Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Sabrinau am 16.02.2004, 13:44 Uhr

@Dagmar

Hi Dagmar,

habe gerade Martins Antwort gelesen - da hat er wirklich richtig gut und sachlich Stellung genommen. Ich glaube, damit hat er "EP" und "Ina" ganz schön den Wind aus den Segeln genommen...
Und dieser Behrmann oder wie der heißt hat sich ja noch recht manierlich aus der ganzen Diskussion herausgehalten.
Ich fand es gut, dass ihr die "moralischen Verdrehtheiten" dieser Leute kritsch auseinander gepflückt habt. Wer so etwas schreibt, zeigt doch, wes Geistes Kind er ist. Das war Stammtischniveau erster Kajüte!!
Gut, dass Martin diesen Leuten etwas entgegengesetzt hat.
Danke auch noch mal für deine Antwort auf meine Frage und weiterhin alles Gute für euch im fernen Brandenburg.

Lieben Gruß,
Sabrina

 
5 Antworten:

Re: @Dagmar

Antwort von pamuk am 16.02.2004, 15:31 Uhr

ich habe die Diskussion jetzt mal verfolgt und auch bei Kidmed und wollte mich eigentlich nicht dazu äußern. Klar kann man darüber diskutieren was med. sinnvoll ist und was nicht. Es macht eben der Ton, aber es ist auch schwer zu sagen hier war die Entscheidung richtig und hier war sie falsch. Soweit darfm man gehen in diesem spez. fall A, aber bei B nicht. Oft kan man ob evtl. was sinnvoll war erst im nachhinein beurteilen.

Dennoch bin auch ich der Auffassung nicht alles med. Mögliche ist auch sinnvoll. (Es geht mir NICHT um die Kosten).

Menschen haben neben das Recht zu leben, eben auch das Recht zu sterben. Ich spreche hier auch niemanden an, meine Gedanken sind völlig personenunabhängig. Meine Tochter hatte auch irgendwann einen Punkt erreicht, wo man sagen konnte sie wollte nicht mehr leben, damals überlegte ich auch ob es richtig ist sie weiter zu quälen. Heute kann ich sagen es war richtig, damals hatte ich aber ein sehr schlechtes Gefühl

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Re: @ Pamuk

Antwort von Ellert am 16.02.2004, 15:43 Uhr

Hallo

genau das ist aber doch meine Meinung
nicht immer ist alles Machbare zwingend
wenn es am Ende doch nicht hilft
manchmal sieht man es vorher.
Ich kenner zwei Mamas persönlich
die sich ganz schweren Herzens
von den eigenen Wünschen lösten und ihre Kinder gehenliessen
und das ist durchaus gutso.

Ich bin dankbar, dass wir nie wirklich vor der Entscheidung standen
denn die Frage nach einem Abschalten stellte sich nie.
Manchmal ist gehenlassen der richtige Weg
und oft auch das allesdranhängen
von Fall zu Fall unterschiedlich.

Fatal auch der Ehrgeiz weniger Ärzte
immer kleinere und frühere Wochen
am Leben zu erhalten
man lernt ja daraus *GRAUS*
da würde ich alles daran setzen dass es mein Kind nicht trifft.

Aber jede Eltern entscheiden für sich und für ihre Kinder
das ist gut so
beraten durch Ärzte und oft alleinegelassen auf welchen Weg sie sich auch begeben
man muss sie aber dafür niemals von Dritter unbedteiligter Seite angreifen

dagmar

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Re: @ Pamuk

Antwort von pamuk am 16.02.2004, 15:58 Uhr

Aber auch der Ehrgeiz mancher Ärzte hat, leider auch manchmal Vorteile, die Erkankung meiner Tochter früher eine Sterblichkeit von 100 %, heute beträgt sie zwischen 5 -10 %. 1990, 9 Jahre vor ihrer Geburt, waren es 40 %.

Viele Ärzte haben die Eltern dazu bewegt und/oder in manchen Fällen auch überredet ihre Kinder operieren zu lassen um darau7s zu lernen und so ist es auch. Heute macht man viele sachen ganz anders als bei meiner Tochter. Leider lernt man in der Medizin nur duch Erfahrung.

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Re: @ Pamuk

Antwort von ConnyP. am 17.02.2004, 7:00 Uhr

Trotzdem ist es für Eltern immer schwierig. Ich habe die Unterschrift unter eine HerzOP mit 50/50-Chance setzen müssen und kam mir vor, als würde ich ein Todesurteil unterzeichnen... und eine Woche später habe ich gemeinsam mit meinem Mann entschieden, die Apparate abschalten zu lassen - wobei sich im Nachhinein herausstellte, daß sie ohnehin nichts mehr hätten tun können, unser Süßer hat es also ganz allein schon entschieden gehabt, bevor seine schlauen Eltern kamen ;-)
Wir haben auf der Intensiv immer gesagt, wir wollen ihn nicht quälen. Wenn er nicht mehr will, lassen wir ihn gehen. Keine Wiederbelebung. Tja, und dann hat es sich so entwickelt, daß die Medis langsam so hochgefahren wurden, daß es praktisch eine Dauer-Wiederbelebung war... Was will man da sagen, sofort abschalten??
Blabla hin und her, was ich sagen wollte: es ist die schwierigste Entscheidung, die man treffen kann als Eltern, sein Kind freiwillig gehen zu lassen. Und ich bin einerseits froh, daß WIR entschieden haben, ihn gehen zu lassen, indem die Medis abgestellt werden. Und andererseits so unglaublich froh, daß wir eigentlich nichts mehr zu entscheiden hatten, ich weiß sonst nicht, wie ich mit dieser "Schuld" gelebt hätte, hätte man nicht vielleicht doch...?
Ich ahbe Hochachtung vor allen Eltern, die trotz schwerster Behinderungen ihrem Kind das Weiterleben ermöglichen - und ebenso vor allen Eltern, die ihr Kind gehen lassen, wenn es das will.

Puh, das mußte mal raus, sorry. Bin ja sonst stille Leserin, da ich kein behindertes Kind mehr habe :-(

Liebe Grüße,
Conny mit Janine,28.04.98
Marcel, 04.09.00-06.05.01, DS, AV-Kanal, Schrittmacher, künstliche Mitralklappe
Michelle, 07.03.02

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Re: @ ConnyP

Antwort von kikipt am 17.02.2004, 15:59 Uhr

meine groesste hochachtung
habe mir schon oft ueberlegt wie ich im notfall entscheiden sollte und bin bis heute noch zu keiner Loesung gekommen
Gott sei dank ist dieser kelch des oefteren an uns vorbeigegangen

Cristina

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