Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Frosch am 31.12.2006, 13:05 Uhr

Erfahrungen mit Montessori-Grundschule?

Hallo!

Wir tragen uns mit dem Gedanken, unseren Sohn in eine Montessori-Schule zu geben.

Nun ein paar Fragen:
Wie geht es Euren Kindern in der Montessori-Schule?
Wie engagiert sind die Betreuer?
Wie stark werden die Eltern eingebunden (außer den 30 Std. jährlich)?
Wie verstehen sich die Schüler untereinander, wird auf soziales Miteinander geachtet (helfen, nicht mobben)?
usw. ;-)

Ich hätte noch viele Fragen, deswegen wäre es schön, wenn Ihr Eure Erfahrungen schildern könntet!

LG Antje

 
4 Antworten:

Re: Erfahrungen mit Montessori-Grundschule?

Antwort von Nina_71 am 31.12.2006, 14:51 Uhr

Wir haben 3Kinder auf der Montessori Schule. Die Zwillinge sind in der 3jährigen Eingangsklasse, sprich letztes Kindergartenjahr, 1. und 2. Klasse. Eva ist jetzt quasi in der dritten Klasse.

Die Zwillings sind rundum zufrieden und zur Zeit richtig enttäuscht das Ferien sind, sie gehen einfach wahnsinnig gerne hin.

Eva geht gerne hin, schwärmt jetzt aber nicht unbedingt von der Schule. Sie ist zufrieden und profitiert sehr von dem klassenübergreifenden Stoff, gerade in Mathe ist sie deutlich weiter als der normale Drittklässler.

Unsere Schule ist noch relativ jung und auch die Betreuer. Das Engargement ist sehr groß und man versucht immer im Interesse der Kinder zu handel.
Deshalb sind wir eigentlich auch dort gelandet, denn als Eva schulpflichtig wurde war sie gerade ein halbes Jahr bei uns (Pflegekind), hatte enormen Wissenhunger aber war durch ihre Vorgeschichte noch nicht in der Lage sich dauerhaft zu konzentrieren und wäre in der normalen Grundschule einfach untergegangen weil die Lehrer in Grundschulen einfach nicht genug Zeit haben sich intensiver solcher Fälle anzunehmen und die Grundschule an sich sich hier nicht sehr kompromisswillig zeigte.

Die Betreuer sind immer gesprächsbereit, entweder in einem Termin oder häufig auch kurz beim Abholen (natürlich nicht immer, aber dann spätestens am nächsten Tag). Probleme werden erst mit den Eltern besprochen bevor man handelt.
Man fühlt sich also recht nah am geschehen, aber nicht verpflichtet ständig anwesend sein zu müssen oder zu helfen.

Das Untereinander ist sehr gut bei uns, meine Kinder orientieren sich alle gern an älteren und ziehen aus den jahrgangsübergreifenden Gruppen ihren "Profit". Natürlich gibt es auch mal ärger, den man aber versucht erst einmal die Kinder klären zu lassen und erst eingreift wenn es länger dauert oder körperlich wird. Ich glaube Mobbing hat es recht schwer, will aber nicht ausschließen dass jemand seinen Weg findet wenn er es unbedingt drauf anlegt und der "gemobbte" es stillschweigend erträgt. Das soziale Miteinander wird sehr gefördert, allein dadurch dass die älteren den jüngeren teilweise helfen bei Aufgaben oder durch Projektarbeiten.

Für mich persönlich war trotz alle dem sehr wichtig dass die Kinder später die normalen weiterführenden Schulen besuchen können und dort nicht auf ein völlig anderes System treffen, sondern auch gut auf den Wechsel vorbereitet sind, denn weiterführende Montessorischulen gibt es hier zum einen nicht und zum anderen bin ich mir auch nicht sicher ob ich es wirklich gut fände.



Nina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erfahrungen mit Montessori-Grundschule?

Antwort von RenateK am 02.01.2007, 9:24 Uhr

Hallo,
unser Sohn geht im 3. Schuljahr auf eine städtische Montessorischule. Die Eltern werden da nicht besonders eingebunden, nicht mehr als an anderen städtischen Schulen auch, allerdings haben wir die OGS (also die Nachmittagsbetreuung, die für etwa ein Drittel der Kinder zur Verfügung steht) als Elterninitiative organisiert, aber das ist an vielen Schulen hier so.
Es gibt bei uns klassenübergreifenden Unterricht in der Form, dass ein Erstklässler entweder in einer 1/2-Klasse oder in einer 1/4-Klasse anfängt. Die 1/2-Klasse bleibt 3 Jahre zusammen und wird dann (wenn die Viertklässler gehen) zu einer 1/4-Klasse, die dan wieder im nächsten Jahr Zweiklässler dazu bekommt. Die Jahrgangsmischung ist vorteilhaft, obwohl ich eine Mischung aller 4 Jahrgänge besser fände als unser System. Unser Sohn kam - auf unseren Wunsch- in eine 1/2-Klasse, damit er ältere Kinder dabei hat, da er vor allem in Mathe von Anfang an weiter war. Davon hat er schon profitiert und nimmt jetzt als Drittklässler am Matheunterricht der 4. Klasse teil. Gut ist auch die Freiarbeit, die es grundsätzlich in der 1. und 2. Stunde jden Tag gibt. Ansonsten steht und fällt die Schule wie jede mit dem Personal. Insgesamt sind wir nicht voll und ganz zufrieden, weil insbesondere die Differenzierung, auf die die Montessoripädagogik ja eigentlich großen Wert gelegt, nur unzureichend da ist. Unser Sohn ist in vielen Bereichen völlig unterfordert, er geht definitiv nicht gern in die Schule und wartet inzwischen nur noch auf das Ende der Grundschule, da hängt aber sehr viel von der einzelnen Lehrkraft ab.
Der Übergang auf weiterführende Schulen ist bei uns kein PRoblem, obwohl es da bei und auch keine Montessorischulen gibt. Ein Großteil der Kinder bekommt eine Gymnasialempfehlung (obwohl es eine normale STadtteilschule ist) und ist auf den städtischen Gymnasien gern gesehen, da sie sehr selbständig arbeiten können.
Gruß, Renate

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erfahrungen mit Montessori-Grundschule?

Antwort von bine+2kids am 02.01.2007, 18:07 Uhr

Unser Sohn ist auch auf einer staatlichen Montessori-Schule. Dort wird jede Klasse einzeln unterrichtet. Ich bin nicht so glücklich damit, dass jedes Kind in seinem Tempo lernen soll und sich zum Beispiel einen Buchstaben raussucht, den es lernen will. Das liegt vielleicht daran, dass Patrick eher faul ist und etwas Druck braucht, da er sonst sein langsamstes Tempo nimmt und wir in der Ferien dann massenhaft Aufgaben haben, damit er zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Leistungsniveau ankommt. Spätestens dann ist es mit dem eigenen Tempo nämlich vorbei. Er ist aber nicht der Einzige, der in den Ferien nacharbeiten muss. Also scheint dieses Prinzip nicht wirklich zu funktionieren. Oder eben nicht bei allen Kindern.
Viele Grüsse Sabine

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erfahrungen mit Montessori-Grundschule?

Antwort von salsa am 03.01.2007, 14:03 Uhr

meine tochter geht auf eine städtische grundschule, in der einzügig monte-mässig unterrichtet wird (grundschule ist 4-6 zügig). wenn man meine tochter fragt, was sie in der schule am liebsten macht, sagt sie pausen und freiarbeit ;-) sie haben täglich eine (manchmal 2) stunden freiarbeit ... und da stürzen sich die kinder auf das, was sie gerade gerne machen wollen ... ich bin einmal in der woche in der klasse ... und so eine beschäftigte stille bei 28 kindern findet man sonst nur selten ... wir sind drei mütter, die regelmässig einmal die woche dort sind ... wir haben dann 1 - 4 kinder und lesen lesekarten mit den kids oder üben am hunderterbrett, an der tausenderkette usw. die lehrerin beschäftigt sich in dieser zeit meist mit einem kind alleine (meist halbe schulstunde pro kind) so kann sie sich intensiv um die kinder kümmer, wo es "hakt" oder um den wissenshunger gezielt nachzugehen ... nach meiner tochter könnte es viel mehr freiarbeit geben, doch die "richtige" monte-schule hätte ich mir nicht leisten können und diese ist auch nur 200 m entfernt.
die kinder haben erst 6 (!) wochen nach den sommerferien mit dem mathe-buch angefangen ... und sind von allen klassen am weitesten ... für uns also genau die richtige wahl.
salsa

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.