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Geschrieben von azalee am 29.02.2008, 0:19 Uhr

Ergotherapie bei geringer Frustrationstoleranz

Hallo,

Eigentlich waren wir wegen einer ganz anderen Sache beim Kinderpsychologen. Eher nebenbei erzählte ich dabei von der geringen Frustrationstoleranz meiner Tochter.

Dass sie Dinge vorwiegend dann tut, wenn sie sich sicher ist, sie perfekt zu erledigen. Dass sie andererseits verzweifelt wütet, wenn sie einen Fehler macht. (Fragt nicht, was bei uns früher los war, wenn sie als Baby und Kleinkind kurz vor einem Entwicklungssprung stand ...)
Sie umgeht daher gerne Dinge, von denen sie weiß oder befürchtet, dass sie sie nicht perfekt erledigen kann.
Wir versuchen seit Babyalter, da gegenzusteuern, mit eher mäßgen Erfolg. Sie setzt sich selber in ziemlich allen Bereichen des Lebens unter Erfolgsdruck. Der Psy meinte, echte Hilfe könne da nur von außen kommen, und hat mir Ergotherapie empfohlen.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit dieser Art von Ergotherapie? Sie hat ja keine Lernstörung und ist nicht aggressiv o.ä.

Wenn ihre Frustgrenze gehoben werden soll, sind die einzelnen Sitzungen nicht schrecklich unangenehm? Und belasten die "Hausaufgaben" nicht das Verhältnis Mutter-Tochter? Dazu kommt, dass der Arzt ihr (aus noch anderen Gründen) eigentlich ein emotional unaufregendes Leben 'verschrieben' hat.

Würde mich über möglichst viele Kommentare freuen.

LG azalee

 
5 Antworten:

Re: Ergotherapie bei geringer Frustrationstoleranz

Antwort von MamaMalZwei am 29.02.2008, 9:45 Uhr

Hallo, dein Beitrag kommt hier wohl zu kurz, weil die Mütter mit den Hausaufgaben ihrer Kinder beschäftigt sind (lach!)
Was hat der Psych denn genau empfohlen? Eigentlich müsste das ja eine Gruppentherapie sein, weil sich Frustrationstoleranz am besten in einer Gruppe lernen lässt. da müsstest Du mal bei der betreffenden Ergotherapeutin nachfragen, ob sie so etwas überhaupt anbietet. Bei uns war es so, dass auch an der Frustationstoleranz gearbeitet werden sollte, aber die Ergotherapeutin grundsätzlich nur Stunden für einzelne Kinder anbot. Das Ende vom Lied war dann, dass wir mit der Ergo aufhörten. Was auch gut ist um Frusttoleranz zu üben ist eine Sportart, Judo zum Beispiel. Vielleicht wär das was? LG

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Re: Ergotherapie bei geringer Frustrationstoleranz

Antwort von anniaramarie am 29.02.2008, 11:08 Uhr

hallo, ich habe gerade dein Beitrag gelesen, und kann nur sagen, bei uns ist es ähnlich. Meine Tochter bekommt jetzt Ergo, wobei ich sage, irgendwie springt sie nicht an. Mir wurde jetzt gerate vom Kinderarzt ich solle etwas suchen, was meiner Tochter Selbstvertrauen schenkt, bzw. das Selbstbewußtsein stärkt. Wie eine Theatergruppe oder ein Musikinstrument lernen. Das Kind braucht Erfolgserlebnisse, damit sie sich selber mehr zutraut. So ganz konnten wir das auch noch nicht umsetzen, deshalb würde ich mich freuen, wenn du mir schreiben würdest, ich habe meine email Adresse hinterlegt, vielleicht können wir uns mal austauschen???viele grüße sabrina

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@MamaMalZwei

Antwort von azalee am 29.02.2008, 16:40 Uhr

Hallo MamaMalZwei,

Ich war ziemlich erstaunt, dass Ergo auch zur Erhöhung der Frust-Tol. helfen soll. Bis jetzt kannte ich Ergo bei MCDs und physischen Problemen.

A.s großes Problem ist die Tatsache, dass sie nicht in allem perfekt sein kann.

Sie ist übrigens eher so der Typ Elfe, musisch und künstlerisch sehr begabt. Sie liebt Ballett und ihr Klavier. Und während mein Patenkind im Judo einen Gürtel nach dem anderen gemacht hat, wäre Judo für meine Tochter eher eine Anti-Sportart *g*

Eine Gruppentherapie könnte ich mir gar nicht vorstellen. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, was eine Einzel-Ergo für Inhalte hätte. Der Psych meinte nur, der Th. könnte ihn ja anrufen, wenn er es auch nicht weiß! Wirklich beruhigend.

Wie war es denn bei Deiner Tochter. Welchen Frust konnte sie nur schwer verarbeiten? Und ist es jetzt besser geworden? Wie alt ist/war sie, als das Ganze aktuell war? Meine Maus ist knapp 8 und in der 3. Klasse.

LG azalee

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@anniaramarie: habe Dir gemailt o.T. LG

Antwort von azalee am 29.02.2008, 16:57 Uhr

*

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Re: @MamaMalZwei

Antwort von MamaMalZwei am 01.03.2008, 10:44 Uhr

Hallo Azalee, das mit der geringen Frustrationstoleranz war nicht meine Tochter, sondern mein Sohn (11). Er hat auch bis jetzt immer noch Situationen, in denen er nicht verlieren kann (Tischkicker, Kartenspiele, Fußball). Die Ergo konnte da nicht wirklich helfen. Auch mit dem Judo mussten wir aufhören, weil er (damals 7) nur noch mit Tränen in den Augen hinging. Stattdessen hat er ein Instrument erlernt in einer Gruppe und da er da wirklich gut ist, holt er sich dort seine Anerkennung. Zum Teil veranlasste er, dass seine Gruppe zusammen mit ihm Blödsinn anstellte, mit den Instrumenten in der Musikschule im Aufzug spazierenfuhr und unten wartete die Musiklehrerin auf ihre Gruppe...
Das hat sich jetzt allerdings gegeben. Nach wie vor probiert er gerne aus, wie weit er gehen kann und erzählt auch recht wenig aus der Schule. Was bei ihm recht gut hilft ist, wenn man seine Erfolge herausstellt und ihn lobt. Dann strahlt er über beide Backen. Rastet er aus, weil etwas nicht so funktioniert wie er will, muss man ihn trösten und sagen, dass es nächstes Mal besser wird oder aber ihn zurechtweisen so nach dem Motto, das kann jedem mal passieren, aber das ist jetzt kein Grund so auszurasten und was er denn sagen würde, wenn sein Vater (sein Lehrer) jetzt so reagiert hätte wie er. Meist muss er dann selber lachen, wenn er sich seinen Lehrer als Springteufelchen vorstellt und es ist okay. Bis zum nächten Mal... Du siehst also, man braucht bei diesen Kindern einen recht langen Atem. Vielleicht wäre für Deine Tochter eine andere Sportart etwas, Baskettball oder Volleyball. Da muss man sich ja nicht gegenseitig an die Wäsche. LG

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