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Geschrieben von DiLee am 18.11.2019, 15:39 Uhr

Schwangerschaft und Untersuchung

Hallo ihr Lieben.

Ich habe vor zwei Wochen positiv getestet und bin wohl schwanger. Wir leben in London. Ich war also beim Arzt (GP).
Sie hat dann aufgenommen, dass ich schwanger bin und mir gratuliert und tatsächlich Blutdruck gemessen.
Natürlich hat sie keine weiteren Untersuchungen vorgenommen. Warum auch?
Sie hat eine Mail an mein Wunschkrankenhaus zur Entbindung gesendet. Das Krankenhaus wird mich dann kontaktieren und Termine für die scans vereinbaren. Das NHS schreibt zwei scans vor: in der 12. und 21 SSW. Ansonsten kriegt man eine Hebamme zugeteilt.
Da wir Ende des Monats für einen Monat nach Australien fliegen, habe ich gefragt, ob es denn möglich wäre, noch vor Abreise eine Ultraschalluntersuchung zu bekommen. „Warum, sind Sie etwa aufgrund ihrer vorherigen Schwangerschaft als Risikopatient eingestuft worden?“ -„Nein, ich möchte nur sicher gehen, ob ich guten und ruhigen Gewissens reisen kann, das Herz schlägt und alles in Ordnung ist.“

Man geht hier einfach bis zur 12. SSW stark davon aus, dass das bei den meisten Fällen so sei. Man will ja das Gesundheitssystem nicht überbelasten..

Sie hat dann auf wiederholte Bitte das KH angeschrieben, bezweifle jedoch, dass ich vor der 12. SSW mit einer Untersuchung rechnen könne.

Ich bin mir nun nicht sicher, ob ich übertreibe, wenn ich das ganze einfach gerne abgeklärt hätte, oder ob ich jetzt einfach warten soll, bis wir wieder aus dem Urlaub zurück sind.
Wäre es sinnvoll, mir einfach einen privaten Gynäkologen zu suchen?

Ich wäre euch für eure Einschätzung sehr dankbar.



Liebe Grüße

 
18 Antworten:

Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von lilly1211 am 18.11.2019, 15:58 Uhr

Herzlichen Glückwunsch!

Also ich wollte auch wissen ob das Herz schlägt und es sich um eine Schwangerschaft handelt die intakt ist.

Von einem eventuellen Windei oder einer Missed Abortion erst nach der 12. SSW zu erfahren stelle ich mir schrecklich vor.

Ich würde das privat machen lassen, kann ja so teuer nicht sein.

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Trini am 18.11.2019, 16:18 Uhr

Von mir auch herzlichen Glückwunsch.
Ich glaube, wir sind vom deutschen Gesundheitssystem und dem ständigen Baby-TV total verwöhnt.

Es ist noch gar nicht soooo lange her, dass es gar keinen Ultraschall gab. Trotzdem wurden Babys geboren.
Bei meiner Sandkastenfreundin war die erste Diagnose ein freundliches: "Ja, die Gebärmutter ist vergrößert, kommen Sie in vier Wochen wieder." Das war 1984.

Wenn es die Möglichkeit einer privaten Konsultation mit Ultraschall gibt, würde ich das Geld aber wahrscheinlich auch in die Hand nehmen.
Es ist allerdings auch keine Garantie, dass nicht doch noch etwas schief geht.
Freunde von und sind auch schwanger in den Urlaub geflogen und nachher war das Kind weg, ohne dass sie es gemerkt hätten.

Trini

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Schnegge89 am 18.11.2019, 16:37 Uhr

das ist tatsächlich normal und in Deutschland nicht viel anders. hier hat man 3 US, den ersten ein paar Wochen eher.

Mehr US sind unnötig und belasten tatsächlich die Kassen. Das ist für schwangere schwierig, aber die können ja dann, zumindest in Deutschland, zusätzliche US als Privatleistung zahlen.

Die Sache ist halt: in den ersten 12 Wochen geht oft was schief, ohne, dass man es verhindern kann. Oftmals sieht man zudem vor der 8./9. Woche nicht besonders viel.

am ende ist doch beides schlimm: in der 7. Woche ein schlagendes Herz sehen und dann beim nächsten Mal feststellen, dass etwas schief gegangen oder erst spät gesagt bekommen, es abgegangen ist.

bei Letzterem wurden Ressourcen geschont wurden.

Das frühe feststellen von Schwangerschaften ist eben Segen und Fluch zugleich.

Wenn du keine Blutungen oder starke bekommst, kannst du davon ausgehen, dass alles gut ist. Ein unbemerkter Abort ist ziemlich selten.

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Mutti69 am 18.11.2019, 16:45 Uhr

Herzlichen Glückwunsch!

Ich finde deine Angst und das Drängen übertrieben. Ein früherer Ultraschall würde ja nichts verändern, denn erstmal sollte man ja von einem positiven Verlauf ausgehen.

Gesetz dem Fall, es wäre doch etwas nicht in Ordnung, welche Konsequenz hätte es? Du könntest es mit dem Streichen des Fluges und der Reise nicht ungeschehen machen. Du könntest es nicht verhindern, wenn sich etwas nicht regelrecht entwickelt.

Die übertriebene Erwartungshaltung, das frühe Testen, die Rundumkontrolle...früher waren es andere deutsche Tugenden...das hat sich leider verändert. Typisch deutsche scheint mir "überängstlich" und extrem kontrollbedürftig.
Das Leben, der positive Gedanke an die Schwangerschaft wird zunehmend verdrängt von...hm...wie soll man es nennen?

Früher war der Standartspruch, *eine Schwangerschaft ist keine Krankheit*. Irgendwie stimmt das nicht mehr...für die Deutschen zumindest, für andere Länder weiß ich es nicht.

Lass dir deine positiven Gefühle nicht nehmen! Lebe und freue dich, DAS ist bestimmt förderlicher als Gedankenkreisen wegen eines Ultraschalls.

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Winterkind09 am 18.11.2019, 17:19 Uhr

Ich finde die englische Art mit einer Schwangerschaft umzugehen richtig gut. Beim dritten Kind hat meine Ärztin etwas am Rad gedreht- immer war etwas anderes kontrollbedürftiges. Wenn es nicht das dritte Kind gewesen wäre, hätte sie mich völlig verängstigt.
Vor einer Frühgeburt und unschöner Geburt haben die häufigen Kontrollen es auch nicht geschützt. Da kommen auch noch andere Faktoren mit ins Spiel.
Versuch die Schwangerschaft zu genießen und freu dich auf das Kind.
LG

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von DK-Ursel am 18.11.2019, 18:30 Uhr

Hej!
meine Schwangerschaften sind zwar schon eine weile her, aber ich glaube nicht, daß sich da viel geändert hat, denn das deutsche Gesundehits-(Kranknensystem ist eins der aufwendigsten (teuersten?) und das, wo am meisten gemacht wird.
Über Sinn und UNsinn kann man bei bvielem sicherstreiten, denn auch hier werden Menschen geheilt und gerettet, kommen gesunde Kinder auf die welt (lange vor Dtld. hatte DK damals eine niedirgere Sterberate bei Neugeborenen,, obwohl bei einer Geburt,die ohne Risiko verlaufen soll, nicht einmal ein Arzt zugegen ist)
Ich wünsche mir hier manches anders - aber ganz sicher würde ich mir keinen Ultraschall gfür alle inso früher Schwangerschaft wünschen.

Ich glaube, das ist wie beim Klimaschutz:
Wenn wir eine gute Leistung für Kranke gewährleisten wollen, müssen wir eben manchmal auch sortieren, ob eine Untersuchung, die für unser privates Seelenheil wichtig wäre (jnd wärau mwäre sie dies, wenn doch nichts auf Probleme hindeutet?), das Gesundheitssystem nicht so belastet,daß wirklich wichtige sinnvolle Sachen nicht mehr (für alle) geleistet werden können.
Jeder kann wohl mit ein bißchen Vernunft dazu beitragen.

Eine Ultraschalluntersuchung wird Dir kaum sagen können, ob Dein Baby den Flug gut übersteht oder nicht - wenn Du wirklich sehr besorgt bist, ist es wohl eher die Reise, die Du unterlassen solltest als eine Unterschung, die Du einfordern möchtest.

Gruß Ursel, DK

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Lancette99 am 18.11.2019, 19:06 Uhr

Ich finde das Vorgehen dort auch völlig okay. Ich bin in meiner 1. Schwangerschaft auch erst in der 11. woche zum Ultraschall. Da sieht man definitiv was und die Gefahr, dass es dann noch stirbt ist relativ gering.

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Philo am 18.11.2019, 20:00 Uhr

Wenn der Arzt die Notwendigkeit gesehen hätte, hätte er dich doch überwiesen.
Er hat es nicht, also wird keine Notwendigkeit bestehen.
Auch mit Ultraschall hat man keine Garantie, dass alles gut gehen wird.

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Meeresschildkröte am 18.11.2019, 21:13 Uhr

Das englische öffentliche Gesundheitssystem ist ziemlich mies, leider. Ich beneide niemanden, der dort ein Kind zur Welt bringt. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht im überwiegenden Teil der Fälle gut geht. Aber insgesamt ist das Risiko höher als in einem Land, in dem mehr Untersuchungen auf Krankenkassenkosten gemacht werden. In Großbritannien ist eine Ultraschalluntersuchung gegen Ende der Schwangerschaft zur Feststellung der Kindslage auch keine Selbstverständlichkeit, was z.B. zu mehr Notkaiserschnitten führt.
Allerdings - ich persönlich finde eine Untersuchung vor der 12. Woche auch nicht unbedingt notwendig. Das ist natürlich eine heikle Zeit, aber gerade, wenn da was ist, kann man ohnehin nicht viel tun...

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Meeresschildkröte am 18.11.2019, 21:23 Uhr

Individuell mag es so sein, dass manche lieber weniger Informationen hätten, um sich nicht verrückt zu machen. Ist aber auch sehr individuell. Auch auf ärztlicher Seite - könnte nicht behaupten, dass mein Arzt jemals auf diese Art "am Rad gedreht" hätte. Hier war immer alles sehr entspannt, ich war aber trotzdem froh über die Untersuchungen.
Die englische Art mit einer Schwangerschaft umzugehen, ist jedenfalls nicht unwidersprochen gut, siehe z.B.: https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2019/apr/16/extra-late-term-scan-could-reduce-need-for-caesareans-finds-study

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Jenbeex am 18.11.2019, 21:23 Uhr

Und wenn man hier in Deutschland jedesmal einen Ultraschall möchte musst an die Praxis je nachdem zwischen 100-300€ zahlen.

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von drosera am 18.11.2019, 21:33 Uhr

Nunja, das britische Gesundheitssystem ist eines der schlechtesten Europas und zeichnet sich durch eine recht hohe Todesrate rund um die Geburt aus, wobei letzteres total regional abhängig vom zuständigen NHS Trust ist.
Ich würde da auch mal die Möglichkeiten zusätzlicher privater Kontrolle klären.

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von drosera am 18.11.2019, 21:38 Uhr

Diese Aussage würde ich eben für UK nicht unterschreiben wollen.
Die Sorge, durch Unterlassen etwas zu verschulden ist in Deutschland zwar über-ausgeprägt, dort aber eher unter-ausgeprägt.

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Korya am 19.11.2019, 0:41 Uhr

Hallo,

ich habe meine beiden Großen auch in England geboren und fand es eigentlich ganz pragmatisch, dieses Getüddel um die ersten 3 Monate nicht zu haben.

Es wird halt davon ausgegangen, dass die allermeisten Abgänge in der Zeit eh nicht aufzuhalten sind. Deshalb wird deine Schwangerschaft erst nach dem 3. Monat "ernst" genommen.

Zu wissen, dass das Herz schlägt, gibt dir keine Gewissheit, ob es am Tag danach noch schlägt. Du kannst natürlich privat gehen und die Scans bezahlen.

Ich fand das englische System entspannter, weil mehr auf den natürlichen Lauf der Dinge, die Frau und den Körper vertraut wurde. Solange du gesund bist, wirst du auch während der Schwangerschaft kaum untersucht. Schwangerschaft gilt als ein völlig normaler natürlicher Vorgang, weshalb du aus Sicht des englischen Systems auch keinen Doktor brauchst (bist ja nicht krank), sondern eine Hebamme.

Wenn du dich also damit unwohl fühlst, solltest du besser privat gehen.

Viel Freude weiterhin und alles Gute!

LG Katia

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von DiLee am 19.11.2019, 9:54 Uhr

Guten Morgen ihr Lieben!

Ich danke euch für die lieben Glückwünsche und eure reflektierten Antworten.

Tatsächlich habe und werde ich wohl noch lange Zeit immer das deutsche Gesundheitssystem im Kopf haben. Der Vergleich der beiden Gesundheitssysteme und das Stöbern hier im Forum, wo nahezu jede Frau schon einen richtige Untersuchung hatte, haben dann letztendlich zu meiner Unsicherheit geführt. Auch die schlechten Erfahrungen, die ich hier bereits mit Ärzten gemacht habe haben sicherlich ihren Teil dazu beigetragen.
Bei der Geburt unserer Tochter habe ich viele Eingriffe in den Geburtsprozess mitmachen müssen. Innerhalb von zwei Tagen wurde ich drei Mal mit verschiedenen Methoden eingeleitet. Irgendwann kam ein Herr ins Zimmer, der mir
ein epidural legte, da die Hebamme der Meinung war ich solle ein wenig schlafen. Nach all den Einleitungen, davon 20 Stunden am Wehentropf, war ich 2 cm geöffnet. Wenige Stunden später dann der Notkaiserschnitt... Auch wenn es zwecklos ist, jetzt darüber nachzudenken, schließlich bin ich unendlich dankbar und froh eine gesunde Tochter bekommen zu haben, denke ich dennoch manchmal darüber nach, ob nicht durch die ganzen Eingriffe in einen natürlich Prozess, die ganze Geburt für mich am Ende so „unnatürlich war.


Ich bin aber auch positiv überrascht von euren Antworten, da es überwiegend meine deutschen Freundinnen waren, die es ganz unmöglich fanden, dass weder Blut abgenommen noch Ultraschall gemacht wurde.

Ja, ich freue mich über die Schwangerschaft und ja, ich weiß, es soll doch eigentlich eine schöne Zeit sein, eine Zeit der guten Hoffnung und genau dabei werde ich es jetzt auch belassen. Ich bin ein Mensch, der gerne vertraut.

Ich danke euch nochmals herzlich

Liebe Grüße

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Felica am 19.11.2019, 15:32 Uhr

Ich kann dir sagen, am Ende macht es keinen Unterschied. In der vorletzten schwangerschaft hatte ich anfangs alle 2 Wochen US. In der 11ten SSW kam dann die Diagnose MA. Obwohl vorher alles super aussah.

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Felica am 19.11.2019, 15:34 Uhr

Geht ab 2021 auch nicht mehr weil die davon ausgehen das die unnötigen US eine Belastung auf Kosten des Kindes sind welche man meiden sollte.

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Re: Schwangerschaft und Untersuchung

Antwort von Felica am 19.11.2019, 15:38 Uhr

Es geht um die Frühschwangerschaft, da würde der vorgezogene US gar nichts ändern. Den aktuell habe die Ärzte es nicht in der Hand in diesen Stadium eine FG zu verhindern. Ab der 20ten SSW mag das anders aussehen. Ab dann spielen Faktiren wie Klinik und Managment wirklich eine Rolle.

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