zurück| Geschrieben von kleiner kämpfer am 04.06.2008, 14:06 Uhr |
Vojta oder/und Bobath bei Hemiparese?
mein Sohn hat aufgrund einer Hirnblutung (Frühchen 31 SSW) eine leichte Hemiparese der rechten Seite. Von Anfang an erhielt er Krankengymnastik nach Bobath. Er wird bald 2 Jahre und ich meine, dass ihm Vojta jetzt wohl mehr nutzen würde, damit auch die Hemi nicht auffälliger wird. Der Kinderarzt hält jedoch nicht berauschend viel von Vojta , da es seiner Meinung nach auch die Mutter-Kind-Beziehung beeinträchtigen kann,weil die Mamis ja auch zu Hause mit dem Kind "turnen". In einer Vojta-"Probestunde" hat der Kleine natürlich auch geweint, weil es ja auch anstrengend und unangenehm ist. Aber ich denke, so lernt er seinen Körper besser kennen und als eine Einheit (also auch die Hemiseite) zu sehen und zu nutzen.
Welche Erfahrungen habt ihr denn mit Vojta?
kennt hier auch jemand das Heinr. Piepmeyer Haus in Münster, oder war schon mal einer von euch dort?
schöne Grüße und alles Gute für Eure kleinen Kämpfer
Beitrag beantwortenRe: Vojta oder/und Bobath bei Hemiparese?
Antwort von katinka-77 am 04.06.2008, 19:17 Uhr
Hallo
wir turnen mit unserem kleinen seid dem 11.lebenstag nach Voita weil er hat eine linke plexusparese und ich könnte nix sagen das es unsere beziehung stört auch die zu meinem mann nicht (er wird jetzt ein jahr) wir turnen 3x tägl. zuhause voita , es ist kein Zuckerschlecken und er schreit von der 1. minute an das ist klar aber ich sage ohne voita wären wir jetzt nicht soweit wie wir jetzt sind.Viele Ärzte und Terhapeuten sind gegen voita aber du hast sicherlich ein spezialist für die hemiparese und frag ihn einfach.
wünsch euch alles gute
katja
Re: Vojta oder/und Bobath bei Hemiparese?
Antwort von Tanja 27 am 04.06.2008, 19:33 Uhr
Ich kann mich katinka nur anschließen!! 
Auch unsre 11 Monate alte Tochter kam mit einer Plexusparese links zur Welt. Wir machen seit sie 2 Tage alt ist Votja mit ihr und es hat sehr große Erfolge erzielt!! 
Wir sind bei einem Spezialisten zusätzlich neben unserm KiA und der Kinderklinik und dieser war bei der ersten Untersuchung sehr überrascht in wieweit sie ihren Arm einsetzten kann und dies ohne OP!! Im Moment sind wir soweit, das es auch ohne OP geht, wenn sie weiterhin so fleißig turnt!!
Kann Dir also die Votja Therapie nur sehr nahe legen, uns hat sie sehr viel gebracht!!
LG und gute Besserung
Tanja
Re: Vojta oder/und Bobath bei Hemiparese?
Antwort von OleS am 04.06.2008, 21:10 Uhr
Hallo Zusammen 
wie meine beiden Vorschreiberinnen schon geschrieben haben.Hab ich erwähnt das er Laufrad fährt??? Einhändig??!!(nur so am Rande @ihr zwei beiden!!)
ist Vojta zwar sehr anstrengend und manchmal sehr weinerlich ABER
unser Sohn ist jetzt 2 Jahre und bekommt seid er 6 Tage alt ist 3x wöchentlich Vojta. Unsere Beziehung ist in keinster weise beeinträchtigt ich finde eher sie ist wesentlich intensiever.
Seine Plexus rechts hat sich dadurch auch stets verbessert!
Ich steh voll hinter Vojta und bin überzeugt das es nichts besseres gibt.
Bobath ist auch wichtig sehr sogar und ich finde es sollte alles im Rahmen dessen gemacht werden wie die Kids mit machen.
Sohnemann legt sich sogar mitlerweile freiwillig hin und lässt sich "drücken".
Er verhandelt mit seiner Pia und sie kommen auf einen guten Nenner.
LG Ole
Re: Vojta oder/und Bobath bei Hemiparese?
Antwort von MaxiMama am 04.06.2008, 21:38 Uhr
Ich habe mit meinem Sohn ab dem 3. Lebensmonat einige Monate lang Vojta machen "müssen" und habe regelmäßig mit meinem Sohn leise mitgeweint. Er tat mir entsetzlich leid und schrie bei jeder Übung. Getröstet hat mich, dass ich das Gefühl hatte, er schreit aus Wut und Anstrengung und nicht aus Schmerz. Vor allem aber, dass die Besserungen selbst für mich als Laien sichtbar waren.
Ich habe es als schwierige, anstrengende Zeit in Erinnerung, die meinem Kind aber geholfen hat.
Liebe Grüße,
Carolin
Re: Vojta oder/und Bobath bei Hemiparese?
Antwort von annuk am 04.06.2008, 21:45 Uhr
Hallo!
ich arbeite selbst in einer Kinder KG Praxis und kann Dir Vojta nur ans Herz legen! Es tut bestimmt nicht weh, aber es ist schrecklich anstrengend daher der Protest!
Allerdings könnte es etwas dauern bis ihr Erfolge seht, denn mit 2 ist er schon ziemlich "alt". Je jünger ein Kind ist umso schneller treten Erfolge ein.
Alles Gute
kathrin
Re: Vojta oder/und Bobath bei Hemiparese?
Antwort von sisiro am 06.06.2008, 5:44 Uhr
Hallo!
Mein Sohn hat auch eine Hemiparese rechts nach einem vorgeburtlichen Schlaganfall. Wir turnen seit seinem dritten Lebensmonat nach Vojta. Irgendwann fing die Physiotherapeutin dann an, dass sie umstellen wollte. Ich habe mir das drei Monate an angeguckt, aber er machte keine Fortschritte mehr.
Habe die Therapeutin gewechselt und wieder Vojta gemacht. Zweimal die Woche KG und zweimal täglich turne ich mit ihm. Er macht wieder tolle Fortschritte vor allem in der Spastik. Seine Handöffnung ist jetzt fast ganz da, der Armstütz und Beinstütz klappt. Er robbt, macht Kniestand. Leider kann er immer noch nicht sitzen (14 Monate). Nebenher machen wir die ATLAS Theraie, welche bei Spastik sehr toll wirkt und auch bei Funktionsstörungen. Kann ich nur sehr empfehlen.
Ich bin eine Verfechterin der Vojta-Therapie. Keine Therapie bringt die Kinder besser ans Ziel als diese. Vojta schult nicht nur die Motorik, sondern auch die Körperwahrnehmung (weil er durch die vielen Berühungen während der Übungen viel spürt), die geistige Entwicklung und die Mutter-Kind-Beziehung. Welche Kind hat schon so viel engen Hautkontakt wie das Kind in der Vojta-Therapie. ES TUT NICHT WEH, deshalb nehmen es die Kinder auch nicht übel. Mein Sohn ist nach Ende der Übungen sofort ruhig, das zeigt mir, dass es keine Schmerzen sind sondern Unwillen.
Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung und eine gute Therapeutin (das ist das A und O).
Kannst mich gerne mehr fragen.
Gruß
Sisiro
