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Hallo!

Mein Sohn war in einer ähnlichen Situation in der 3./4. Klasse, allerdings kam definitiv kein Schulwechsel in Betracht! Nach einem unerwarteten Klassenwechsel von nach der Vorschule in die 1. Klasse und einen Schulwechsel nach der 2. Klasse war ein weiterer Schulwechsel in der 4. nicht mehr hinnehmbar!
Grundsätzlich sehe ich es schon so, dass ein Schulwechsel bei Mobbing eine zulässige Lösung ist., aber eben hier nicht! Ich schreibe das nur, um Dir klar zu machen, dass ich diese Situation selbst erlebt habe und aus eigener Erfahrung spreche.

Was bei Euch grundlegend falsch läuft, sind folgende Punkte:
1. welche komischen Gespräche führst Du denn mit der Lehrerin, die 2 Jahre dauern und vollkommen ergebnislos verlaufen?
Welche Maßnahmen wurde da ergriffen um dem Kind zu helfen? Klassenkonferenzen am Freitag sind "normal" in "normalen" Situationen um darüber zu reden wer die Pflanzen giesst, die Sitzordnung zu besprechen oder mal ein einzeleriegnis, dass nicht gut gelaufen ist. Die sind aber nicht dafür geeignet einen Mobbing-Thema zu lösen! ich verkennt hier vollkommen die Situation! was genau erwartet die Lehrerin von den Freitags-Konferenzen? Dass etwa am Montag alles "gut" ist und dauerhaft so bleibt????
2. warum schreibst Du Dein Kind nicht krank, wenn es so drangsaliert wird. Als Mutter gibst Du ihm da nicht genügend Rückhalt. Und dann noch was zu faseln von "Sie wehrt sich nicht!" - Es ist auch nicht ihre Aufgabe gegen mehrere Kinder in der Klasse zu kämpfen, deswegen meldet sie sich verzweifelt an Dich! Es ist DEINE Pflicht und die der ERWACHSENEN um sich herum sie aus dieser Situation zu retten! Deine Tochter hat ALLEINE keine Chance gegen den Mob!
3. Verkneife es Dir irgendwas auf dem Elternabend zu erzählen, die Eltern der mobbenden Kinder werden wahlweise wie folgt reagieren:
Meine Prinzessin ist zu so etwas nicht fähig / die (deine Tochter) hat aber, und es geschieht ihr recht / es gibt niemanden in der Klasse der den Ablauf bestätigt ..... - das ist der Schutzmechanismus der Eltern gegen die Erkenntnis wie hinterhältigst das eigene Kind sein kann. NIEMAND erzielt seine Kinder zu Jobbern, aber leider kann man es auch nicht 100%-ig ausschliessen. - Ist OK! Deswegen bewirkt es das Gegenteil von dem was Du erhoffst. Die werden zuhause das Kind indirekt (durch keine Strafe bzw. akzeptieren der "Ausreden") das Kind bestärken erst Recht weiter zu machen. - LASS DAS AUF JEDEN FALL! Am besten die Eltern der Mobber gar nicht involvieren, die richten mehr Schaden als, sie je nutzen könnten! Die Mobber müssen möglichst keinen Rückhalt von nirgends erfahren!

Mein Rat:
führt minutiös Protokoll von JEDEM Tag was genau Deine Tochter mitmachen muss, Uhrzeit, beteiligte Personen, ggf. Auslöser, ggf. mögliche Zeugen, genauer Wortlaut der Beschimpfung, genauester Tathergang.
Dieses Protokoll übergebt ihr in Kopie an die Klassenlehrerin und an die Direktion mit der Bitte um Maßnahmenergreifung und Gespräch. Das machst Du in einem persönlichen Termin und schriftlich!
(Bei meinem Sohn war es der Klassenlehrerin unmittelbar klar mit dem Protokoll in der Hand was da abgeht. Aber das Protokoll war für sie sehr wichtig, weil sie nicht alles sehen kann.- Das ist bekannt! Mobber sind nicht blöd und wissen ganz genau, dass sie da was unerlaubtes tun, deswegen lassen die sich ganz sicher nicht erwischen!)
Ihr führt schön weiter das Protokoll und sollte sich binnen max. 2 Wochen nichts ändern, dann geht es ein Schritt weiter und wendet Euch nach einem Zwischentermin wieder schriftlich an das Schulamt, das Jugendamt, etc.) Lasst dabei unter keinen Umständen die Lehrerin aus der Verantwortung, wenn die meint, den Schulpsychologen mit einzubeziehen. Der ist zwar eine Hilfe, Verantwortung für die Situation KANN der von AMTSWEGEN gar nicht übernehmen. Die Schule bleibt verantwortlich zu jedem Zeitpunkt in vollem Umfang.

KÄMPFE für Deine Tochter, sie hat sonst nirgends auf dieser Welt Rückhalt und heul nicht, nach dem Du sie in die Höhle des Löwen schickst!

LG, 2