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Geschrieben von huevelfrau am 11.01.2008, 16:14 Uhr

ADHS - wer kann mir Erfahrungen mitteilen

Nachdem unsere Tochter jetzt komplett ausgetestet ist steht fest, sie hat in leichter Form ADHS. Da Ergo bis jetzt zwar schon leichte Erfolge hatte, aber leider die Schulnoten aufgrund Konzentrationsschwäche abgesackt sind, wird sie ab ca. Anfang April medikamentös behandelt werden.

Welches Medikament weiß ich noch nicht. Wäre nur über Erfahrungen über Einsatz welchen Medikamentes, Wirkung, und eure Zufriedenheit (bzgl. Veränderung des Kindes) dankbar.

Lg
Annette

 
10 Antworten:

Re: ADHS - wer kann mir Erfahrungen mitteilen

Antwort von dani01 am 11.01.2008, 17:18 Uhr

Hi,
also, wenn sie nur leichtes ADHS hat und nur ein wenig abgesackt ist, würde ich ihr doch kein Medikament geben.

Oder verstehe ich da was falsch ? Sie sackt etwas ab, und Medikamnete sollen das ändern ??

So, wie Du es schreibst würde ichd as niemals machen, nicht wegen ein bisschen !!

LG
D.

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Re: ADHS - wer kann mir Erfahrungen mitteilen

Antwort von Naine am 11.01.2008, 17:36 Uhr

Hallo,

meine Tochter bekommt Medikinet 30mg Retardtkapseln. entsprechen 15mg der normalen Filmtabletten.

Das Medikament wird Dir Dein Arzt empfehlen, und zur Einstellung beginnt man mit der Kleinstmöglichen Dosierung, und steigert diese so lange bis man eine Wirkung spürt.
Wir haben der Lehrerin bescheid gesagt und sie schrieb uns dann auf wie sich meine Tochter verhielt.

Bei meinet grossen waren es schon massive Störungen des Unterrichts, seit dem sie die Medis bekommt hat es sich sehr zum positiven gewandt. Und das bestärkt mich in meiner Entscheidung ihr diese Medis zu geben.

Anfänglich haben die Kinder nach der Einnahme wenig bis keinen Hungen, aber keine Angst, das holen die dann Abends wieder nach.

Zu einer Medikamentösen Behandlung sollte auch eine begleitende Psychoterapie stattfinden. Aber das wird Dir der Arzt sicherlich alles erklären. Warum beginnt ihr denn erst im April mit der Einstellung?

LG Nadine

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Re: ADHS - wer kann mir Erfahrungen mitteilen

Antwort von huevelfrau am 12.01.2008, 15:44 Uhr

@Dani
Sie hat schon massive Schwierigkeiten, sonst würden wir diesen Schritt nicht gehen.

@Naine
Wir sollen lt. Kipsy noch warten, da jetzt die Kommunion ansteht, die Klassenlehrerin die seit 2 Monaten krank ist Ende Januar erst wieder kommt usw. Bin aber der Meinung (diese Woche war mal wieder Horror), ich warte jetzt mal noch 1 - 2 Wochen, dann ziehen wir es evtl. doch vor.

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Re: ADHS - wer kann mir Erfahrungen mitteilen

Antwort von prinzesschen am 13.01.2008, 20:08 Uhr

Hallo huevelfrau,

ich habe selber ADHS und nehme Methylphenidat. Ich kann Dir mal sagen, wie es bei mir ist, der Unterschied, wenn ich meine Tabletten nehme und wenn ich sie mal wieder vergesse, ist schon enorm. Nachdem ist vor 16 Jahren meine mittlere Reife mit Ach und Krach geschafft habe, habe ich letztes Jahr (mit Medis) mein Fachabi nachgeholt. Ich war, obwohl die einzige mit Kind und Haushalt (meine Schulkameraden waren durchschnittl. 10 Jahre jünger) die Klassenbeste, der nächstbeste war in der Durchschnittsnote 0,5 schlechter. Ohne Medis hätte ich das nicht geschafft, ich war endlich mal in der Lage, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Der deutlichste Unterschied nach der Einnahme der Tablette ist die Tatsache, dass dieses Gefühl der Unruhe und der Getriebenheit weg geht. Es ist, als würde alles klarer werden. Meine Banknachbarin meinte immer, dass man den Unterschied enorm merke, wenn die die Medikamente genommen habe, ich wäre dann viel ausgeglichener.

LG ivonne

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Das Problem lässt sich nur MIT dem Leben lösen, nicht GEGEN es.

Antwort von Franz Josef Neffe am 13.01.2008, 22:28 Uhr

Dieses gescheit klingende Testergebnis heißt doch auf Hochdeutsch nichts weiter als dass die geschätzten Damen und Herren Pädagogen dieses Problem a) nicht lösen können und b) es nun dank Test auch nicht mehr lösen brauchen.
Das bedeutet weiter konkret: Mit allem was Ihr tut, werdet Ihr alle immer mehr einüben, dass es nicht anders geht und dass es so sein muss, und dass wird - Ihr solltet es schon aus der bisherigen Entwicklung (oder besser: Zunahme der Verwicklungen) erkannt haben, das Problem weiter wachsen lassen.
Ich beschreibe Euch mal den Lösungsansatz der neuen Ich-kann-Schule. Da geht man davon aus, dass einem das Leben stets die originale Aufgabe stellt, deren Lösung noch niemand kennt, für die man aber reif ist und durch die man neue, wichtige Talente entdecken und entwickeln wird. EWer dem ausweicht, stellt die Weichen für seine Entwicklung von REgeneration auf DEgeneration. Die Kräfte, die nicht gefordert werden, baut das System Mensch ab.
Also brauch ich als Lehrer nicht jemand, der mir angeblich zu schwere Lebensaufgaben durch leichtere ersetzt, sondern jemand a) der selber kann, was ich von ihm lernen soll, und b) das auch begeisternd und mitreißend vorleben kann. Das wäre die tatsächliche, heute nicht mehr gelebte, Bedeutung des Wortes Lehrer.
Der Mensch ist ein GEISTwesen und es ist erstaunlich, dass GEIST in der Pädagogik heute keine Rolle spielt.
Geist kann man ansprechen und BESTIMMEN; Suggestionspädagogen wie Coué und Baudouin haben das mit excellentem Erfolg praktisch gut nachvollziehbar vorgemacht. Man kann via Suggestion nicht nur in 1 Minute z.B. Kopfschmerzen zum Verschwinden bringen, man kann ebenso z.B. Konzentration bestimmen und vieles mehr. Und das geht ganz ohne Bewusstseinseinschränkung - die Argumente derer, die es nicht können und nur davon ablenken wollen, ziehen in dem Punkt nicht.
Natürlich gibt es noch weitere praktische Ansätze für Lösungen. Ich weise nur auf die Ernährung hin, doch das ist ja bekannt. Weniger bekannt sind die Blockaden des nervösen Steuerungssystems der Organe durch Wirbelverschiebungen. Wenn Organe nicht oder nicht voll funktionieren, weil die Steuerung über die Nerven durch einen an der Austrittstelle aus der Wirbelsäule blockierten Nerv unterbrochen ist, dann ist das ein ganz natürlicher Grund hyperaktiv, unkonzentriert u.dgl.m. zu sein. Durch einfaches Abfühlen der Wirbelsäule und manuelle Korrektur, wie es tausende Laien z.B. in der Dorn-Methode erfolgreich selbst gelernt haben, könnte das Problem ggf. schnell und präzise behoben werden.
Wir gehen auch viel zu wenig davon aus, dass es in der Schule massenhaft scholagene = durch die Schule verursachte Leiden gibt, ebenso wie die iatrogenen = durch den Arzt verursachten Leiden in der Medizin.
Eine redlichen Aufarbeitung der Probleme dürfte in so kommunikationskonfliktträchtigen Situationen wie der Schule nie ohne gleichzeitige Untersuchung und Behandlung aller beteiligten Kommunikationspartner, also Lehrer und Schüler, erfolgen.
Die meisten Probleme werden über Jahre verschleppt und wachsen und wachsen, nur weil man den Faktor Lehrer und Schule als Ursache immer künstlich ausklammert. So kann man Probleme nicht wirklich lösen.
In einem redlichen Versuch aber ergibt sich Erleichterung und die Einleitung einer guten Entwicklung gerade dadurch, dass man sich mit den POTENTIALEN versöhnt, die man zuvor bekriegt hat.
Die bekriegten Kräfte chemisch außer Gefecht zu setzen, ist keine Lösung sondern nur ein Rückstau und eine Verlagerung des Konflikt auf später.
Energien die sich in Auffälligkeiten bemerkbar machen, brauchen etwas Sinnvolles zu tun, einen Auftrag, durch dessen Erledigung man echte, ehrliche Anerkennung erringen kann, nicht bloß Noten - davon verhungert die Seele.
Wie ich schon angedeutet habe: mit allen Potentialen kann man sprechen, auch mit denen, die nicht das tun, was man will. Dieses Gespräch ist ein Gespräch mit dem Leben... und das Leben lässt nicht so mit sich reden, wie das in der Pädagogik noch immer üblich ist. Im Leben gilt: "Wie Du in den Wald hineinrufst, so hallt es zurück." Wer die an sich einfachen und einfach beobachtbaren Gesetze des Lebens achtet, den belohnt es, indem es auf ihn hört. Ich wünsche Euch guten Erfolg, er ist möglich.
Franz Josef Neffe

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Wat'n Quatsch

Antwort von +emfut+ am 13.01.2008, 22:39 Uhr

Eine Diagnose ist nötig, um richtig helfen zu können - und es gibt Hilfe.

Nach Fumis ADS-Diagnose gab es Therapien diverser Art. Sie konnte diese mit den Medis besser annehmen und automatisieren. Inzwischen nimmt sie keine Medis mehr und auch die Therapoen konnten wir zurückfahren - alle supi.

Ohne Diagnose wären wir immer noch am herumrätseln - oder sie wäre inzwischen vom Balkon gesprungen, was sie VOR DER DIAGNOSE mehrfach vorhatte.

Und wenn jetzt ein Vortrag darüber kommt, was ICH alles falsch gemacht habe, daß meine Tochter beinahe vom Balkon springen wollte, gehe ich Dir persönlich an die Gurgel. Darauf kann ich nämlich gar nicht. AD(H)S ist eine neurologisch nachgewiesene und genetisch veranlagte Stoffwechselstörung des Gehirns, ähnlich wie Depressionen, und sie sind behandelbar, ähnlich wie Deressionen.

Depressionen, gebrochene Beine, Blinddarmentzündungen und AD(H)S brauchen eine Diagnose, damit man die richtige Behandlung wählen kann. Wenn der Arzt das Bein röntgt, um das gebrochene Bein zu diagnostizieren, schreit keiner nach "und jetzt muß er das Problem nicht mehr lösen". Im Gegenteil: Damit er das Problem (besser) lösen kann, ist das Röntgen 'ne ziemlich schicke Geschichte. Warum wird um AD(H)S immer dieses Schuld- und Aussortiergebäude herumgebaut. Es ist eine Krankheit, es ist (meistens) behandelbar. Jedes Kind hat es verdient, daß jede Krankheit diagnostiziert und korrekt behandelt wird. Nicht mehr, nicht weniger.

Gruß,
Elisabeth.

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für mich ist ADHS keine Krankheit!!!

Antwort von dani_j_j am 14.01.2008, 13:19 Uhr

schau doch mal wieviele wichtige Persönlichkeiten diesen Begriff übergestülpt bekommen hätten, wenn es denn damals schon gegeben hätte und sie haben keine Medikamente bekommen und haben Sachen vollbracht, davon träumt ein Otto-Normal-Denker wie ich nur...
ausserdem haben die meisten Kids halt einige Symptome davon, die auch sicher geeignet therapiert werden sollen, und bestimmt auch wie in Fumis Fall mal mit Medikamenten, aber einfach, huch Schulleistung sind schlechter geworden da gabs doch so kleine Pilchen, prima.... da werd ich schnell hellhörig....
unser Knirps wär jetzt vielleicht schon an der Sonderschule oder auch auf Drogen, wenn wir Kiss nicht gefunden hätten und so gibt es sicher viele Ansätze, so einfach, dass Botenstoffe halt nicht fliesen und man jetzt Medis gibt, würd ichs nicht sehen....
lg
Dani

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Re: für mich ist ADHS keine Krankheit!!!

Antwort von +emfut+ am 14.01.2008, 16:10 Uhr

Gut, man kann sicher darüber diskutieren, ob AD(H)S eine Krankheit ist. Aber dann höchstens unter dem Aspekt, was "normal" ist und was eine Abweichung davon. Daß ein AD(H)S-Kind gewisse Botenstoffe im Gehirn anders verstoffwechselt, ist eine Tatsache. (Insofern ist es tatsächlich der Depression ähnlich, auch da werden Botenstoffe im Hirn anders verarbeitet. Unter anderem vor diesem Hintergrund sieht man die hohe Co-Morbidität mit Depressionen und AD(H)S.)

Wichtig ist der Leidensdruck. Wenn ein Leidensdruck da ist, muß behandelt werden, und dann muß ich das auch nicht rechtfertigen. WIE die Behandlung dann aussieht, ist eine Frage des Kindes. Viele Kinder können halt die Hilfen und Therapien nicht annehmen, wenn sie keine Medis bekommen. Medis alleine sind sicher nicht das Mittel der Wahl.

Was mich bei Franz Josephs Beitrag wirklich nervt, sind zwei Sachen, die leider sehr weit verbreitet sind.

Erstens:
AD(H)S kommt auf irgendeine Art von außen. (Auf gut Deutsch: Die Mama ist schuld!) Das geht an meine Substanz, da bin ich ehrlich.
Es gab AD(H)S schon immer. Deswegen ist auch der Fensehkonsum nicht "schuld".
Es ist - nachweisbar - genetisch bedingt. Es gibt eine genetische Veranlagung. Das legt nahe, daß es das schon immer gab und immer geben wird. Und nur, weil AD(H)S'ler vor 50 Jahren gar nicht behandelt wurden, kann ich ihnen doch heute nicht die Behandlung verwehren. Ich gebe meinen Kindern doch auch sonst nicht die Medis von vor 50 Jahren, sondern das, was die aktuelle Forschung hergibt.

Zweitens:
Die Diagnose steckt das Kind in eine Schublade und bewirkt sonst nichts. Das ist Unsinn, weil es viele verschiedene wirksame Therapien gibt. Aber um die richtige Therapie zu finden, muß man eine Diagnose stellen.

Das Geschreibsel von Franz Joseph ist soterischer Humbug. Und das regt mich auf, weil die Familien mit AD(H)S-Kindern dank solchen geballten Unsinns oft jahrelang in einer Situation verbleiben, um irgendwelche Schuldige zu finden oder "da muß das Kind durch"-Parolen durchzuziehen - wenn Hilfe greifbar und vorhanden ist. Und insofern ist es dann doch wieder vergleichbar mit einem gebrochenen Bein: Kein Mensch würde sein Kind mit einem gebrochenen Bein jahrelang in's Fußballtraining schicken, bis der/die/das Schuldige gefunden und alle Gesundbeter und Handaufleger irgendwas Wildes versucht haben. Aber AD(H)S lädt da irgendwie zu ein.

KISS ist übrigens KEIN AD(H)S.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: für mich ist ADHS keine Krankheit!!!

Antwort von huevelfrau am 14.01.2008, 16:21 Uhr

@Franz-Joseph
Da sag ich jetzt mal lieber gar nix zu!

@Dani
Wenn es nicht nötig wäre, würde ich meiner Tochter keine Tabletten geben. Sie ist richtig am leiden und tut mir schon leid.

@Elisabeth
Du schreibst mir aus der Seele. Immer sind wir (die Eltern) schuld. Huch, wir können unsere Kinder nicht erziehen. Das hab ich selbst auch erst gedacht, bis dann unsere zweite Tochter kam, die ich nicht anders erziehe und die völlig anders ist (Klar Kids sind verschieden).

Der Leidensdruck von Johanna ist schon enorm. Könnte mir auch das bildliche "vom Balkon springen" vorstellen.

Evtl. kannst du mir auch ein paar Erfahrungen per Mail schreiben, hinterlege mal die Addy!

Gruß
Annette

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Re: für mich ist ADHS keine Krankheit!!!

Antwort von dani_j_j am 14.01.2008, 20:56 Uhr

Hi Annette, und Grüße auch an Elisabeth,
ich bin übrigens selbst so eine "gebeutelte" Mutter insofern sollten wir uns statt gegenseitig auf den anderen zu zeigen, lieber vertragen, mich hat halt geärgert wir ihr unseren "neuen" hier mit "son Quatsch" betitelt, das hat er nicht verdient!!!! und insofern konnte man schon mal ins meckern über die Aussage, ergo hat zwar schon angeschlagen, aber die Noten sind immer noch bischen schlecht... das hat mich echt geärgert, wenn man bedenkt, was wir Mütter so mitmachen mit unseren Kids...
weisse Fahne schwenk
lg
dani

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