Oktober 2019 Mamis

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Geschrieben von Lobi am 16.12.2019, 22:18 Uhr

Stillen

Ich verstehe nicht, wo du da genau einen Zwang siehst? Es wird angeraten zu stillen und mehr oder weniger versucht die Mutter dabei zu unterstützen. Es gibt sicherlich extrem Fanatiker, aber oftmals werden die Mütter nicht richtig informiert. Dafür sind die Fachleute einfach da, denen aber selbst das intensive Wissen dazu fehlt. Viele Frauen haben nicht mal eine Hebamme zur Nachsorge. Daher gibt es auch Stilberaterinnen, die sich dahingehend weiterbilden. Nur eigentlich sollten auch Hebammen und Kinderärzte das Wissen dazu haben. Die Mütter die Stillen wollen, sollten da doch unterstützt werden. Der Druck entsteht einfach, weil es zu widersprüchliche Aussagen gibt. Wer weiß denn vor dem Stillen zu 100% wie das geht? Ich wusste es nicht und musste mir das Wissen selbst über das Lesen aneignen. Man hört nur immer, dass Kind muss schnell zunehmen, was mit dem Stillen dauern kann. Viele Mütter stillen ab, weil sie denken, dass sie zu wenig Milch haben, obwohl die Beratung fehlt. Vielleicht will sich das Kind über das Saugen auch einfach beruhigen, aber die Mutter denkt es wird nicht satt. Stillen ist nun einmal nicht nur Nahrungsaufnahme. Das Stillen bei meinem Großen war anfangs schwierig, jetzt mit meiner Tochter klappte es super.
Nur weil du weniger glückliche Stillende erlebst, kann es doch woanders ganz anders aussehen. Das kann man nicht pauschalisieren und sagen, dass das überall so ist. Es gibt viele Frauen, die du nicht kennst.
Außerdem frage ich mich, wie das Stillen ein Hype sein kann? Die Flaschennahrung wurde entwickelt, um Kinder zu ernähren, die nicht gestillt werden können. Und nein, ich finde Flasche ist deswegen kein Hype!
Ich vermute übrigens nicht, dass irgendjemand blöd ist. Wie kommst du darauf?

Übrigens gibt es auch den Gegenpol, von Menschen die Stillenden einreden wollen, dass die Flasche besser ist. Das ist dann in Ordnung und kein Druck? Das soll doch bitte jeder selbst entscheiden. Mich stört dann, beim kleinsten Problem, was zu lösen ist in Richtung Flasche zu drängen. Es gibt auch Lösungen ohne gleich abzustillen.

Zur Emanzipation: Biologisch gesehen, ist nun mal die Mutter mit Milch ausgestattet. Was hat Ernährung mit Erziehung zu tun? Mein Mann würde auch gern füttern, das geht aber nicht. Trotzdem findet er das Stillen super und unterstützt mich. Das geht auch mit Wickeln, Tragen oder kuscheln. Da stellt das Stillen kein Hindernis dar. Erziehen können sie trotzdem.

Um die Zusammensetzung kurz anzuschneiden hier ein Auszug aus einem Buch bezüglich Stillen: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/B9783437275401500211?via%3Dihub
Muttermilch ist in seiner Zusammensetzung variabler und kann sich bestimmten Umständen anpassen. Das kann Pre-Nahrung nicht.
Gibt noch weitaus mehr die das sagen und Hipp empfiehlt tatsächlich zu stillen:
https://www.hipp.de/milchnahrung/muttermilch-stillen/was-macht-muttermilch-so-wertvoll/
ich habe gerade auf der Seite gesehen, dass dahingehend sogar ein Pop-Up kommt, dass sie das Stillen laut WHO empfehlen. Die empfiehlt ebenfalls 6 Monate vollzustillen. Aber du hast Recht, gibt genug Firmen, die neben Pre-Nahrung auch ihre Folgemilch vermarkten.

Die Studie mit der Wirkung der Muttermilch auf die Gesundheit des Kindes finde ich gerade auf die Schnelle nicht, aber wie in dem Auszug oben, kann ich es dir daran erklären. Die Antikörper in der Muttermilch wirken als eine Art passive Immunisierung. Die Säuglinge nehmen die Antikörper auf, welche den Organismus unterstützen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit nicht zu erkranken bzw. die Erkrankung schneller zu überstehen. Das bezieht sich übrigens auf die Zeit des Stillens, wenn das Baby die Antikörper bekommt. Darüber hinaus gibt es die Vermutung, dass die Mütter häufig gesunder leben (rauchen weniger, ernähren sich anders...) und auch das einen Einfluss haben kann. Wenn du sie lesen möchtest, suche ich sie gern.

Mit dem Flasche geben, wenn man es möchte, stimme ich dir voll zu. Aber auch wer Stillen möchte, sollte Stillen können.
Die Einschränkung der Flexibilität und Mobilität durch das Stillen ist Ansichtssache. Flexibel und mobil kann ich auch sein. Stillen kann ich auch ganz leicht unterwegs. Auch andere Frauen, wenn sie das möchten. Ist für mich persönlich jetzt nicht das Argument was nur für eine Flasche gilt.

Profilieren muss man sich nicht, weil man stillt. Wie schon gesagt auch ich als Stillende finde es gut, dass es Flaschen gibt. Deswegen muss auch keiner ein schlechtes Gewissen haben, wenn man wechselt. Wer Unterstützung braucht und möchte, sollte diese aber auch bekommen und faktisch korrekt aufgeklärt werden. Stillen muss kein Hindernis oder eine Einschränkung bedeuten.

 
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