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Geschrieben von Eisfee am 07.03.2016, 13:22 Uhr

Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Die ganze dritte Klasse und das erste Halbjahr der Vierten hindurch fanden es die Lehrer ganz toll, Tests und Arbeiten nicht anzukündigen. Obwohl hier die große Mehrheit der Eltern es anders für sinnvoller gehalten hat.
Jetzt, im zweiten Halbjahr der Vierten, werden Arbeiten auf einmal angekündigt, weil " das ja in den weiterführenden Schulen auch so ist" und damit die Kinder "natürlich vor den Arbeiten üben können."
In der ersten Klasse wurde ich jeweils noch von den Lehrerinnen meiner Kinder scharf angemacht, weil ich es wagte, das Schreiben nach Gehör zu kritisieren. Heute höre ich von einer Freundin, daß an der gleichen Schule eine der beiden Lehrerinnen zu ihr gesagt hat, daß man " den Mist zum Glück nicht mehr macht."
(die Erkenntnis, daß das Mist ist, hätte ich mir bei denen vorher gewünscht)

Ich bin froh, daß zumindest für meine Große die Grundschule vorm Sommer endlich enden wird.
Das mußte jetzt einfach mal 'raus.

 
29 Antworten:

Re: Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Antwort von Pamo am 07.03.2016, 13:30 Uhr

Ich schrub in einer privaten Nachricht an eine alte Freundin gerade etwas Ähnliches.

Bis dahin verbleibe ich, nervös mit dem linken Auge zuckend, auf die Nachricht über die Platzvergabe für die weiterführende Schule wartend, in angespannter Erwartung dass das letzte Grundschuljahr endet und mich diese Art von Stuss nie wieder wird berühren können.

Heute ist Fahrradtraining, das ist wieder so ein blödes Zeug, guter Anfangsgedanke, dann zuviel "angenommen" und nichts zuende gedacht. Naja. Ommm.

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Re: Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Antwort von stjerne am 07.03.2016, 13:50 Uhr

Davor graut mir auch etwas, meine Tochter hat noch nie für eine Arbeit gelernt, das wird eine ganz schöne Umstellung.
Schreiben nach Gehör finde ich auch sehr zwiespältig. Die Lehrerin meiner Lütten hat das sehr sinnvoll umgesetzt, bei meiner Großen hingegen...

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Re: Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Antwort von Eisfee am 07.03.2016, 14:07 Uhr

Meine Große macht jeden Tag ein bißchen was für Mathe und Deutsch, meistens mehr für Mathe. Die ist allerdings der Typ, der mit einem klaren Ziel vor Augen (= z.B. Termin der Mathearbeit) intensiver und auch mit mehr Motivation an die Sache rangeht.
Dieses Schreiben nach Gehör hat bei ihr zum Glück keinen großen Schaden angerichtet, aber bei der Kleinen wurde das so dermaßen dämlich umgesetzt, daß sie immer noch darunter leidet. Langsam wird es besser, weil wir wirklich jeden Tag mit ihr die Sachen (Grammatik, sich etwas herleiten etc) durchgehen und weil sie gerne liest.
Die Kleine kommt nach dem Sommer in die Vierte. Insgesamt 1 Jahr muß sie (muß ich...) noch durchhalten. Die Nase hat sie jetzt schon voll und würde am liebsten mit ihrer großen Schwester zusammen nach dem Sommer wechseln...

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Re: Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Antwort von Postit am 07.03.2016, 14:44 Uhr

"Ich bin froh, daß zumindest für meine Große die Grundschule vorm Sommer endlich enden wird. "


Mir geht es seit einer Weile genauso. Zwar aus anderen Gründen, aber auch ich habe das Gefühl, bzw. die Hoffnung, dass das typische "Grundschulgetue" endlich aufhört.

Dazu gehört z.B. die überzogen strenge Bewertung (jedenfalls an unserer Schule), auf den Gymnasien erhält man für dieselbe prozentuale Leistung mind. eine volle Note besser.
Dann dieses ewige Getue mit den Gruppenarbeiten, Gruppenfindungen etc. Wird auf dem Gymnasium auch so gemacht, lässt dann aber hoffentlich stark nach.
Oder das ewige "Kind arbeitet mündlich nicht genügend mit und ist (u.a.) deswegen nicht für das Gymnasium geeignet". Ich unterrichte zufällig seit kurzem auf dem Gymnasium, auch in 5. Klassen, und ich kann sagen, dass die Schüler dort genauso gut oder auch wenig mitarbeiten, wie woanders auch, und wie auch schon seit Jahrzehnten wahrscheinlich an allen Schulen... Wobei üblicherweise nur ein kleiner Teil regelmäßig und ständig mitarbeitet. Die Gymnasialklassen müssten fast leer sein, wenn man diesen Bewertungen glauben darf.

Dann wird z.B. "demokratisch" durch Schülerwahl entschieden, wer zum Vorlesewettbewerb darf. Da wird dann nicht mehr der beste Leser ausgewählt, sondern der Klassenclown, weil die Schüler den generell so lustig finden und ihm die meisten Stimmen geben (auch wenn er grottig liest).

Baaah, das geht mir alles so auf den Zeiger...

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Re: Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Antwort von Saarlandmami am 07.03.2016, 14:49 Uhr

Bei uns jetzt zum zweiten Halbjahr ist es genau umgekehrt...
Vorher wurd jede Arbeit angekündigt und es gab fast identische Probezettel zur Vorbereitung. Wer also clever war hat so prima sich vorbereitet. Die spätere Klassenarbeit waren ja nur andere Zahlen.

Jetzt gibt es ständig Tests oder Hausaufgaben-überprüfungen in Sachkunde .... Ätzend

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Re: Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Antwort von Postit am 07.03.2016, 14:57 Uhr

Ich finde es generell schlecht, dass immer alles so unterschiedlich gehandhabt wird, aufgrund der dezentralen Entscheidungsmöglichkeiten.

Die eine Schule bewertet sehr streng, die andere sehr locker. Ergebnis: Bei den Empfehlungen haben die Schüler mit den lockeren Bewertungen erst einmal Vorteile, wenn vielleicht auch ungerechtfertigt.

Die eine Schule lehrt "Schreiben nach Hören" (wovon ich persönlich nichts halte), die andere nicht. Die eine sagt, es wäre Stand der Wissenschaft, die andere hat mitbekommen, dass dies schon längst nicht mehr der Stand der Wissenschaft ist.

Die eine Schule lehrt "Schulausgangsschrift", die andere "Lateinische Ausgangsschrift", die dritte Grundschule lehrt überhaupt keine Schreibschrift.

Dann gibt es diese Unterschiede nicht nur zwischen den Schulen, sondern sogar noch INNERHALB derselben Schule. Meine Tochter hat z.B. eine andere Schreibschrift als mein Sohn gelernt, der nur 1 Klasse höher ist.

Der eine Sportlehrer erlaubt Ohrringe (Stecker) im Sport, der andere nicht, alles an derselben Schule.

Ich finde das nervtötend. Warum kann man sich nicht auch mal festlegen?

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Re: Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Antwort von Eisfee am 07.03.2016, 15:38 Uhr

Schreibschrift... hier auch zwei verschiedene Formen für die Kinder. Allerdings sollten sie mit Druckschrift anfangen, dann wurde ihnen Schreibschrift mit so einem Übungsheftchen vorgestellt und "später sollen sie sich mal entscheiden dürfen, wie sie schreiben." Ah ja...
Da beide gerne Schreibschrift mögen, habe ich es ihnen beigebracht, wie ich es gelernt habe (Lateinische Ausgangsschrift hieß die, glaube ich). "Mama, du schreibst so schön schnörkelig!"

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Re: Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Antwort von luvi am 07.03.2016, 15:48 Uhr

Hallo,
ich lebe in Bayern.
Bei uns müssen die Arbeiten in der 4. Klasse mind. 1 Woche vorher angekündigt werden, in der 3. dürfen die Termine NICHT bekannt gegeben werden.
Viele Lehrer geben aber indirekt Hinweise.

Ob das Sinn macht?
Beides hat so seine Vor- und Nachteile.

LG
Luvi

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Re: Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Antwort von Birgit 2 am 07.03.2016, 16:26 Uhr

Meine Kinder waren auf unterschiedlichen Grundschulen und bei beiden wurden Tests und Arbeiten nie angekündigt. Wir fanden das nicht schlimm, der Stoff sollte halt immer sitzen...
Bewertungen liegen im Ermessen des Lehrers. Auf beiden Schulen wurde eher streng bewertet...im Laufe der Schuljahre wird auf der weiterführenden Schule die Spreu vom Weizen getrennt und man merkt erst in den höheren Klassen, wer wirklich Bestand hat. Meine große Tochter macht in kürze Abitur und es sind viele im Laufe der Jahre auf der Strecke geblieben. Meine jüngere Tochter ist in der fünften Klasse. Und auch da gibt es schon große Leistungsunterschiede. Was nützt es da, wenn die Grundschule eher lasch bewertet hat und dadurch viele aufs Gymnasium kommen...

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Re: Ich kann mir nicht helfen, ich finde das alles so unglaublich dämlich...

Antwort von Postit am 07.03.2016, 16:35 Uhr

"Was nützt es da, wenn die Grundschule eher lasch bewertet hat und dadurch viele aufs Gymnasium kommen..."

Das sehe ich im Prinzip genauso, nur stört mich, dass eben doch nicht EINHEITLICH streng bewertet wird. Die Schüler haben dann eben bei der Auswahl nicht dieselben Chancen (was sich je nach Bundesland unterschiedlich auswirkt).

Wenn hier z.B. lese, es gab immer so eine Art Vortest, bei dem nur die Zahlen anders waren... So etwas ist ja Pipifax. Besonders ungerecht, wenn dann z.B. in der Nachbarschule Tests NIE angekündigt wurden.

Ich finde beides Extreme, und beide SO nicht gut. Wobei zumindest bei und unterschieden wird zwischen Test (wird u.U. NICHT angekündigt) und Klassenarbeit (wird immer angekündigt).

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Hier ist es genau umgedreht.....

Antwort von Caot am 08.03.2016, 9:04 Uhr

.....jetzt ab dem HJ 4.Klasse werden zwar Arbeiten angekündigt (nur in Englisch nicht ) aber anders bewertet.

Wo es früher für den Rechenweg noch Punkte gab, gibt es die jetzt nicht mehr, OBWOHL ab der weiterführenden Schule es sehr wohl Rechenwegspunkte gibt.

Ich schließe mich aber an. Es ist manchmal einfach krank, was Lehrer hier so fabrizieren. Wir sind auch froh endlich raus zu können. Du bist also immerhin mal nicht alleine mit komischen Lehrern.

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Der Stoff sollte immer sitzen.....?

Antwort von Caot am 08.03.2016, 9:12 Uhr

Hä?

Du meinst also man sollte alles ständig, nach der Schulstunde, können und wenn nicht dann täglich so lange büffeln bis es sitzt?

So eine Antwort kann eigentlich nur eine Mama geben, deren Kinder nur eher wenig in der GS lernen mussten. Also hier füllen, alleine nur Musik und Sachkunde, ganze Ordner und Hefte. Die sollte man also alle pauschal können? Es gab auch schon 5 Gedichte, das werden schon noch 10 werden.

Es ist hier absolut unmöglich alles zu können. Hier muss gezielt gelernt werden. Gott sei Dank werden hier die Arbeiten angekündigt. Ich finde nämlich auch, das es ab weiterführender Schule reicht sich sinnloses Zeug in den Schädel zu dreschen um es anschließend wieder zu vergessen. So macht lernen keine Freude und das Tun wird schnell hinterfragt.

VG

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überhaupt Grundschule...

Antwort von Postit am 08.03.2016, 14:41 Uhr

Na, ich denke, Lehrer werden wohl immer als "komisch" empfunden, egal in welcher Schulform und in welcher Klassenstufe. Definitiv werden auch auf der weiterführenden Schule die Kinder auf merkwürdige Lehrer treffen oder dies zumindest so empfinden... ;-)

Grundschullehrer scheinen mir aber des Öfteren noch eine besondere Spezies zu sein. An der Uni waren das immer die "Primi-Mäuse", Mädels, für die alle anderen Studiengänge zu schwer waren/sind... Dann dieses ständige Malen und Basteln im Unterricht, erinnert ja schon sehr an Kindergartenerzieher.

Vor allem scheinen aber die pädagogischen Konzepte, wie sie heute gelehrt werden, auch in immer "kreativere" Richtungen auszuschlagen. Ständig muss es eine neue Methode, ein neues Arbeitsmittel, eine neue Sozialform, etc. sein. Und immer alles hübsch "spielerisch" angehaucht.

Und WEHE, es wird irgendwo "Frontalunterricht" gemacht, das ist Teufelszeug. Wobei die Realität so aussieht, dass zumindest in den weiterführenden Schulen nach wie vor ein Großteil nun einmal Frontalunterricht ist, und dies wohl auch so bleiben wird.
Immerhin weiß die Wissenschaft mittlerweile, dass Schüler im Frontalunterricht tatsächlich das meiste lernen.

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Das finde jetzt arg pauschal

Antwort von stjerne am 08.03.2016, 16:31 Uhr

Sicher entscheiden sich viele Leute für diesen Beruf, weil sie gerne mit jüngeren Kindern arbeiten wollen. Ich habe jedenfalls schon viele engagierte und strukturierte Grundschullehrer erlebt.

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Ich denke es trifft den Nagel schon.....

Antwort von Caot am 09.03.2016, 8:21 Uhr

..auf den Kopf.

Lehrer in den GS sind schon recht speziell. Und ich werde nicht müde es ständig zu wiederholen, an den weiterführenden Schulen gibt es natürlich auch Mist, aber so einen nicht. Zumindest habe ich das so noch nicht kennen gelernt.

Ob nun allen der Studiengang zu schwer ist, naja gut, das ist wohl arg pauschal, aber auch das Arbeiten mit kleinen Kindern ist mir da als Aussage zu pauschal.

Am besten fand ich bisher die Lehrer die selber Kinder im GS-Alter oder eben im weiterführenden Alter haben und nicht immer nur 1er schreiben. Und noch besser geht es mit den Lehrern die einfach von dem begeistert sind was sie machen. Die sind so offen für Gespräche - wunderbar. Für ein gegenseitiges Akzeptieren. Wir haben einige Lehrerfreunde. Und durch unsere Gespräche, die man ja unweigerlich führt, haben diese schon viel in den eigenen Unterricht mit rein nehmen können - so sagen sie und das glaube ich gerne. Es freut mich, wenn man gegenseitig etwas lernen kann. Und auch ich, als Mama, nehme einiges aus den Gesprächen mit. Das geht aber nur, wenn man sich akzeptiert.

Die GS-Lehrerin meines Kindes ist 20 Jahre jünger als ich, hat keine eigenen Kinder und erklärt mir das sie 3 Straflisten als durchaus geeignetes Mittel betrachtet ihre 9 Schützlinge zu disziplinieren. Mhh.....

VG

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Re: Ich denke es trifft den Nagel schon.....

Antwort von Maxikid am 09.03.2016, 10:21 Uhr

In Hamburg beinhaltet die Ausbildung zur Grundschullehrerin/er, dass man auch einschließlich bis zur 10. Unterrichten darf. Soll aber bald geändert werden.

Meine Kleine hat jetzt eine Lehrerin bekommen, die 20 Jahre nur 5 - 10 Klässler unterrichtet hat und ist jetzt zum 1. mal in einer 1. Klasse ist. Da läuft noch so viel schief. Ich kenne einige Grundschullehrer, die haben zu erst mit Jura angefangen und dann sind sie aufs Lehramt umgesattelt.

Bei der Großen sind wir froh, dass die Grundschule bald zu ende ist. Aber, dass sagen fast alle Grundschuleltern, dass sie froh sind, wenn diese Zeit vorbei ist. LG maxikid

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Das denke ich auch

Antwort von Eisfee am 09.03.2016, 10:32 Uhr

Leider sind mir die richtig engagierten gesprächsbereiten Lehrer bislang kaum begegnet - lediglich der Mathematiklehrer von Kind 2 ist so gestrickt.
Ansonsten habe ich das ungute Gefühl, daß hier gerne alle (un)möglichen "pädagogischen Experimente" ausprobiert werden. Die verquasten Ideen, die hier vehement und oft gegen den mehrheitlichen Elternwunsch verfolgt werden, sind aus meiner Sicht auch nicht von Nutzen für die Kinder.

Zwei Beispiele:
Kind 2 wurde von einem anderen Kind regelmäßig gepiesackt. Lehrerin setzt mein Kind daraufhin bewußt neben dieses Kind, damit mein (ruhiges zurückhaltendes) Kind "lernt sich durchzusetzen."
Kind 1 wurde von einem anderen Kind in den Pausen sehr oft angegriffen. Sie geht endlich mal zur Aufsicht - und ihr wird erklärt, daß sie "sich doch einfach mit dem anderen Kind anfreunden soll." Hat nicht funktioniert und einmal hat sie dann (aus meiner Sicht: endlich) zurückgeschlagen. Ich kriege einen Anruf, wegen den "unkontrollierbaren Aggressionen meines Kindes."

Herr, wirf Hirn vom Himmel...

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Re: Das denke ich auch

Antwort von stjerne am 09.03.2016, 11:52 Uhr

Tja, man kann natürlich immer nur von den eigenen Erfahrungen ausgehen. Ich erlebe die Klassenlehrerin meiner Tochter sehr engagiert und gesprächsbereit, da bin ich wirklich dankbar.
Als Elternsprecherin war jetzt schon bei zahlreichen Zeugniskonferenzen und auch da bin ich beeindruckt, wie nah am Kind gearbeitet wird und wie durchdacht alles ist.

Aber vielleicht leben wir auf der Insel der Seligen.

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Re: Das denke ich auch

Antwort von pflaumenbaum am 10.03.2016, 7:45 Uhr

Die Lehrerinnen hier sind sehr engagiert und gespräch- und reflexionsbereit, das ist grundsätzlich toll. Manchmal wollen sie irgendwie zu viel, finde ich, und sind etwas unentspannt, aber das kann auch am Alter und an der Unerfahrenheit liegen.
Mich nervt aber eher das Schulsystem: Noten und auch Kopfnoten (ganz merkwürdig anachronistisch) ab der zweiten Klasse und dadurch ein ganz schönder Druck auf die doch noch sehr kleinen Zweitklässler. Mein Sohn hat zum Glück keine Probleme mit dem Stoff, aber für die Kinder, die 3en und 4en schreiben, ist es kein schöner Start ins Schulleben.

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Re: Das denke ich auch

Antwort von stjerne am 10.03.2016, 8:22 Uhr

Das sehe ich auch so. Bei uns gibt es keine Kopfnoten und in den meisten Grundschulen überhaupt keine Noten bis zum Ende der 4. Klasse.
Finde ich gut. Ganz rausnehmen kann man den Leistungsdruck ja leider nie, aber man muss ihn nicht noch verstärken.

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Auf der Insel der Seligen nicht - vielleicht habt Ihr mehr Glück....

Antwort von Caot am 10.03.2016, 9:06 Uhr

.....auch mir sind schon tolle Lehrer begegnet, sogar in der Grundschule meiner Kinder.
Jedoch ist hier die Mehrzahl halt irgendwie komisch. Zumindest stelle ich mir das so nicht vor. Ich bezweifle auch, ob das die Mehrzahl der Eltern so toll findet. Jedoch ist es hier ein großes Problem, das sich Eltern nichts trauen, sie kuschen. Sie haben Angst, dass, wenn sie etwas sagen, es sich negativ auf ihre Kinder auswirkt. Die Angst ist durchaus berechtigt.

Eigentlich bin ich ein friedliebender Mensch und kenne mich hier auch nicht wieder. Wir kennen so viele Lehrer in unserem privaten Umfeld, die sind so definitiv nicht. OK, es sind alles keine GS-Lehrer. Vielleicht mag es daran liegen.

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Was meinst du denn mit komisch?

Antwort von pflaumenbaum am 10.03.2016, 9:18 Uhr

Gib doch mal ein Beispiel.
Mein Vater ist Lehrer an einer weiterführenden Schüler. Er berichtet auch immer, dass die Eltern anscheinend alle froh sind, dass die Grundschulzeit vorbei ist. Einerseits scheint es so zu sein, dass die Grundschulen sehr stark in das Familienleben eingreifen (Lesepässe, Hausaufgaben über die Wochenenden und in den Ferien und so was) und andererseits eben der Stress mit der Entscheidung über die weitferführenden Schulen. Das sind aber ja eher strukturelle Probleme und liegt weniger an der Persönlichkeit der Grundschullehrer.

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Re: Was meinst du denn mit komisch?

Antwort von stjerne am 10.03.2016, 9:31 Uhr

Das ist hier auch schon wieder genau anders herum: Hausaufgaben über das Wochenende und über die Ferien gibt es erst ab der weiterführenden Schule.
Ich freue mich auch auf das Ende der Grundschulzeit, aber wegen der Klasse, nicht wegen der Lehrer und der Strukturen, die werden mir fehlen.
Ich glaube kaum, dass man auf dem Gymnasium noch so auf die Macken meiner Tochter eingehen kann und wird wie auf der Grundschule.

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Also was ist komisch....

Antwort von Caot am 10.03.2016, 10:13 Uhr

...einige Beispiel habe ich ja schon in meinen Texten aufgeführt.

Am wenigsten Bauchschmerzen bereitet mir der Übergang. Ich kann da durchaus schon für mich denken.

Hier schreien die GS-Lehrer. Es gibt auch keine Stundenpläne. Zudem wechselt der Unterricht ständig, man kann sich nicht einstellen. Es gibt massenhaft Disziplinierungsverfahren - die oft nichts bringen, weil sie so nichts nützen. Ich vermisse zudem Transparenz und Gespräche die nicht von oben herab sind. ich vermisse die Vorbildfunktion. Oft widersprechen sich die Lehrer vor den Kindern. man sollte nicht meinen, die sind dumm.
Dann wird hier oft aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Lehrer fühlen sich hier ganz schnell in ihreer Ehre gekränkt. Kommunikation auf Sachebene ist schwierig. Ich fühle mich bevormundet, Lehrer wissen hier oft alles besser, egal was es ist. Ich habe auch oft das Gefühl das hier die Lehrer es uns Eltern zeigen wollen, vor allem wie dumm ihre Kinder sind. Hier gibt es, keine 3 Tage nach den Sommerferien, Einstiegstests. Wir als Eltern bkommen dann die Ergebnisse, so nach dem Motto, Na, nicht genug in den Sommerferien geübt. Schauen Sie mal was ihr Kind (nicht mehr) kann. Spricht amn sie an, kommt die Information, das sie ja die Sommerferien viel zu lang halten und man mit den Kindern üben sollte.

Hier gibt es Berge an HA. Zudem soll man zusätzlich üben. In Mathematik und auch in Sachkunde werden Definitionen abgefragt. Man muss auch als 3.klässler wissen wieviel prozent Eiweiß, Kohlenhydrate, Eisen, etc. in etwas enthalten ist. Aber wie man sich strukturell auf Unterricht vorbereitet, bekommt man zur Antwort: Na, wir sind ja noch nicht in der 5.klasse. Und geht man dann in die 5.klasse erklären einem dort die Lehrer das die Kinder schon wissen sollten wie man sich auf Unterricht vorbereitet. Hä? Was denn nun?

Reicht das erst einmal. ich kann die Liste lang werden lassen.

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Re: Also was ist komisch....

Antwort von Maxikid am 10.03.2016, 10:39 Uhr

Meine Große hat vor kurzem eine riesen SU Arbeit geschrieben. Sie ist in der 4. Klasse. Das Nachbarmädel hatte das gleiche Thema in der 6. Klasse auf dem Gym, mit weniger Umfang. Bei uns kann es in der 5. nur bessere Zensuren geben. Ich entrinne mich auch an meine Schulzeit, vieles kam erst viel später drann. In wenn hier ein Kknd nicht ins Schema F passt, werden gleich Therapien und Ergo empfohlen. Noten gab es hier ab Klasse 3.

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Re: Also was ist komisch....

Antwort von stjerne am 10.03.2016, 11:47 Uhr

Meine Hamburger Freundin klagte auch über sehr hohe Ansprüche auf der Grundschule.

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strenge Notengebung in den GS

Antwort von Postit am 10.03.2016, 12:30 Uhr

Bei uns ist die Notengebung an der GS auch sehr streng. Im Vergleich zu meiner eigenen GS-Zeit vor über 30 Jahren - bei uns gab es Noten ab dem ersten Schultag und außerdem Kopfnoten (4 Stück) dazu - wird heute an der GS trotzdem noch viel strenger bewertet. Auch strenger als eben an den weiterführenden Schulen, z.B. am Gymnasium.

Gleichzeitig gibt es auf den Grundschulen eine regelrechte Panikmache, was das neue G8-Schulsystem am Gymnasium betrifft. Dies wird gern von den GS-Lehrern in den düstersten Farben gemalt. Dort wäre alles ganz schwer und unheimlich hart für die Kinder.

Ich selbst habe das Gefühl, dass bei den GS-Lehrern so langsam immer mehr eine Art Minderwertigkeitskomplex (gegenüber höheren Schulformen/Klassen) durchschlägt, der sich dann in der überzogen strengen Bewertung niederschlägt.

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Re: strenge Notengebung in den GS

Antwort von Maxikid am 10.03.2016, 12:40 Uhr

Hamburg ist ja noch das letzte BL, wo man als Grunddchullehrer bis zur 10. Klassd unterrichten darf, bzw. dafür ausgebildet wurde.

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Ich fühle mich auch oft wie eine dumme faule Mutter

Antwort von pflaumenbaum am 10.03.2016, 15:53 Uhr

Die Grundschulen geben irgendwie noch viel Verantwortung an die Eltern ab, geben das aber nicht zu. Dadurch entsteht diese Unklarheit: wie viel müssen wir als Eltern unterstützen? Wie oft ins HA-Heft schauen? Ist es meine Aufgabe, den Ranzen aufzuräumen? Auf die Richtigkeit der Hausaufgaben achten? etc. pp. Der Balanceakt zwischen selber-machen-lassen und helikoptern ist eben echt schwierig.

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