Probleme mit Verwandte

Hallo, ich bin auch mehr oder weniger neu hier (war vor Jahren schonmal da).

Ich habe ein ähnliches Problem und lasse es jetzt einfach sein!

Meine Schwiegereltern wohnen 6 km entfernt. Wir sehen sie alle 4-8 Wochen. Gerade als unser Großes unterwegs war (sie wird bald 4) und auch als der kleine unterwegs war (wird bald 2) habe ich wirklich versucht, wöchentliche Treffen zu organisieren. Klar zu machen, dass nicht jedes Mal riesen Trara mit Torte und Abendessen gemacht werden muss sondern dass ich kurze Treffen, Mal aufpassen (das muss man ja auch erstmal üben) etc. sinnvoller finden würde. Kurze Zeit hat es geklappt. Dann wieder nicht mehr. Corona kam noch dazu. Jeder hat natürlich das Recht, sich an die Regeln zu halten (wie viele Personen dürfen sich treffen etc.) aber bei denen war es einfach unlogisch. Wir durften nicht zu ihnen, meine Schwiegermutter alleine aber zu uns. Aber das kam auch nur einmal vor. Zu Höchstzeiten haben wir sie 4 Monate nicht gesehen! Nicht Mal draußen.
Mittlerweile schicke ich nur noch die Bilder der Kinder ohne Kommentar. Manchmal fragt meine Schwiegermutter, wann wir Zeit haben, dann nenne ich drei Termine in den nächsten 7 Tagen. Meistens kommt dann garnichts. Ich halte mir auch keine Tage mehr frei. Wenn ich Freitag vorgeschlagen habe und Donnerstag Abend kommt, dass wir ja Freitag vorbei kommen können, dann kann es sein, dass wir schon verplant sind. Dann ist das halt Pech.
Ja, mir tut es leid für meine Kinder, denn ich bin anders ausgewachsen und habe meine Großeltern (die, die näher wohnten) täglich gesehen. Meine Familie wohnt weit weg, wir sehen sie alle 6-8 Wochen für 1-2 Wochen, das Verhältnis ist trotz der Entfernung viel inniger als das zu den nah wohnenden Großeltern und wenn man nur die Zeit zusammen zählt, sehen sie sie auch mehr.
In der Theorie möchte meine Schwiegermutter ja ach so gern helfen und ist ja immer verfügbar, in der Praxis ist es nunmal nicht so. Ich hatte Mal die Idee, dass sie freitags nachmittags die große abholt, da ich da Schwimmkurs mit dem kleinen hatte. Da sie kaum Auto fährt, nicht gut zu Fuß ist...wollte sie dann dem Opa sagen, er müsse früher von Arbeit kommen, Sie abholen und dann das Kind holen. Das war mir nicht Recht. Klar kann man sagen, dass das ja deren Organisation ist, aber ich hätte immer ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich gewusst hätte, dass er früher gehen muss (muss ja ein Chef auch erstmal mitmachen...). Also haben mein Mann und ich es anders geregelt.
Letztens sagte meine Schwägerin noch, dass die Oma sich ja so freuen würde, die große Mal einen Nachmittag in der Woche zu haben. Tja, das hat sie zu mir noch nie gesagt. Mittlerweile hätte ich Angst um mein Kind, es bei ihr mit im Auto fahren zu lassen, so selten und unsicher, wie sie fährt. Hinbringen und abholen wäre für mich keine Erleichterung.
Also langer Rede kurzer Sinn: Ich renne nicht mehr hinterher, bitte nicht mehr ums Aufpassen o.ä. und wenn es Mal zufällig passt, dass wir sie besuchen, dann machen wir das, aber ich Frage nicht mehr nach Terminen.
Da zum Beispiel im Zeitraum von November bis Januar kein Termin möglich war sie zu treffen, haben sie, da es meinem Mann wichtig war, es gemeinsam mitzuteilen wenn auch der Opa zu Hause ist, erst im neuen Jahr (19. Woche) erfahren, dass wir noch ein 3. Kind bekommen. Das war für sie auch nicht toll. Aber ich habe auch gleich gesagt, dass sie es ja früher erfahren hätten, wenn ein Treffen möglich gewesen wäre.
Ich renne nicht mehr hinterher, die Kinder fragen so gut wie nie nach Ihnen.
Sie rufen auch nie an, geschweige denn Mal ein Videotelefonat. Dann eben nicht.
Ich boykottiere nicht aktiv, aber ich tue auch nicht aktiv etwas für ein Treffen.
Hör einfach auf, Dir Stress oder Vorwürfe zu machen, das hat keinen Sinn.