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Geschrieben von koesti am 03.01.2006, 21:32 Uhr

Albträume und Monsteralarm (achtung lang!)

Hallo,

ich weiss langsam nicht mehr weiter. Mein Großer (4 J.) hat seit ein paar Wochen fürchterliche Angst vor Monstern. Ich weiss nicht woher er Monster kennt, er sieht kein Fernsehen, die Bilderbücher haben keine Monster, und es hat erst in den Ferien angefangen. Gut, vielleicht hat er es von irgendwelchen Kids aus dem KiGa und es ist mir erst später aufgefallen.
Erst ist er einfach nachts aufgewacht. Das ist eigentlich schon fast immer so, seit er auf der Welt ist, entweder er ist krank, es juckt ihn stark (ND) oder was auch immer. Daher schläft er meist ab Mitte der Nacht mit uns zusammen. Da der Kleine jetzt auch immer zu uns getappst kommt wird es langsam etwas eng...
Naja, wenn es dabei bliebe wäre es ja nicht so tragisch, aber inzwischen wacht er schreiend oder weinend auf, will unbedingt schlafen, wenn er allerdings wieder einschläft, dann wacht er nach fünf bis zehn Minuten wieder heulend auf. Letztens ging gar nichts mehr, bis wir ihn richtig wach gemacht haben - Licht an etc.
Inzwischen ist es soweit, dass er sich nicht mehr traut alleine den Toilettendeckel anzuheben, aus Angst, es könnte ein Monster darunter stecken. Genauso wenig will er alleine in ein anderes Zimmer gehen o.ae.
Wenn ich dann mit ihm gucken gehe, dann ist es auch wieder ok, wenn er alleine dort ist.
Ich habe schon alles mögliche versucht. Wir haben einen Bannzauber auf die Monster gelegt (das hatte im Sommer bei seiner Angst vor bösen Menschen gut geholfen) - völlig erfolglos. Ich habe mit ihm über die Monster gesprochen, hab' versucht, ihm zu erklären, dass es die nicht in Echt gibt. Seine Frage darauf: Wo gibt's die denn in Echt? Naja, es hat alles nichts geändert.
Ich gehe jetzt seit mindestens zwei Wochen jedes Mal mit ihm zum Klo, ins Bad, nach Nebenan ... aber ich habe das Gefühl die Angst wird eher größer als kleiner.

Und ich weiss nicht, wann er das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen hat. Abends schläft er völlig problemlos alleine in seinem Bett ein - neuerdings wegen der Monster mit Nachtlich. Aber irgendwann zwischen 10 und 1 gibt es dann Geschrei.

Wer hat noch einen guten Tipp für uns, wie wir diese Monster vertreiben können?

LG, koesti

 
6 Antworten:

Re: Albträume und Monsteralarm (achtung lang!)

Antwort von Jessy + Pauline am 03.01.2006, 22:49 Uhr

Hallo,

wir hatten exakt das gleiche Problem...weiss der Himmel,wo sie das mit den Monstern her hatte,aber nachts kamen diese heimtückischen Biester regelmässig zu uns.
Nichts hat geholfen,bis ich mir mit ihr eines Tages Sesamstrasse angesehen hatte und sie da das Krümelmonster und Lulatsch gesehen hat :-))
Und als sie mich fragte,ob das die Monster wären,habe ich ihr gesagt: "Ja,das da ist Krümelmonster,der kommt immer,weil er sooooo großen Hunger hat und Kekse haben will.Und das da ist Lulatsch,der will unbedingt immer einen regenschirm bei sich tragen....usw
Und immer,wenn sie dann rief: "Mami.....ein Monster ist in meinem Zimmer" habe ich gerufen:"was will es denn???? Hat es wieder Hunger auf kekse???"
Und so haben wir es spielerisch in den Griff bekommen.Sie WOLLTE an die Monster glauben und erst,als wir darauf eingegangen sind,konnte sie sich mit ihnen anfreunden und inzwischen ist das kein thema mehr.....irgendwie ist es uninteressant geworden.
Ich weiss nicht,ob es dir hilft,aber vielleicht kannst du etwas damit anfangen...:-))
Viel Glück und liebe Grüße
Jessy

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Re: Albträume und Monsteralarm (achtung lang!)

Antwort von Loulou am 04.01.2006, 7:48 Uhr

hallo!
habt ihr vielleicht eine katze???
bei meinem cousin war das so, daß die kleine immer vom monster gesprochen hat, und in wirklichkeit war es die katze, die ins zimmer kam und die augen haben dann so komisch geleuchtet...
das wäre "meine" erfahrung...
gruß loulou

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magische Welt

Antwort von Michi1302 am 04.01.2006, 11:46 Uhr

Hallo,
in diesem Alter leben Kinder ja häufig in einer Art magischen Welt. Deshalb ist es am besten, sich darauf einzulassen und gemeinsam mit dem Kind zu überlegen, was helfen könnte.
Spiele es mit ihm in Gedanken durch. Denke Dir dazu vielleicht gemeinsam mit dem Kind eine Phantasiewelt aus, in der Ihr Euch bewegt. Und dann schafft ein Wesen (z.B. ein liebes Schutzmonster) mit ganz tollen magischen Fähigkeiten, das die Monster besiegt. Am besten verbannt ihr sie an einen fernen Ort, von wo sie nicht zurückkehren können. Und das Schutzmonster kann es dann noch als Plüschtier mit ins Bett nehmen.
Ich würde eine Geschichte daraus machen, z.B. in ein Spielzeuggeschäft fahren und sagen: "Wir sind jetzt im Zauberwald und suchen Dein Schutzmonster!" Und dann lass Dein Kind sich die besonderen Fähigkeiten ausdenken, welche das Schutzmonster hat.

Die Angstphasen werden vielleicht nicht sofort verschwinden, aber Dein Kind hat zumindest die Möglichkeit selbst zu handeln, wenn es Angst hat. Und falls es nichts hilft: Nachts alle Schrank- und Schubladentüren fest verschließen und alle Orte, an denen die Moster sein können, überprüfen und schützen. Auf jeden Fall würde ich immer hingehen, wenn das Kind weint und Angst hat. Es trösten und nachprüfen, dass kein Monster da ist. Dann mit dem Schutzmonster nochmal den Schutzzauber sprechen! Wenn es weiß, dass es sich auf Dich verlassen kann, wird es sich irgendwann wieder sicher fühlen.

Ich hatte als Kind selbst Schrankmonster und hätte mir gewünscht, dass mir jemand hilft, sie zu verjagen. Aber irgendwann waren sie dann zum Glück weg.

Viel Erfolg
Michi

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Re: Die Monster kommen von innen!

Antwort von Bonniebee am 04.01.2006, 13:07 Uhr

Hallo,

hier ein bissel Psychologie, um die Monster-Angst bei Vorschulkindern besser zu verstehen: Also, die Furcht vor Monstern oder wilden Tieren ist eine normale Phase der psychischen Entwicklung jedes Kindes. In dieser "magischen Phase" bilden sich in der Seele sogenannte Archetypen, das sind Grunderfahrungen und Grundmuster der menschlichen Psyche. Dazu gehören unbelebte Dinge, aber auch belebte Geschöpfe, gute und böse, harmlose und gefährliche. Märchen spiegeln diese Tatsache wider, in ihnen gibt es gute Wesen (Feen) und böse (Zauberinnen, Hexen etc.), oder auch wilde Tiere. Auch die Religionen zeigen, dass Dämonen und Monster ebenso wie die guten Wesen (Engel, gute Geister und Götter) zur psychischen Grundausstattung jedes Menschen gehören. Alle Religionen kennen daher zumindest im Bereich des Volksglaubens Darstellungen von Teufeln oder Dämonen.

Ein Kind braucht also noch nie Monster gesehen zu haben, um zu wissen, was ein Monster ist und wie es aussieht (böse, große Zähne, hervorquellende Augen etc.). Dieses Bild hat jeder Mensch als Urbild in seiner seelischen Grundausstattung. Vorschulkinder projizieren diese Gestalten eine Zeitlang verstärkt in die Außenwelt, und fühlen oder sehen allerorten im Dunkeln Monster lauern. In Wirklichkeit handelt es sich um einen innerseelischen Vorgang, den die Seele verarbeiten möchte, indem sie ihn scheinbar nach außen verlagert.

Langer Rede kurzer Sinn: Mit der Monster-Phase kann man gelassen umgehen. Auch wir Erwachsenen kennen ja irrationale Ängste vor dunklen Kellern, nächtlichen Friedhöfen usw., sind also vor solchen Spiegelungen unserer eigenen Seelenbilder in die Außenwelt nicht gefeit - auch wenn wir wissen, dass solche Ängste ganz unnötig sind.

Liebe Grüße,

Bonniebee

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Re: Albträume und Monsteralarm (achtung lang!)

Antwort von Karlchen 54 am 04.01.2006, 13:56 Uhr

Hallo, unser Kleiner ist 3 1/2 Jahre und liebt das Bilderbuch "Wo die wilden Kerle" wohnen! Dort geht es um Max, der zu den wilden Kerlen segelt(im Traum) und die Kerle, die fürchterlich aussehen, zähmt, indem er ihnen in die Augen schaut! Und er wird dann König der wilden Kerle! Guck doch mal bei Amazon.de, vielleicht hilft Deinem Kleinen das, die Monsterangst zu überwinden!

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Schutzgeister?

Antwort von Svenni am 05.01.2006, 13:42 Uhr

Hallo,
als Ronja mit diesen Ängsten kam (war aber nicht so ausgeprägt, wie bei Deinem Sohn), haben wir einen Schutzgeist erfunden. Der lebt jetzt im Schrank, für Kinderaugen unsichtbar und beschützt sie vor allem, was ihr Angst macht. Wir Erwachsenen können ihn sehen und sie deswegen auch beruhigen ("ja, Dein Schutzgeist hat es sich gerade in Deinen Socken gemütlich gemacht und sagt, Du kannst nun ruhig schlafen"). Seit nun einem Jahr glaubt sie an diesen Schutzgeist. Er wird nicht täglich von ihr "bemüht", sondern nur, wenn sie wieder so eine Anstphase hat oder ihr einfach mal etwas unheimlich ist.
Wir möchten unseren Schutzgeist nicht mehr missen und ich wünsche jedem Kind einen ;-)
Vielleicht auch ein Weg für Euch?
LG Svenni

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