Juli 2016 Mamis

Juli 2016 Mamis

Mein Postfach

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Thildi am 03.04.2017, 19:49 Uhr

noch einmal Thema

Ich wollte jetzt nur noch einmal das Thema der „Hausfrau“ aufgreifen.

Ich finde es sehr schade, dass das als Beleidigung aufgefasst wird.

Wobei ich mich nicht davon ausnehmen kann. Auch ich habe die „Hausfrauen“ sehr schnell in eine Schublade gesteckt und – ja, ich gebe es zu – milde von oben herab belächelt.
Denn ich habe mich sehr stark über meinen Beruf und auch über mein Gehalt definiert und konnte/kann mich nur schwer mit dem neuen Job anfreunden. Zumal mir das ganze Drumherum, sprich Haushalt und Co, so überhaupt gar keinen Spaß macht und ich diesen Teil zumindest gerne aufkündigen würde. Aber so sieht es nun einmal momentan aus und ich habe festgestellt, dass es mich zu viel Energie kostet, mich darüber zu ärgern oder gar noch (vor mir selbst) zu rechtfertigen. Das ist so ein Teufelskreis und frustet unheimlich.
Denn gerade WIR sollten doch wissen, was es heißt „Hausfrau“ zu sein.

Eine Freundin meinte letztens zu mir: „Wie sollen denn die anderen Deine Arbeit wertschätzen, wenn Du es nicht einmal selbst tust?!“

Der Satz arbeitet seither in mir und ich muss sagen, sie hat wirklich Recht.
Eine hoffentlich schöne Woche Euch allen!

LG, Thildi

 
12 Antworten:

Re: noch einmal Thema

Antwort von danisahnee am 03.04.2017, 20:06 Uhr

Huhu,
Jetz muss ich doch mal auch meinen Senf dazu geben, wenn das Thema so aktuell ist.
Ich persönlich finde weder "Hausfrau" noch "Karriere-Mama" beleidigend.
Ich bewundere jede Frau die schnell nach der Geburt wieder arbeiten geht. Sei es weil sie möchte oder weil die es ganz einfach muss.
Ich gehöre zur denke ich zu den "Mittleren"
Ich hab langte genug Elternzeit, und fang aber doch "recht früh" für manch andere wieder an.
ABER: mir geht's ganz anders als dir!
Ich bin jetz schon kurz davor depressiv zu werden weil ich im Januar absolut noch nicht möchte!
Ich bin im Moment gerne Hausfrau. Sehr gerne sogar.
Nein, mein Haushalt ist nicht perfekt und ich sitze nicht den ganzen Tag am Biden mit meinem Baby und spiele.
Aber ich geniese jeden Tag, an dem ich mein Baby noch nicht abgeben muss.
Ich hab immer noch selber die "Kontrolle",wie ich was haben möchte was mein Kind angeht.
Ich bin gerne auch auf der Arbeit, so ist es nicht!
Nur... obwohl ich einen schönen, sozialen Beruf gelernt (Arzthelferin) hab und auch noch im sozialen Bereich arbeite (Bürotussi mit Patientenkontakt in einer Reha-Klinik) so kann ich mich mit meinen 31 Jahren immer noch nicht mit meinem Berufsleben identifizieren.
Ich hab schon immer in Privaten Einrichtungen gearbeitet, die es mit dem Durchschnittlichen Lohn net so genau nehmen.
Kurz gesagt: ich verdiene nicht so viel, dass ich jetz auf Biegen und Brechen zurück auf die Arveit möchte, weil es sich einfach nicht lohnt wenn ich Alida in eine Krippe geben muss.
Ganz ohne kommen wir aber natürlich auch net mehr aus dan, also muss ich nen Mittelweg finden.
Jetz bin ich vielleicht etwas vom Thema abgekommen.
Also ich finde es toll wenn eine Mama dennoch auch sehr gerne zur Arbeit geht.
Mir persönlich fehlt die Arbeit so absolut noch gar net.
Vielleicht sollte ich mir den Satz deiner Freundin auch mal mehr zu Herzen nehmen...

Auch von mir eine schöne Woche

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: noch einmal Thema

Antwort von evnkevn am 03.04.2017, 21:03 Uhr

Dazu kann ich nur sagen: Ich hasse putzen. Seit das Baby drei Monate alt war oder so haben wir eine Putzfrau. Denn ich fand es echt richtig ätzend, in der wenigen freien Zeit auch noch sauber machen zu müssen. Man muss echt nicht alles selber machen! Vor allem nichts, was man richtig doof findet. Ich arbeite übrigens seit Januar wieder drei Tage die Woche. Und bei meinem Job ist es auch so: Was ich wirklich nicht machen will, kann ich auch weg delegieren ;-)
Liebe Grüße
Eva

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: noch einmal Thema

Antwort von HopingWaitingWishing am 03.04.2017, 21:45 Uhr

Volle Zustimmung! Es sähe vielleicht anders aus, wenn mein Mann auch mal die Klos putzen würde, aber ich habe nicht so lange studiert und gearbeitet um jetzt die fröhliche Hausfrau zu geben, die milde lächelnd die Drecksarbeit macht.
Das ist aber schlicht eine Frage des Rollenverständnisses bzw. des Selbstbildes. Ich bin in einer sehr emanzipierten Familie aufgewachsen und klassische Rollenbilder wurden geradezu verteufelt. Das ich keine Hausfrau werden darf, das hab ich mit der wenigen Muttermilch aufgesogen, die ich bekam bevor meine Mutter wieder arbeiten ging und ich in die Krippe. War für mich immer selbstverständlich.
Insofern glaube ich auch nicht, dass es so gemeint war, dass der Begriff 'Hausfrau' allgemein eine Beleidigung sei, sondern dass es als verletzend empfunden wird, wenn eine gebildete, erfolgreiche Frau in der EZ plötzlich in diese Rolle gedrängt wird und sie nur noch als Mutter und Hausfrau wahrgenommen wird obwohl sie so viel mehr zu bieten hat und sich mit dieser Rolle so garnicht identifiziert.
Und das kann ich seeeeehr gut nachvollziehen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: noch einmal Thema

Antwort von zauberinsel am 04.04.2017, 7:51 Uhr

ich werd auch immer erst doof angeschaut wenn ich sag das ich schon seit 7 jahren zuhause bin. aber da kann ich mittlerweile gut mit leben und steh drüber

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re

Antwort von Asia. am 04.04.2017, 7:56 Uhr

Klar gibt es Berufe die man nicht mag, aber ich finde es nicht schön, herablassend darüber zu denken oder zu reden. Jeder macht seinen Job, sei es auf einem Chefsessel mit nem 5-stelligen Gehalt oder bei einer öffentlichen Toilette, wo man jeden Cent umdreht.

Ich bin Altenpflegerin. Ich mache mein Beruf gerne. Aber auch da merkt man von manchen was sie davon halten. Fast schon beleidigend. Ich denke dass man von solchen Menschen so eine Einstellung über Berufe bekommt, auch wenn man "nur" Hausfrau ist.

Hausfrau ist auch ein starker und ein sehr anstrengender Beruf, was man genauso respektieren und wertschätzen sollte wie ein Ersthelfer oder Fachchirurg.

Es liegt aber auch wirklich viel an der Gesellschaft. Damals, wo ich noch viel Bus gefahren bin hab ich es gemerkt. Die Jugendlichen, die eh vor nichts und niemand Respekt haben aber auch die Erwachsenen, die den Busfahrer als so Selbstverständlich nehmen, dass sie dem nicht mal n guten Tag wünschen können, weil ihre Arbeit annscheinend so Wertlos ist.

Jeder der Arbeitet sollte stolz drauf sein und auch gegenseitig respektieren. Hausfrau ist auch Arbeit. Man sitzt schließlich auch nicht nur zu Hause rum.

Man managed die Termine der Familienangehörige,
Man ist Kummerkasten und Therapeut,
Man ist Putzfrau und Köchin,
Man ist Erzieher und Lehrer,
Man ist Buchhalter und Einkaufsplaner,
Etc. Pp.

So viele Aufgaben hat kein anderer Bberuf. Warum also gerade Hausfrau abwerten oder abschätzend denken?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Re

Antwort von Asia. am 04.04.2017, 8:09 Uhr

Mich regen dagegen viele Studenten oder studierende auf... Nicht alle, aber einige.

Die sehen es z.b. Nicht ein n Tisch abzuwischen, weil sie studiert haben. Als ob sie was besseres wären. Oder die haben so ein fremdes Weltbild, dass es unter keiner Kuhhaut ist. Hab letztens mit einer diskutiert, die es toll fand dass Obdachlose bettelten, weil sie ihre Lebensphilosophie bewunderte nicht vom Staat abhängig zu sein.... Ja aber ob ich das Geld direkt von den arbeitenden bekomme oder von ihnen über den Staat ist doch einerlei. Bei beiden wegen bekomme ich das Geld von den arbeitenden xD

Verstand sie nicht aber studiert *daumen hoch*

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Re

Antwort von Rübenkind am 04.04.2017, 8:42 Uhr

Ich habe studiert, kann Tische abwischen und mache es auch ;-) und es gibt keinen Beruf auf der Welt, vor dem ich so einen Heidenrespekt habe wie vor Altenpfleger(innen). Außer vielleicht Erzieher(innen). Dass beide Berufsgruppen bezahlt werden, wie sie momentan bezahlt werden, halte ich für einen ungeheuren Skandal. Nur so nebenbei. ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Re

Antwort von Sterntaler-2016 am 04.04.2017, 8:51 Uhr

Vor euch, die in der Pflege arbeiten, habe ich auch einen Riesen Respekt!
Wirklich....!!!
Aber du hast das wirklich toll geschrieben!!
Jeder Beruf ist wichtig und verdient Respekt! Ob Arzt oder putzfrau!
Ich bin auch zu hause und werde es die nächsten Jahre auch sein...
Ob gewollt oder nicht ist ja egal aber es geht nicht anders und es ist okay.
Mein Mann verdient genug das ich es mir leisten kann erstmal zu hause zu bleiben.
Deswegen bin ich aber nicht weniger gebildet. Ich hab auch eine Ausbildung gemacht und hart dafür geackert.
Ich habe aber auch nicht so lange auf leon gewartet (es hat leider eine Weile gedauert bis ich schwanger wurde) um ihn dann gleich wieder in eine kita zu stecken.
Das ist meine persönliche Meinung und egal wie sich jemand entscheidet- andere haben das zu respektieren.
Lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: noch einmal Thema

Antwort von HamburgerDeernNr.3 am 04.04.2017, 9:12 Uhr

Ich muss jetzt auch noch meinen Senf dazu geben!
Ich sehe weder Hausfrauen noch Working Mom, als negativ an.
Es sind beides "Berufe" die anstrengend sind und die Respekt verdient haben und in keinster weise abgewertet werden sollten.
Ich selbst habe die Zeit mit meinen Kindern Zuhause sehr genossen. Mir war leider immer nur ein Jahr gegönnt, weil ich dann wieder arbeiten gehen MUSSTE. Dieses Mal sogar nur 8 Monate, da mein Vertrag sonst ausgelaufen wäre. Ich mag meinen Beruf auch sehr und gehe gerne zur Arbeit, allerdings habe ich diese besondere Zeit mit meinen Kindern nur einmal. Deswegen war ich auch gerne Hausfrau und wäre es auch gerne länger geblieben, wenn es finanziell möglich gewesen wäre. In meinem Beruf bin ich ersetzbar, aber für meine Kinder nicht!
Ich putze auch nicht gerne, aber das bringe ich jetzt nicht mit dem Hausfrauen-Dasein in Verbindung. Es muss schließlich auch gemacht werden, obwohl ich arbeite.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: noch einmal Thema

Antwort von HopingWaitingWishing am 04.04.2017, 10:22 Uhr

Es heißt ja auch nicht, dass Hausfrauen keinen Respekt verdienen. Ich finde es vorallem schade wie wenig Anerkennung man für Erziehungsarbeit bekommt. EZ wird immer mit Urlaub gleichgesetzt und "Du hast es ja so gut". Ja hab ich auch, WEIL ich eine Putzfrau habe. Trotzdem finde ich den Job der Mutter oft sau anstrengend. Vorallem wenn das Baby schlecht schläft und man in Daueralarmbereitschaft ist.
Wenn ich dauerhaft Hausfrau wäre, würde ich das Putzen aber sehr wohl als Teil meines Jobs ansehen. Und das ist es, was ich an dem Job einfach nicht mag. Ich persönlich- wie man so schön sagt.
Und wie Du richtig sagst, die Hausarbeit muss trotzdem gemacht werden. Zusätzlich zur Erwerbsarbeit. Da müssen mein Mann und ich dann nochmal ein ausführliches Gespräch führen. Denn der hat es im Moment auch ziemlich gut, weil ich hier zuhause alles mache was die Putzfrau nicht macht.
Wie gesagt, es geht nicht darum die Hausfrau abzuwerten oder ihr keinen Respekt zu zollen, sondern darum, dass manche Frauen sich damit einfach so garnicht identifizieren können. Sie haben Berufe, ebenso wie die Männer, beide teilen sich Kinder und Haushalt. Das ist das Idealbild welches Frauen wie ich im Kopf haben. Leider sieht die Wirklichkeit meistens, auch bei mir, ganz anders aus.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: noch einmal Thema

Antwort von Mama_und_Emil am 04.04.2017, 11:39 Uhr

Danke für eure Worte und Sichtweisen.

Mutter (bzw. Eltern) zu sein ist phasenweise einfach sehr sehr anstrengend. Ob zuhause oder erwerbstätig. Darauf ist man nicht vorbereitet und ich habe manchmal das Gefühl, dass man sich darüber nicht beschweren darf, weil Außenstehende das einfach anders sehen.

Gut, dass es euch gibt!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: noch einmal Thema

Antwort von ela_wue am 04.04.2017, 16:28 Uhr

Ich mag meinen Job in der Hotellerie. Ich mag aber auch die ersten Jahre meines Babys so lang wie nur möglich genießen und ausschöpfen, deshalb war ich heute bei meiner Chefin und habe die Teilzeitarbeit in Elternzeit nach hinten korrigiert. Es spricht einfach zu viel dafür, länger zuhause zu bleiben. Meine Chefin hat es cool aufgefasst und ich bin glücklich. So fühlt es sich jetzt richtig an

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzen 10 Beiträge im Forum Juli 2016 - Mamis
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.