August 2018 Mamis

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Geschrieben von Skyline1979, 31. SSW am 23.01.2018, 11:31 Uhr

Pränatale Diagnostik

Hallo, ich bin vom März-/April-Forum rüber gekommen. Bei uns war es so, dass wir bereits vor der Schwangerschaft besprochen haben, was wir machen lassen wollen und wie wir uns im Falle eines Falles entscheiden wollen. Mein Partner ist 37, ich 38 Jahre alt, da gibt es natürlich ein etwas erhöhtes Risiko für eine Trisomie. Wäre das Kind betroffen, hätten wir uns gegen die Schwangerschaft entschieden. Diese Entscheidung sollte natürlich so früh wie möglich getroffen werden. Nur ging es dann nicht so, wie wir uns das gewünscht haben. In der elften Woche hab ich den Harmony-Test machen lassen, der ist aber zweimal infolge misslungen. (Bei den Bluttests wie dem Harmony-, Praena- und Praenatalis-Test wird anhand der fetalen DNA im mütterlichen Blut festgestellt, ob ein chromosomaler Defekt vorliegt.) Deshalb habe ich mich zu der Nackenfaltenmessung als Notnagel entschlossen, dabei wird in einer speziellen Praxis eine sehr ausführliche Ultraschalluntersuchung gemacht und geschaut, ob es äußerliche Hinweise auf eine Trisomie geben könnte. Die Sicherheit ist natürlich bei weitem nicht so hoch wie bei den besagten Tests. Optional kann man dazu auch noch einen Bluttest machen lassen, der aber anders funktioniert und bei dem man nur eine Risikowahrscheinlichkeit erhält (1:x). Das habe ich aber abgelehnt, denn das würde mich nur kirre machen. Bei der Beratung bot mir der Pränataldiagnostiker noch an, den Praenatalis-Test in seiner Praxis durchführen zu lassen, da er damit gute Erfahrungen habe, wenn es mit den anderen Tests nicht geklappt hat. Die Nackenfaltenmessung war ganz unauffällig und der Praenatalis-Test hat auch geklappt, so dass wir jetzt wissen, dass unserem Kerlchen nix gravierendes fehlt.

Jetzt zum persönlichen Aspekt: Selbst wenn man sehr genau ausgelotet hat, wie man sich wann entscheiden würde, kann die Wartezeit auf das Testergebnis sehr belastend sein. Man merkt, dass man schwanger ist, der Körper verändert sich, der Bauch wächst schon und es wird immer schwerer, die Schwangerschaft ggf abzubrechen. Für mich wäre es das jedenfalls gewesen. Niemand kann man was erzählen, weil man nicht möchte, dass andere die Lanze über einen brechen und natürlich möchte man dem Arbeitgeber auch nicht davon berichten, bevor man selbst weiß, ob man das Kind austragen will.

Ich denke, last but not least ist das eine sehr persönliche Frage, in der jede Einstellung grundsätzlich zu respektieren ist. Außer Trisomie gibt es ja noch andere mögliche Erkrankungen. Wenn ich prinzipiell denke, ich lasse überhaupt nicht nachsehen, dann muss mir ja andersrum auch klar sein, dass ich (völlig unabhängig von meinem Alter) ggf ein schwer(st)behindertes Kind aufziehen und pflegen werde, meine Arbeit dafür u.U. aufgeben usw. muss. Das sind so schwerwiegende Folgen für das eigene Leben, das ls das nur jeder für sich entscheiden kann. Für mich persönlich wäre es auch belastend, bis zum Ende der Schwangerschaft nicht zu wissen, ob das Kind gesund sein wird. Ich würde mir da wahrscheinlich mehr Sorgen machen als so wie es jetzt gelaufen ist.

Ich hoffe, mein Bericht war für dich hilfreich und ich wünsche dir weiterhin alles Gute für deine Schwangerschaft. Sicher trefft ihr die für euch richtige Entscheidung.

 
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