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Geschrieben von Siebenstein0_4- am 19.03.2004, 8:41 Uhr

Mutter-Kind-Kurantrag abgelehnt, wie muss ich bei Wiederspruch vorgehen?

Hallo,
gestern habe ich Bescheid bekommen, das der Mutter-Kind-Kurantrag nach nur 8 Tagen Bearbeitung abgelehnt wurde!
Hier erstmal die Diagnosen, warum der Antrag gestellt wurde:
Unser Kleiner (2) hat Neurodermitis und immer wieder kehrende Infekte (Mittelohrentzündung, Mandelentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung und Bronchitis). Hinzu kommt, das er seit Herbst Dauerhusten hat, der weder mit Inhalieren, noch mit Antibiotikum o.ä. in den Griff zu bekommen ist, sowie sehr häufiges Erbrechen, insbesondere während der Neurodermitisschübe!
Der Große (fast 5) hat ebenfalls sehr häufige Bronchitis und Mandelentzündungen, sowie Verdacht auf kindliches Asthma (was sich aber in einem Lungenfunktionstest nicht bestätigt hat, da werden noch mehr Untersuchungen laufen müssen).
Ja, und bei mir ist auch so einiges:
Zustand nach 2 Bandscheibenvorfällen rechts innerhalb von 6 Jahren (der letzte war im Herbst 2003), häufige Kopf- und Rückenschmerzen, medikamentenpflichtiger Bluthochdruck, Überfunktion der Schilddrüse, Migräne und Übergewicht!

So. Jetzt wurde der Antrag mit folgendem Satz abgelehnt:
Die Gewichtsreduzierung (bei mir) kann am Wohnort erfolgen und Therapien können ebenfalls ambulant am Wohnort durchgeführt werden, die Erkrankungen erfordern keine stationäre Kur-Aufnahme!!!

Okay, mit dem Übergewicht können sie wohl recht haben, aber mit dem Rest?
Bei Antragsstellung haben alle Ärzte, die etwas ausgefüllt haben, daraufhin gewiesen, das alle Therapien vor Ort ausgeschöpft sind und die Kur für uns alle drei dringend empfohlen wird!

Ich wurde zwar schon auf die Möglichkeit hingewiesen, das der Antrag meistens beim ersten mal abgelehnt wird, aber die begründung fand ich dann doch ziemlich albern!

Meine Frage an Euch:
Wie muss ich vorgehen, wenn ich Wiederspruch einlegen möchte (kann ich jetzt seit gestern 10 Tage lang)?
Habt Ihr auch schon mal eine Ablehnung bekommen?
Wie sind Eure Erfahrungen? Kann ich Hoffnung haben, das der Antrag nun beim zweiten Anlauf durch kommt?

Ich freue mich über jede Antwort und sage schon mal "Danke" dafür!

LG Andrea

 
5 Antworten:

Re: Mutter-Kind-Kurantrag abgelehnt, wie muss ich bei Wiederspruch vorgehen?

Antwort von Drillingsmama am 19.03.2004, 9:38 Uhr

Hallöchen
Also eigentlich, so nachdem was du schreibst müßte das doch problemlos klappen.
Über wen hast du die Kur beantragt, ich meine von so ner frau Mutter und Kind hilfswerk oder so? Die machen nämlich alles.
Bei mir hieß es auch das ich und 2 Kinder die Kur genehmigt bekommen und eins der Kinder nicht und das bei Drillingen. Mein Mann hat die Kur auch erst nicht genehmigt bekommen. Wir bzw die Frau vom Mutter KInd Kur die das für uns alles erledigt hat hat einspruch erhoben und plötzlich gehts.
Hab leider erlebt das das wohl bei den KK "normal" ist, erst mal ablehnen und wenn man dann Wiederspruch einlegt gehts plötzlich doch.
Denke vielleicht die wollen Geld sparen, mit dem neuen Gesetzen wird das jetzt wohl eh schwieriger. Hast du vielleicht noch ne andere Ärztin die dir was schreiben kann das diese Kur nötig ist?
Bei uns hat von der klinik die Sozial.... ( weiß nimmer wies heißt) noch was geschrieben.
Drück dir die daumen.
LG Drillingsmama

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@Drillingsmama

Antwort von Siebenstein0_4- am 19.03.2004, 10:15 Uhr

Hallo,
ich habe die Kur direkt über die Krankenkasse beantragt, da mir mehrere Mütter mitgeteilt haben, das das schneller geht, man sich den Kurtermin und die Klinik selber aussuchen kann und beim Mutter-Kind-Hilfswerk angeblich nicht! Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ist ja auch egal!
Die Hautärztin von dem Kleinen schreibt mir auf jedenfall etwas, aber hat jetzt erstmal eine Woche Urlaub! Also könnte ich die Bescheinigung erst nach der Ablauf der 10 Tage einreichen! Meinen Hausarzt und die Kinderärztin werde ich in jedemfall noch Ansprechen!
Ist echt nervig. Wie gesagt, man hatte mich bereits "vorgewarnt", aber bei den ganzen Erkrankungen hatte ich eigentlich doch mit einer sofortigen und unproblematischen Zusage gerechnet!
Danke für Deine Antwort und LG Andrea

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Re: @Drillingsmama

Antwort von Drillingsmama am 19.03.2004, 10:26 Uhr

Hallo
Also, bei uns wars so, das wir angeben konnten wo wir gerne hin wollten und auch wann. Die KK hat zuerst versucht uns woanderst hin zu stecken aber wir haben einfach nochmal darauf hin gewiesen das wir in unsere Wunschkurklinik zu unserem Wunschzeitpunkt wollten da dort ein spez Mehrlingskur durchgefüht wurde.
Vielleicht kannst du der KK schreiben das du die anderen Sachen nachreichst, oder nach verlängerung nachfragen, da dein Arzt in Urlaub ist.
LG Drillingsmama

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Re: Mutter-Kind-Kurantrag abgelehnt, wie muss ich bei Wiederspruch vorgehen?

Antwort von Biggi+Jungs am 19.03.2004, 13:54 Uhr

Hallo Andrea,

ich habe auch vor 4 Jahren eine Kur gemacht, ich war ähnlich krank wie du. Mir wurde sie auch erst abgelehnt, was ich überhaupt nicht verstanden habe. Dann hat meine Ärztin etwas von "psychischer Erschöpfung " geschrieben und plötzlich ging alles wie geschmiert.

Auch 2 Nachbarinnen von mir mit Kindern (ehrlich gesagt, beide kerngesund, nur urlaubsreif) haben im ersten Anlauf eine Kur bekommen, eben wegen dieser "psychischen Erschöpfung". Deine Ärztin muss glaubhaft machen, dass du wegen dieser ganzen Probleme kurz vor dem Durchdrehen bist.

Liebe Grüße
Birgit

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Re: Mutter-Kind-Kurantrag abgelehnt, wie muss ich bei Wiederspruch vorgehen?

Antwort von Raissa1 am 27.03.2004, 16:22 Uhr

Hi Siebenstein:))), netter Name, erinnert mich so an den Raben:)))
So, ich habe gerade deinen Text gelesen und würde dir gern antworten, bin seit knapp 4 Jahren Kurberaterin des Mutter-Kind-Hilfswerkes e.V., die haben auch eine Seite www.mutter-kind.de, dort sind alle Kliniken, die wir belegen aufgelistet. Schade, daß dein Kurantrag abgelehnt wurde und ich deine Frage dazu erst heute lesen kann. War leider mit meinem Kleinen, der hat ein Down-Syndrom stationär im KK, weil er eine entzündete Bronchien und einen üblen Pseudo-Krupp hatte.
Wenn du einen Widerspruch einlegst, mußt du noch mal neue Atteste von deinem Arzt oder Ärzten beilegen, und nochmal formulieren, warum du dringend eine Rehabilitationsmaßnahme benötigst, und sicher, Kurberaterinnen, die nehmen dir den ganzen "Stretch" mit Antragsstellung, Widerspruch, Kurkliniken, Terminen und ähnlichem ab. Wenn es not tut, dann begleite ich eine Mama bis zum Bahnhof. Damit hab ich keinerlei Probleme und habe sowas de facto auch schon getan:))) Weil, das ist halt meine Meinung, sogenannte Mutter-Kind-Kuren, sind deshalb so wichtig, (das kann man auch in einem Widerspruch formulieren), man hat halt einfach drei Wochen Zeit, für sich, und das Kind gesundheitlich dazusein. In unseren Kliniken ist die psychologische Begleitung der Eltern obligatorisch und es gibt halt auch Gesprächskreise, Unternehmungen mit und ohne Kinder, Anwendungen, Gedankenaustausch mit anderen Eltern und die Sicherheit, sich um nichts anderes kümmern zu müssen. In der Kurzeit ist man völlig aus seinem Umfeld losgelöst und kommt erst gar nicht auf den Gedanken, herrje, das und das ist noch zu erledigen und wo bringe ich noch die Termine für mich unter. Und genau das ist der Knackpunkt für erfolgreiche Therapien, sie werden drei Wochen lang durchgeführt und aus diesen Wochen kann man auch wertvolle Impulse und Ansätze für zuhause mitnehmen. Da man aus dem Alltagstrott raus ist, der Mensch ist bekanntlich ein Gewöhnungstier:))), nimmt man auch neu Erlerntes und Erholung mit heim und kann dann mit frischen Kräften weitermachen und bitte nicht da, wo man vor der Kur vor sich her lebte. So eine Maßnahme ist eine echte Chance und ich find, die sollte jede Mutter mit Kiddys haben.
Wenn deine Widerspruchsfrist abgelaufen ist, dann kannst du in einem halben Jahr einen neuen Kurantrag stellen. Und vielleicht über-
legst du dir ja, dir auch eine Kurberaterin zu suchen, die in dieser Beziehung alles für dich managt, denn Kosten fallen für dich nicht an:))) Wenn du magst, kannst du mir gern antworten unter
DeSwartzenfresser@arcor.de
Drücke dir die Daumen ganz lieb:))), Raissa

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