Geschrieben von line1 am 26.05.2008, 13:03 Uhr |
Vereinssport
Hallo, ich hab eine Frage an Euch, oder bitte um Euro Meinung.
Mein Sohn (9 Jahre) ist ein sehr erfolgreicher kleiner Judoka. Er geht seit 5 Jahren in den Verein. Aber immer mehr Überzeugungsarbeit ist erforderlich um ihn zum Trainig zu bewegen. Das ist 3 x die Woche. Hat er Wettkämpfe erfolgreich abgeschlossen, ist die Euphorie natürlich groß, aber dieser ewige Kampf beim Training. Er will mal zum Fussball, 2 Wochen später lieber zu den Pfadfindern usw. Bisher hab ich das immer abgeblockt. Diese Wechslerei mag ich gar nicht. Aber manchmal frag ich mich, ob es gut ist ihn da des öfteren regelrecht zu zwingen. Hinzu kommt, dass vor den Wettkämpfen stark auf das Gewicht geachtet werden muss um in der gemeldeten Gewichtsklasse auch kämfgen zu können. Dazu gehört Verzicht auf Schokolade, Athletiktraining im langen Sportanzug, Jogging im Langzeug usw. Ob ihm das zuviel wird? Ich will ihm da nicht meinen Willen aufzwängen. Aber wenn die Trainer sagen, der hats echt drauf, denk ich dass ich da ruhig ein bisschen Druck ausüben kann. Später sagt er vielleicht, Gott sei Dank, dass ihr als Eltern da so drangeblieben seid.
Gehts Euch manchmal auch so???
Re: Vereinssport
Antwort von +emfut+ am 26.05.2008, 13:32 Uhr
Ich würde mich mal ganz ruhig mit ihm hinsetzen und gemeinsam überlegen, ob er gerne "gezwungen" werden möchte, oder nicht.
Nur, weil er Talent hat - das ist doch kein Grund. Und bei mir als Mutter wäre spätestens bei den Essensregeln Schluß, das sage ich ganz ehrlich. Bei sowas sehe ich immer schon die Eßstörung dämmern.
Deswegen wäre es mir wirklich wichtig, daß er es möchte. Drei Mal die Woche ist doch ganz schön viel. Aber wenn er das grundsätzlich gerne macht, dann kann man schon mal bissi drängeln.
Fumi war in dem Alter im Auswahlkader des Leichathlethikteams. Das hieß auch: Drei Mal die Woche Training, dusätzliches Krafttraining, aif das Gewicht achten. Nach reiflicher gemeinsamer Überlegung ist sie ausgestiegen. Ich hätte sie gerne dringelassen, denn auch sie hat definitiv Talent. Aber sie wollte nicht, es war ihr zu viel. Zuerst haben wir uns darauf geeinigt, daß sie weiter Leichathlethik macht, aber weniger intensiv. Leider konnte der Trainer es nicht lassen, sie immer wieder in die Leistungssportecke zu drängeln. Deswegen ist sie dann ganz ausgestiegen - meine Bedingung war nur, daß sie dann eine andere Sportart macht, wenigstens ein Mal die Woche. Sie spielt jetzt Volleyball. Ihr bringt das mehr Spaß, weil es ein Teamsport ist und der Konkurrenzdruck wegfällt. Die Karriere als Profi ist damit wohl vorbei, aber wichtig ist doch, daß sie Spaß hat.
Im Gegensatz dazu: Fumi ist auch Ministrantin, und ich muß sie Sonntags früh schon treten, daß sie rechtzeitig in der Kirche ist. Aber sie möchte nicht grundsätzlich aufhören, auch wenn es halt in dem Moment schwer ist.
Temi spielt jetzt drei Mal die Woche Fußball. Leider hat er aber nicht genug Talent, um es in irgendwelche Höhen zu schaffen. Fast bissi schade, denn ER hätte die Ausdauer und den Ehrgeiz.
Also habe ich ein talentiertes Kind ohne Ehrgeiz, und ein ehrgeiziges Kind ohne Talent. Schicksal *schulterzuck*.
Gruß,
Elisabeth.
Re: Vereinssport
Antwort von schneggal am 26.05.2008, 15:28 Uhr
also bei mir wäre auch beim Thema Gewicht dann Schluß mit lustig!!
Meine beiden Damen sind beim Leistungsturnen, die Große hätte die Geduld, den Ehrgeiz und das Talent für den Kader, aber wir nicht das Geld, um das Benzin für die viele Fahrerei zu bezahlen.
Und immer wieder kommt das Gefühl hoch, dass ich eigentlich sogar eher glücklich darüber bin, denn Talent hin oder her, meine Tochter wäre für echte Spitzenleistung zu normalgewichtig, müsste sicher auch hin und wieder mal aufpassen und DAS will ich nicht und sie auch nicht.
Die Kleine hätte ohne jedes schauen und verzichten die Figur, nimmt trotz viel Schokolade einfach nicht zu, das Talent hätte sie zum Teil auch, aber nicht so, wie die Große und vorallem fehlt ihr der Ehrgeiz komplett!! *manchmalstöhn
Und so bin ich froh, denn meine haben 3mal die Woche training, aber ohne Druck, denn hier im Verein ist es klar, dass keiner ins Leistungszentrum zusätzlich fährt und keiner in den Kader kommt. Also alles easy und das tut gut und macht Spaß!!
Wenn er so gut ist und es ihm eigentlich Spaß macht, wäre vielleicht ein Vereinswechsel das richtige? Ein Verein, bei dem es weniger um den Drill geht?
Aber vom ständigen Wechsel an sich, halte ich auch nichts...das stimmt schon...
Schwierig...auf jeden Fall ist dein Sohn alt genug, um das genau durch zu sprechen!!
lg schneggal
Re: Vereinssport
Antwort von glückskinder am 26.05.2008, 16:04 Uhr
Meiner hat 2x in der Woche Handball und dann geht er noch 1x in der Woche zum Klettern. So lange er dies will, mache ich mit, aber wenn er mir deutlich signalisiert, dass er aufhören will, hört er auf. Ich möchte, dass er Kind bleiben kann. Erwachsen werden sie noch schnell genug. Und was hilft es, wenn er Talent hat, aber gewzungen werden muss. Lass ihn doch mal einen Monat pausieren. Vielleicht weckt es wieder die Lust...
Re: Vereinssport
Antwort von Sommerblume am 26.05.2008, 16:27 Uhr
Meine beiden Großen hatten auch immer Ideen in puncto Verein.
Ganz klar haben wir immer durchgezogen:
jede Aktivität (Sport und Musik) - je ein Jahr lang / einen Kurs lang (Volkshochschule läuft nur ein halbes Jahr)
So konnten sie überall reinriechen und sich eine Meinung bilden. Fußball, Tanzen (Fasching), Tanzen (Flamenco), Tischtennis, Badminton, Schwimmen, Turnen, Keyboard, Chor, Flöte, Klavier... alles durchgemacht. Sohn ist bei Schwimmen geblieben und hat Musik ganz gestrichen. Tochter macht Badminton und Chor und Klavier.
Der Kleine wartet jetzt sehnsüchtig auf den Schwimmkurs und meinte er braucht einen Verein, in dem man Fahrradkunststücke lernen kann.
Fußball hat auch er "geschmissen".
LG Sommerblume
Auch Judo ... und leicht verwundert
Antwort von Trini am 27.05.2008, 8:02 Uhr
Mein Großer ist 11 und kämpft jetzt das erste Jahr U 14. Wir haben jetzt ein einziges Mal den Fehler gemacht, auf's Gewicht zu achten. Er war zu einem Turnier genau 100 g zu "schwer" für seine alte Gewichtsklasse. Er hat beim nächsten Turnier (etwas leichter)nicht nur seinen ersten Kampf "verpennt", wir haben auch eine Rüffel vom Trainer bekommen.
In den jungen Altersklassen kämpfen die Kinder IMMER nach aktuellem Gewicht. Euer Sohn ist U 11, da erst recht!!!!
Mit Großsohni hatten wir immer mal Motivationsprobleme, bis er ins Turniergeschäft eingestiegen ist. Seitdem ist Judo Nr. 1. Fixe Trainingstermine 2 x die Woche und 14tägig samstags (wennn keine Turniere anstehen).
Aber, er reitet auch noch und spielt Gitarre ... ohne Druck, zum Zwecke der Allgemeinbildung.
Ganz ohne den Ausgleich würde ich den Sport nicht erzwingen!!!
Trini
Re: Vereinssport
Antwort von line1 am 27.05.2008, 8:25 Uhr
Danke für Eure Antworten.
Mein Sohn hat bei einer Größe von 1,40m ein Gewicht von knappen 40 kg. Er ist also ein richtiger kleiner Bulle. Es tut ihm also mal ganz gut aufs Gewicht zu achten(aus meiner Sicht), was aber natürlich, gerade beim Kind auch vom Kopf her stimmen muss. Er merkt schon, dass er bei der nächsten Stufe (43 kg ) kaum eine Chance hat.
In seinem Alter kämpfen die meisten so in der 34 kg Klasse. Ich werd einfach nochmal mit ihm ein Gespräch von Mann zu Frau führen. Ich werd euch mal auf dem Laufenden halten. Viele Grüße.
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