst Diagnosen erstellen - sondern für ärztlich diagnostizierte Autisten Therapien etc. anbieten. Was ist das überhaupt für ein Verband? Saßen da Ärzte im KiGa oder nur Menschen, die mit Autisten arbeiten? ich finde die Vorgehensweise einfach befremdlich...

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von nils am 14.06.2017, 10:14 Uhr

hast PN

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von kati1976 am 14.06.2017, 17:07 Uhr

Such dir eine neutrale Stelle und.lasse ihn testen.

Wenn er Autismus hat,dann weißt du Bescheid und wenn nichts ist kannst du das den Erzieherinnen sagen.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von Danyshope am 14.06.2017, 18:00 Uhr

Nein ist es eindeutig nicht.

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Re: Ärger in der Kita

Antwort von niccolleen am 15.06.2017, 14:25 Uhr

"Hi! Ich muss sagen, ich finde es befremdlich, dass ein SPZ in Ermangelung einer eigenen Diagnose einen Verband empfiehlt"
Also ich finde das nicht befremdlich, sondern sehr professionell, wenn ein Expertengremium ein spezialisiertes Team heranzieht, um zu einer gesicherten Diagnose zu kommen.

lg
niki

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Bauchgefühl und meine Erfahrung

Antwort von SkyWalker81 am 15.06.2017, 16:51 Uhr

mein jüngerer Sohn hat einen ähnlichen "Marathon"durch wie deiner.
Er sprach auch spät (aber nicht später als sein "normaler"Bruder"), hatte im Kiga wenig Interesse an anderen Kindern, spielte oft "stereotyp" und sprach "monoton".
Er löste sich nur schwer von mir, die Eingewöhung im Kiga dauerte lange, er ging nicht ungern, es hätte ihm aber auch nichts ausgemacht daheim zu bleiben.

Da ich noch einen älteren Sohn habe konnte ich schon vergleichen und wohl auch behaupten dass dies nicht an MIR gelegen hat (also die Überglucke die nicht möchte dass ihr KInd sie verlässt). Der Große ging nämlich vom ersten Tag an gerne in den Kiga und war schon immer ein "Herdentier" mit vielen Spielkameraden. Der Kleine war schon von Baby auf ein Klammeräffchen und ich wäre schon oft froh gewesen, er wäre nicht so an mir geklebt. Dennoch akzeptierte ich es, denn mir war wichtig, dass er glücklich war.

Mit 3 Jahren dann auch Empfehlung auf SPZ, dort wurde Entwicklungsverzögerung im emotional sozialen und grob und feinmotorischen Bereich festegestellt. Er bekam Ergo, Spieltherapie (Sand rieseln lassen etc.). Kuzzeitig erhielt er auch eine Integrationshelferin im Kiga, die allerdings nach 6 Monaten ging , es wurde kein Ersatz gefunden.
Kurz vor der Einschulung dann nochmal IQ Test im SPZ, es wurde empfohlen ihn auf jeden Fall ein Jahr zurückstellen zu lassen, auch Förderschule stand im Raum.

Wir liessen ihn zurückstellen, er machte ein Jahr eine Art Vorschule (nennt sich in Bawü Grundschulförderklasse) .Die Lehrerin dort hatte keine Bedenken ihn auf die Regelschule gehen zu lassen. Heute ist er in der 2.Klasse und mit viel Hilfe und Unterstützung (vor allem durch die Lehrerin und mich) sprich viel zusätzliches Üben und Erklärungen bewegt er sich momentan im Notenbereich 2-3.
Er ist immer noch lieber für sich, spielt mit ausgewählten Kindern aber schon. Er braucht viel Streicheleinheiten, Bestätigung. Ist aber glücklich und hat in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung gemacht.
Er lernte halt die "Meilensteine" wie laufen und sprechen eher im langsameren (aber nicht zu langsamen) Bereich, Fahrradfahren klappte ohne Hilfe mit knapp 6, schwimmen ist auch noch nicht selbständig drin, er ist jetzt neun.

Klar ist er damit im Vergleich "anders" als andere, aber dafür ist er sehr lieb, kann sich gut in andere hineinversetzten, hält sich an Regeln. Dieses Bauchgefühl hat mich immer geleitet und daher würde ich mir an deiner Stelle schon eine unabhängige Zweitmeinung einholen und ihn weiterhin selbständig so wie du es machst fördern.
Nur weil ein Kind keine "Rampensau" ist und besondere Interessen hat, die von der Norm abweichen hat das noch lange nix mit Autismus zu tun. Beobachte weiter, versuch aber auch sachlich zu bleiben. Ich konnte wie gesagt mit dem älteren Bruder vergleichen, es war klar dass er da abweicht, aber nicht so extrem, wie es die Erzieherinnen immer dargestellt haben.

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