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Geschrieben von Bonnie am 25.08.2009, 13:24 Uhr

@77 shy: Ideal und Wirklichkeit - nicht auf Unterschied reinfallen...!

Hallo,

ja, alle Lehrer erzählen am Anfang, sie legten Wert auf authentische Hausaufgaben, also auch solche, die das Kind falsch gemacht hat. Damit sie sehen, wo's hapert. In Wahrheit ist es inoffiziell in unserem Land längst so, dass Eltern zu Hilfslehrern geworden sind. Lehrer haben bei bis zu 20 Prozent Unterrichtsausfall und allein mit 24 Kindern gar keine Zeit, jedes Kind bei seinen Schwächen abzuholen. Langfristig, so meine Erfahrung, haben diejenigen Kinder die besseren Erfolge, deren Eltern die Aufgaben nachschauen und MIT dem Kind den Fehler suchen und ihn beheben lassen.

Meine Tochter hat gerade ihre vier Jahre Grundschulzeit hinter sich. Meine Beobachtung nach den vier Jahren: Diejenigen Kinder, deren Eltern bei den Aufgaben nicht geholfen haben, haben langfristig wesentlich schlechtere Noten und kommen selbst mit durchschnittlicher Intelligenz nicht übers Mittelmaß hinaus. Gymnasialempfehlung haben fast nur diejenigen Kinder bekommen, deren Eltern nicht nur immer ein kontrollierendes und helfendes Auge auf die Aufgaben gehabt haben, sondern die (spätestens ab der 3. Klasse) auch regelmäßig mit den Kindern geübt haben.

Ich habe meine Tochter bei den Hausaufgaben immer unterstützt: Kurz besprochen, was gemacht werden muss, ob sie die Aufgabe verstanden hat, für Fragen zur Verfügung gestanden, sie dann allein gelassen. Hinterher kontrolliert und sie an den entsprechenden Stellen gefragt, ob das so stimmen kann. Wenn sie den Fehler dann nicht gefunden hat, haben wir ihn so stehen gelassen.
Am Anfang habe ich mehr, in den späteren Schuljahren immer weniger mitgeguckt. Zusätzlich haben wir am dem 3. Schuljahr zweimal die Woche 30 Minuten geübt (Mathe und Deutsch). Sie hatte immer gute Noten, geht aufs Gymnasium. Mit ihrer Freundin (auch Gym) haben deren Eltern sogar täglich geübt, anfangs wenig, später (3. Schuljahr) 20 Minuten - auch in den Ferien.

Ich kann nur sagen: Zumindest ein wenig mitschauen und unterstützen ist bei den Aufgaben realistischerweise nötig. Wenn ein Kind den Anschluss verliert - was zum Beispiel im Rechnen schnell geht - schafft die Lehrerin es nicht allein, dieses spezielle Kind nun extra zu fördern. Wir leben ja leider nicht in Skandinavien, wo gleich mehrere Lehrer pro Klasse gleichzeitig und mit gemeinsamem oder Einzelunterricht dafür sorgen, dass alle Kinder das Klassenziel erreichen. Das alles ist traurig, aber Realität.

Grüßle,

B.

 
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