Januar 2020 Mamis

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Geschrieben von frau_capybara am 19.02.2020, 6:48 Uhr

Warum Flaschenkind

Ein nettes Hallo in die Runde.
Ich lese hier sehr häufig, dass es wohl doch viele Kinder gibt, die nicht gestillt werden. Da habe ich mich gefragt, warum das so ist? Ich selbst stille, weil ich mir ehrlicherweise nie die Frage gestellt habe, ob stillen ja oder nein. Für mich stand das irgendwie fest, da es von der Natur so vorgegeben ist.
Jetzt habe ich mich gefragt, warum geben viele die Flasche und stillen nicht? Hat es medizinische Gründe? Oder ist es eine bewusste Entscheidung? Es ist nur Neugier, ich möchte hier keine Diskussion hervorrufen, was besser ist.

 
22 Antworten:

Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Jenelse am 19.02.2020, 8:01 Uhr

Ich glaube das ist irgendwie ganz oft eine Sache von persönlichem Empfinden.
Kann ich mir vorstellen ein Baby an der Brust zu haben? Auch in der Öffentlichkeit? Hatte man vielleicht schon mal den Versuch gewagt und einfach höllische schmerzen gehabt ?

Ich war bei meinem kleinen auch schon kurz davor abzustillen, nach einer Woche.
Es tat mir einfach alles weh und er hat ständig „gebissen“ oder heulkrämpfe bekommen weil es nicht schnell genug ging oder er nix gefunden hat...
milchstau, blutige Brustwarzen, ich hab alles mitgenommen
Ich glaube da hat nicht jeder die Geduld für, nach Ende Woche 2 lief es dann besser und ich bin froh das ich nicht aufgegeben habe.
Verstehe aber auch jeden der das nicht kann oder will.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von 4unter7 am 19.02.2020, 8:03 Uhr

Ich habe mir letztens die gleiche Frage gestellt. Jetzt nicht hier im Forum aber im der Kita. Stille gerade mein 4. Kind und wäre allein aus praktischen Gründen nie auf die Flasche gekommen. Flasche ist viel teurer und viel mehr Arbeit.
Ein Grund für die Flasche wäre dass auch der Papa füttern kann denn vom Abpumpen bin ich kein großer Fan. Manchmal geht die Mama ja schon früh wieder arbeiten. Eine Freundin von mir hat nach 8 Wochen abgestillt weil sie permanent Milchstau hatte und in 6 Wochen 3 mal Antibiotika nehmen musste wegen Brustentzündungen. Ich glaube das sind ganz unterschiedliche Gründe.
Ein Grund ist mit Sicherheit auch das Fehlende vertrauen weil stillen ja doch sehr im verborgenen abläuft. Wenn alles so richtig unkompliziert ist kommt die Milch nie ans Tageslicht;) heute wird ja gerne alles kontrolliert und beim Fläschchen sieht man immer „ okay, 105ml getrunken „
Beim stillen muss man vertrauen. Und wenn man dann noch ein zartes Baby hat das nur langsam zunimmt geben viele auf.
Aber das wichtigste ist und bleibt die liebe, auch flaschenkinder werden glücklich und satt groß.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Mama432013 am 19.02.2020, 8:06 Uhr

Also ich bin 2 fache flaschen mami

Beim großen hatte ich ein geburtstrauma - es kam nie auch nur 1 tropfen milch. Nicht mal die vormilch.

Bei der kleinen hatte ich etwas milch, und habe es geschafft sie 1 woche voll zu stillen aber als sie mir dann auch noch die brust verweigerte war es mit der milch schon fast vorbei (die ärzte haben dann herausgefunden, dass ich zu wenig milchdrüsen habe) aber ich hab mich 1 monat gequält das sie zumindest die abgepumpte mumi zu den fläschchen bekommt. Jetzt gibts nur noch pre nahrung

Und ganz ehrlich ich geniese es! Ich liebe es wenn sie mir beim trinken tief in die augen sieht und dann satt in meinen armen liegt.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von MutluAnne am 19.02.2020, 9:56 Uhr

Kind Nummer 1 war von der Saugglocke so verzogen, dass er nicht saugen konnte. War an der Flasche schon ganz schwierig. Ich hab monatelang abgepumpt, musste aber immer zufüttern und habe mich damals sehr damit gequält. Ich war immer traurig, weil Stillen ja das Beste sei und konnte das kaum verkraften.
Mit Kind Nummer 2 bin ich sehr viel selbstbewusster geworden. Ich dachte wenn es klappt, dann klappt’s wenn nicht, dann nicht. Da ich noch auf der Intensivstation lag nach der Geburt, wurde zugefüttert und die Milch reichte wieder nicht. Das Stillen mit Stillhütchen hat mich total nervös gemacht.
Ich hab 2 Wochen abgepumpt, wenn auch nur für 2 Mahlzeiten am Tag, fühlte mich dabei so kraftlos und schlecht und dachte ich wäre nach der Geburt noch nicht stark genug.

Es stellte sich wohl raus, dass ich mit D-Mer zu kämpfen hatte ohne davon zu wissen. Hab erst hier im Forum davon erfahren und konnte es kaum glauben.
Ich bin sehr gerne Flaschenmami. Es ist für mich bekanntes Terrain und ich liebe dieses zufriedene, volle Stöhnen wenn der Kleine danach auf meiner Brust liegt.
Das Kind satt zu sehen ist das Schönste für mich und da ist es egal ob mit der Brust oder mit der Flasche - Hauptsache mit ganz viel Liebe

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Jenbeex0109 am 19.02.2020, 10:25 Uhr

Ich bin Flaschenmami.

Warum?
Es gab 2 Gründe.
Der erste ist das ich unter einem Reizdarm leide der ohne Medikamente in nicht kontrollierbaren Schüben kommt. Wenn es ganz schlimm ist laufe ich innerhalb 30 Minuten 4 mal zur Toilette. Dazu muss ich oft dann 2-3 Tage fasten, heißt ich trinke nur Tee esse nix.
Für das stillen eher unoptimal alles.

Der zweite Grund weil ich es mir nicht vorstellen konnte. Ich hatte eine Abneigung dagegen mein Kind an einer erogenen Zone trinken zu lassen und vorallem ein Problem damit meine Brust jederzeit überall auszupacken (ja ich weiß es gibt Stillschals).
Dann mir daran ggf. von Hebamme und Co. rumtätscheln zu lassen. Dazu evtl. abzupumpen oder kaputte Brustwarzen zu haben und irgendwann das Problem mit dem abstillen waren dann auch noch Gründe warum ich es absolut nicht wollte. Es nervte schon in der SS Stilleinlagen tragen zu müssen weil ich immer wieder etwas Milch verloren hatte.

Immerhin wollte ich ihm die Vormilch geben, aber nachdem KS beim anlegen spuckte er die Brustwarze immer wieder aus auch mit Stillhut es brachte nix. Kaum bekam er die Flasche saugte er.
Ich denke das war dann einfach klar. Er wollte nicht und ich wäre über die Vormilch nicht hinaus gegangen.
Außerdem gibt es nie eine Garantie das es klappt, man genug Milch hat oder das Kind es überhaupt möchte.

Ich dachte immer als Teenie, ich werde Stillmami, aber desto älter ich wurde und ich das erste mal (endete mit FG) schwanger war wurde mir bewusst das das nix für mich ist. Dann kam der Reizdarm dazu und die Entscheidung war ganz einfach.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Jenbeex0109 am 19.02.2020, 10:43 Uhr

Zudem sind einige in der Familie Flaschenkinder, die einzigen die voll gestillt haben waren meine Oma und meine Tante. Meine Mutter hatte es versucht, klappte nicht und war kurz vorm Trinkfieber weswegen ihre Hebamme mit dann die Flasche in den Mund steckte. Für sie extrem traurig, für mich seit der Schwangerschaft immer wieder eine Diskussion nach der anderen mit ihr. Sie ging soweit meinen Mann anzuquatschen das er mich überreden müsse, dabei sagte er es sei mein Körper und meine Entscheidung.

Es ist natürlich nicht gesund, macht viel Arbeit und man muss alles herumtragen. Ja, Nachts denk ich mir manchmal hättest du gestillt. Aber im Nachhinein weiß ich das er jederzeit was zu essen hat und nicht so extrem leiden muss wenn ich einen Schub hab, denn dann kann ich was einnehmen es ist nur halb so schlimm.
Es gab mir auch Sicherheit, da er sehr zierlich und leicht ist brauchte ich die Gewissheit das er gut trinkt.

Was ich nur an vielen Stillmamis schlimm finde ist das verurteilen. Viele sagen dann:

Du bist eine Rabenmutter!
Du verweigerst deinem Kind was gesundes!
Du bist zu faul den Stress durchzumachen!
Du wirst keine gute Bindung haben!

Wo ich nicht verstehe was das soll, Wehe man kritisiert aber sie wenn es um Die Länge geht oder ums öffentliche stillen. Beides ist verletzend.
Ich finde Stillmamis aber toll, die dazu 100% hinter stehen und das durchziehen. Trotzdem würde ich mir bei manchen mehr Toleranz wünschen wenn ein Baby die Flasche bekommt.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Jenelse am 19.02.2020, 11:01 Uhr

Oh mein Gott was kennst du denn für stillmamas...

Ich hab meinen ersten Sohn 1 1/2 Jahr gestillt, das letzte halbe Jahr nur noch nachts.
Ich hatte Freundinnen die haben nicht gestillt weil sie absolute Energy suchtis waren
Da hab ich auch nix gesagt. Ist doch jedem seine Entscheidung...
Es sind ja nicht meine Brüste oder mein Baby... unglaublich.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Jumalowa am 19.02.2020, 11:40 Uhr

Ich glaube viele fallen einfach ins kalte Wasser. Hätte nie gedacht was stillen für Schmerzen verursacht und bin auch überzeugt, dass es ein eher neuzeitiges Problem ist.
Beim ersten Kind fehlte schon die Anleitung im KH. Ich war erst 21 wollte stillen und hatte große Schwierigkeiten. Also aufgegeben. Beim zweiten das selbe. Da habe ich 10 Tage die Schmerzen ertragen und aufgegeben.
Nun haben wir unsere kleine Nachzüglerin und für mich stand fest, ich probiere es nochmal. Gleiches Drama (habe mich vorher belesen etc.) wieder, selbst die Stillberaterin meinte so schlimme Brustwarzen habe Sie lange nicht gesehen. Habe von Stillmahlzeit zu Stillmahlzeit gekämpft. Gefühlt nur geheult. Morgen stille ich nun seit 5 Wochen, aktuell mit Stillhütchen. Darüber freue ich mich. Ich stille gerne obwohl es sich bis jetzt immer noch teilweise sehr unangenehm anfühlt.

Meine beiden Flaschenkinder haben genau die selbe Liebe und Nähe bekommen wie mein drittes.

Für mich ist stillen einfach etwas, was dazu gehört. Ich habe das nie in Frage gestellt. Aber diese unerträglichen Schmerzen sind echt hart und ich weiss nun auch, dass es nicht nur mir so geht.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Laura89076 am 19.02.2020, 11:48 Uhr

Hallo, ich komm vom November mal rüber. Hab hier mal alles durchgelesen und dachte ich schreib auch mal. Ich stille voll und anfangs war es echt der Horror. Der kleine Mann hatte eine Zungenbändchen das viel zu weit vorne angewachsen ist, dementsprechend hatte ich gleich mal alles voller Blut nach 2 Tage an den Brustwarzen es waren höllische Schmerzen. Dann haben wir das Bändchen kappen lassen aber da war es schon zu spät. Brustentzündung mit Fieber und alles verkrustet. Musste abpumpen weil Stillen gar nicht ging. Natürlich kam nicht viel beim abpumpen und ich musste zufüttern. Nach 3 Wochen war alles überstanden und ich fing wieder an zu stillen erst mit Brusthüttchen dann ohne und es funktionierte wirklich gut, aber dann war das Gefühl von zu wenig milch also bekam er als mal noch ein fläschen, daran gewöhnte er sich und machte Theater an der brust ich war wirklich kurz vor dem abstillen aber ich wollte so so gerne stillen also bin ich 2 Tage Zuhause geblieben und haben alles in Ruhe ohne Stress versucht und es waren viel Tränen, Verzweiflung und Wut aber ich habe es geschafft mittlerweile stillen wir voll seit 3 Wochen ich habe gefühlt genug milch und Theater ist abends als mal, aber das haben wir ganz gut im Griff. Mittlerweile ist mein kleiner fast 14 Wochen und wiegt 7 Kilo kam mit 3820 Gramm auf Die Welt und ich bin so froh das ich durchgehalten habe.

Jedoch würde ich nie eine mama verurteilen die, die flasche geben. Das muss jeder selbst wissen und deswegen liebt man sein Kind nicht weniger oder ist eine schlechtere Mutter, finde es schlimm das mamas die,die Flasche geben oft das Gefühl haben.

Was ich jedoch wichtig finde und was jede mama machen kann die sich gegen das stille entscheidet, natürlich nicht wenn medizinisch irgendwas dagegen sprich oder so. Aber wenn das nicht der Fall ist sollte die kleine die vormilch im Krankenhaus von der brust bekommen danach kann ja abgestillt werden.

Lg laura

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Alinaviktoria am 19.02.2020, 11:55 Uhr

Also um ehrlich zu sein kann ich deine Frage vollkommen verstehen , ich hatte auch nie einen Gedanken damit verschwendet stillen oder Flasche das einzige was ich gesagt habe wenn’s nicht klappt dann Flasche . Hatte bei meiner ersten auch viel durch hab abgepumpt damit sie trotzdem Muttermilch bekommt dann nach ein paar Wochen ging es normal zu stillen hab sie bis 1 Jahr gestillt und bereue es kein bisschen . Bei der zweiten jetzt genau das gleiche entzündete Brustwarzen milchstau abpumpen nach ca fast 2 Wochen hat sich alles erledigt und sie trinkt als ob sie nichts anderes kennt . Ja es ist hart und schwierig aber dennoch lohnt es sich und wenn man es nicht versucht finde ich es schade . Es ist kein Muss nein es entscheidet jeder für sich und das ist auch gut so . Genau so hab ich Frauen erlebt die übers stillen Lachen und sagen niemals .. es gibt Frauen die bewunderen es wenn man stillt weils bei denen nicht geklappt hat . Dann gibts diese Helikopter Mütter die es kritisieren wenn man nicht stillt ...
jedoch finde ich das wichtigste das es dem Baby gut geht und geliebt wird da ist es völlig egal ob stillen oder Flasche ..

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Sarii24 am 19.02.2020, 11:56 Uhr

Also ich kann es verstehen, wenn viele aufgeben. Denn für mich eigentlich von Anfang an klar, ich stille. Viele meiner Freundinnen stillten und alle sagten das ist voll toll und schön. Die hatten alle lange gestillt und nur kleine Probleme gehabt. Ich habe auch die besten Voraussetzungen, sprich Milch lief sofort, meine kleine ging sofort nach der Geburt noch im Kreißsaal an die Brust. Ich hatte auch nur ein Milchstau an Tag 8 oder so. Ja und dann ging es vor 2 Wochen los. Von jetzt auf gleich verweigert meine Tochter die Brust, ich stand da wie bedäbbert. Keine Ahnung warum, selbst meine Hebamme kennt so ein Fall nicht. Wir haben alles versucht, wirklich alles. Aber sie geht nur einmal am Tag für ein paar Minuten nur an die Brust. Aber die Mumi schmeckt ihr, denn über die Flasche trinkt sie diese. Also bedeutet das für mich alle 4h abpumpen und das stresst richtig. Ich bin jetzt ständig genervt und fühle mich richtig nutzlos, weil sie meine Brust nicht im Mund haben will. Ich sitze sehr oft hier und heule einfach nur. Also kann ich es verstehen, wenn Mamis sagen nein es reicht ich gebe die Flasche. Wirklich, ich bin ständig drauf und dran es abzubrechen. Bis nächste will ich es noch weiter versuchen und dann werde ich abstillen, wenn es nicht klappt. Ich gehe Freitag nochmal zum Osteopathen und hoffe auf ihn. Naja und wenn nicht dann ist es eben so. Ich habe alles versucht und bin sehr gewillt, aber wenn mein Baby nein sagt muss ich es verstehen.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Else2019 am 19.02.2020, 12:31 Uhr

Ich habe beides gemacht. Kind 1 habe ich bis zum 11. Monat gestillt, dann hat er sich alleine abgestillt, obwohl ich eigentlich noch nicht wollte. Beim zweiten Kind musste ich leider abstillen, da sie durch den Reflux nicht mehr zugenommen hatte und keine Stillmahlzeit drinnen blieb. Habe dann auf Anraten von Hebamme und Kinderärztin auf AR Nahrung umgestellt und es wurde sofort besser. Mir ging es am Anfang echt schlecht mit dieser Entscheidung, aber meiner Maus ging es sehr gut damit und da war das wichtigste. Obwohl ich mich lange nicht mit dem Gedanken anfreunden konnte. Ich muss sagen, dass Stillen fand ich besser, ich hatte immer die Milch dabei, musste mir nie Gedanken machen wenn wir unterwegs fahren. Auch finanziell ist ja die AR Nahrung echt der Hammer, ich will gar nicht wissen was das gekostet hat. Auf der anderen Seite war es auch schön, dass der Papa die Flasche geben konnte und ich etwas freier war, gerade wenn man noch ein Kind zu Hause hat.

Ich finde es hat beides Vor- und Nachteile, jeder muss es für sich entscheiden und keiner sollte für seine Entscheidung verurteilt werden.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von WunderMama am 19.02.2020, 12:56 Uhr

Ich oute mich mal als scheinbar die einzige Flaschenmama die KEINEN triftigen medizinischen Grund hatte, nicht zu stillen. Ich hatte 2 Gründe:

1. ich muss aus rein finanziellen Gründen ab April wieder anfangen zu arbeiten und zwar an 3 Tagen die woche (wenn auch nicht volle 8 Stundne jeweils). Leider ist so und leider habe ich einen Arbeitgeber den ich KEINESFALLS fragen kann, wo ich denn bitte abpumpen kann, auch wenn das mein Recht wäre - ich würde mir lieber die Zunge abschneiden. Außerdem auch an sich kein Gedanke der mich lockt, im Büro irgendwo meine Brüste auszupacken, sorry.
Daher hätte ich die Kleine nur maximal 10 Wochen stillen können. Realistisch sind die ersten 4 sehr holprig bis schmerzhaft bei den meisten, hat sogar meine FA gesagt. Und die letzten 2-3 will man möglichst sanft abstillen also bleiben vielleicht nur 3-4 „entspannte“ wochen zum stillen. Dafür den ganzen Aufwand für die kleine und mich? Nein.
2. ich weiss von vielen nahestehenden Frauen/Freundinnen dass die Brüste nach löngerem Stillen eben NICHT mehr so werden wie vorher. Es gibt Frauen die da Glück haben und gefühlt ebensoviele die „Pech“ haben (wenn sie es als solches empfinden). Meine eigenen wurden allein schon durch die Geburt und das Kollostrum geben mega weich und schlaff, fand das schrecklich weil sie auch noch recht groß sind. Wenn ich mir vorstelle so wären sie geblieben, wenn ich 6-12 monate gestillt hätte, hätte ich mich absolut NICHT Wohlgefühlt mit meinem körper.

Last but not least: bin selbst flaschenkind und weder häufiger krank als andere noch habe ich mehr schwierigkeiten mit meiner mutter als andere (sie ist so oder so anstrengend ). Daher habe ich das pragmatisch so entschieden, mein Freund war froh weil er mit der ex ne Still-Odyssee beim ersten Kind hatte - für uns als Familie wars genau richtig.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Blauregen am 19.02.2020, 15:35 Uhr

Warum werden nur Mütter gefragt warum sie nicht stillen? Nicht böse gemeint, aber ich renne auch nicht rum und frage jede Stillmama warum sie stillt. Weißt du jeder fragt einen und immer muss man Gründe nennen. Das kommt immer vorwurfsvoll rüber. Wie gesagt nicht auf dich bezogen. Ich stille nicht, weil ich es nicht möchte. Ich finde Flasche für mich bequemer und ich habe es gehasst zu stillen bei meinen Großen. Also nicht das ich es nicht versucht hätte jetzt beim 3. also die bewusste Entscheidung von Beginn an nicht zu stillen. Auch nicht abzupumpen. Ist für mich/ uns die beste Entscheidung ever gewesen. Ich bin von Beginn an viel entspannter, sagt auch mein Mann und die Maus entwickelt sich prächtig. Und glaub mir, ich hab die Flasche schneller gemacht, als so mancher die Brust rausgeholt hat

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von frau_capybara am 19.02.2020, 17:34 Uhr

Sehr interessant was ihr so schreibt. Mir war gar nicht bewusst, dass offenbar doch einige arge Schwierigkeiten beim stillen haben.
Meine ersten Tochter war auch ein Frühchen und viel zu schwach um an der Brust zu trinken. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen die Flasche zu geben. Hab mehrere Monate abgepumpt, bis sie stark genug für die Brust war. Und ich sag euch, das war echt ein Horrortripp.
Aber irgendwie ist stillen ja für den eigenen Körper (mal abgesehen von den hängenden Brüsten - nicht bei allen!!) ja auch super. Die Wundheilung und Rückbildung wird positiv beeinflusst und das Brustkrebsrisiko sinkt.
Und ja,ich selbst empfinde stillen als das wundervollste auf der Welt. Eine Zweisamkeit, die kurz und einmalig ist. Einfach wunderschön. Flasche gibt's dann bei uns ab 1 zum einschlafen :-)£¥

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Blauregen am 19.02.2020, 18:09 Uhr

Also zum Thema Wundheilung und Rückbildung bin ich das Gegenbeispiel , bei mir war die Gebärmutter nach wenigen Tagen wieder da wo sie hin gehört, selbst meine Hebamme war erstaunt. Und auch meine Nähte vom Dammriss heilten super. Mag ne Ausnahme sein, oder es lag daran, dass ich entspannter war

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von frau_capybara am 19.02.2020, 19:52 Uhr

Ich möchte dir gerne antworten, da ich deinen Beitrag doch irgendwie skurril finde.
Ich sage dir, wenn du eine Stillmama fragst, warum sie stillt, wird sie dir mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit sagen: Weil es das Beste fürs Baby ist.
Damit erübrigt sich die Frage an Stillmütter, warum sie stillen. Es wäre eine rein rhetorische Frage.
Hingegen gibt es offenbar sehr vielfältige Situationen, in denen Mütter eben nicht stillen. Und eben das hat mich interessiert. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich fand es sehr schön, dass einige hier ihre Beweggründe dargetan haben. Man muss sich doch nicht immer direkt angegriffen fühlen. Es war meinerseits nur Interesse an den Situationen der anderen, absolut wertungsfrei. Das kann und soll jeder für sich entscheiden. Nur eine glückliche und entspannte Mutter ist ein echter Stützpfeiler für das Baby, da sind wir uns hoffentlich einig. Das steht und fällt nicht mit der Art der Nahrungsaufnahme.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von marie-lu am 19.02.2020, 20:31 Uhr

Ich pumpe ab und gebe mumi tagsüber per Flasche, da ich Depression habe und durch meine eine bestimmte persönlichkeitsstörung das stillen per Brust mir zu nahe geht. Kuscheln, küssen usw geht nur eben das halt nicht. Nachts still ich aber eig immer weil ich zu faul bin aufzustehen und die Flasche warm zu machen. Aber tagsüber bzw. ab 5 Uhr früh gibts die Flasche und es ist eine Erleichterung für mich und das Kind ist dadurch auch viel entspannter

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Blauregen am 19.02.2020, 21:32 Uhr

Skurril... okay. Weißt du ich bin eine erwachsen Frau mit nun mehr drei Kindern und habe alles durch. Stillen, abpumpen und nicht stillen. Es nervt einfach warum auf diesem Thema immer rum geritten wird. Wenn ich eine Mutter treffe, käme ich nie auf die Idee zu fragen, stillst du oder nicht. Es geht mich einfach nichts an und ist mir auch egal, solang die Frau glücklich ist. Aber irgendwie werde ich ständig gefragt und wenn ich dann sage, dass ich mich diesmal bewusst dagegen entschieden habe, wird immer gefragt warum dem so ist. In dem Fall muss ich dir antworten, weil es das Beste für mich und mein Baby ist.

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von WunderMama am 20.02.2020, 7:02 Uhr

Weil es das beste für mich und mein baby ist - kann ich absolut unterschreiben! ich würde sogar so weit gehen zu sagen: weil es das beste für uns alle (inkl papa, der eine entsoanntere partnerin hat) ist

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Re: Warum Flaschenkind

Antwort von Blauregen am 20.02.2020, 8:52 Uhr

Da kann ich dir nur zustimmen. Mein Mann sagt, dass es echt die beste Entscheidung für uns war. Ich habe mich immer so gequält mit dem stillen und das lag nicht an zu wenig Milch, nein die habe ich jetzt noch genug. Es war/ ist halt einfach nichts für mich. Ich liebe es ihr die Flasche zu geben, nachts mit ihr zu kuscheln, wenn sie nicht schlafen kann, aber ich liebe es auch zuzusehen wie mein Mann das alles machen kann. Die zwei sind sooo süß zusammen. Und außerdem werde ich so den beiden Großen gerecht. Also jeder so wie er mag.

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... Schmerzempfinden.

Antwort von Jeanette1985, 17. SSW am 06.03.2020, 11:27 Uhr

Halli hallo. :)
Ich finde, es hängt auch immer damit zusammen das jede Frau ein anderes Schmerzempfinden hat. Andere Frauen dürfen nicht stillen, aufgrund von Medikamente die in die Mutter Milch geht. Also alles Gründe, wo die Frau nichts dafür kann. Andere setzen sich so unter Druck, das erstreckt keine Milch fließt.

Ich habe meinen Sohn 9 Monate voll gestillt. Die ersten 4 Wochen waren sehr ungewohnt und es tat auch weh. Aber danach war alles viel besser. Je öfter das Kind (richtig) angelegt wird, desto weniger milchstau entsteht. Ich habe unter der Dusche immer meine Brust ausgestrichen. Oder die Milch gesammelt und ins Badewasser gegeben.wenn ich dachte, meine brustwarzen sind empfindlich und gerötet habe ich auch Mutter Milch drauf gemacht und trocknen lassen.die ersten drei Wochen habe ich meinen Sohn jede 1 Std angelegt. Und das zog sich dann... Aus 1 Std wurden 2 Std. Usw.

Letzten Endes muss das jede Mama selber wissen, wir sie ihr Kind ernährt.
Mutterinstinkt und so.

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