Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Holzkohle am 08.12.2011, 21:36 Uhr

Anti-Aggressionstraining /Sozialkompetenztraining an Schulen...

hat jemand von Euch damit Erfahrung oder wird an Eurer Schule so etwas durchgeführt? Wenn ja, wie läuft das, wie kommt man da ran, was kostet das, Voraussetzungen hierfür?

Mir selbst wurde das für meinen Sohn schon mal nahe gelegt (vom Therapeuten, bei dem wir im Rahmen der Feststellung von ADHS mal waren), er geht jetzt zweite Klasse und ich gebe offen zu, dass er ein kleiner Rabauke ist. Also er ist selten der, der anfängt, aber eben der, der sich provozieren lässt und statt einfach auf taube Ohren zu schalten oder zu gehen, wird er handgreiflich oder schubst oder wirft mit Schimpfwörtern um sich.

Heute habe ich nun mitbekommen, dass es in den Nachbarklassen ganz übel zugeht, ein Lehrer hat heute "boykottiert" und ist ausgeflippt, die Eltern sind ratlos (also ratlos, wie man mit der Gewalt in der Klasse umgehen soll - wir reden hier von einer ersten und zweiten Klasse, nicht etwa von Halbwüchsigen!, von eingeschlagenen Zähnen, blauen Augen und sowas)

Ich selbst bin Elternsprecherin und habe mir nun überlegt, im morgigen Elterngespräch, das ich habe, den Vorschlag zu machen, sowas in der Klasse meines Sohnes, von mir aus an der Schule, einzuführen. Ich weiß nur leider gar nicht, wie man sowas am besten anfängt. Vielleicht hat hier jemand einen Tipp.

Vielen Dank und LG

 
19 Antworten:

Re: Anti-Aggressionstraining /Sozialkompetenztraining an Schulen...

Antwort von mams am 08.12.2011, 22:18 Uhr

als lehrerin habe ich erfahrungen damit. es wurde ein derartiges training in meiner klasse durchgeführt. ganz ehrlich? der effekt ist gleich null, weil so ein training für zwei tage geht und man danach daran nicht weiter arbeitet.

so was ist aus meiner sicht nur dann sinnvoll, wenn über einen längeren zeitraum regelmäßig mit der gruppe gearbeitet wird. aber das ist an öffentlichen schulen schlicht nicht finanzierbar.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Anti-Aggressionstraining /Sozialkompetenztraining an Schulen...

Antwort von Holzkohle am 08.12.2011, 22:20 Uhr

wer finanziert das denn, die Eltern? Wo muss ich mich hinwenden? VERSUCHEN kann man das ja mal, ich jedenfalls möchte nichts unversucht lassen. Bei uns eskaliert hier wirklich gerade alles, jedenfalls habe ich das Gefühl. Also mit "uns" meine ich die Schule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Anti-Aggressionstraining /Sozialkompetenztraining an Schulen...

Antwort von Luni2701 am 09.12.2011, 8:15 Uhr

bei uns an der schule wurde 2 Jahre in jeder klasse wöchentlich mit dem programm "faustlos" gearbeitet. ich finde schon dass es viel gebracht hat, also meiner hat da auf jeden fall viel von mitgenommen. Er ist genau wie deiner, ADHS, fängt nicht einfach so an, aber wenn er provoziert wird, hat er schon mal schnell geschlagen, geschupst oder sowas. Das ist zum Glück nicht mehr so, worüber ich seh foh bin.

Auch de Kinder und Jugendpsychiatrie in der mein SOhn Monate war, hat dieses Programm mit eingebunden.

http://www.h-p-z.de/faustlos/index.asp

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Anti-Aggressionstraining /Sozialkompetenztraining an Schulen...

Antwort von kanja am 09.12.2011, 8:53 Uhr

Hallo,

an unserer Schule wird dieses hier gemacht:

http://www.dksb-muc.de/kinder/projekt_komm.html

Außerdem gibt es Streitschlichter (Viertklässler, die eine spezielle Ausbildung bekommen und in den Pausen zur Verfügung stehen).

Vielleicht wär das was für euch.

lg Anja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Anti-Aggressionstraining /Sozialkompetenztraining an Schulen...

Antwort von charty am 09.12.2011, 9:31 Uhr

So ein Training hatten wir bei uns noch nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Polizei im Rahmen ihres Kinder- und Jugendprogramms so etwas anbietet (habe ich schon mal gehört).

Dann gibt es noch einen Anbieter (Kurse in ganz Deutschland), der eigentlich Sicherheitstrainings, auch maßgeschneiderte, anbietet. Wir haben gute Erfahrungen mit ihm gemacht (das 1. Mal ein 4tägiges Programm im Rahmen einer Hortveranstaltung) und dann nochmal bzgl. Schulwegsicherheit - war maßgeschneidert bei uns direkt in der Schule). Es handelt sich hier um wo-de.de, Ansprechpartner Holger S. Vielleicht hat er hier Tipps. Bei der Schulveranstaltung hat er auch die Lehrer mit eingebunden und finanziert wurde das über den Förderverein der Schule und 10 Euro pro Kind durch die Eltern. Die Eltern wurden im Rahmen eines Elternabends über die Inhalte informiert. Bei der Hortveranstaltung sollten wir Eltern direkt dabei sein, damit wir auch davon lernen können.

Vg Charty

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Noch etwas

Antwort von charty am 09.12.2011, 9:37 Uhr

Das Sicherheitstraining umfasste nicht nur das "Erwachsenenthema", sondern auch das Verhalten der Kinder untereinander, insbesondere Pausenhof etc. Gewaltfreie Kommunikation eben.

Vg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Noch etwas

Antwort von MamaMalZwei am 09.12.2011, 10:12 Uhr

Hallo, es gibt bestimmt Anbieter, die so ein Training in der Schule machen. Aber wie jemand hier schon schrieb: Es ist nicht nur teuer (ich hörte von Schulen, die dafür 5000 € ausgegeben haben), es bringt nicht viel, weil das ja nur an zwei Tagen läuft und der Rest der Woche Dienst nach Vorschrift.
Wichtig wäre es, dass die Schule eine gemeinsame Linie findet, wie mit Gewalt/ Mobbing umzugehen ist.
Normalerweise gibt es an den GS keine Sozialarbeiter, die ständig in der Schule sind und mit den Kindern arbeiten könnten.
Also müssten sich die Lehrer zusammensetzen und darüber beraten, wie sie in Zukunft vorgehen werden. Das haben wir damals an der Sprachheilschule als Elternvertreter mitgemacht, als die Übergriffe zunahmen. Das ist jetzt bestimmt schon 5 Jahre her. Mittlerweile sind diese Übergriffe entweder auch an normalen Schulen "angekommen" oder es gibt sie schon länger, nur das Ausmaß (blaue Augen, Zähne ausschlagen) ist größer geworden.
Täter brauchen Konsequenzen, Opfer Unterstützung, so einfach ist das.

Mir ist in den letzten Jahren aufgefallen, dass immer mehr Kinder überhaupt nicht wissen, wo die Grenze ist. In der Schulbibliothek kommen sie rein, greifen mal eben an Dir vorbei in den Schrank, um sich Spielbretter zu holen. So als ob der Erwachsene gar nicht da wäre. Im schlimmsten Fall schubsen sie noch ihre Klassenkameraden vom Stuhl.
Man hat das Gefühl, als ob sich die Eltern dieser Kinder aus der Erziehung verabschiedet hätten!
Da man ja nun schlecht alle diese Kinder der Schule verweisen kann, muss man einen Maßnahmenkatalog verabschieden, der dann auch konsequent angewendet wird. Das kann bis zum zeitweiligen Schulausschluss gehen. LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wir haben den "Kampf" aufgegeben

Antwort von Annika03 am 09.12.2011, 10:15 Uhr

wir haben seit der 2. Woche in der 1. Klasse ein extremes Problem in der Klasse meiner Tochter (jetzt 2. ).
Dieses Kind war schon in Behandlung (mehrere Wochen wo es nicht in der Schule war). Gebessert hat sich aber nichts. Weiterhin stehen Prügel, Drohungen, ausflippen an der Tagesordnung.
Da wir nicht länger gewillt sind unsere Tochter das tächlich zuzumuten haben wir einen Antrag auf Klassenwechsel gestellt.
Ob der von der Schulleitung genehmigt wird, werden wir nächste Woche erfahren.
Die Entscheidung den Antrag zu stellen ist seit längerer Zeit in uns gewachsen. Aber seit unsere Tochter das Problem in der Klasse zu "ihrem" Problem gemacht hat, sehen wir uns gezwungen diese Maßnahme zu ergreifen (sie wollte z.B. dass ich die Eltern der Jungs in der Klasse einlade, damit ich sie darum beten kann mit den Jungs zu reden, damit sie nicht immer lachen wenn das entsprechende Kind mal wieder ausflippt,....)

Bei dem Besagten Kind geht es anscheinend nicht ohne gewalt (von seiner Seite aus). Und deshalb wollen wir unser Kind aus dieser täglich stressigen Situation raus haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Anti-Aggressionstraining /Sozialkompetenztraining an Schulen...

Antwort von Foreignmother am 09.12.2011, 10:50 Uhr

In der Klasse unseres Sohnes (damals 2. Klasse) gab es einmal ein aehnliches Problem. Es ging nicht um Gewalt aber um Auslachen und Mobbing.

Die Lehrerinnen haben, nachdem alles Reden "im Guten", Rollenspiele, Theaterstuecke, Lesestuecke usw. nicht fruchteten, schliesslich externe Hilfe in Anspruch genommen und fuer ein paar Tage Aussenstehende in die Klasse gelassen. Diese haben dann gemeinsam mit den Lehrern ein Programm entwickelt, das aus einem einheitlichen Regelwerk fuer alle Kinder und einem "Signal" fuer jedes Kind bestand. Das Signal war ein Tintenfisch. Wer einmal gegen dir Regeln verstiess, dem wurde ein Tintenfisch oeffentlich auf seinen Tisch gelegt, beim zweiten Mal weiss ich nicht mehr, beim dritten Mal musste er zur Direktorin und einen kleinen Aufsatz schreiben darueber, was er falsch gemacht hatte und das in der Klasse (und ich glaube in einer anderen, bin mir aber nicht mehr ganz sicher) praesentieren und so weiter bis hin zum Schulverweis (nach ungefaehr dem 12. (oder 15.?) Mal ohne Ansaetze zur Besserung). Dazu gab es einen Klassentintenfisch mit acht Armen, die als Klassenbarometer je nach Verhalten der Schueler herabhaengen oder aufzeigen konnten. Wenn am Freitag einer Woche die Arme nach oben zeigten, bekamen die Schueler Minuten gutgeschrieben, die sie Freitagsnachmittags (Ganztagsschule) in "Spielzeit" umwandeln konnten.

Obwohl die Lehrerinnen "aus dem Bauch heraus" zunaechst gegen dieses System des Mit-dem-Finger-Zeigens und Zuckerbrot und Peitsche waren und ja auch lange versucht hatten, das Problem freundlich anzugehen, hat das System in kuerzester Zeit gewirkt und die Kinder gehen inzwischen sehr einfuehlsam miteinander um. Ich glaube kein einziges Kind musste den Aufsatz schreiben, von mehr mal ganz abgesehen. Was es gekostet hat, kann ich allerdings nicht sagen.

Insofern kann auch so ein kurzer Ausseneinsatz durchaus Fruechte zeigen, wenn er mit internen Folgemassnahmen gekoppelt wird.

Gruss
FM

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Anti-Aggressionstraining /Sozialkompetenztraining an Schulen...

Antwort von montpelle am 09.12.2011, 13:32 Uhr

Warum muss das auch wieder die Schule übernehmen ?

Eigentlich sollte das Aufgabe der Eltern sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Anti-Aggressionstraining /Sozialkompetenztraining an Schulen...

Antwort von Tathogo am 09.12.2011, 15:40 Uhr

Sprich es an-wenn Bedarf da ist dann könnten das ja auch die Eltern in Eigenregie arrangieren...das muss ja nicht in der Schule,bzw über die Schule laufen.

Viele Städte /Gemeinden bieten aber soclhe Seminare/Workshops an-vielleicht einfach mal nachfragen im Kinderbüro oder halt bei der Stadt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: warum müssen das die Schulen übernehmen...

Antwort von MamaMalZwei am 09.12.2011, 17:32 Uhr

...ganz einfach, weil die Eltern in der Situation nicht dabei sind. Ich meine, es kann Dir ja auch nicht egal sein, wenn einzelne Schüler sich komplett danebenbenehmen. Den Ärger darüber nimmst Du doch auch mit nach Hause, oder?
Im Grunde müssten Schüler zuhause erzogen werden, klar. Aber wenn sich Lehrer bei Gewalt und Mobbing komplett raushalten, dann vermitteln sie ihren Schülern, dass deren Verhalten okay ist und dass man so weitermachen kann. ... Oder vielleicht noch was draufsetzen...
Wir neigen in unserer Gesellschaft ohnehin dazu, Verhalten nur zu beobachten und dann zu diagnostizieren. Es ist aber niemandem damit geholfen, nur die Diagnose zu kennen, man sollte auch, wenn man Fehlverhalten sieht, eingreifen. Ob das jetzt immer pädagogisch wertvoll ist, was man tut, sei dahingestellt.
Allein die Tatsache dass man eingreift und fieses Verhalten nicht unwidersprochen hinnimmt, ist ein Signal für Opfer und Täter gleichermaßen: Sieh her ich habe gesehen was Du machst und ich habe was dagegen! Dein Opfer steht nicht allein da.
Neulich lief abends in Arte eine Sendung über Gewalt. Insgesamt fand ich die Franzosen, die diskutierten, wesentlich klarer. Für die Franzosen war es sonnenklar, dass auch das Nicht-Vermitteln sozialer Regeln und Grenzen eine Form von Kindesmisshandlung darsteltt. Danke, das habe ich immer schon gedacht, schön, dass es mal jemand so klar formuliert hat. LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Montpelle

Antwort von glückskinder am 09.12.2011, 19:24 Uhr

Du weißt doch, dass dies leider nicht von allen Eltern übernommen wird. Die Eltern, die du im Boot bräuchtest boykottieren dies bewusst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Montpelle (und Rest)

Antwort von Holzkohle am 10.12.2011, 0:02 Uhr

Zuerst an Montpelle zu Deiner Frage - also, ich verstehe es als Nachfrage.

Ich hatte erst kürzlich in der Presse von so einem Programm gehört, aufm RBB oder so. Da wurde so ein Programm in der Schule angeboten. Die IDEE wohlgemerkt (!) kam hier von meiner Seite nur auf, da wir an unserer Schule wirklich mit sehr vielen Schülern sehr große Probleme haben bzw. es ganze Klassen gibt, die so ein Problem haben, wie ich heute nach dem Elterngespräch auch etwas genauer erfahren konnte. Insofern würde es in meinen Augen Sinn machen, eben für das jeweilige Klassenkollektiv VOR ORT so einen Kurs anzubieten, das heißt ja damit automatisch nicht, dass ich mich als Eltern (oder in meinem Fall Elternteil) der Verantwortung entziehe. Natürlich bin ich in meinem persönliche Fall auch daran interessiert, so etwas in unserer Freizeit durchzuführen, da ich denke, dass es meinem Sohn nicht schaden kann (die Lehrerin riet mir heute übrigens davon AB!)

Davon abgesehen werden die Kurse ja nicht von den Schulen oder dem Personal, sondern von externem Personal durchgeführt, wenn ich das richtig verstanden habe. Dass die Kosten die Eltern zu tragen haben, war für mich eigentlich fast selbstverständlich, ich hatte nur noch mal nachgefragt.

@alle Anderen: Unsere Klassenlehrerin hält nicht viel von diesen Kursen. Bei uns an der Schule werden andere Maßnahmen angewandt, neben den Elterngesprächen natürlich. Nur fruchten die nicht. Wir haben auf unserer Schule eine komplette Klasse, 1./2. Klasse, wo der Lehrer vor einigen Tagen das Handtuch warf. Da bedrohen sich die Schüler gegenseitig mit Scheren und würgen sich. Alle Gespräche zwischen Lehrkraft, Eltern, Kindern brachten nichts. Von daher fände ich eben für diese Klasse so einen Kurs recht sinnvoll.

Die Idee mit dem Tintenfisch finde ich für die gesamte KLASSE vielleicht wirksam. Auf eine einzelne Person bezogen finde ich sie schon recht mittelalterlich. Die Kinder wissen ja selbst, dass sie auffallen oder merken es eben, dass sie gerügt werden. Aus meiner eigenen Kindheit und auch aus dem, was ich momentan beobachten kann, kann ich nur sagen, dass diese "an-den-Pranger-stellen"-Sachen meistens einfach nur nach hinten losgehen.

Vielen Dank für die vielen Antworten!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Holzkohle

Antwort von montpelle am 10.12.2011, 8:54 Uhr

"das heißt ja damit automatisch nicht, dass ich mich als Eltern (oder in meinem Fall Elternteil) der Verantwortung entziehe."

Das sehen aber viele Eltern anders ....leider.
Die Aufgaben und die Verantwortung mal schön auf die Schule abwälzen.



"Davon abgesehen werden die Kurse ja nicht von den Schulen oder dem Personal, sondern von externem Personal durchgeführt,"

Zum Teil ja, aber immer innerhalb der Schulzeit, di ja nunmal eh sehr begrenzt ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @montpelle

Antwort von celmin am 10.12.2011, 10:01 Uhr

Was wäre denn Dein Vorschlag?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@

Antwort von mams am 10.12.2011, 10:51 Uhr

die antwort auf deine frage wird sie dir schuldig bleiben. wie immer. deshalb zweifele ich langsam ernsthaft an ihrer kompetenz. wenn sie´s drauf hätte, würde sie nicht im hauptjob akkordartig provokante thesen im rub verbreiten, sondern einer ernsthaften, sinnstiftenden tätigkeit nachgehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @

Antwort von MamaMalZwei am 10.12.2011, 11:04 Uhr

Jepp, das sehe ich auch so. Vielleicht hat sie aber auch keine Ideen, wie man vorgehen könnte...
Mobbing zuzulassen bedeutet immer auch, dass es ein Machtgefälle in der Klasse gibt. Schüler verhalten sich gegenüber anderen unfair und der Rest, inklusive Lehrer, sieht weg.
Mein Favorit ist immer noch, dass der Lehrer sehr genau guckt, wie die Schüler miteinander umgehen. Wer ist mit wem zusammen, wer steht in den Pausen alleine. Dazu muss sich das Kollegium untereinander austauschen. Ist klar, dass jemand ausgegrenzt wird, muss der Lehrer eingreifen und diejenigen zur Verantwortung ziehen. Da Kinder sehr geschickt darin sind, ihr Mobben zu verbergen, muss er eben das Vertrauen seiner Schüler erringen, damit sie sich ihm anvertrauen.
Ist klar, dass gemobbt wird, müssen Sanktionen erfolgen. Oft meint der Lehrer, dass es dann gut ist, aber meiner Erfahrung nach hält der Frieden nicht. Also muss permanent geguckt werden, ob das soziale Gefüge in der Klasse noch in Ordnung ist. Das macht Arbeit, klar, aber es lohnt sich.
Wenn nämlich auf diese Art dafür gesorgt wird, dass Schüler stressfrei miteinander umgehen, werden plötzlich Ressourcen für das Lernen frei (O-Ton einer mit mir befreundeten Lehrerin).
Die Idee mit dem Tintenfisch finde ich persönlich daneben, alles, was wie öffentliche Diskriminierung aussieht, sollte man als Lehrer vermeiden. LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Anti-Aggressionstraining /Sozialkompetenztraining an Schulen...

Antwort von berita am 10.12.2011, 20:14 Uhr

Bei uns nehmen die Drittklässler an einem Sozialtraining teil, das findet einmal die Woche statt und wird durch eine Lehrerin abgehalten, soweit ich weiss. Da werden dann z.B. Rollenspiele gemacht oder besprochen, wie man die Gefühle seines Gegenübers erkennt o.ä. Meiner Tochter macht das Spass, aber dass die "Rabauken" dadurch ruhiger werden, scheint mir nicht der Fall.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.