Ultraschall Empörungstheorien

...weil es gerade in einem Beitrag thematisch angerissen wurde von mir - hier mal ausführlich und mit Studien

Es ist jedem selber überlassen, wie lange und in welchem Ausmaß er Ultraschall nutzt.
Es gibt Fälle, in denen Abklärungen notwendig sind.
Es gibt aber zunehmend extrem starke Ultraschallgeräte, die lange und ohne medizinische Indikation eingesetzt/ durchgeführt werden.
Deutsche Ärzte benutzen Ultraschall sehr sehr großzügig und intensiv.
(In anderen Ländern kann man dafür lange Ultraschalluntersuchungen in Privatkliniken ohne Mühe buchen)

Die Entwicklung der Geräte ist in den letzten Jahren massiv fortgeschritten.
Der Einsatz ebenso.
Studien über Langzeitauswirkungen auf den Menschen gibt es schlichtweg NICHT.

Wer glaubt, daß ein Fehlen von Studien Sicherheit bedeutet, irrt.
Es gibt heute keine verläßlichen Daten und Fakten zu dem Thema.

Es gibt aber Eigenschaften der Ultraschalltechnik, die sehr wohl kritisch betrachtet werden sollten, da sie rein Bio-Chemisch Auswirkungen (unbekannter Art/ Folge) haben.

Vorab Fazit: Nichts genaues weiß man, aber über Ultraschall zu schmunzeln und es für Spaßprogramm zu halten, ist wenig realistisch.

Schon vor Jahren wurde veröffentlicht, daß Ultraschall das Fruchtwasser/ Gewebe etc pp erhitzt. Dies ist schlichtweg die technische Wirkung der Sonographie. Da gibt es keine zwei Meinungen und keine Verschwörung.
Die Funktion des Ultraschalls bringt eine Erwärmung unterschiedlicher Stärke mit sich (je nach Gerät und Methode). Man spricht von 0,8 Grad C - 4 Grad Celsius - wobei 4 Grad Erhöhung unbedingt vermieden werden sollte.

Eine gute Studie inkl Fachtagung dazu ist folgende - die auch die Temperaturerhöhung detailliert beschreibt: http://www.bmub.bund.de/fileadmin/bmu-import/files/pdfs/allgemein/application/pdf/schriftenreihe_rs625.pdf

- Hier ist fachspezifisch alles erdenkliche drin.
Die thermische Wirkung und die diskutierten Lungenblutungen.

Die neuronalen Veränderungen (die auch auf der Fachtagung angesprochen werden) sind in einer Studie der Universität Yale zu finden (keine Ahnung, ob es die auch auf Deutsch gibt) http://www.pnas.org/content/103/34/12903.full

Und ein willkürlich von mir abgegriffener Artikel einer Hebamme, der die Situation bürgernah beschreibt: http://www.hebammenwissen.info/schadet-haeufiger-ultraschall-in-der-schwangerschaft-dem-ungeborenen-baby/

Mit meinem Erlebnis aus dem Jahre 2006 (sowie den zahlreichen, späteren Gesprächen mit Fachleuten) und meiner Beobachtung, daß Babies mit Entwicklung der Sonographie (insbesondere 3D/4D Doppler) immer mehr tanzen, zucken, springe, bin ich persönlich vorsichtig im Umgang mit Ultraschall.
Meine 2000/ 2002/ 2004 Kinder haben nicht so stark auf die - damals deutlich unschärferen - Ultraschalluntersuchungen reagiert.
Ich habe jedoch beobachtet, so meine Wahrnehmung, dass die Reaktionen in den letzten Jahren extremer wurden.
Vergleicht man die technische Entwicklung, so gibt mir das zu denken. Besonders mein letzter Ultraschall hier in GB in einer Privatklinik mit sehr modernem Gerät.

Ich kann nicht sagen, ob und welche Auswirkungen Ultraschall hat - aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass auch niemand anhand des heutigen Wissensstandes sagen dürfte, dass er HARMLOS ist.

Wir Menschen wissen nichts über Langzeitauswirkungen und unsere Kinder sind gerade die Probanden.
Ich habe 5 Kinder ohne jede neuronale Auffälligkeit und ein Kind mit.
Das Kind MIT ist das einzige meiner Kinder, das deutlich zu lange und zu intensiv geschallt wurde (allerdings 2006).
Es gibt keine Zusammenhangsdiagnose und keine Abwiegelungsdiagnose.

Es gibt aber unter Fachleuten sehr wohl die Tendenz, die thermische Wirkung des Ultraschalls in Bezug auf die geistige Entwicklung zu hinterfragen. Mich wies ein Orthoptist darauf hin.

Wie dem auch sei - jeder trägt die Verantwortung selber und jedes Kind hat seine eigene Anlage.
Ich würde diese kritischen Erkenntnisse auch ohne den Spießrutenlauf (ab Alter 3) mit meiner Tochter nicht belächeln, nutze Ultraschall aber ebenfalls.
Jedoch bespreche ich vorher, daß ich keinen 3/4 D Ultraschall möchte und werde nicht "just for fun" mehr als 10 Minuten beschallen lassen.

Ich weiß um den medizinischen Nutzen - aber wir alle hier wissen auch um den modernen Babyfernsehen Einsatz.

Die Studie der Lautstärke habe ich nicht mehr gesucht. Sie kam aus Schweden oder Großbritannien (grübel) und ist auch schlussendlich egal.

Wie heißt es so schön - so wenig wie möglich, so viel wie nötig.....

Viele Grüße
Svena