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Geschrieben von Bonnie am 01.03.2008, 12:19 Uhr

Ich finde, man könnte da ruhig noch mehr durchgreifen... (meine NICHT Deinen Sohn!)

Hallo,

auf die Gefahr hin, dass mich jetzt alle anfallen und in Stücke reißen ;-)... Also, ich finde, es wird manchmal gegen wirklich verhaltensauffällige und aggressive Kinder noch viel zu wenig energisch vorgegangen. Vorab will ich aber sagen: Die Reaktion der Schule auf das Turnschuh-Werfen Deines Sohnes finde ich auch total übertrieben. Dein Sohn ist ja sicher kein notorisch aggressives Kind, ich meine hier ausdrücklich NICHT Euer Beispiel.

In der Klasse meiner Tochter gibt es einen Jungen (10), der seit Jahren den Unterricht ununterbrochen durch höhnische Bemerkungen in Richtung der Lehrerin stört, der andere Jungen angreift, heftig in den Unterleib tritt, der jüngere Kinder bedroht und schikaniert, so dass sie sich kaum noch trauen, an ihm vorbeizugehen. Er ist unfähig, sein Verhalten selbst einzuschätzen, hat sich noch nie bei jemandem entschuldigt, fühlt sich als Opfer der bösen anderen und wundert sich ehrlich, dass er keine Freunde findet. Er ist ein wirklich armes Kind, das wenig für seine Störungen kann. Ich kenne das Elternhaus und weiß, dass er kaum etwas dafür kann (Mutter ist schwer chronisch krank, oft wochenlang im Krankenhaus und zu 100 Prozent schwerbehindert, der Vater kümmert sich null um die Kinder, ältere Geschwister unterdrücken den Jungen usw.).

Und trotzdem finde ich, dass die anderen Kinder ein Recht darauf haben, vor so einem Jungen geschützt zu werden. Ich glaube, ich persönlich würde ausrasten, wenn dieser Junge meinen Sohn in den Unterleib treten würde, was ja durchaus gefährlich ist. Es gibt hier (Wuppertal) eine andere Schule, bei der vor wenigen Jahren ein solcher Junge ein kleines Mädchen so in den Bauch getreten hat, dass es einen lebensgefährlichen Magen-Riss hatte und fast innerlich verblutet wäre.

Unsere Rektorin hat die Eltern immerhin durch Androhung eines Verweises gezwungen, eine Erziehungsberatung in Anspruch zu nehmen - mit mäßigem Erfolg, weil sich zu Hause wenig ändert. Ich finde, man sollte hier noch weitaus energischer vorgehen und bei solchen überforderten Eltern regelmäßig Hausbesuche machen durch Sozialarbeiter, die ihnen helfen, den Alltag neu zu strukturieren und Verantwortung zu übernehmen. Hilft alles nichts, finde ich einen Verweis völlig richtig. Ein solches Kind braucht dringend eine individuellere Betreuung in kleineren Gruppen durch speziell ausgebildete Pädagogen. Das kann eine normale Lehrerin nicht leisten.

Grüßle,

Bonnie

 
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