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Geschrieben von Valerie212 am 30.05.2019, 14:17 Uhr

Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Hallo alle zusammen,

Meine Kleine ist nun 4 Monate und eine Woche alt. Wir habe eine schwere zeit hinter uns bzw sind noch mitten drin. Sie ist ein Schreibaby gewesen und schreit immer noch recht viel. Wir haben alles probiert. Trage, Osteopath, pucken usw. Die Trage hilft uns immer noch sehr viel. Sie schläft fast nur darin. Mein Problem ist: Ich kenne ihren Schlafrhytmus nicht und möchte ihr auch keinen "Aufzwingen". sprich ich kann sie nicht immer Punkt 8 schlafen legen, wenn sie noch nicht müde ist. Jede Nacht ist schliesslich anders, und dementsprechend ihre Schläfchen am Tag. Aber sie sendet auch nie deutliche Zeichen, so dass ich merken könnte : JETZT ist sie müde ab in die Trage (sie toleriert die Trage nur wenn sie schlafen will) Deswegen gibt es IMMER Geschrei vor jedem Schlaf, das macht mich soooo fertig. Ich bin bereits in Therapie weil es mich phychisch sehr belastet. Auch gehe ich nur noch noch hier in der Umgebung mit ihr spazieren. Ich habe Angst dass sie der Öffentlichkeit schreit, was sie auch tut wenn sie registriert dass es eine Fremde Umgebung ist. Sobald sie wach ist will sie aus der Trage raus, aber wohin dann mit ihr? Kinderwagen mag sie nicht. So muss ich sie "ungeschützt" durch die Gegend tragen und das ist vl. ok für einen kurzen Weg aber dass kann ich ja nicht in der Tram oder Stadt (Auto fahren geht auch nicht). Ehrlich gesagt habe ich meine gewisse Angst vor ihr..da sie sehr unberechenbar ist. und wenn sie schreit dann so dass die Leute denken ich verletze sie oder so. Auch vor Besuch hat sie meistens Angst, auch wenn wir fast jedes Wochenende jmd. einladen wird es nicht besser (natürlich achten wir darauf sie sehr sachte uOma oder Freunden zu zeigen und sie auch rechtzeitig aus der Situation rauszunehmen wenn es ihr zu viel wird). Ich fürchte unsere Mutter Kind Bindung ist nicht ok weil ich eben ihre Zeichen nicht immer deuten kann,..ich mache mir Sorgen dass es ihrer Entwicklung schaden könnte. Vl hat jmd hier ein Rat wo man sich Hilfe holen könnte? Wir kommen aus der Umgebung Freiburg (in der Babyambulanz bin ich schon) bzw. wie ich lernen kann besser auf mein Kind einzugehen? Ich fühle mich sehr schlecht weil mein Mutterinstinkt scheinbar fehlt...

LG Valerie

 
15 Antworten:

Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Meeresschildkröte am 30.05.2019, 14:27 Uhr

Aufgrund von Zeitmangel kann ich nicht auf alles eingehen, aber wollte nur sagen

"Deswegen gibt es IMMER Geschrei vor jedem Schlaf"

ist nicht ungewöhnlich und hat nicht zwangsläufig damit zu tun, dass du dein Kind nicht verstehst.

Wir hätten das in den ersten Monaten auch, EGAL wie müde die Kleine war. Manche Babys müssen vor dem Einschlafen einfach "Dampf ablassen". Nach einigen Monaten hat das dann bei uns plötzlich aufgehört.

Mit ein Problem scheint wohl zu sein, dass du zu viel auf dich beziehst, zu viel persönlich nimmst, anstatt dein Baby einfach Baby sein zu lassen.

Dass du eine Therapie machst, ist sicher schon mal gut.

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Monroe am 30.05.2019, 14:33 Uhr

Lass dich erstmal drücken. Schreibaby ist anstrengend.

Stillst du? Lass sie doch dabei oder beim Fläschchen einpennen.
Jetzt kannst du mir relativ wenig Aufwand noch die Schlafposition ändern. Später wird es schwer ... Und dein Kind wird auch schwerer. Auf lange Sicht macht es also Sinn ihr eine andere Einschlaggewohnheit anzuerziehen.

Feste Schlafgewohnheiten HAT ein so kleines Baby noch nicht. Das passiert nach Bedarf.
Bei Schreibabys ist es auch sehr schwer auf irgendwas zu achten, weil sie ja ohnehin sehr viel Weinen.
Versuch es DIR angenehm zu gestalten und noch die restliche Schreizeit auszuhalten. Mit spätestens 6 Monaten soll sowas ja deutlich besser werden.
Schau, wie du es dirvequem machst, setz dich vor den Fernseher, Leg ein Stillkissen auf deinen Schoß und darauf das Baby. Schaukel es ein bisschen oder halte es einfach nur, füttere es dabei und setz dir Kopfhörer auf. Dann hörst du das Geschrei nicht zu laut.
Das stresst auch sehr Dauerbeschallung auszuhalten. Daher ist es wirklich vertretbar, wenn du Mal Ruhe brauchst, um dann für dein Baby auch Da sein zu können.

Und nein,dein Mutterinstinkt fehlt nicht. Wirst merken wie einfach es wird,wenn das Baby nichtmehr so viel schreit.
Bis dahin schau wie du dich etwas entlastet:
Kopfhörer, Kind Mal an Oma, Opa,Freubd,Mann abgeben und einfach schlafen oder Mal raus alleine an die Luft.

Wo du sonst noch Hilfe ekommen kannst, weiß ich leider nicht. Evtl können dir die Hebammen im Krankenhaus Adressen nennen

Alles Hute

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Valerie212 am 30.05.2019, 14:41 Uhr

Hallo Meeresschildkröte,
danke für deine Antwort, "mein Baby einfach Baby sein zu lassen, klingt gut. Und ja ich nehme das Schreien sehr persönlich und es trifft mich sehr...ich hätte nicht gedacht dass es so eine Wirkung auf mich haben wird.

LG

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Valerie212 am 30.05.2019, 14:48 Uhr

Hallo Monroe,

Danke für die Antwort und die aufbauenden Worte. Ich hoffe auch dass es mit 6 Monaten besser wird. Ich denke es ist nur natürlich dass eine Mutter möchte, dass das Baby/Kind glücklich ist. Wenn es so viel schreit dann belastet es einen sehr. Danke auch für die Tips:)

LG

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Mutti69 am 30.05.2019, 14:52 Uhr

Mir scheint, du hast ein völlig gesundes und normales Baby.
Da so ein kleines Wesen nicht reden kann, kann man es auch nicht verstehen, das hat nichts mit einer schlechten Bindung zu tun, auch das ist normal. Baby schreit und man weiß nicht warum, arbeitet alles der Reihe nach ab, Baby schreit trotzdem. Das ist tatsächlich so.
Ich würde tatsächlich eher raten den Takt und den Rahmen vorzugeben, statt das Kind zu verunsichern, weil du darauf lauerst, Bedürfnisse zu erahnen und zu befriedigen.

Du bist in einer Therapie und das ist gut so, denn du musst die verqueren Ansprüche lassen!
Du musst aufhören direkt aus Dir rauszugehen und dich in die Außenstehenden hineinzuversetzen! Das ist nicht gesund und zudem auch scheinbar falsch, denn ich kenne niemanden, der einer Mutter unterstellt, sie tut ihrem Baby was an, nur weil man es schreien hört!

Schau mal, ob du bei dir in der Nähe „Frühe Hilfen“ findest. Die haben Familienhebammen, die stehen Dir zur Seite!

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Mutti69 am 30.05.2019, 15:14 Uhr

Donum-vitae Freiburg könnte etwas für dich sein. Vielleicht rufst du mal unverbindlich an?

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Monroe am 30.05.2019, 15:17 Uhr

Das ist natürlich, dass du es dir zu Herzen nimmst. Denn natürlich möchtest du deinem Kind eine gute Mutter sein und es glücklich und zufrieden machen.
Mit der Erfahrung einer 3fach Mama kann ich dir aber sagen, dass das einfach nicht IMMER geht.

Du musst es füttern,saubermachen, bei dir haben und lieben. Wenn es Schmerzen hat, musst du für Linderung sorgen.
Von dem, was du schreibst, halte ich dich für eine gute Mutter.
Gerade, wenn es das erste Kind ist, hat man einfach noch nicht so den Blick dafür,was das Kind jetztbraucht. In Abständen von 2-3 Stunden braucht es Nahrung. Stillen kannst du sogar permanent. Es lernt auch nur zu nuckeln und nicht zu trinken. Das gibt Sicherheit undNähe.
Vom Stillen kann ein Baby also nie zuviel haben.
In die anderen Bedürfnisse wächst du irgendwie rein.

Vielleicht findest du irgendwo auch eine Familienhebamme. Die sind für genau sowas da.

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Kaiserschmarrn am 30.05.2019, 16:42 Uhr

Hallo!
Guck mal bei "Wellcome", ist kostenlos, soweit ich weiß und gibt es auch in Freiburg:

https://www.wellcome-online.de/index.html

Da gibt es Tipps und Unterstützung.

Liebe Grüße

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Valerie212 am 30.05.2019, 17:24 Uhr

Danke, die frühen Hilfen wäre eine gute Option. Ich würde auch eine Hebamme bezahlen wenn nötig ( meine kommt nicht mehr) ich bin einfach nicht der intuitive Typ und brauche etwas Hilfe, Tipps. Ich habe normalrtweise den "rhytmus" dass ich die nach 1,5 Stunden in die trage zum schlafen nehme. Das funktioniert meist auch gut, mit relativ wenig Schreien. Heute habe ich es mal wieder mit dem bett versucht und das ging ziemlich nach hinten los. Sie hat sehr lang geschrien , was mich einfach total aus der Bahn wirft...

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von cm2507 am 30.05.2019, 21:07 Uhr

Lass dich mal drücken,

Mein drittes Kind ist jetzt 8 Monate alt, und der Beitrag den du schreibst hätte vor 4 Monaten von mir sein können.
Erstmal: es ist inzwischen deutlich!!! Besser geworden.

Wäre der kleine mein erstes Kind gewesen wäre ich bestimmt verzweifelt und hätte wie du an mir gezweifelt.
Aber so wusste ich: es liegt nicht an mir. Ich liebe mein Kind, ich trage es viel, ich füttere es und kümmere mich, mehr kann ich nicht tun.
Ich habe gelernt das weinen zu akzeptieren. Es einfach als gegeben anzunehmen. Ich habe den kleinen so viel wie nur möglich getragen, schlafen ging bis in den 7 Monat nicht im Bett, inzwischen schläft er nur noch zwei mal tagsüber, vormittags im Bett (einschlafen durch stillen) und nachmittags im tragetuch.
Kinderwagen geht erst seit er seit 3 Wochen sitzen kann und auch maximal mal 20 Minuten. Aber... ich merke es wird wirklich besser. Durchhalten lohnt sich.
Toll dass du die Hilfe suchst. Alles alles gute für dich!

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von cm2507 am 30.05.2019, 21:11 Uhr

Nachtrag: ich habe wirklich jedem der auch nur dumm geguckt hat gesagt: ja, er ist ein Schreikind. Ja, Er schreit immer so viel und nein, er ist nicht krank.
Offenheit und Direktheit haben mir geholfen mit der Situation umzugehen.
Suche Dir eine Krabbelgruppe, Stilltreff o.ä.
Gehe offen mit dem schreien um, das nimmt allen Leuten den Wind aus den Segeln was Dumme Kommentare betrifft. Und schäme dich nicht, es liegt nicht an Dir.

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Valerie212 am 31.05.2019, 10:10 Uhr

Danke für dein Vetständniss, ich wollte gerade mit ihr rausgehen , konnte aber weder mich noch sie richtig anziehen und so musste sie direkt in die Trage. Ich habe zwar Erwartet das es schwer wird aber so schwer....

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von FrauStorch am 31.05.2019, 11:09 Uhr

Ich glaube deine Aufgabe ist es, dass du lernen musst gelassener mit dem Schreien umzugehen und dies nicht als persönliches Versagen zu werten. Schreien ist für jede Mutter hart und schwer auszuhalten. Aber du scheinst es noch auf einer anderen Ebene an dich hetan zu lassen so dass es deinem Selbstwert schadet.
Es kann ja auch sein, dass das Kind deine Unsicherheit spürt und dann auch wieder unsicherer wird. Eine gute Portion Gelassenheit kann (auch für einen selber) hilfreich sein.
Es werden ja auch andere Zeiten kommen. Schau mal, mein Sohn war fast ein Jahr lang in einer absoluten Papa Phase. Ich durfte NIX mehr, nicht wickeln, nicht umziehen gar nix. Immer hieß es “Papa macht das“. Wenn ich das persönlich genommen hätte, wäre ich am Ende. Jetzt bin ich aktuell der Hit und Papa darf nix. So ist das halt. Ich musste auch lernen dies hinzunehmen, war auch teils schwer. Was machst du, wenn deine Tochter dich später mal so zappeln lässt? Arbeite schon jetzt daran, dir emotional ein etwas dickeres Fell wachsen zu lassen. Sonst ist das Schreien nur das erste von einer Reihe emotionalen Tiefs die du erreichen wirst.

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von Valerie212 am 31.05.2019, 11:20 Uhr

Wenn sie glücklich wäre, würde ich sie immer tragen ( tue ich ja..) aber es ist nicht so dass sie sich freut in die Trage zu mama zu kommen. Oder mit der Mama ein schläfchen zu machen..Sie scheint ja trotzdem unglücklich. Ich weiss sie ist ein Baby und ich nehme das zu persönlich..

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Re: Verstehe mein Baby nicht und bin isoliert

Antwort von cm2507 am 31.05.2019, 20:56 Uhr

Zum: „mich und sie richtig anziehen“
- da muss das Baby dann halt durch. So hart das klingt. Ich hab ihn dann eben auf den Boden gelegt und mich trotzdem angezogen - Und meine beiden anderen Kinder auch. hat er halt geschrien, hat er auf dem Arm ja sowieso auch. Natürlich geht anziehen in solchen Zeiten fix, aber was sein muss muss sein....

Ja, das mit dem persönlich nehmen ist sicher in ganz großes ding. Wie gesagt - als ich es endlich geschafft hatte das weinen zu akzeptieren würde es für mich emotional einfacher.

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