Kommt auf die IGS an...

Hallo,

ich würde mir zuerst einmal beide Schulen anschauen. Es gibt ja jetzt die Tage der offenen Tür und die Info-Abende für Eltern auf den weiterführenden Schulen. Das ist wichtig, um ein erstes Bauchgefühl für die Schule, die Atmosphäre, die Stimmung unter Schülern und Lehrern usw. zu bekommen. Zum Beispiel gibt es hier in unserer (großen) Stadt gleich mehrere Gesamtschulen. Bei einigen von ihnen ist das "Publikum" nicht so gut: die Schüler wirken grob, qualmen in den Schulhofecken, blöken ordinär herum, prügeln sich - es sind viele aus schwierigem Elternhaus dabei. Andere Gesamtschulen dagegen haben eine gute Atmosphäre und einen guten Ruf.

Generell fände ich eine IGS besser, so wie Du Deinen Sohn schilderst. Er hat hier einfach mehr Möglichkeiten für seine Entwicklung, kann verschiedene Abschlüsse machen, verschiedene Zweige besuchen, viele Fächer werden später aufgesplittet (z. B. Mathe für Cracks, normales Mathe usw.) - je nach Stärken und Schwächen. Es werden außerdem meist viel mehr AGs angeboten als auf Realschulen, alles ist flexibler und auch reichhaltiger.

Ein Vorteil ist ja auch, dass die IGS ganztägig ist. Gerade ADHS-Kinder bekommen hier mehr Struktur, einen festeren Ablauf, können nachmittags Sport oder Musik in den AGs machen, statt z. B. zu Hause vor der Spielkonsole zu sitzen - auch das fände ich sehr gut.

Also, wenn Du Dir die IGS mal anschaust und Dein Bauchgefühl dann stimmt, würde ich auf die Psychologin hören und ihn dort anmelden - sie hat ja z. B. in Sachen ADHS auch mehr Wissen als die Lehrerin, die dafür nicht ausgebildet ist. Achte darauf, Dich frühzeitig um die Anmeldetermine zu kümmern, IGS haben oft mehr Nachfrage als Plätze.

LG