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Geschrieben von Mama Heike am 06.01.2006, 13:30 Uhr

Kennt ihr das? Gewalt an Schulen?

Hallo Eva Lotta,

die Schule wälzt das Problem auf euch ab und das ist leider keine Lösung.

Die allermeisten Kinder lernen in der Familie ein soziales Miteinander: die Eltern wachen darüber, das sich der Geschwisterstreit im Rahmen bewegt, dass die kindliche Natur von der Verwandschaft respektiert wird, dass den Kindern mit Achtung begegnet wird und dass die Kinder sich aber auch an Regeln der Familie zu halten haben.

Mit diesem Grundzeug kommen sie an die Schulen. Wird dort das soziale Miteinander aber nicht genauso liebevoll und kontinuierlich gepflegt, kommt es zu Gewalt. Macht zu haben, ist ein gutes Gefühl. Es kommt aber darauf an, worüber ich Macht habe.

Es muss also Aufgabe der Schule sein, die soziale Kompetenz der Schüler auch auf dem Schulgelände sicherzustellen. Was machen unsere Pädagogen? Ihre primäre Aufgabe ist Wissensvermittlung, Wissen, Wissen, Wissen... wer nichts weiß, ist nichts wert. Mehr zä#hlt nicht.

An unserer Schule betreut der Klassenlehrer auch die Schulpause. Die Erstklässler haben einen geschützten Bereich, wo sie ihre Pause erleben. Sie lernen Spiele mit ihrem Lehrer, alle machen mit. Er ist der Spielführer im ersten Jahr, in der zweiten Klasse spielen die Kinder immer selbständiger, in der dritten Klasse ist nur die Aufsicht am Rand erforderlich.

Kein Kind wird vergessen, Ausgrenzungen werden nicht geduldet. Die Spiele sind so ausgewählt, dass auch die Verlierer mal Gewinner sind, jeder ist was wert, jeder ist wichtig im Spiel, jeder bekommt mal seine Aufgabe, keiner wird ausgegrenzt- und sei er noch so uncool, andersartig oder einfach nur ganz still.

Die Kinder lernen ein soziales Miteinander, das sich auf die Klasse bezieht. Klassenübergreifend gibt es Patenschaften. Die Kinder aus der 6. Klasse übernehmen die Patenschaft über eine 1. Klasse. Die Klassenpatenschaft bleibt über sechs Jahre bestehen.

Verlassen die Großen die Schule übernehmen die ehemaligen Kleinen eine Patenschaft über die neuen Erstklässler. Der Kreis schließt sich. Die Patenschaft wird gepflegt, man kennt sich über viele Jahre und erlebt viel gemeinsames.

Das waren nur zwei Beispiel, was Schule leisten kann. Gewalt an der unserer Schule? Es gibt sicher immer mal wieder Raufereien und Kräftemessen zwischen den Jungen und Keifereien ziwschen den Mädels, aber Unterdrückung und Fertigmachen von Einzelnen gibt es nicht. Jeder hat seinen Platz und wird akzeptiert, auch wenn er gerade nicht besonders beliebt bei den Mitschülern ist.

Es würde nichts bringen, wenn eine Oma auf dem Pausenhof steht. Vielleicht im harmlosesten Fall nur Gespött für das Enkelkind.

Fragt die Lehrer, was in ihrem Lehrplan und Schulkonzept steht, damit sich ein soziales Miteinander zwischen den Schülern und zwischen Schülern und Lehrern einstellt. Was sind die Lehrer bereit, an ihrem Verhalten und an ihrem pädagogischen Konzept zu ändern?

Nachdenkliche Grüße von
Heike

 
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