Brauche nochmal Rat: Verhalten

Hallo,
Ich komme mir etwas blöd vor, weil ich schon wieder etwas fragen muss. Mein jüngster (4 Jahre) hat über alle Ebenen Einschränkungen: Motorik, Epi, Probleme mit der Sprache, Verdauung,....

Wir hatte auch Probleme mit dem Verhalten, er hat sehr lange gebissen, gekniffen, verschiedenste Leute angespuckt... Er beisst nicht mehr, dafür kaut er auf seinen Halstüchern, beisst sich selbst oder kaut auf seinen Fingernägeln.
Ich dachte dies wäre ein Kommunikationsproblem. Wenn wir Auto fahren, oder wenn er müde ist, oder auch wenn wir z.B. ein Gespräch mit Therapeuten haben, spuckt oder kneift auch noch heute. Zum Aufstehen brüllt er ganz einfach mal eine halbe Stunde- ohne zu sagen was los ist... Genauso wenn er hungrig ist und ihm etwas nicht passt... Er kann inzwischen einiges verbal kommunizieren, dies ist aber relativ schwer verständlich.
Er teste gerade auch und macht am Esstisch bewusst verbotene Dinge: Essen ins Glas schmeißen, Sachen runterschmeißen, mit dem Messer auf dem Tisch herumsäbeln...

Kognitiv ist er relativ fit, in einigen Dingen ist er aber doch deutlich langsam. Farben kann er sich z.B. relativ schlecht merken. Er kann die passende Anzahl an Löffeln auf den Tisch legen (5), hat aber Probleme zu zählen, bzw. sein Alter zu zeigen.
In Situationen mit mehreren Kindern ist er oft deutlich überfordert, dann zieht er sich zurück und beobachtet nur. Wir hatten im Kindergarten einen Psychomotorik- Kurs, da war er extrem zurückhaltend- lustigerweise hat mich ein Kind aus der Gruppe mit frühkindlichem Autismus direkt angequatscht. Beim Spielen auf dem Spielplatz verkriecht er sich am liebsten im Häuschen und weicht gleichaltrigen Kindern und auch jüngeren Kindern aus.
Jetzt sagte eine Erzieherin noch, er sei beim Antworten ziemlich langsam...

Bei diesem Kind braucht man wirklich Geduld, viele Entwicklungsschritte holt er nach, wenn er dazu bereit ist. Dazu gehört auch das Trotzen- das holt er gerade nach (die Geschwister hatten so eine Phase mit 2 Jahren).
Wann kann man feststellen, ob beim Verhalten auch noch eine Baustelle ist und unterscheiden ob das eine Wahrnehmungsproblematik oder ein anderes Problem ist?
Er hat im Kindergarten ein wirklich tolles Förderprogramm, ich frage mich nur, wie die Tendenz für die Schule aussieht. Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass wir das letzte Jahr in den normalen Kiga zurückgehen und er dann die Grundschule des gemeinsamen Lernens besucht. Vom aktuellen Stand wäre er dort aber mit Klassengröße und seinen Problemen nicht richtig.
Wir haben ja noch etwas Zeit, aber trotzdem suche ich nach Perspektiven.
LG