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Geschrieben von KaMeKai am 13.06.2010, 12:32 Uhr

und welchen Vorteil hat eine Gesamtschule für leistungsstarke Schüler?

angelehnt an die Frage von unten:
welche Vorteile hat ein Kind, dem die Schule leicht fällt an einer Gesamtschule? Dass die etwas langsameren Kinder Vorteile haben, steht mal ausser Frage.

Am Gymnasium sind doch alle Kinder leistungsstark und einigermaßen interessiert und lernwillig. Welchen Vorteil hätte so ein Kind zwischen Null-Bock-Kindern?
(soll nicht heissen, dass alle Kinder mit Real- oder HS Empfehlung solche Null-Bock-Kinder sind, bevor der Sturm der Entrüstung hier losbricht).

LG
Kathrin, die fragt, weil hier das Gymansium gar abgeschafft werden sollte zu Gunsten weiterer IGSen

 
26 Antworten:

Re: und welchen Vorteil hat eine Gesamtschule für leistungsstarke Schüler?

Antwort von Henni am 13.06.2010, 12:46 Uhr

Hallo

es gibt ein Leben außerhalb von Mathe und Deutsch und anderen Hauptfächern. Und WARUM sollen nicht alle Kinder zusammen Sport und Musik und Werken etc haben? Es sind defitniv nicht alle Gym Kinder besser in Technik als meine Hauptschüler! Ich habe sicher auch viel sportlichere 8 KLässler, als am Gym! In Kunst habe cih wirkliche Talente, da hätte ich (als ehemaliges Gym Kind) im vergleich doof dagestanden!

Die meisten Gym schüler haben übrignes auch durchaus ein schwächeres Hauptfach, den meisten Nachilfeuntericht bekommen übrigens auch Gymnsaiasten! Von daher wäre da eine Gesamtschule ja auch von Vorteil, oder?

LG Henni

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Re: und welchen Vorteil hat eine Gesamtschule für leistungsstarke Schüler?

Antwort von magistra am 13.06.2010, 12:49 Uhr

*kicher* als Gymnasiallehrerin kann ich dir sagen, dass auf dem Gymnasium dank des inzwischen unglaublich relaxten Übertritts (hier sind es Quoten von z.T. 80%) alles andere als leistungsstarke und lernwillige Kinder auf dem Gymnasium sind - das nur am Rande...

Es ist erwiesen, dass leistungsstarke Kinder an einer - pädagogisch reflektiert geleiteten - Gesamtschule dadurch profitieren, dass sie es leistungsschwächeren Kindern erklären. Und natürlich muss es an beiden Enden Förderstunden geben, für die guten und für die schlechten. Ich persönlich kenne nur zwei Gesamtschulen (naja, Bayern eben...) und von denen ist eine gut geführt und eine eher mau...
Aber "echte" Gesamtschularbeit ist da ja eh nicht möglich, da es hier ja kaum welche gibt.

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Re: und welchen Vorteil hat eine Gesamtschule für leistungsstarke Schüler?

Antwort von Emmi67 am 13.06.2010, 12:57 Uhr

Ich sehe da keinen Vorteil und deshalb bin ich auch für das dreigliedrige Schulsystem. Ich glaube noch nicht mal, dass die Gesamtschule für leistungsschwache Kinder von Vorteil ist. Meiner Ansicht nach können homogenere Gruppen sogar besser gefördert werden!

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Re: und welchen Vorteil hat eine Gesamtschule für leistungsstarke Schüler?

Antwort von SkyWalker81 am 13.06.2010, 14:20 Uhr

Den Vorteil, sich von solchen Vorurteilen zu lösen, dass ein Gymansiast immer lernwillig ist oder leistungsstärker als ein Realschüler oder gar eine Null-Bock-Haltung nur einem Hauptschüler trifft.
Soziale Kompetenz, anderen helfen und die eigenen Interessen auch mal zurückzustecken, so die Theorie.
Ich war übrigens ein Null-Bock-Gymnasiast.......lernwillig wurde ich erst im Beruf !

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Re: und welchen Vorteil hat eine Gesamtschule für leistungsstarke Schüler?

Antwort von krissie am 13.06.2010, 15:59 Uhr

Hallo,
damals, als ich zur Schule ging, gab es bei uns noch in der 5. und 6 Klasse zwei Jahre gemeinsamen Unterricht (nicht an der Grundschule, sondern organisatorisch schon der "kooperativen Gesamtschule" zugeordnet, die dann aus den drei getrennten Zweigen bestand und ab Klasse 7 wurde eben getrennt). Ich war sehr "leistungsstark" und für mich war es eine Superzeit. Pädagogisch wurde sich da sicher sehr viel mehr Mühe gegeben als später am Gymnasium und es wurde einiges angeboten auch an Binnendifferenzierung. So wurden die Klassen häufig geteilt in kleine (Förder-)kurse, sowohl für die leistungsstarken als auch die leistungsschwachen Schüler als auch gemischt und zum Beispiel im Deutsch Förderkurs hatten wir tolle Angebote zum Schreiben, von diesem Schreib- und Aufsatzunterricht habe ich noch lange profitiert.
Ganz davon abgesehen gab es bei uns auf dem Gymnasium genug "Null-bock-Kinder" (und ich selbst gehörte in einem bestimmten Alter ja auch eher dazu) und auch die leistungsschwachen Schüler hatten ja oft Fächer, in denen sie eben nicht schwach waren und umgekehrt.
Wenn die Gesamtschulen personell gut ausgestattet sind, es auch die Möglichkeiten gibt, mal bunt gemischt kleine Kurse zu bilden, mal fächerübergreifend gemeinsam Projekte zu bearbeiten etc., dann sehe ich da für alle Kinder Vorteile. Aber wenn das ganz normal große Klassen sind ist es sicher schwer, allen gerecht zu werden (ist es aber auch am Gymnasium).
LG Kristina

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Re: und welchen Vorteil hat eine Gesamtschule für leistungsstarke Schüler?

Antwort von glückskugel am 13.06.2010, 16:48 Uhr

Also ich kann bisher nur für die GS sprechen und dort profitiert meine Tochter schon von der heterogenen Gruppe bzw. von der Art des Unterrichts, der alle "mitnimmt":

1. Fällt ihr Schule total leicht. Sie lernt quasi nie zu Hause. HA werden vollständig im Hort gemacht. Mag sein, dass sie etwas unterfordert ist, langweilig war ihr aber noch nie. Schule ist schließlich, wie Henni schon schrieb, nicht nur Mathe und Deutsch. Schule ist auch Pokemonkarten tauschen, neue Hüpfekästchen erfinden, Sachen ver- und entleihen lernen, mit Freundinnen lästern und Zickenkriege ausfechten, in Wettkämpfen gewinnen und verlieren, als Team eine Aufgabe erfüllen usw. Nein, langweilig war ihr bisher nicht.

2. Lernt sie viele verschiedene Lebensentwürfe kennen. Kann sich selbst eine Meinung bilden zu "Ausländern". Kennt aus Diskussionen in der Klasse und mit mir, wo Toleranz gefragt ist (Hautfarbe, Religion etc.) und wo vielleicht gerade nicht (Frauenfeindlichkeit).

3. Wächst sie nicht in einer Wattewelt auf, die keine Probleme kennt. Sie weiß, dass es für manche Familien ein Problem darstellt, 20 Euro für einen Schulausflug aufzutreiben. Sie kennt Kinder, deren Eltern sich nicht richtig um sie kümmern (können) und lernt das Einfühlungsvermögenl und die Geduld, die es manchmal braucht, um auch diesen Kindern eine Chance zu geben.

LG,
Stefanie

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antwort einer leistungsstarken ex-gesamtschülerin...:-)

Antwort von paulita am 13.06.2010, 18:40 Uhr

hallo
welche vorteile? na, fast alle der welt. aber, wie immer, es kommt auf die schule, die lehrer/innen, die zusammensetzung der schülerschaft an usw.ich war auf einer - sehr guten, gut ausgestatteten gesamtschule in einer mittelgroßen westdeutschen stadt - und war durchgängig 1-er schülerin, was ich auf jedem gym wohl auch gewesen wäre. mein hintergrund ist rein akademisch....also alles auf leistung + lernen. UND auf humanismus, gerechtigkeit usw. genau dafür ist die gesamtschule absolut klasse. ich habe eine schule genossen, die durchaus leistung im fach honoriert - und verlangt - hat. und eben auch die wechselseitige rücksichtnahme, das helfen anderer/schwächerer, die anerkennung der mischung der bevölkerung auch im sozialstrukturellen sinne (das dreigliedrige schulsystem ist in bezug auf soziale ungleichheit extrem homogen = reproduziert schichten qua schule) usw.

heute bin ich lehrstuhlinhaberin/professorin in bayern. und kann sagen, dass die berühmten bayerischen gymnasiasten/innen absolut nicht besonders auf "leistung" aus sind. wohl aber auch autorität...

lg
paula, großer gesamtschulfan

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Re: und welchen Vorteil hat eine Gesamtschule für leistungsstarke Schüler?

Antwort von sun1024 am 13.06.2010, 23:01 Uhr

Wenn ich an meine erste Studienzeit zurück denke, sind mir da die Ex-Gesamtschüler im Schnitt dadurch aufgefallen, dass sie modernere und selbstständigere Unterrichtsmethoden als wir Ex-Gymnasiasten genossen hatten.

Die hatten alle schon viele Referate gehalten und Hausarbeiten geschrieben, Praktika und Projekte gemacht - während der Unterricht am Gym damals noch sehr akademisch frontal war.

Und je nach Schule und Lehrerschaft erlebe ich das immer noch so - dass Gesamtschulen sich einfach wegen der komplizierteren Ausgangsbedingungen mehr Gedanken darüber machen, wie sie den Stoff vermittelt bekommen, welche sozialen Rahmenbedingungen bestehen und wie diese beeinflusst werden können etc.
Das Unterricht-Abspulen ohne nach links und rechts zu gucken machen zum Glück nur wenige Lehrer - aber tendenziell denke ich da an vekopfte Gym-Lehrer.

LG sun

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Re: und welchen Vorteil hat eine Gesamtschule für leistungsstarke Schüler?

Antwort von liha am 14.06.2010, 10:28 Uhr

Ich kann dir erzählen, was sie für MICH als leistungstarke Schülerin für Vorteile hatte.

- Es wurde sehr viel Wert auf Teamarbeit gelegt.
- Man mußte sich mit den verschiedensten Menschen auseinander setzen
- Das Selbstbewußtsein wurde gestärkt
- ich habe gelernt, frei vor einer Gruppe zu reden, ohne dass mir das peinlich ist

Alles Dinge, die ich im Studium und im Berufsleben sehr wertvoll finde.

Ich habe meinen Lehrern schon oft im stillen dafür gedankt, dass sie mich gezwungen haben mit dem "assigen" xy zusammen ein Referat zu erarbeiten und das sie von mir verlangt haben, dass ich einen selbst ausgearbeiteten Vortrag vor der gesamten Klasse halt.
Und auch dafür, dass ich eine schlechte Note bekommen habe, weil xy seinen Teil der Teamarbeit nicht erledigt hat.

Denn das ist das wahre LEBEN!

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@liha, BRAVO!

Antwort von paulita am 14.06.2010, 13:36 Uhr



ganz genau! wobei schon die frage ist, wer "assig" ist. die unterschichtskinder, die zuvor kaum jemand ernst genommen hat? oder die versnobten gymnasiasten/innen, die ich in meinen seminaren habe und die sich nicht vorstellen können, dass die "assis" nicht allein und selber schuld sind an ihrer situation...

lg
paula

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Re: und welchen Vorteil hat eine Gesamtschule für leistungsstarke Schüler?

Antwort von Tathogo am 14.06.2010, 14:58 Uhr

Ich frag mal andersrum:Welchen Nachteil hat denn die Geamtschule für leistungsstarke Schüler??

In der Grundschule lernen doch auch ALLE gemeinsam-klappt doch auch-da sind auch leisungsstarke und leistungsschwache gemeinsam in der Klasse.

Die Liste der Vorteile ist lang;-)

Vorraussgesetzt man möchte seine Kinder zu toleranten,teamfähigen,sozialen und lernwilligen Menschen erziehen und hat nicht nur das grosse Ziel ABITUR im Kopf,egal wie.

-Teamfähigkeit
-Sozialer Umgang
-das Auseinandersetzen mit Kindern aus unterschiedlichsten Lebens und -Bildungsschichten
-Selbsständiges, lernen wir extrem gefördert(und gefordert)
-Unterschiede werden erfahrbar(es gibt eben nicht nur"leistungsstarke")
-es entstehen aufgrund der "Mischung" Konflikte die(demokratisch )gelöst werden müssen(für mich zB ein ganz wichtiger Aspek)


Die leistungsstarken Schüler werden individuell gefördert,genauso wie die Leistungsschwachen.

Helfe ich einem schwachen Schüler,dann wiederhole ich automatisch den Stoff,er vertieft sich...oder man solls kaum glauben:Der schwache Schüler hat noch Aspekte,die mir als "starkem" Schüler noch nie in den Sinn kamen...

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da muss ich mal einhaken ...

Antwort von azalee am 14.06.2010, 15:05 Uhr

... weil 1. ... die Schülerdurchmischung im wesentlichen vom Wohnort bzw.dem Einzugsbereich der Schule abhängt. Großflächig ländliche Gebiete haben auf jeder Schulart eine andere Klientel als Großstadtschulen.

2. Gerade in Bundesländern OHNE Eltern-Entscheidungsbefugnis der begabte Assi (sagt man so?) die Empfehlung bekommt, das strunzdumme (gibt es so etwas?) High-Society-Kind aber nicht (früher in Bayern, deswegen gibt es auch so viele "Elite-Internate" in Hessen und NRW ).

Das Negativbeispiel für "Oberschichtkinder am Gym" ist ja laut PISA NRW, da dort die Eltern entscheiden, und die bei entsprechendem Sozialstatus natürlich ihr Kind NIEMALS auf eine andere Schule als das Gym schicken würden.

3. ... alle inhaltlichen Vorteile auf einer "normalen Schule" auch an der Tagesordnung sein sollten. Kann sein, dass die GS einige Dinge schon ein Jahrzehnt früher verwirklicht hat. Aber Team-Arbeit, Freisprechen, Auseinandersetzen mit Mitschülern, die man freiwillig nicht kontaktieren würde, sind mindestens seitdem ich arbeite, normale Grundkompetenzen.

Ich denke, alles hängt wie immer von der Schulleitung und dem unterrichtenden Fußvolk ab ... Mein Mann bedauert immer noch, dass er damals in Hessen zur Schule ging, und nicht in Bayern, die mehr forderten und mehr anboten. Heute hat sich dieser Unterschied allerdings auch etwas eingeebnet.

In Los Angeles habe ich an einer akademisch perfekten GS hospitiert, die für alle Schüler von IQ 80 - 140 integriert und differenziert unterrichtet haben. Abweichungen nach oben und unten wurden auch dort an andere Schulen weiterverwiesen. Aber der Nachteil war natürlich auch, dass man auch als staatliche Schule ca 3000 Schüler braucht, um einigermaßen wirtschaftlich über die Runden zu kommen.

Ich weiß nicht, ob man als leistungsstarker Schüler echte Vorteile auf einer Gesamtschule hat. Auf jeder Schule trifft man auf einem eher unsympathische Menschen, mit denen man zusammenarbeiten muss, und dann vielleicht feststellt, dass der erste Schein ja getrogen hat. Es gibt immer Schwächere, für die man sich einsetzen kann. Und das Selbstbewusstsein sollte sich eigentlich auch unter jeder Schulform einstellen.

azalee

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Re: azalee

Antwort von Tathogo am 14.06.2010, 15:28 Uhr

" Auf jeder Schule trifft man auf einem eher unsympathische Menschen, mit denen man zusammenarbeiten muss und dann vielleicht feststellt, dass der erste Schein ja getrogen hat"

Das schon.Frage ist nur inwieweit die Schule Sinn darin sieht dies zu fördern...

" Es gibt immer Schwächere, für die man sich einsetzen kann."

Auch hier:Auf einem Gym die grosse Frage:Wird dieses "sich einsetzen" gefördert?Oder ist sich da nicht eher Jeder selbst der Nächste-so nach dem Motto:Entweder du bist an der Spitze oder du hast geloost...??

"Und das Selbstbewusstsein sollte sich eigentlich auch unter jeder Schulform einstellen."
..." sollte"...und "eigentlich"...das sagt ja schon alles;-)

Nochmals die Frage :Was wären denn Nachteile einer GS??

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provokativ gefragt:

Antwort von Anda am 15.06.2010, 10:26 Uhr

wenn das gemeinsame Lernen für leistungsstarke Schüler so erstrebenswert wäre, warum sind dann so viele froh, wenn sie die Grundschule hinter sich haben und endlich etwas "lernen" dürfen?

Sozialkompetenz ist in jeder menschlichen Gemeinschaft gefragt, unabhängig vom kognitiven Leistungsvermögen der Mitglieder.

LG
Anda

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Re: provokativ gefragt:

Antwort von +emfut+ am 15.06.2010, 11:00 Uhr

Sind sie das? Habe ich bisher nicht beobachtet.

Und wenn: Vielleicht sind sie nur "brav" und plappern das nach, was ihnen ihre Eltern einreden.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: provokativ gefragt:

Antwort von Anda am 15.06.2010, 11:33 Uhr

ja, sind sie und nein, tuen sie nicht, dafür sind es zuviele.
Kannst du dir nicht vorstellen, wie ermüdend es für die Kinder sein muss, wieder und wieder dasselbe durchzukauen? Zu malen, zu basteln anstelle Fakten vorgesetzt zu bekommen. Für viele Kinder mag diese "moderne" Art zu lernen ja ganz nett sein, aber leider nicht für alle. Es gibt halt unterschiedliche Lerntypen und manche sind an einem klassischen Gymnasium besser untergebracht als in einem "Kindergarten Grundschule". Manche Kinder freuen sich, wenn Leistung zählt.
Man soll doch sonst immer jeden in seiner Individualität unterstützen, warum nicht in seiner Art des Lernens.
LG
Anda

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Re: provokativ gefragt:

Antwort von +emfut+ am 15.06.2010, 12:02 Uhr

Die Blümchenausmalerei hat auch meine Kinder genervt - aber die war nach der 2. Klasse sowieso vorbei, insofern hat das für meine Kinder nichts mit der Grundschule zu tun.

Überhaupt hat das Alles nichts mit der Trennung in Irgendwas zu tun. Du projizierst da Deine Vorstellungen auf die Kinder und/oder auf die Schulen. Auch in der Realschule werden keine Bildchen mehr gemalt. Es geht hier doch nicht um Gym vs. Grundschule, sondern um Gym vs. Gesamtschule.

Wie gesagt: Ich kenne KEIN EINZIGES Kind, daß mit dem Gym das Ende des Heititeis assoziiert - und ich kenne wirklich viele Kinder vor und nach dem Übertritt, schließlich arbeite ich an einer Schule.

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Und in der Gesamtschule

Antwort von Anda am 15.06.2010, 13:07 Uhr

findet sich dann das gleiche Schülergemisch wie an der Grundschule (mit Ausnahme der Gymnasiasten). Folglich muss dann ja auch der Unterrichtsstil an alle angepasst werden. Also wird sich das allgemeine Niveau nicht von dem der Grundschule unterscheiden, da ja allen Schülern entsprochen werden muss.
Was die Kinder selbst angeht, nein, es ist nicht nur der Lehrstoff, auf den sie sich im Gym freuen - es ist auch die Tatsache, dass sie dann angemessen und ungestört arbeiten können (wobei in der Grundschule nicht die langsamer lernenden Kinder die Klasse hemmen, sondern eher die, die kein Interesse am Unterricht haben).

Das Grundschultralala besteht ja nicht aus Blümchenausmalen, sondern eben aus dem gesamten Heiteitei, das aus allem und um alles gemacht wird.

LG
Anda

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Re: Und in der Gesamtschule

Antwort von +emfut+ am 15.06.2010, 13:16 Uhr

Die Unterrichtsmethoden werden immer noch von den Lehrern bestimmt, und nicht von den Schülern. Und Störenfriede, die mehr Interesse an Irgendwas als am Unterricht haben, gibt es überall - auch auf dem Gym.

Wie gesagt: Heititei kenne ich schon ab der 3. Klasse nicht mehr. Mit dem Schulzweig hat das nichts zu tun.

Als ob man nur auf dem Gym ungestört lernen und arbeiten kann....
Dazu kann man eigentlich gar nichts mehr sagen....

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Aber der Anteil

Antwort von Anda am 15.06.2010, 13:33 Uhr

der interessierten Kinder wird höher sein.

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Re: Aber der Anteil

Antwort von +emfut+ am 15.06.2010, 13:50 Uhr

Kannst Du mir eine Statistik dazu nennen?
Ich bezweifle das, und es entspricht auch nicht meiner Erfahrungswelt.

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Re: Aber der Anteil

Antwort von Tathogo am 15.06.2010, 14:46 Uhr

Nein Anda-da irrst du;-)

Zumindest kann ICH das nicht bestätigen...im Gegenteil
Die Kinder die von der GS her quasi schon als"Haupt oder Realschüler" "abgestempelt" waren entwickeln nicht selten einen ganz neuen Ehrgeiz an der Spitze mitzuwirken.

Natürlich nicht alle-aber genauso gibt es auf dem Gym Kinder die sowas von unmotiviert sind...

Und:Kein Kind das von Natur aus lernwillig und freudig bei der Sache ist wird auf der Gesamtschule "enttäuscht" werden,denn es werden ja wie gesagt sie Starken auch gefördert...und das mM nach deutlich mehr als es auf nem G8 Gymnasium rein zeitlich möglich wäre.

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Anda hat Recht ... (auch viele Schüler denken so)

Antwort von azalee am 15.06.2010, 14:46 Uhr

... das sind genau meine Erfahrungen als Mutter und Lehrerin, im In- und Ausland. Habe ja auch zwei Beiträge dazu gepostet.

Ein positiver Wettbewerb spornt eher an als die öde Langeweile, die schneller lernende Kinder im u empfinden. Denn die törnt eher ab.

Das sind die Aussagen von VIELEN Jugendlichen selber !!!

Und gerade, weil es so unterschiedliche Kinder gibt, darf man nicht alle über einen Kamm scheren, sprich in eine einzige Schulform - die Gesamtschule - schicken! Das wäre in vielen Fällen eine Vergeudung geistigen Potentials, das wir als Nation ja brauchen, weil wir nicht mehr genug Bodenschätze haben, die wir ausbuddeln und verkaufen könnten.

azalee

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Re: provokativ gefragt:

Antwort von Tathogo am 15.06.2010, 14:49 Uhr

"Manche Kinder freuen sich, wenn Leistung zählt"

...dann würde ich mich ernsthaft fragen woher das kommt...

Ich glaube genau deshalb haben sehr viele Kinder schon in der GS keinen Bock mehr...weil"Leistung zählt"...das DAS nie von den Kindern selbst kommt,sondern von Elternseite steht für mich ausser Frage...

...und was wenn die "Leistung" nicht erbracht wird?
Freuen sich die Kinder dann immer noch das"Leistung zählt"??

Komische Einstellung...

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Re: Anda hat Recht ... (auch viele Schüler denken so)

Antwort von Tathogo am 15.06.2010, 14:59 Uhr

Ganz ehrlich:Ich glaube das Bild einer gescheit geführten Gesamtschule(speziell spreche ich übrigens von Integrierter Gesamtschule) scheint mir bei sehr Vielen hier völlig falsch....

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Kinder und Leistung ...

Antwort von azalee am 15.06.2010, 16:05 Uhr

... ist so eine Sache. Wenn man die lieben Kleinen, die noch nicht in die Schule gehen, so beobachtet, möchten sie immer ERSTER oder SIEGER oder BESTER sein. Richtig nervig ist das manchmal.

Und mir scheint, dass sich gerade die Jungs auch auf dem Schulhof weiterhin dadurch definieren, dass sie (hoffentlich) schneller rennen oder höher springen können als die anderen, oder wenigstens größer sind. Kinder sind NICHT von Geburt an zufriedenen Gleiche unter Gleichen.

Daher kommt auch der Leistungswille in der Schule. Die einen wollen supergut sein, weil sie sich dabei ganz toll fühlen. Die anderen möchten besser als die anderen sein, damit sie sich denen überlegen fühlen können. Da gibt es natürlich auch noch viele weitere Gründe.

Gerade die guten Kinder wollen ihre Leistung möglichst minutiös gemessen bekommen. Dass dabei die anderen bedrückt durch die Gegend schauen, tangiert sie überhaupt nicht. Sie haben einfach auch mehr Glück als die anderen, wenn ihre Fähigkeiten in den Bereichen liegen, die unsere Schule abdeckt.

Da intrinsischer Leistungswille und Rivalitätsgehabe im Menschen angelegt sind, müssen dieseeigenschaften logischerweise auch schon bei Kindern auftreten. Was unsere Erziehung daraus macht, ist dann eine andere Sache. Wie die Seelen der jungen Menschen dann darauf reagieren, ist wieder eine andere Sache.

azalee

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