FSK

Hallo,
bin hier meist stille Leserin. Aber zum Thema "Kinofilme ab wann" ist bisher Folgendes, glaube ich, unerwähnt geblieben:

Ganz abgesehen davon, wer hier mit seinem Kind in welchen Kinofilm geht: Die FSK ist zum einen nur teilweise mit Medien-Pädagogik-Fachleuten besetzt, zum zweiten ein Organ der Filmindustrie (und daher natürlich interessiert, dass sämtliche Filme eine frühe Altersfreigabe kriegen bzw. ohne anlaufen), zum dritten NICHT mit einer pädagogischen Empfehlung zu verwechseln (sondern die Angabe des frühestmöglichen Alters, nachdem die Kinder die Filme gerade so verkraften)! Das Gremium stimmt ab, die Mehrheit entscheidet, und die entscheidet nie einheitlich. Auch innerhalb Europa gibt es da Unterschiede. Insofern gibt es permanent Filme, die nicht für alle sechsjährigen oder gar älteren Kinder sinnvoll sind. Und die gesetzliche Ausnahmeregelung, Kinder ab sechs in elterlicher Begleitung in Filme ab 12 zu lassen, halte ich für haarsträubend! Das dient nun wirklich nicht dem Kindeswohl, sondern den Finanzen der Filmemacher und -betreiber. Da müssen die Eltern jeweils verantwortungsvoll entscheiden, und nicht blind der FSK vertrauen!
Meiner Meinung nach sind die allermeisten Kinofilme für Kindergartenkinder oder in den ersten Schuljahren sowieso zu lang. Und die Eltern möchte ich sehen, die den Film in Häppchen zuhause als DVD mit den Kindern anschauen. Dieses Dosieren, auch via TV, lässt sich wohl kaum durchziehen.
Natürlich weiß ich, dass dies hier sehr viele anders sehen, aber dieser gedankenlose Medienkonsum nach dem Motto "Kannst du dein Kind beruhigt anschauen lassen, ist ab sechs" oder "Geh doch mit, dann darf auch das jüngere Kind" erschreckt mich!
Vielleicht bin ich dennoch nicht die einzige, die hier so denkt.
Grüße,
Sabet, deren Kinder (ältestes ist sechseinhalb) bisher weder Kino noch Fernsehen vermissen, oder Nintendo-weiß-nicht-wie es heißt!