Stillen und Flasche geben

Das klingt ja sehr babyfreundlich, voll gut, dass dein Prof. so rücksichtsvoll ist

Bei mir war es damals leider nicht so. Ich war in der Mitte des Studiums (Staatsexamen) und hatte noch viel Präsenzpflicht. Tagsüber war ich dann in den Seminaren/Vorlesungen oder auf einer schönen Parkbank/zuhause mit Baby in der Trage oder auf meinem Schoß und Buch in der Hand zum Lernen oder Hausarbeiten schreiben. Im Krabbelalter habe ich immer eine Krabbeldecke mit ruhigem Spielzeug auf den Boden gelegt und die einfach im Raum krabbeln lassen. War okay und die fand es lustig, dass so viele junge nette Menschen die anlächeln. Nur einmal hat sich eine Komilitonin beschwert, dass sie so nicht gut konzentrieren könne, sonst waren alle entspannt damit oder haben sich sogar gefreut. Ich habe halt immer gefragt, ob es okay ist. Und ich hatte zum Glück ein Baby, das das alles super mitgemacht hat und dem es auch ganz selbstgenügsam gereicht hat, einfach bei mir zu sein. In der Kleinkindzeit war ich dann im Ref. Das war deutlich anstrengender. Im Nachhinein eigentlich eine Tortur, nachts bis spät zu lernen, früh aufzustehen, Kind versorgen, losfahren, arbeiten, Kind abholen (nur halbtags Betreuung), lernen, spielen, Haushalt, Prüfungen...
Aber die Baby- und Unizeit ging gut, solange die Kleinen noch viel schlafen und nicht so mobil sind, geht alles. Ans Stillen in der Öffentlichkeit gewöhnt man sich. Am Anfang fand ich das auch komisch, irgendwann wars mit egal, wenn mein Umfeld meine Brüste gesehen hat.