Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Holzkohle am 13.11.2017, 16:06 Uhr

Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

bei meinem Sohn kam die Diagnose auch mit 6 Jahren (der Verdacht war schon wesentlich länger da), bis dahin gab es seit seinem 3. LJ Ergotherapie und eine Rückstufung von der Schule, er war dann noch ein Jahr auf einem heilpädagogischen Kindergarten (der Segen schlechthin)

Damals noch in einer anderen Stadt lebend wurde mein Sohn als I-Kind in eine normale Grundschulklasse eingeschult. Er war sehr pfiffig, konnte aber nicht leise sein und störte (meist dann aus Langeweile)

Wir zogen dann um an unseren heutigen Wohnort. Anfangs lief es gut, wir suchten uns einen neuen Therapeuten und versuchten, einen GS-Helfer zu bekommen, Fehlanzeige bei ADHS. Von der Klassenlehrerin bekam ich sogar zu hören, dass in der Klasse nicht-diagnostizierte Kinder wären, die viel auffälliger wären als mein Sohn.

Das Drama begann mit der 3. Klasse und dem Lehrerwechsel. Der damalige Klassenlehrer (und noch zwei Fachkräfte) weigerten sich, meinen Sohn zu unterrichten, da dieser ständig stören würde. Nebenbemerkung: selbst, wenn mein Sohn die Schulstunden auf dem Flur verbringen musste, schrieb er in Klassenarbeiten eine 2 oder besser. Konzentrieren konnte er sich halt nicht, stören konnte er gut.
Der Klassenlehrer ließ dann eine Schulhilfskonferenz anberaumen zu der er selbst nicht auftauchte), bei der dann auch das Jugendamt zugegen war. Ob denn das Kind schon Medikamente nimmt. Nein? Dann nimmt es die ab jetzt. Für mich ging das auch ok, ich hatte im Freundeskreis bereits wirklich sehr gute Erfahrungen feststellen können bei der Gabe mit Methylphenidat.

Mit 9 oder 10 haben wir angefangen mit Medikinet, sind dann umgeschwenkt auf Equasym, was mein Sohn sehr lange genommen hat. In der 4. Klasse erfolgte ein neuer Lehrerwechsel, wieder ein Segen - eine Lehrerin, die selbst ein ADHS-Kind hatte, meinen Sohn sehr mochte, mich auch. Mein Sohn war auf einmal Klassen- und dann sogar noch Schulsprecher (jüngster aller Zeiten), die Noten waren gut.

Ende der 6. Klasse bekam mein Sohn eine Gymnasialempfehlung. Und genau da ist er jetzt, 14 Jahre inzwischen alt, das zweite Jahr.

Ich möchte Dir dahingehend Mut machen, dass es sich tatsächlich bessert, je älter sie werden. Also jedenfalls war das bei uns der Fall. Es ist mehr Einsicht da, DASS man eben z.B. im Supermarkt nicht mit ausgebreiteten Armen durchs Regal rennt oder dass man im Kino nicht anfängt zu singen :) dass man im Unterricht am Tisch und nicht auf dem Schrank sitzt... Dass man ruhig ist oder sich versucht zu beschäftigen, wenn man die Aufgaben im Unterricht gelöst hat und einem fad ist.

Meinem Sohn, und auch mir!, haben die Medikamente sehr geholfen und ich bin mir sicher, dass er die Grundschule und auch jetzt das Gym nicht so easy schaffen würde, wenn er diese Medis nicht nehmen würde. In den Ferien pausieren wir, am WE auch (in den Anfangszeiten undenkbar)

Nebenwirkungen hatten wir bisher nur zwei. Das Hungergefühl wird tatsächlich verdrängt. Ich schmiere inzwischen auch keine Brotzeiten mehr, gebe meinem Sohn Geld mit und er holt sich dann nach der Schule n Burger oder irgendwas. Und abends koche ich dann. Am WE haut er dann gut rein. Also man merkt z.B. dort, ob er Medikamente nimmt oder nicht.
Und! - er ist im Vergleich zu seinen Altersgenossen tatsächlich wachstumsverzögert, für sein Alter recht klein und auch NULL in der Pubertät. Kommt sicherlich alles noch, ist aber auch alles mit dem Arzt besprochen.

Ich wünsche euch alles Gute.

 
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