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Geschrieben von Milia80 am 10.01.2019, 22:22 Uhr

auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Hallo,

was meint ihr ihr? Wird der Klassenzusammenhalt gestärkt indem die Sitzordnung häufig wechselt?
Oder hat es damit gar nichts zu tun da die Kinder die sich mögen in der Pause immer wieder finden und Außenseiter bleiben Außenseiter?

Lg
Milia

 
15 Antworten:

Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von Anna3Mama am 10.01.2019, 22:50 Uhr

Meine Kinder hassen es, wenn sie neben einem Kind sitzen müssen, das sie nicht leiden können. Da hat das gezwungene Zusammensetzen eher die gegenteilige Wirkung und die Vorurteile werden bestätigt.
Ich verstehe diese vorgegebene Umsetzerei nicht. Vielleicht schreibt ja noch eine Lehrerin und kann den Vorteil für die Kinder erklären?

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Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von As am 10.01.2019, 23:00 Uhr

Die Sitzordnung hat mit dem Klassenzusammenhalt eher nichts zu tun.

Sie sollte so sein, dass Kinder zusammensitzen, die sich gegenseitig "nutzen" und nicht stören. Gerne Freunde zusammen, wenn sie privat und Geschäft trennen können. Vorne die, die man im Blick haben muss, es sei denn, sie nerven so, dass man sie vorn nicht ertragen kann. Dann ganz hinten. ( oh, das klingt böse, ist es aber nicht, ist halt so im wirklichen Leben)

Berücksichtigung aller gesundheitlichen Beeinträchtigjngen wie schlecht sehen, Hörminderungen, Konzentrationsschwächen..)

Kinder, die überhaupt nicht miteinander können, muss man ja nicht unbedingt nebeneinander setzen.

Störenfriede und Provokateure möglichst in alle Ecken verteilt.

So jedenfalls handhaben das viele Lehrer, die Wert auf Ruhe im Unterricht legen. Die Sitzordnung gilt dann meist für den Frontalunterricht in klassischer Raumaufteilung (Zweierbänke mit Ausrichtung nach vorn). Bei Gruppenarbeit etc. ist sowieso alles anders.

Ich würde die Sitzordnung nicht ohne Not laufend ändern, aber manchmal muss man schon bissel was umstrukturieren.

Veränderte Sitzordnungen greifen nicht in Freundschaften ein, meine ich.

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Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von Anna3Mama am 10.01.2019, 23:08 Uhr

Ja, so würde ich das auch machen als Lehrer. Deswegen verstehe ich überhaupt nicht, dass hier alle paar Wochen im Losverfahren einmal durchgemischelt wird. Einzige Vorgabe: immer Mädchen neben Junge.
Bis dann wieder jeder das Kind neben einem, vorne, links, rechts... einschätzen kann... so viel Unruhe... und an Tag drei merkt man dann, dass die Kombination Chaot/Chaotin doch nicht passt, also wieder etwas geändert... war in der ersten Klasse heftig. Da war es schon zum “Kennenlernen“ gedacht, so wurde es postuliert.

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Zweierbänke?

Antwort von Milia80 am 10.01.2019, 23:35 Uhr

hier gibt's immer Gruppentische (4-6-8 zB, 4 er seltener meist aber 6) und ein paar Einzeltische. Da sitzen dann Kinder die mal geschwätzt haben oder wo der Lehrer wohl meint dadurch lernen sie besser ?! . Die werden umgesetzt und bleiben oft trotz Besserung über Monate alleine sitzen. Ob das so förderlich ist für die Integration wenn von 25 Kindern 2 oder 3 einzeln sitzen müssen und alle anderen in wirklich großen Gruppentischen auf Dauer? Ich glaube da schon dass die im Klassenzusammenhalt stigmatisiert werden und das nicht dazu beiträgt im Klassenverband.

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Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von niccolleen am 11.01.2019, 8:24 Uhr

Ich finde das wirklich super, wie das heutzutage gehandhabt wird. Zu meiner Zeit gab es selten Umsetzereien, es gab feste Klassenstrukturen und einmal in die soziale Ecke gedraengt, gab es kein Heraus mehr.
Heute bei meinen Kindern hat man die Moeglichkeit, laufend die Kinder neu kennenzulernen, mit jemandem zusammenzuarbeiten, mit dem man sonst nichtmal gesprochen haette, ueber die anderen etwas herauszufinden, sich gegenseitig zu helfen, ebenso sich gegenseitig zu nerven, und im Endeffekt scheint es dem Klassenverband wirklich gut zu tun. Die Klassen sind wesentlich dynamischer, als das zu meiner Zeit war. Ich bin jedenfalls sicher, dass es auch und vor allem etwas damit zu tun hat, dass die Sitzordnungen so oft geaendert werden. Ich finde das super.

lg
niki

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Re: Zweierbänke?

Antwort von Shanalou am 11.01.2019, 8:28 Uhr

Das kommt ganz auf die Kinder an. Es gibt immer wieder welche, die an Einzeltischen besser aufgehoben sind, weil sie sich dann besser konzentrieren können. Das ist dann für das jeweilige Kind und den Rest der Klasse wirklich die beste Lösung. Die betroffenen Kinder, die ich kenne, hatten nie ein Problem mit der Integration in der Klasse.
Hier wird selbst die Sitzordnung in der 7. Klasse Gymi noch vom Lehrer verändert. Wenn etwas gar nicht geht oder gewünscht ist, wird aber eigentlich immer darauf eingegangen.
Ich hab bisher keine negativen Erfahrungen mit der Umsetzerei gemacht.

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Re: Zweierbänke? In der 5. und 6. Klasse wurde alle 2 Wochen umgesetzt

Antwort von Maxikid am 11.01.2019, 9:38 Uhr

und in der GS meiner Mädels gab es fast immer 2er Bänke mit regelmäßigem Umsetzen...funktionert/e immer supper

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Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von nils am 11.01.2019, 11:20 Uhr

Ich finde es zum Kennenlernen in der 1. Klasse sehr hilfreich.
Kann mich noch an meine Schulzeit erinnern - ich bin fast immer nur neben den gleichen Kindern gesessen. Zu vielen in der Klasse hatte ich bis in die 4. Klasse kaum Kontakt.

In den 3. und 4. Klassen würde ich es allerdings so gestalten, dass ich die Sitznachbarn so wähle, dass es fürs Klassenklima am besten passt.

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Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von monstermaja am 11.01.2019, 21:18 Uhr

Ich setze tatsächlich auch gerne Junge- Mädchen, das nimmt schon mal viel Maulerei, warum nicht neben dem...
Freunde zusammen funktioniert meist weniger gut.
Ich schaue immer starke neben schwache, Störer neben taffe Kinder, die auch mal Kontra geben.
Aber ständig umsetzen eher nicht, höchstens mal 2 tauschen, die nicht mehr passen.
Meist setze ich nach den Ferien um, letzter Tag vor den Ferien ist oft Wunschtag.
Zwischendurch dürfen sie aber auch mal mit anderen arbeiten

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Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von Anna3Mama am 11.01.2019, 22:25 Uhr

So sehr ich verstehe, wie wichtig diese Methode für den Klassenfrieden ist, so sehr hätte ich mir für meine Kinder oft eine andere Lösung gewünscht. Wenn die “Loserei“ aus der ersten Klasse vorbei war, wurden sie regelmäßig neben die schwächsten und chaotischsten Kinder gesetzt . Auch bei der Dritten geht's gerade wieder in dieselbe Richtung. Die bisher längste Zeit am Stück durfte sie neben dem Integrationskind der Klasse sitzen, direkt danach neben dem “Zweitanstrengendsten“ der Klasse.
Vermutlich mit derselben Begründung wie bei den ersten zweien. “Er hat so eine beruhigende Wirkung auf den Sitznachbar, weil er den Quatsch nicht mitmacht“.
“Sie zieht ihr Ding durch und das färbt auf den anderen ab“

Ja, schön. Aber wie extrem anstrengend das für die “ruhigen , motivierten“ Kinder ist, sollten die Lehrer schon auch beachten. Wenn ein Kind den ganzen Tag neben einem Kind sitzt, dessen Verhalten so gar nicht auf der eigenen Wellenlänge ist, das kostet Kraft.

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Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von Brummelmama am 12.01.2019, 8:06 Uhr

Mein Sohn stöhnt bei neuen Sitzordnungen. Da er eher der ruhige Kandidat ist , hat er oft genau die Kids neben sich die quatschen oder Unruhe verbreiten und das findet er ungerecht denn er hat seine Materialien dabei und diese Kids oft nicht. Fazit ist dann, dass er seine Materialien teilt und die Unruhe erträgt.

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aber da wären doch EInzelbänke angebracht

Antwort von Milia80 am 12.01.2019, 19:01 Uhr

wenn jemand wirklich stört

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Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von lisi3 am 14.01.2019, 9:08 Uhr

Hier wird einmal im Monat eine neue Sitzordnung ausgelost. Kinder, die sich gegenseitig zu sehr aufpeitschen würden, werden dabei aber nicht zusammengesetzt, denke ich.

Anscheinend klappt es ganz gut. Jeder lernt jeden irgendwann einmal besser kennen.

Für meine Tochter gibt es eigentlich nur ein Kind in der Klasse, neben dem sie nicht gerne sitzt, aber auch diese Sitzkonstellazion gab sich in den letzten Jahren ab und zu. Da muss sie dann auch mal durch und mit Glück, erwischt sie nach einem Monat ein anderes Kind.

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Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von memory am 14.01.2019, 9:31 Uhr

Ich finde das befremdlich und eigentlich auch irrelevant . Mein Kind soll im Unterricht aufpassen, mitarbeiten und nicht mit dem Nachbar ratzen, um den besser kennenlernen, geschweige denn diesen ruhig zuhalten .

Um den Klassenzusammenhalt zu stärken , kann man ja andere Dinge machen. (Projekte, Gruppenarbeit , Wandertage, Ausflüge ect.pp ).

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Re: auch an die Lehrerinnen (oder auch andere)

Antwort von Bine.30 am 04.02.2019, 22:50 Uhr

Ich bin Lehrerin und setzte immer nach den Ferien um. Ich gebe immer ein Kriterium vor, nach dem die Kinder ihren Sitzpartner auswählen dürfen. Z.b. die Mädchen dürfen sich einen Jungen aussuchen, neben dem sie noch nie gesessen haben. Ich nehme alle Wünsche an, behalte mir aber Änderungen vor, wenn es nicht klappt.
Sinn der Sache ist bestehende Strukturen aufzubrechen, neue Freundschaften zu fördern, die Fähigkeit auch mit "Nichtfreunden" auszukommen zu entwickeln usw.

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