Juli 2016 Mamis

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Geschrieben von Annimais am 09.09.2016, 10:08 Uhr

Tiefpunkt

Ich bin fertig mit den Nerven...und mag nicht mehr.

Mein Mann ist ex. Krankenpfleger. Ein Beruf der ihm überhaupt nicht liegt. Wechselt ständig die Unternehmen und ist extrem unzufrieden. Es ist so ungerecht. Er hat sogar Pflegemanagement studiert, malocht wie ne Hafennutte, schiebt bis zu 17 Dienste am Stück, ist erschöpft und Zeit bzw. Nerven für die Familie ist dann auch nicht mehr. Und das alles für ein Appel und ein Ei. Langfristig versucht er ganz aus die Branche zu kommen, leichter gesagt als getan. Der jüngste ist er auch nicht mehr.

Mein Sohn (10) ist aufgrund seiner Erkrankung schwierig. Nun hat er ne neue Lehrerin. Obwohl die erste Schulwoche nach dem Ferien ziemlich locker Ist, geht er mit Bauchschmerzen in die Schule. Er schaut ziemlich unglücklich aus. Das tut mir im Herzen weh! Er hatte das letzte halbe Jahr,nach dem Umzug so tolle Erfolge gehabt in der Schule. Nun scheint es zu kippen, da die Chemie nicht passt.

Für mich ist es alles sehr belastend und anstrengend. Bin nun 1,5Jahre zu Hause. Was sehr ungewohnt ist. Versuche das beste zu machen. Versuche mein mann aufzubauen. Die Balance bei meinem Sohn zu halten.
Wenn die kleine (fast 7 wichen) ihre schreiphase hat. Das grelle schreien tut so weh in den ohren!!!!
Einige räume im Haus sind noch nicht vollendet u.a. die Bäder. Deko staubt in den Umzugskartons vor sich hin. Wände sind nackig. Ich komme kaum zu Haushalt machen. Ich bin ein ordnungsliebender Mensch. Ich fühle mich nicht wohl. Bin nicht zum duschen gekommen.
Könnte mich im kokon zurück ziehen und nur heulen. Familiäre unterstützung haben wir nicht. Freunde aufgrund von zeitmangel auch nicht due helfen könnten. Und gleich bin ich wieder auf dem Sprung den großen von der schule abzuholen, zur einstündige Lerntherapie bringen, die Zeit für einen flotten einkauf nutzen. Gekocht habe ich auch ewig nicht mehr.
Nun kommt nich dazu, dass die kleine ggf schwerhörig ist. Das hat mir so den boden unter den Füssen weggerissen.

Sitze nun auf dem Bett, kurz vorm weinen. Reiße mich zusammen. Mäuschen ist heute auch sehr ungemütlich...

Mir fehlt jemand der mich aufbaut, keine blöden ratschläge gibt, sondern einfach da ist...

Geht es jemanden ähnlich? Wie schafft man es, das Tief zu bekämpfen?

Traurige grüße, anni

 
3 Antworten:

Re: Tiefpunkt

Antwort von Mami2.0 am 09.09.2016, 11:00 Uhr

Ach Mensch, fühl dich erstmal in den Arm genommen und gedrückt.
Du hast da auch sehr viel um die Ohren.
Die Schreiphasen beim Baby gehen vorbei. Gerade um die 8. Woche ist ein Schub. Wenn ich duschen will steck ich den Großen in die Wanne daneben und den kleinen in die Babyschale vor die Dusche, das Plätschern findet er ganz spannend
Tragetuch oder Babytrage entspannt bei uns den Tag auch sehr und man hat die Hände frei etwas zu machen.
Mit deinem Mann ist auch schwierig. Ich weiß nicht wo ihr wohnt. Freunde von mir sind Quereinsteiger und arbeiten bei F6 oder in einem Druckhaus als Maschinenführer und verdienen dort wesentlich mehr als ich im öffentlichen Dienst. Ob das für deinen Mann überhaupt in Frage kommt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Vielleicht hast du ja eine gute Freundin, die dir einfach mal zuhört?

Liebe Grüße

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Re: Tiefpunkt

Antwort von ela_wue am 09.09.2016, 11:16 Uhr

Nach einer Woche ist es für jedes Kind bei einer neuen Lehrkraft noch sehr ungewohnt. Mit der Zeit wird das sicher besser.

Auch ich kenne die Unzufriedenheit im Beruf. Habe dummerweise wegen meines ex Mannes im dritten Semester das Jura Studium abgebrochen und bin hotelfachfrau. Auch hier für n appel und n ei unzählige Überstunden, ständige Schichtwechsel usw. Andere verdienen als ungelernte Putzkraft grad mal 100 € weniger. Da überlege ich mir echt manchmal lieber Toiletten zu schrubben und wenigstens dafür bessere Arbeitszeiten zu haben. Spätestens nach der Elternzeit muss ich mich sowieso umorientieren. Spätschicht als Alleinerziehende ist nicht möglich. Zum Glück hab ich noch eine kaufm. Ausbildung, aber für das Studieren fühle ich mich inzwischen zu alt.

Seit ich ein Tragetuch und ein Ringsling habe, ist es viel besser geworden. Man kann nebenbei ein bisschen im Haushalt wurschteln. Habe auch noch Wellensittiche, die geputzt, versorgt und unterhalten werden wollen.

Ich dusche immer, wenn ich weiß, dass die Kleine tief und fest schläft.

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Re: Tiefpunkt

Antwort von danisahnee am 09.09.2016, 11:20 Uhr

Oh je... drück dich... Net mehr weinen.::
Wie mein Papa immer so schön gesagt hat: " es wird alles Net so heiß gegessen wie es gekocht wird, alles regelt sich im Leben" damit will ich dir sagen, die Arbeitssituation von deinem Mann Is zwar wirklich total besch...
Aber das geht vorbei!
Ich war vor Jahren in der selben Situation... War auch in der Pflege und wollte unbedingt raus, weil es mir zu viel wurde... Aber etwas anderes zu finden, um sich aber Net zu verschlechtern Is gar Net so einfach... Man redet sich immer einfach zu sagen "sich die was anderes... Und dennoch bin ich sicher... Er wird etwas finden, es wird sich bessern... Man brauch hald Geduld... Und auf einmal Is der Tag da...
Das mit deinem Kiddys tut mir leid, dass es grade damit auch so schwierig Is... Ich hab da leider keinen Rat, außer auch das tragetuch etc...
Du bist ne verdammt starke Mama... Heul dich aus... Und Wisch deine Tränen wieder, steh wieder auf und Ranke neue Kraft... Geh spazieren, vielleicht abends wenn schon kühler Is... Deine Kinder kommen so runter und du auch!
Du wolltest keine Ratschläge... Sie es Net als solche an... SO schaffe ich meine Tiefs zu bekämpfen...
Fühl dich einfach nur gedrückt... Du packst das... Ihr packt das!

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