Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von krummenau am 30.01.2014, 17:01 Uhr

Fast identische Erfahrungen

Hallo, Bubbles,

ich habe einen Sohn, der vor wenigen Wochen 9 geworden ist. Vor genau einem Jahr hätte ich Deinen Beitrag fast 1 zu 1 (über meinen damals gerade 8.jhrigen) schreiben können.

Er war auch so seltsam drauf, daß ich selber den Verdacht auf Asperger nicht los wurde. Allerdings stand zu dem Zeitpunkt schon die Diagnose Hochbegabung fest, Ich hatte wegen Verdachts auf Asperger zwei Termine mit ihm im SPZ (die ich ihm schon kaum "verkaufen" konnte, er sollte sich ja nicht "falsch" oder "krank" fühlen.)

Einige Dinge waren bei ihm damals auch aus Sicht des SPZ sehr grenzwertig. Das SPZ hat aber nicht die Befugnis, Asperger zu diagnostizieren oder auszuschließen. Für eine genaue Diagnostik hätten wir sehr viel weiteren Aufwand betreiben müssen, weite Fahrten, viele Termine, lange Wartezeiten. Das SPZ riet mir davon ab, und ich selber hatte auch das Gefhl, daß das nicht gerechtfertigt war.

Mein Sohn hat eine Hochbegabung, war als Kannkind eingeschult worden und hat dann noch die 3. Klasse übersprungen, Rahmenbedingungen, die auch mit dazu beitragen können, da jemand eben manchmal ein bißchen anders tickt als die anderen und in gewissen Bereichen auffällig wird.

Seit damals ist ein Jahr vergangen, er ist nun gerade 9 geworden, hat sich in diesem Jahr ohne jegliche Therapien super entwickelt (v.a. auch sozial), ist immer noch sehr schräg und anders, aber das ist eben seine Persönlichkeit. Und er hat genug Menschen, die ihn vielleicht gerade wegen seiner besonderen Art eben so mögen, wie er ist.

Er ist nun seit einem halben Jahr in der 5. Gymnasium. Vor dem Schulwechsel habe ich ganz offen mit der Schule gesprochen, auch über meinen Verdacht auf Asperger. Die haben dort keine Berührungsängste, haben einige Asperger dort, die gut zurechtkommen. Um bestimmte Nachteilsausgleiche zu bekommen, müßte man natürlich eine Diagnose haben, wenn es mal zu schulischen Problemen kommt, müßten wir das weiter verfolgen. Aber im Moment kommt er so gut zurecht und ich will ihn einfach auch nicht unnötig "pathologisieren",

Falls er wirklich Asperger ist, dann in einer (milden) Form, die es ihm zur Zeit sehr gut ermöglicht, in der Gesellschaft zurechtzukommen. Ich rede immer mal wenn nötig mit den Lehrern, mache sie darauf aufmerksam, daß große laute Gruppen für ihn schwer zu ertragen sind, daß man ihn nicht über die Maßen integrieren muß, daß man ihm in gewissen Dingen sein Tempo läßt. Zum Glück ist unsere Schule da auch ohne Diagnose ganz zugänglich. Vielleicht hängen seine Verschrobenheiten auch nur mit seiner HB zusammen, da würde man auch nichts therapieren.

Am Hinderlichsten ist wahrscheinlich seine schlechte Feinmotorik, die dazu führt, daß er in Kunst nie über eine 3 bis 4 hinauskommt und unter den meisten Heften die Bemerkung steht, er müsse ordentlicher Schreiben oder ausmalen oder oder...

Aber ich denke, mit dieser kleinen Einschränkung läßt es sich leben (ich hatte auch schon immer eine Sauklaue).

Also, ich habe wirklich sehr ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du und trotz des Verdachts bis jetzt ganz bewußt nicht weiter testen lassen . Solange Ihr keinen Leidensdruck habt, wonach es zur Zeit nicht aussieht, würde ich es einfach so laufen lassen. Nimm Dein Kind, wie es ist, gib ihm Rückhalt, zeig ihm, daß es okay so ist, wie es ist, arbeite ein bißchen an seinen Baustellen, aber ohne ihm zu vermitteln, etwas sei absolut nicht in Ordnung.

Wenn weitere Fragen hast, gerne auch per P.N. Bin aber nur etwa einmal die Woche am Compi.

Euch viel Erfolg und lG von Silke

 
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