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Geschrieben von Meike_M am 07.04.2010, 10:42 Uhr

Thema: Wann Beikost - neue Allergie-Empfehlungen

Hallo ihr Lieben,

da dieses Thema ja ganz langsam für einige von uns aktuell zu werden scheint, hier mal ein ganz guter Artikel, der die wichtigsten Aspekte zusammenfaßt... viel Spaß beim Lesen:

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Neuigkeiten zur Allergieprävention
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Autor: Meike Kollmeier (www.still-praxis.de)
Link: http://www.hallo-eltern.de/M_Baby/neue-allergie-empfehlungen.htm

Stillen schützt vor Allergien – an diesem Grundsatz wurde nicht gerüttelt.
Hingegen ist der Grundsatz, allergene Nahrungsmittel möglichst lange zu meiden, von neueren Studien in Frage gestellt worden. Die Frage, ob sechs Monate ausschließliches Stillen nach wie vor die richtige Empfehlung ist, wird zurzeit kontrovers diskutiert.

Die bisherige Empfehlung lautete allergene Nahrungsmittel möglichst lange zu meiden. Dies wird jetzt in Frage gestellt.
Es gibt erste Hinweise, dass eine frühe Exposition die Toleranz fördert.
Es herrscht Einigkeit in der westlichen Welt, dass Beikost keinesfalls vor Ende des vierten Lebensmonats eingeführt werden soll.


Was geblieben ist
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Die Weltgesundheitsbehörde empfiehlt nach wie vor sechs Monate ausschließlich zu stillen und anschließend Beikost einzuführen. Anschließend wird empfohlen die Kinder noch bis zum zweiten Geburtstag weiter zu stillen.

Die WHO-Empfehlung basiert vor allem auf Studien, die belegen, dass Babys, die sechs Monate gestillt werden, die geringste Sterberate zeigen. Dies ist in weniger entwickelten Ländern besonders wichtig, da eine hygienisch einwandfreie Flaschennahrung dort nicht immer garantiert werden kann. Aber auch in Industrieländern zeigen aktuelle Studien, dass gestillte Kinder niedrigere Infektionsraten haben als Flaschenkinder und dass Stillen die Wahrscheinlichkeit senkt, dass das Baby wegen Infektionen des Atemtraktes oder des Darmes im Krankenhaus behandelt werden muss.


Hier hat sich etwas geändert
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Fachleute sind sich einig, dass es keinen Sinn macht, Beikost vor Ende des vierten Lebensmonats einzuführen. Der präventive Effekt des Stillens für vier Monate ist also erwiesen. Es gibt hingegen immer mehr kritische Stimmen, die der Meinung sind, dass es wichtig sein könnte, Babys im Alter zwischen vier und sechs Monaten mit Allergenen zu konfrontieren, um eine Toleranz entwickeln.
Es gibt also immer mehr Hinweise, dass das möglichst lange meiden von Allergenen vielleicht die falsche Strategie war.

Inzwischen ist man sich einig, dass die Reihenfolge, in der neue Nahrungsmittel eingeführt werden, keinen Einfluss auf die Entwicklung von Allergien hat.
Dennoch bleibt die Empfehlung bestehen, dass einzelne Nahrungsmittel einzeln eingeführt werden sollen, um eine eventuelle allergische Reaktion zu erfassen.

Kuhmilch im ersten Lebensjahr ist als Getränk zu meiden. Dabei geht es nicht um die Allergenität der Milch, sondern darum, dass das Kalzium in der Milch die Eisenaufnahme stark herabsetzt.

Fest steht: Das Baby bestimmt den Zeitpunkt der ersten festen Kost. Es zeigt, wann es dafür bereit ist. Dies ist sehr häufig mit sechs Monaten der Fall, manchmal auch früher.

Noch immer wird eine Vollstillzeit von vier bis sechs Monaten empfohlen aber die Eltern allergiegefährdeter Babys sind nicht mehr dazu angehalten, gewisse Lebensmittel strikt zu meiden.

Für die Manifestation von Allergien sind andere Faktoren viel bedeutsamer als der Zeitpunkt der Beikosteinführung, z. B. Genetik, optimale Kolonisation des Darmes mit Bakterien, Darmreife und umweltbedingte chemische Belastungen.


Die neuste Empfehlung
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Grundsätzlich sollte die Empfehlung sechs Monate zu stillen beibehalten werden, da somit kein erhöhtes Risiko für Allergien zu erwarten ist. Die empfohlene frühe Zufütterung im 5. Lebensmonats sollte aber nicht zu einem vorzeitigen Abstillen führen, denn hierbei besteht ein erhöhtes Risiko für Infekte und SIDS (= plötzlicher Kindstod), und im späteren Leben unter anderem ein erhöhtes Risiko für Adipositas (= starkes Übergewicht), eine schlechtere psychomotorische Entwicklung, ungünstigerere Kieferentwicklung und ein erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus beim Kind.

Festzustellen ist aber auch, dass es günstig ist, Beikost unter dem Schutz von Muttermilch einzuführen. Man muss sich vorstellen, dass die Muttermilch den Darm mit einer Art Schutzschicht auskleidet und so eine bessere Verträglichkeit der neu eingeführten Lebensmittel gewährleistet ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein großer Teil der Babys im Alter von vier oder fünf Monaten noch gestillt werden, ist höher als im Alter von sechs Monaten. So können auch kürzer gestillte Babys von dem schützenden Effekt der Muttermilch profitieren.

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7 Antworten:

Re: Thema: Wann Beikost - neue Allergie-Empfehlungen

Antwort von Sammy13 am 07.04.2010, 11:22 Uhr

Und wenn ich nicht stille????

Erschiesse ich mich dann direkt???

Was macht man den mit den bemitleidenswerten Flaschenkindern? Direkt der Rabenmutter entziehen?

Ich kann diese Lobhuddelei der Stillenden Fraktion echt nicht mehr hören.

Mein Kind wird nicht gestillt und ich glaube nicht, dass meinem Kind schlechte geht als Euren!

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Re: Thema: Wann Beikost - neue Allergie-Empfehlungen

Antwort von medamu am 07.04.2010, 11:32 Uhr

Ja Sammy, ich finde man sollte dir SOFORT das Kind wegnehmen, gib mir mal die Nummer vom zuständigen Jugendamt
Nee mal im Ernst, so sehr ich das stillen bei meiner Kleinen liebe, meine Jungs sind Flaschenkinder und auch gross geworden *lol* und ich denke nicht schlechter. Muss halt jeder für sich wissen und entscheiden.

So nun werde ich mir den Artikel mal durchlesen und sehen was da so drin steht.

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Re: Thema: Wann Beikost - neue Allergie-Empfehlungen

Antwort von Meike_M am 07.04.2010, 12:04 Uhr

Liebe Sammy,

du musst bedenken, dass den Artikel eine Stillberaterin geschrieben hat und daher aus der Sicht der Stillenden, bzw. für Stillende geschrieben hat.
Außerdem ist ja die Fragestellung des Artikels: "Wie beuge ich Allergien vor?" Da Stillen die bestmögliche und allererste Möglichkeit ist, Allergieprävention zu betreiben ist es doch klar, dass dies empfohlen wird. Ist ja auch klar, denn die Natur hat es ja so vorgesehen, nicht nur für den Menschen sondern für alle Säugetiere.
Sicherlich gibt es auch Babys, die nicht gestillt groß werden. In der Tierwelt sterben diese Jungen leider, es sei denn, sie werden von einem anderen Tier gesäugt, oder der Mensch greift ein und füttert.
Wir Menschen haben es da schon besser, denn wir haben die Säuglingsnahrung erfunden und immer mehr optimiert. Das ist ne tolle Erfindung, denn nun ist man nicht lebensnotwendigerweise aufs Stillen angewiesen. Trotzdem ist Stillen, was Allergieprävention (und Stärkung des Immunsystems) angeht, mit Sicherheit die beste Ernährung fürs Baby. Die anderen Vorteile des Stillens (Wärme, Nähe, Geborgenheit) kann auch eine "Flaschenmami" geben, gar keine Frage! Und Flaschenmamis sind natürlich genausogute Mütter.
Nur, wenn die Frage auftaucht," wie kann ich Allergien vorbeugen?" dann ist es doch klar, dass das Stillen hervorgehoben wird.

Allerdings heißt das leider nicht, dass die gestillten Babys keine Allergie bekommen... da spielen ja noch viele andere Faktoren eine Rolle (zu denen ich unter einigen anderne auch Impfungen zähle!). Trotzdem ist es EIN Aspekt, der in dem Artikel angesprochen wird.

Trotzdem kannst du als Flaschenmami Infos aus dem Artikel herausziehen, nämlich wann am besten mit Beikost angefangen wird.

LG Meike

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Re: Thema: Wann Beikost - neue Allergie-Empfehlungen

Antwort von Patti1977 am 07.04.2010, 12:32 Uhr

Hallo,

nicht aufregen Sammy. Hier im Unterforum geht es noch. Hab in einem anderen schon oft gehört, dass ich meinem Kind keine Nähe gebe, weil ich nicht stille. Ich hab meinen Sohn zu Anfang gestillt, dabei ging es uns beiden nicht gut. Bin auf Flasche umgestiegen und alles ist gut geworden. Viel entspannter. Daher stehe ich dazu, dass ich es diesmal erst garnicht gemacht habe. Hebamme, die mich kannte und Kinderkrankenschwester im KKH waren beide meiner Meinung. Ich für mich weiß, dass es so besser ist. Und wenn du damit deinen Frieden hast, dann reg dich nicht drüber auf. Wir werden sicher auch im 5. Monat mit Beikost beginnen, weil sie nur noch am Tisch mitkaut und aufs Essen giert.

Lg

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Re: Thema: Wann Beikost - neue Allergie-Empfehlungen

Antwort von Honey82 am 07.04.2010, 12:57 Uhr

Oh ja....wir Flaschenmamis sind schon schlechte Mütter!!

Man wird immer gefragt warum willst du denn nicht stillen? Aber das es auch Frauen gibt die nicht stillen können weil die Brust einfach keine Milch produziert....daran denkt man einfach nicht.
So ist es nämlich bei mir! Ich habe es bei Leonie versucht und bei Jonas auch wieder aber es funktioniert nicht. Was soll ich denn machen? Da bleibt halt nur die Flasche!

Wir haben morgen die U4 dann werde ich den Kinderarzt mal fragen ob er davon schon was gehört hat das man das Zufüttern jetzt schon eher anfangen soll. Oder ob ich die 6 Monate wie auch schon bei Leonie abwarten soll.

Trotzdem danke das du den Bericht reingestellt hast!

LG
Kerstin

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Interessant, das was ich gehört habe ist etwas abweichend aber universaler...

Antwort von knuffelbär am 07.04.2010, 14:40 Uhr

Zumindest wurden in dem was ich gelesen habe stillmamas und nicht stillmamas gleichermaßen berücksichtigt. Ich weiß leider nicht mehr wo, aber es ging in etwa darum, dass Stillkinder über die Mumi ja schon einige Allergene abbekommen, was wichtig ist um vor Allergien zu schützen, das Flaschenmilch diese Allergene aber nicht liefert und das es daher bei Flaschenkindern zum Teil anzuraten sei eine geringe Menge Allergene schon durch Beikost ab dem 5. lebensmonat zu geben und gerade bei Flasche eben nicht mehr 6 Monate nur Flasche zu geben als ratsam gilt, während es beim stillen keinen nennenswerten Unterschied (allergietechnisch gesehen) macht ob man 4 oder 6 Monate vollstillt (alles dazwischen geht ja gar nicht )

Schon lustig bei meinem SOhn wurde ich noch fast geköpft wie ich nach 5,5 Monaten zugefüttert habe, nachdem er sich eine Krokette von meinem Teller geholt hatte, nun ist es wieder normal und OK, mal sehen was in 2 Jahren (oder 25 wenn wir Enkel haben) dann so als OK und normal gilt...

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Re: Interessant, das was ich gehört habe ist etwas abweichend aber universaler...

Antwort von grübchen am 07.04.2010, 17:55 Uhr

Danke für den Artikel..mal ganz informativ etwas dazu zu lesen!!

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