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Geschrieben von EraZa am 01.11.2023, 23:06 Uhr

Abstillen Muttermilch einfrieren

Hi ihr lieben.

Leider habe ich durch das PCO Syndrom schon Probleme mit meinen Hormonen gehabt (Gesichtsbehaarung, Gewichtsprobleme etc).

Nun nach der Entbindung seit 4 Monaten habe ich Probleme mit unregelmäßigen Blutungen, mal bekomme ich Menstruations starke Blutungen, mal Schmierblutungen.

Im US war alles unauffällig, mein FA tippt auf Hormonstörungen, bedingt durch die SS, Stillen, PCO alles zusammen.
Meine Gesichtsbehaarung ist momentan auch viel stärker also ein pures Chaos. Ich habe die Minipille bekommen, in der Hoffnung dass die etwas regelt, die Blutung ist aber wieder gekommen, mittlerweile seit 7 Tagen.

Mein FA hat nun angesprochen, wann ich vorhabe abzustillen, da er sonst nicht viel für mich tun kann..
Meine kleine wird nächste Woche 4 Monate alt und ich hätte schon gerne das ganze 1. Jahr gestillt, aber ich möchte auch nicht meinen Körper bestrafen, da ich sonst auch nicht für sie Sorgen kann.

Was würdet ihr denn tun?
Ich habe überlegt es noch durchzustehen bis Beikoststart (6 Monate) & bis dahin abzupumpen und einzufrieren.
Dann ab 6 Monaten Beikost und aufgetaute Muttermilch. Denkt ihr das wäre machbar? Oder ist das zu umständlich?

Ich denke mir nur, ich würde ihr gerne den 1. Winter Muttermilch geben, um sie mit Antikörpern zu unterstützen.

Gehen die Vitamine und Antikörper beim Einfrieren und Auftauen verloren?

Würde mich auf Tipps bzw euren Meinungen freuen

 
14 Antworten:

Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von annarick am 01.11.2023, 23:11 Uhr

Das ist eine sehr spezielle Situation. Vielleicht weiß Biggi, die Stillexpertin einen Rat.
Aber ich kann dir sagen, dass auch Kinder, die mit Flasche ernährt werden, gesund und toll werden können. Die Ernährung ist nur ein Baustein von vielen.

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von rabe71 am 01.11.2023, 23:22 Uhr

Ich würde mich genau erkundigen, welche Medikamente denn nötig wären- und mich dann gezielt erkundigen, ob sie mit dem Stillen vereinbar sind. Oder es stillkompatible Alternativen gibt. Das kann auch dein Arzt machen (Embryotox).
Oft wird sehr schnell und unnötigerweise zum Abstillen geraten!
Jetzt die ganze Zeit abzupumpen klingt für mich unglaublich anstrengend. Natürlich kannst du das selbst entscheiden, aber vielleicht wäre es schöner, die Stillzeit zu genießen…

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von Ellianna am 02.11.2023, 5:45 Uhr

Ich habe es so gehandhabt wie du es vorgeschlagen hast. Bei uns hat das Stillen nicht geklappt und ich habe von Anfang an abgepumpt. Da meine Tochter zunächst auf der Neo lag und nicht so viel Muttermilch getrunken hat, habe ich von Anfang an die übrige Muttermilch eingefroren. Bis 5,5 Monaten habe ich abgepumpt und dann noch ca 1 Monat die eingefrorene Milch gegeben. Das wirst du aber zusätzlich zum Stillen nicht schaffen. Das sind Unmengen. Ich hatte den ganzen Gefrierschrank voll damit und es hat trotzdem nur einen Monat gereicht.

Überleg dir, wie hoch dein Leidensdruck ist, und wie wichtig dir das Stillen ist. Als wir dann Pre gegeben haben, war es viel einfacher. Abpumpen würde ich daher nur zur Not. Das ändert ja an deiner Situation auch nix, du stillst ja trotzdem, halt nicht direkt.

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von EraZa am 02.11.2023, 6:46 Uhr

Ich hatte überlegt nach dem abstillen die gefrorene Milch zu geben, damit ich nicht auf PRE wechseln muss.

Aber du hast schon recht das wäre super mühsam.
Ich würde halt echt ungern abstillen und auf PRE wechseln.
Aber ich kann ja auch nicht Dauerbluten.

Echt schwer ….

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von Ellianna am 02.11.2023, 7:27 Uhr

Überlege es dir gut. Wen es dir mit dem Dauerbluten körperlich nicht gut geht, dann funktioniert ja vielleicht auch ein Mittelweg. Wir haben parallel zur eingefrorenen Milch dann Pre gegeben und so die Muttermilch länger geben können. Meine Tochter war dann an Pre gewöhnt und hat trotzdem Muttermilch bekommen. Danach dann nur noch Pre.

Wenn es nur „nervig“ ist mit dem Bluten, dann würde ich wahrscheinlich weiter Stillen. Da abpumpen wirklich keine Freude ist. Pre geben im Übrigen auch nicht. Stillen ist schon am schönsten.

Probiere doch mal abzupumpen. Also viele bekommen da (vor allem wenn sie noch stillen) nur wenige ml raus. Da kannst du monatelang abpumpen und dein Kind trinkt es in zwei Tagen aus aber eins ist sicher: egal wie du dich entscheidest, deinem Kind wird es gut damit gehen. Meine Tochter hat ein super Immunsystem und ich denke nicht dass das an den zwei Monaten Muttermilch mehr liegt :)

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von Mephis am 02.11.2023, 7:49 Uhr

Ich würde eventuell noch etwas warten bis sich die Pille eingespielt hat. Vielleicht bringt sie ja doch was.
Als ich damals die Pille nach dem abstillen genommen hatte, habe ich erstmal fast 1 Monat immer wieder geblutet. Meist nur Schmierblutung, aber auch nervig.

Aktuell nehme ich eine stillpille mit reinem Gestagen. Damit hätte ich bisher keine Blutung, die hatte ich noch während meiner Stillzeit begonnen und auch vorher noch keine Blutung gehabt.

Hat der Arzt denn schonmal den Hormonstatus bestimmt?

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von Cafe2go am 02.11.2023, 7:55 Uhr

Hallo,
Bevor du einen riesen Vorat an Muttermilch anlegst, würde ich überprüfen, ob dein Baby die überhaupt trinkt. Mein Sohn hat aufgetaute Muttermilch verweigert ... und ich war heilfroh den größten Teil (gegen die Empfehlung der KH-Schwester) gespendet zu haben - so hatten wenigstens irgendwo Frühchen was davon, alles was ich mit heim nahm, hab ich verworfen bzw als Badewasser genutzt ...

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Ich bin bei Rabe

Antwort von emilie.d. am 02.11.2023, 8:17 Uhr

Andere Erkrankung, aber Freundin mit Schilddrüsenüberfunktion hatte auch gesagt bekommen, dass in der Stillzeit für sie nichts gemacht wird.

Die hatte wirklich eine krasse Symptomatik, nach Monaten wurde dann dochmal getestet und dann wirklich im Schweinsgalopp die Dosis angepasst. Arzt hat sie gewechselt.

Sehr viele Medis kann man auch in der Stillzeit nehmen, das kann man bei Embryotox nachlesen bzw. Dein Arzt kann da fragen, wie Rabe schreibt. Viele Ärzte wissen das nur nicht oder es ist Ihnen zu mühselig.

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Re: Ich bin bei Rabe

Antwort von emilie.d. am 02.11.2023, 8:28 Uhr

https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/gestagene/

"Die heute üblichen sehr niedrig dosierten oralen Kombinationspräparate sind ebenfalls akzeptabel und erfordern keine Einschränkung des Stillens."

Vielleicht wäre das auch nochmal ein Versuch, bevor Du komplett abstillst. Du kannst auch beim Dr. Paulus im Expertenforum man anfragen, wie es bei PCO und Stillen aussieht.

https://www.rund-ums-baby.de/medikamente-in-der-schwangerschaft/

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von EraZa am 02.11.2023, 8:34 Uhr

Er meinte Hormonstatus bringt nicht da in der Stillzeit alles sein darf..

Er ist ein Privatarzt noch von meiner Kiwu Zeit, normalerweise ein sehr guter Arzt, ich kann nur echt gerade nicht einschätzen ob er einfach nur den leichteren Weg wählen will..

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von EraZa am 02.11.2023, 8:35 Uhr

Danke!

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von vulpesvulpes am 02.11.2023, 9:16 Uhr

Ich würde dir empfehlen Kontakt zu einer IBCLC-Stillberaterin zu nehmen.

IBCLC-Stillberaterinnen haben einen medizinischen Hintergrund (Frauenärztinnen, Kinderärztinnen, Kinderkrankenschwestern etc.)

Hier kannst du jemanden in deiner Nähe finden:
https://www.bdl-stillen.de/fachpersonal/stillberatungssuche/

Vielleicht findest du jemanden, der sich mit dem Stillen und hormonellen Störungen auskennt, oder kann dich zu jemanden verweisen, der sich auskennt.

Ich hatte vor Monaten wegen eines anderen Problems eine IBCLC-Stillberaterin kontaktiert. Sie selber ist Kinderkrankenschwester, konnte mir aber eine Frauenärztin empfehlen, die mir bei meinem eigentlichen Problem geholfen hat. Die zwei hatten sich auf einem Kongress kennengelernt.

Wichtig zu wissen: die Beratung durch eine IBCLC ist kostenpflichtig. Jedoch erstatten manche Krankenkassen die Kosten.

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von emilie.d. am 02.11.2023, 11:26 Uhr

Ich war als ich schwanger war in einer Studie, die ua auch Nebenwirkungen von Medis untersucht bei Schwangeren (das war an Embryotox an der Charité angebunden). Man darf an Schwangeren (und Stillenden) keine Studien durchführen. Deshalb steht in fast jeder Fachinfo, dass Medikament sowieso nicht in der Stillzeit oder schwanger genommen werden darf. Das sichert die Hersteller gegenüber Haftungsansprüchen ab.

Es ist aber nicht so, dass man keine Daten hätte. Man kann relativ leicht messen, wieviel vom Medikament in die Mumi übergeht. Schwangere/Stillende nehmen immer wieder aus Versehen Medis oder bei z.B. krebskranken Schwangeren wägt man ab und gibt manche Medikamente trotzdem. Es gibt sogar strahlende Medis, die man als Stillende nehmen kann.

Wirklich viele Ärzte wissen das nicht, dass man ganz niederschwellig an der Charité nachfragen kann. Oder sie haben trotzdem Bedenken, dass sie irgendwie in eine Haftung reinrutschen könnten, wenn in der Fachinfo steht, dass eine Stillende es nicht nehmen darf.

Ich lag in einer UK im KH und sie wollten mir stillend kein MCP geben. Was besonders absurd ist, weil es früher sogar zur Steigerung der Milchbildung eingesetzt wurde.

An Deiner Stelle würde ich mich vorab schlau machen über die Pille, die Du nehmen willst, was Embryotox dazu sagt. Und dann den Arzt bitten, dort nachzufragen.

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Re: Abstillen Muttermilch einfrieren

Antwort von auf der Reise am 03.11.2023, 14:22 Uhr

Zusätzlich zu den genannten Tips hier:

Pre ist wirklich kein Teufelszeug. Und Flasche geben hat auch Vorteile - Dein Kind kann sie von anderen bekommen, was nicht nur "bequemer" ist, sondern ihm auch eine Offenheit gegenüber anderen Menschen mitgeben kann, da ihm die Geborgenheit und der Frieden beim Stillen nicht mehr nur exklusiv von der Mutter gespendet werden. Auch andere Menschen geben gern mal Flasche. Es ist etwas Besonderes, das Du teilen kannst. Sei großzügig, um Deines Kindes willen. :-)

Mein Kinderarzt meinte übrigens, die Antikörper-Menge sei in der Muttermilch eher zu vernachlässigen, außer gegen Magen-Darm (wofür der Winter ja keine Rolle spielt). Zumindestens habe ich das damals so verstanden (vor zwei Jahren).

Ich habe ein Zwiemilch-Kind (hatte nicht genug Milch, also immer erst Brust, dann Flasche), dann ein bisher vollgestilltes Kind. Keine Frage für mich: Stillen ist viel bequemer, erst recht, wenn keine Spülmaschine da ist bzw. unterwegs. Und wohl auch etwas gesünder fürs Kind, aber wieviel, das weiß keiner. Zumal Dein Kind ja nun schon vier Monate Muttermilch bekommen hat.

Sprich: Ich würde an Deiner Stelle nicht so viele Vorbehalte gegenüber den Flaschen haben. Klar, anders ist noch schöner, aber Pre ist nun wirklich nicht sooo viel anders.

Ich habe übrigens Glasflaschen. Nachteil: Ich bin viel unentspannter, sie vom Kind halten zu lassen. (Und auf hartem Boden können sie wirklich schnell zerschellen.) Vorteil: Sie geben kein Mikroplastik ab (und sind nachhaltiger). Es gab vor ca. 1,5-2 Jahren eine Studie, daß Mikroplastik ja selbst in der Muttermilch ist... aber eben ein zigfaches (100.000fach oder sogar 1 Million mehr?) in Flaschen, wohl wegen Plastikflaschen. Danach war mir klar, ich vermeide weiterhin Plastik bei den Flaschen. Der Ring oben ist zwar Plastik, aber mehr nicht.
Achja, wenn Du einfrierst - wirst Du das womöglich auch in Plastik tun? Oder hast Du wirklich genug Platz, hocherhitzte Twist-Off-Gläser oä. zu nehmen?

Und noch ein Tip: Versuch, ob Dein Kind Flaschen mag, bevor Du abstillst. Wenn es das schon vorher lernt, ist der Übergang einfach entspannter. Wenn nicht, ist es aber kein Problem - Kinder lernen natürlich, wenn kein Weg dran vorbeiführt. Aber *ich* finde das etwas krasser. Also lieber jetzt schon mal aus der Flasche trinken oder wenigstens kurz nuckeln lassen. Möglichst nicht bei Dir (Du gibst ja die Brust - das weiß Dein Kind, das macht es anfangs schwerer). Andererseits hilft es auch manchen Kindern, direkt an/vor der Brust zu liegen und erstmal dort die Flasche zu bekommen, quasi also in der vertrauten Trink-Umgebung. Und natürlich Hunger abpassen, aber nicht "außer sich sein" vor Hunger, da ist ja niemand offen für Experimente. Wenn es anfangs gar nicht mag, per Hand den Sauger etwas drücken, so daß ein paar Milchtropfen im Mund landen. Einfach immer mal wieder die schlucken lassen, viele Kinder lernen auf die Art doch recht entspannt, aus der Flasche zu trinken. Und natürlich nicht zu oft trinken lassen (1-2x die Woche empfiehlt meine Hebamme), sonst riskierst Du, daß Dein Kind irgendwann keine Lust mehr auf Brust hat. Ist aber komplett Kind-abhängig. Auch mein Zwiemilch-Kind hat immer fröhlich Brust und Flasche durcheinander getrunken. Es hatte offenbar keine große Vorliebe in keine Richtung. :-)

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