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Geschrieben von Astrid am 30.01.2024, 9:43 Uhr

....und gleich noch was....weiterführende Schule

Hallo,

ich kann deinen Sohn sehr gut verstehen, natürlich wünscht er sich die Sicherheit durch die Freunde und jetzigen Klassenkameraden. Eine neue Schule ist erstmal ein großer Schritt und für jedes Kind auch ein bisschen beängstigend. Bekannte Gesichter geben da viel Sicherheit und Beruhigung.

Andererseits können Kinder in diesem Alter die echten Vor- und Nachteile einer Schule noch nicht einschätzen. Wir haben unsere Tochter damals auch nicht auf das Gymnasium gegeben, auf das die halbe Klasse gewechselt hat. Sondern auf ein anderes, das einen besseren Ruf hatte, das uns bei der Besichtigung am Tag der offenen Tür gut gefallen hat und dessen Konzept uns ebenfalls zusagte.

Im Rückblick hatte das Vor- und Nachteile. Der Nachteil war, dass sie wegen ihrer Schüchternheit eher schwer neue Freundinnen gefunden hat. Sie hatte zwar früh eine Art beste Freundin, aber das war eher eine Zweckgemeinschaft. Das Mädchen war aus ihrer früheren Parallelklasse an der Grundschule, und beide waren irgendwie allein an der neuen Schule. Es kamen dann natürlich weitere lose Freundschaften hinzu, aber so richtig enge Freunde hat sie erst in den späteren Jahren am Gymnasium gefunden, das dauerte doch recht lang.

Der Vorteil war, dass die Schule wirklich gut war. Ich habe später mehrere Eltern getroffen von den Kindern, die als Gruppe auf das andere Gymnasium gegangen waren. Und wirklich alle sagten, sie hätten das bereut, weil die Schulleitung und die Schule wirklich nicht so toll gewesen seien. Als wir ein paar Jahre später unseren Sohn aufs selbe Gym wie unsere Tochter geschickt haben, kamen witzigerweise fast alle anderen Kinder mit Gymnasialempfehlung mit auf „unsere“ Schule, also genau umgekehrt wie bei meiner Tochter.

Was du sagst wegen der festen Tagesstruktur würde ich das unbedingt berücksichtigen. Bei Halbtagsschulen besteht ja immer die Gefahr, dass die Hausaufgaben nachmittags geschludert werden, weil das Kind keine feste Zeit dafür einplanen will, sie aufschiebt usw. Das war auch ohne ADHS bei uns immer ein Thema. Und außerdem hängen die Kids heute ja meist viele Stunden vor dem Bildschirm, wenn sie nachmittags zu Hause sind. Gerade bei ADHS ist das nicht gut, es macht noch unruhiger. Deshalb würde ich persönlich zu der Ganztagsschule tendieren.

Ich würde es aber auch vom Typ deines Sohns abhängig machen. Wenn er eher gut auf andere Kinder zugehen kann, würde ich mir keine Sorgen machen, nur weil er die alten Freunde nicht mitnehmen kann. Wenn er aber sehr zurückhaltend ist und schwer Kontakte knüpfen kann, würde ich tatsächlich überlegen, ob er die Sicherheit, die ihm die Freunde geben würden, nicht doch sehr brauchen kann.

Ganz klar falsch oder richtig gibt‘s also nicht. Ich hoffe, dass ich dir einfach ein paar Denkanstöße für die Entscheidung geben konnte.

LG

 
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