Das liegt in der Natur der Sache

Man schreibt doch eher, wenn man unzufrieden ist, als wenn man zufrieden ist.

Ich muß sagen: Bei 4 Grundschullehrerinnen für meine beiden Kinder war ich mit 3 superzufrieden. Nur eine war nicht so der Knaller. Das finde ich einen guten Schnitt.

An der weiterführenden Schule sehe ich es anders: Da müssen die Kinder hin und wieder einfach durch. Gut, auch da gibt es Totalausfälle - Fumi hatte vor zwei Jahren einen Zusammenstoß mit einer Lehrerin, wo ich dann wirklich eingeschritten bin, das ging gar nicht. Aber im Großen und Ganzen reagiere ich bei den Schimpftiraden nur mit einem Schulterzucken.

Was mir ganz aktuell (GsD ist mein Kind nicht "betroffen", aber im näheren Umfeld) auffällt: Irgendwie ist die Lehrerausbildung nicht wirklich hilfreich bei der Aussortierung der Totalausfälle. Ob ein/e LehrerIn eine ganze Klasse mit bis zu 32 quirligen Kindern in den Griff bekommen kann oder nicht, stellt sich erst im Referendariat wirklich raus - und dann hat die arme Frau oder der arme Mann schon das ganze Studium hinter sich. Schon schwer, dann noch hinzugehen und zu sagen: "Sorry, das ist doch nicht der richtige Job für mich" - das ist hart.

Es ist ja nicht grundsätzlich schlimm, wenn man sich bei der Berufswahl vertut - das kommt vor. Blöd ist es halt, wenn man das dann erst mit Ende 20 merken kann, weil man sich vorher jahrelang mit Theorie herumschlägt.

Gruß,
Elisabeth.