Januar 2015 Mamis

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Geschrieben von plymouth, xx. SSW am 18.01.2015, 13:35 Uhr

Geburtsbericht (lang) und Schreitage :-)

Hallo Ihr Mitstreiter,

an alle Ausgekugelten herzlichen Glückwunsch, an alle, die noch warten müssen eine große Portion Geduld und geniesst die Ruhe in der Wohnung :-)

Ich hatte schon kurz geschrieben, daß der Kleine Kerl da ist, nun etwas mehr Info:

Meine Schwester war vom 04.-08.01. bei mir und ich wollte sie so gern bei der Geburt dabei haben und nicht alleine sein. Nach einer langen heftigen Phase Nestbautrieb und "oh-gott-ich-muss-die-ganzen-Unterlagen-der-letzten-20-jahre-sortieren" hab ich am 06.01. angefangen, Chai Tee zu trinken, abends ein Glas Rotwein und am 07.01. mittags einen Esslöffel Rhizinus-öl mit Pflaumensaft. Aber es war im Vorfeld von Arzt und Hebamme auch definitiv gesagt worden, daß alles soweit ist, daß er kommen kann.

Am 08.01. dann ab 0.00 Uhr stärkere Wehen (da ich seit Mitte November regelmässige Wehen hatte, war ich nicht ganz sicher, ob die nun "anders" sind), nochmal in die Wanne, da wurde es etwas besser, also ab ins Bett. Ab 2 Uhr nachts dann schmerzhafte Wehen, da ich nicht zu früh im Krankenhaus sein wollte, bin ich erst um 7 Uhr los, da waren die Wehenabstände zwischen 1 1/2 und 2 Minuten, ich mußte meiner Schwester den Weg zur Klinik in den Wehen mit Handzeichen deuten, reden ging nicht mehr... :-)

In der Klinik dann ab ca. 7.30 h Aufnahme, in einen Notkreißsaal (5 Geburten waren gleichzeitig im Gange, für 3 ist die Klinik ausgelegt), aber der intime kleine Raum war super. Der Muttermund war 3 cm offen, und die Wehen echt heftig, mit uh- und ah zu ertragen (hatte zwischendurch Angst, heiser zu werden :-) )

Die hebammen wollten noch Entspannungsbad im anderen Raum machen, Ultraschall und Gewicht, sagten, das hätte noch Zeit, wir würden auf meine Schwester warten, die ich nochmal nach Hause schicken mußte, da ich das Röhrchen für die Gebärmutternosoden vergessen hatte (das kann ich übrigens jedem, der an Hömöopathie glaubt, sehr empfehlen!!!!). Doch nichts mit "wir haben noch viel Zeit".

Inzwischen war es 10.45 h, und ich bat um ein Schmerzmedikament, mußte nun auch stetig liegen, stehen ging nicht mehr. Bekam eine Spritze, davon sollte man etwas "beschwippst" werden und der Schmerz gedämpft, Muttermund war auf 6 cm. Die Spritze wirkte in Form von "beschwippst", aber die Wehen wurden dadurch gefühlt schlimmer. Also fragte ich nach ner Info zur PDA. Die Hebamme sagte, sie würde eine Viertelstunde warten, dann nochmal kontrollieren und dann evtl. eine PDA veranlassen. In dieser Viertelstunde kam dann meine Schwester zurück, platzte mit Schwung die fruchtblase, dadurch rutschte der Kleine mit Schwung in den Geburtskanal, Herztöne weg, alles piepte. Die Hebamme rief schnell nach einer Ärztin, und die Presswehen gingen los. Um 11.45 h war er da, zum Glück alles gesund, wurde schnell rosig. Die Nabelschnur lag um den Hals, zum Glück nichts passiert, aber der Ultraschall im Vorfeld wäre an sich sinnvoll gewesen... Da ich so stark nachblutete, wurde noch ein Zugang und Wehentropf gelegt, damit sich der Uterus zusammen zieht, letztlich war ich allerdings innen gerissen (hab ich nicht gemerkt bei der Geburt), da der Kleine die Hand am Ohr hatte, und so mit Kopf plus Hand kam.

Dann wurde viel Zeit zum Kennenlernen gelassen, das erste Mal angelegt, und ich 1 Stunde genäht. Mit Kind auf Arm natürlich sehr ertäglich.

Ein Polizist war dann der erste, der mir gratulierte (meine Schwester rief die Nummer, die schon 5x angerufen hatte, zurück) und uns gleichzeitig sagte, daß mein Auto vorm Krankenhaus aufgebrochen worden ist (Heckscheibe eingeschlagen, alles raus...). Ein turbulenter Start ins Leben.

Für alle "Noch-Gebärenden": Freut Euch auf die Geburt! Keiner sagt, daß es ein Kaffeekränzchen wird, aber man ist wirklich wie auf einem anderen Stern und es ist ein unbeschreibliches einzigartiges Erlebnis, das ich auf keinen Fall missen möchte! In den Momenten, wo ich zweifelte, ob ich das schaffe, macht der Körper das, was er soll und es geht weiter vorwärts Richtung Baby im Arm!

Die ersten Tage waren dann sehr entspannt, ich wurde voll bekocht und der Kleine war sehr stressfrei. Nun ist wohl der erste Wachstumsschub laut Hebamme, und seit 3 Tagen gehts durch... Nachts viel wach und Schreien, einschlafen geht derzeit nur auf meinem Bauch. Dafür ein Langschläfer bis 12 Uhr. Tagsüber viele Schreiphasen. Da ich alleine bin schon sehr kräftezehrend. Aber laut der Wissenschaft ist morgen am 11ten Lebenstag der Spuk vorbei. Bauen wir also auf die Wissenschaft :-)


Ich drücke allen die Daumen, ob schon mit oder noch ohne Kind! Alles alles Gute!

Gruß, Sandra

 
3 Antworten:

Re: Geburtsbericht (lang) und Schreitage :-)

Antwort von Notenschlüssel, 40. SSW am 18.01.2015, 14:05 Uhr

Danke für deinen ausführlichen Bericht und die ermutigenden Worte am Ende, ich konnte es beim Lesen richtig nachempfinden.
Mein 2. Kind ist übrigens auch wie ein Superman rausgekommen - also Kopf und Arm zusammen.
Ich hoffe, dass die unruhige Phase deines Kleinen bald wieder vorbei ist. Aber wenn er schläft, kannst du dich ja auch hinlegen, da kann alles Andere ruhig stehenbleiben.
Alles Gute weiterhin!

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Re: Geburtsbericht (lang) und Schreitage :-)

Antwort von Hanneli79, 40. SSW am 18.01.2015, 14:17 Uhr

Vor allem den Abschnitt "an alle Nochgebärenden" hast Du sehr schön geschrieben. Danke:-)

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Re: Geburtsbericht (lang) und Schreitage :-)

Antwort von tannadi, 39. SSW am 18.01.2015, 15:02 Uhr

Vielen Dank für den tollen Bericht, hast du echt super geschrieben! Und danke fürs Mut machen
Weiterhin alles Gute für euch und dass die unruhige Phase bald vorüber ist!

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