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Geschrieben von jannas am 10.12.2018, 13:20 Uhr

Geistig eingeschränkte Kinder/Jugendliche und Sexualität

Hallo,

ich wäre dankbar für Erfahrungen bzw Tipps.

Tochter, fast 15, ehemaliges extrem Frühgeborenes, ist geistig deutlich eingeschränkt.
Schon eine ganze Zeit zeigt sie sehr großes Interesse an Porno's, wie genau eine Schwangerschaft entsteht und sowas wie den Dr Sommer Seiten in der Bravo.
Das ganze Thema ist für sie schon lange sehr aktuell.
Wir haben schon sehr viel mit ihr gesprochen. Sie ist aufgeklärt und weiß "theoretisch" alles.
Im Alltag Ist ihr alles sehr peinlich, niemand darf sie auch nur annähernd nackig sehen, schwimmen gehen will sie nicht, weil man da fast nichts anhätte usw.
Ihr Schamgefühl akzeptieren wir, mich sehen die Kinder aber durchaus mal ohne Klamotten, wenn sie ins Bad kommen, wenn ich dusche oder mich im Schlafzimmer umziehe.
Was mir nun Sorge macht, ist die Tatsache, daß sie meiner Meinung nach überhaupt nicht abschätzen kann, in welche Situationen sie sich unter Umständen bringen kann.
Die Vorstellung selbst jetzt ein Kind zu bekommen sieht sie völlig verklärt.
Das Ausmaß, was es bedeuten würde, kann sie nicht erfassen.
Es gab eine Zeit, da hat sie über Internet versucht, mit völlig fremden Menschen in Kontakt zu kommen um sehr eindeutige Angebote zu machen.
Es folgten intensive Gespräche.
Dazu Kindersicherungen soweit nur irgendwie möglich, auf sämtlichen elektronischen Geräten.
Ein Termin bei der Psychologin im Spz brachte mich nicht weiter.
Das Interesse an Sexualität wäre nochmal.
Tja, mag sein, aber wie schützen wir sie?
Aktuell hat sie mit der Kamera sich selbst gefilmt, nackig und Einzelheiten möchte ich gar nicht erzählen.
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Sie hat leider nur eine Freundin, liebes nettes Mädel, leider aus sehr schwierigen Verhältnissen mit eigenen sozialen Problemen.
Ansonsten findet sie keinen Anschluß.
Mit den Klassenkameraden kann sie nicht mithalten, die Kluft zwischen ihr als Förderschülerin und den "'normalen" Kindern wird immer deutlicher.
Schulisch läuft es sehr schlecht.
Sie fühlt sich an der Schule nicht wirklich wohl, es scheint wohl nur keine Alternative zu geben.
Wir sind sehr um einen guten Austausch mit der Schule bemüht, was sich schwierig gestaltet.
Mir ist klar, daß auch sie trotz ihrer Behinderung natürlich ein menschliches Wesen mit Bedürfnissen, Gefühlen und Fantasien ist. Soll sie ja auch.
Aber ich habe Angst, daß sie wann und wo und wie auch immer an jemanden gerät, der ihre Naivität ausnutzt.

Es gibt doch hier mehr Eltern, deren Kinder geistig nicht ganz fit sind.
Mich würde interessieren, wie haben sich die Kinder in der Pubertät verhalten /verändert, wie habt ihr es geschafft, zu vermitteln , was gut und richtig ist und was wirklich gefährlich werden kann?
Ich kann ihre Fantasien ja leider nicht einfach verbieten und dann ist alles gut...
Gruß, Jannas

 
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