Geschrieben von Kerusa am 05.11.2019, 15:29 Uhr |
Zurück von der U3 und Thema Stillen
Wir kommen auch gerade von der U3, unsere Kleine wiegt mittlerweile 4460g, ist 54cm groß und hat einen KU von 36,5. Gestartet vor 4 Wochen sind wir mit 3690g, 51 cm und 34cm KU. Die kleine wächst und gedeiht prächtig. Laut Arzt hat sie auch schon gut "Schwung" in der Hüfte zum auf die Seite drehen und da müsse man gar nicht viel helfen.
Am Sonntag ist sie genau einen Monat alt geworden und Sonntag war auch der Tag wo ich das erste Mal dann doch ein Fläschchen zusätzlich gegeben habe, nachdem sie nachts (wieder) nur 2 Stunden schlief und ich 4 stunden mit stillen und rumtragen verbrachte, weil sie nur schrie. Um 4 Uhr morgens war die Nacht dann ganz vorbei, da der Große aufgestanden war, ich am heulen vor Verzweiflung. Mein Mann hat die Kleine mir abgenommen, was aber auch nicht gegen ihr Gebrüll geholfen hat. Irgendwann schlief sie dann ein für eine halbe Stunde und als sie wach wurde ging es direkt wieder los. Da habe ich ihr dann die Flasche gegeben, da ich das Gefühl hatte das sie zu müde zum trinken an der Brust und zu hungrig zum schlafen war. Sie zog die Flasche direkt ab und war dann sehr entspannt. Kurz darauf schlief sie dann ein und schlief drei Stunden durch. Als sie wach wurde ist sie dann direkt an die Brust und hat ohne Gemecker ganz entspannt getrunken. Diese positive Reaktion auf das Ganze hat dafür gesorgt das ich nun deutlich entspannter bin was die Flasche angeht. Ich wollte zwar voll stillen, weil ich das bei meinem Sohn nicht konnte, aber nun gebe ich ihr seit Sonntag ab und zu nach dem stillen wenn sie dann einschläft und kurz darauf wieder mosert obwohl sie beide Brüste gut "geleert" hat noch eine Flasche wo sie meist ca. 40ml von trinkt und dann schläft sie wieder seelig und ich habe kein ewig schreiendes Baby das mir im wahn noch die halbe Brust zerkratzt. Ich bin froh, dass ich mich doch dazu durchgerungen habe.
Der Kinderarzt findet es nicht schlimm. Meine Hebamme (und Stillberaterin) war weniger begeistert. Man muss dazu sagen das ich seit Anfang der Stillzeit mit wirklich extremen Schmerzen zu kämpfen habe beim Stillen. Seit kurzer Zeit nehme ich nur noch Hütchen zum Stillen, die bringen teilweise ein bisschen milderung bei den Schmerzen. Meine Hebamme hat schon alles mögliche probiert und mir an Tipps gegeben. Aber bisher half leider nichts wirklich. Der Schmerz ist nicht immer beim Anlegen und auch nicht nach dem Stillen vorhanden, sodass es nicht für einen pilz spricht (was sie erst vermutet hatte). Auch ist die Kleine richtig angelegt. Aber der Schmerz ist in den meisten Fällen wirklich extrem. So stark, dass ich jedes Mal irgendetwas in der Hand halten muss (meistens eine Decke) um da fest reinzupacken, um nicht ausversehen das Baby zu sehr zu drücken. Dabei dann noch fest die Zähne zusammen gebissen... so macht das Stillen echt keinen Spaß und vorallem nicht, wenn die Kleine dann noch alle 10 - 15 Minuten kommt nachts... . Da bringt die Flasche nun doch etwas Milderung und ich wollte mir noch eine Pumpe nun besorgen, damit auch der Papa mal füttern kann und wir bei Muttermilch bleiben können.
Re: Zurück von der U3 und Thema Stillen
Antwort von chai-tea-latte am 05.11.2019, 19:06 Uhr
Ich finde, Du machst das genau richtig.
Ich begreife den neuerlichen Hype ums Stillen sowieso nicht. Ist ja nicht so, als hätten die 70% nicht gestillten Kinder der 70er Generation nun irgendwelche gesundheitlichen Probleme, die darauf zurückzuführen wären.
Ich würds mir auch nicht absichtlich schwer machen - und meinen Kindern auch nicht. Und dass die Kids nach einer gute-Nacht-Flasche besser schlafen, ist meiner Erfahrung nach tatsächlich so.
LG von einem ehemaligen Flaschenkind
Re: Zurück von der U3 und Thema Stillen
Antwort von Kerusa am 05.11.2019, 19:54 Uhr
Mein Vater und mein Onkel wurden auch beide nicht gestillt, da meine Oma dies nicht konnte. Beide sind große Männer geworden. Mein Vater bekam als Baby statt Muttermilch Kondensmilch, weil es wohl nichts anderes gab... Irgendwie ging das also auch (was nicht heißt das es gut war!)
Mein Sohn hat auch nur bis zur 4. Woche Muttermilch bekommen, allerdings abgepumpt und mit Pre zugefüttert. Er ist ebenfalls ein großer Junge und hat nun keine Einschränkungen die darauf zurück zu führen sind.
Meine Hebamme schien heute als sie da war nicht so begeistert. Sie gab mir weitere Tipps zum stillen, welche auch (zumindest nun bei den 2x wo ich es nun ausprobieren konnte seit dem) funktioniert haben gegen den Schmerz.
Eine Milchpumpe werde ich mir aber dennoch holen, einfach weil ich eben auch noch meinen Sohn habe und dieser ebenfalls ein "Recht" auf seine Mama hat, genau so wie die Kleine nun. So kann mein Mann auch mal die Kleine füttern, sodass ich auch mal Zeit mit meinem Sohn habe. Zeit, die sowieso schon beschränkt ist, da er von 8 - 16 Uhr im Reha Kindergarten ist und um 19 Uhr schon wieder ins Bett muss.
Re: Zurück von der U3 und Thema Stillen
Antwort von chai-tea-latte am 05.11.2019, 20:42 Uhr
Ich finds auch super, dass sich dank Pre beide Eltern an der Babyversorgung beteiligen können, ohne dass Mama zuvor wie eine Kuh an der Milchmaschine hängen musste (so kam ich mir dabei immer vor...)
Hebammen sind ja häufig extrem pro Stillen, was ich schade finde, weils die Frauen unnötig unter Druck setzt. Einigen würden etwas mehr Offenheit und Toleranz gut stehen. Aber die leben halt in ihrer Blase. Schlussendlich ist sie ja auch nicht diejenige, die Deinen Alltag meistern muss.
Es gibt sicher gute, individuelle Gründe für beide Ernährungsarten, am Ende bleibt es aber das, was es ist: Ernährung. Und die soll in erster Linie satt und zufrieden machen, das Baby soll zunehmen und für die Entwicklung gut schlafen können.
Ich würde immer den Weg wählen, der Mama und Kind zufriedener macht, zum Alltag passt und es ermöglicht, Qualitytime und schöne Erinnerungen zu generieren. Die Babyzeit ist zu kurz, um sich wegen der einen oder anderen Ernährungsform graue Haare wachsen zu lassen. Später wird einen definitiv niemand mehr danach fragen, was man als Baby gegessen hat. Und auch gesundheitlich wird’s, wenn wir ehrlich sind, keinen Unterschied machen.
Re: Zurück von der U3 und Thema Stillen
Antwort von Kerusa am 05.11.2019, 20:57 Uhr
Da hast du vollkommen recht und ich danke dir für die Worte, denn auch wenn man es ja irgendwo tief innen drin weiß, ist der Druck ja dann doch so groß, dass man denkt man MUSS auch stillen, wenn die Brüste doch Milch produzieren.
Wobei man dazu sagen muss, dass das Stillen natürlich extrem praktisch ist. Essen hat man immer kostenlos und perfekt temperiert dabei. Aber wenn Baby, so wie meine, sich auch locker mal eine Stunde für eine Mahlzeit Zeit nimmt (oder länger...) das macht man dann halt auch nicht so gerne in der Öffentlichkeit.
Re: Zurück von der U3 und Thema Stillen
Antwort von nasti1004 am 05.11.2019, 21:56 Uhr
Ich denke es ist Situationsabhängig.
Wenn du dich nicht gut dabei fühlst und es einfach nicht geniesse kannst und Schmerz dabei empfindest, dann brauchst du dich nicht dafür rechtfertigen ob du zufütterst oder es komplett sein lässt.
Es ist dein Körper und keiner hat das recht zu urteilen.
Ich konnte leider nach der 1. Ss auch nicht stillen und musste zufüttern... nach 6 Wochen hab ichs komplett gelassen.
Mein Sohn ist top fit und auch kaum anfällig.
Ich habe jetzt beim 2. Kind mir gewünscht dass es funktioniert, nicht weil ich muss sondern weil die Nähe mir gut tut.
Ich geb zu, es stresst mich gewaltig, das abpumpen... auch ich fühle mich wie ne Kih an der Maschine.
Aber da die Milch momentan angedickt werden muss. Geht nicht anders.
Die klappe wird verwachsen, deshalb hoffe ich immer noch auf das stillen und erhalte meine Milch mit der Pumpe.
Ich will das so gerne weil das irgendwie nur ein Moment zwischen mir und meiner Tochter ist.
Ich liebe meinen Sohn sehr und schenke ihm sehr viel Aufmerksamkeit, auch beim füttern, weil es für ihn die schwerste Veränderung ist.
2 Jahre gabs nur ihn und mich und jetzt kuschelt Mami mit einem anderen Baby, das tut mir so Leid.
Aber das stillen dass ich bisher mit meiner Tochter hatte, war ein wahnsinnig schönes Gefühl das ich noch beibehalten möchte.
Die Frage ist nur wie lange ich noch Lust aufs dumme Pumpen habe
Alsooo egal wie du entscheidest, du wirst das richtige tun.
Re: Zurück von der U3 und Thema Stillen
Antwort von chai-tea-latte am 05.11.2019, 22:08 Uhr
Immer gerne! Ist ja leider ein Thema, das teilweise ziemlich Druck erzeugt.
Für die Öffentlichkeit eignen sich Flaschen besser als Brüste, finde ich. Spätestens, seitdem es Aptamil auch trinkfertig in Flaschen zu kaufen gibt. So muss man fast gar nix mehr mitnehmen und hat keine Arbeit.
Praktisch finde ich die Stillerei allerdings nachts: einfach Baby anlegen und weiterschlafen. Praktischer wird die Flasche nachts dann erst, wenn Baby sie selbst halten kann. Ein Kind in dem Alter würde ich allerdings eh niemals mehr stillen.
Zuhause finde ich Stillen teilweise auch ganz gemütlich, sofern man gerade richtig Zeit hat. Da kann man so schön dabei lesen
Re: Zurück von der U3 und Thema Stillen
Antwort von LittleT am 05.11.2019, 23:21 Uhr
Hallo aus dem September,
Informiere dich mal über Vasospasmus. Vielleicht trifft das auch auf dich zu.
Ich stille gerade mein 2 Kind aber hab zum Teil extreme Schmerzen. Letzte Woche habe ich mich bei meiner Gyn und die Kleine beim Kinderarzt checken lassen, ohne Erfolg.
Montag waren wir dann bei einer stillberaterin, mit dem Ergebnis Vasospasmus.
Ich habe zum stillen schon viel gelesen, aber das war mir neu.
Ich soll erst mal ganz hoch dosiert Magnesium und lethitin nehmen. Ggf. Kommt noch Vitamin b6 hinzu. Vielleicht reicht es aber auch um möglichst fast schmerzfrei zu stillen.
Wegen der Flasche nach dich nicht verrückt .
Wichtig ist, dass es MUTTER und Kind gut geht und dein Baby sich gut entwickelt.
Mein großer würde 14 Monate gestillt und hat seit dem er betreut wird auch alle 4 Woche einen Infekt.
Alles Gute
Re: Zurück von der U3 und Thema Stillen
Antwort von hubert am 06.11.2019, 11:15 Uhr
Du bist erwachsen und wenn du es so machst wie es für euch alle besser ist dann ist das so. Lass dir nicht von klugen stillberatern herein reden die damit ja auch nur ihre Existenz sichern wollen.....
Re: Zurück von der U3 und Thema Stillen
Antwort von Lobi am 06.11.2019, 19:57 Uhr
Ich finde am Ende musst du dich wohl fühlen. Zumal ich dazu sagen kann, dass das typische Phasen sind. Entweder clustert deine Kleine oder brauch einfach Nähe oder Beruhigung. Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass es besser wird. Der Anfang ist meist schwer, aber dann wird es routinierter und dauert auch nicht mehr lange. Auch die Schmerzen schwinden.
Schade finde ich, dass Stillen als irgendein Hype gesehen wird. Es ist das natürlichste der Welt und meist kommt der Druck dann doch eher von Personen, die nicht so viel Ahnung vom Stillen haben (Ärzte und leider auch viele Hebammen), weil sie oft keine Weiterbildung dahingehend haben und weil die Kleinen natürlich schneller zunehmen, wenn sie schnell und leicht ein Fläschchen leeren.
Das soll kein Vorwurf sein, wenn Mamas Flasche geben, ich finde nur die Aufklärung zum Stillen mehr als fragwürdig...
Aber: Ihr werdet euren Weg finden und schön, wenn ihr euch wohlfühlt
Re: Zurück von der U3 und Thema Stillen
Antwort von Kerusa am 06.11.2019, 22:10 Uhr
Habe mich dazu nun mal belesen, ich denke nicht, dass ich davon betroffen bin. Der Schmerz ist rein in der Brustwarze, wenn ich die Kleine anlege und hält für ca. eine Minute an. Der Schmerz ist jedoch auch nicht immer. Die Brustwarzen selbst verfärben sich auch nicht sondern sind weiterhin ganz normal. Meine Hebamme (welche auch Stillberaterin ist) vermutete nun zuletzt einfach "nur" Probleme beim Milchspendereflex, dass das so schmerzhaft ist, bis der richtig ausgelöst ist dann. Sie hat mir auch dazu wieder ein paar Tipps gegeben. Beim ersten Mal mit ihren Tipps habe ich das Anlegen plötzlich dann gar nicht mehr gemerkt. Die Male darauf dann aber wieder genau wie vorher.
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