Geschrieben von Matilda99, 34. SSW am 12.01.2021, 9:46 Uhr

Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Guten Morgen ihr Lieben,
So unser Termin rückt ja langsam näher und somit steigen bei mir auch die Sorgen. Ich würde gerne eure Meinung zu einem Thema hören und wie ihr das handhaben würdet...
Wie schon oben beschrieben : meine Schwiegermutter ist seit Jahren Alkoholikerin. Sie möchte auch leider keine Therapie anfangen, hat schon mehrere Krankenhausaufenthalte hinter sich ( auch wegen einer Herzschwäche in Verbindung dann mit dem Alkohol) und ja sie schafft es nicht aus der Sucht. Sie hat öfter morgens eine Fahne , ist schon von Treppen gestürzt und hat auch schon mal einen Hund fallen lassen , als sie ihn auf dem Arm hatte.
Jetzt kommt unser kleines Baby bald und ich habe echt Angst wie ich alles handhaben soll. Sie wollte schon vor Monaten einen Kinderwagen für sich kaufen, damit dann wenn das Baby bei ihr ist sie auch einen hat. Diese Idee habe ich ihr schnell aus dem Kopf geschlagen und musste ihr leider sagen , dass sie nicht mit dem Baby alleine sein wird , solange sie dieses Suchtproblem hat und sie sich keine Hilfe sucht. Ich habe ihr klar gemacht , dass ich zum Schutz des Babys so handeln muss. An dem Tag hat sie dann den ganzen Tag geweint und ich war wieder die Böse.
Wenn das Baby da ist will ich, dass sie das Kind nur im Sitzen hält und nur, wenn einer von uns neben ihr sitzt. Alles andere wäre mir zu gefährlich. Ich weiß jetzt schon, dass das auch nur Probleme bringen wird und sie wieder anfangen wird zu weinen , wenn ich ihr das dann sage in der Situation.
Mein Partner sieht das Ganze leider nicht so eng , er ist da auch ein wenig "Co-Abhängig" und seine Mutter schafft es immer wieder sein Mitleid zu erregen.
Was würdet ihr in meiner Situation tun? Findet ihr , dass ich da die richtigen Konsequenzen ziehe?
Danke schon mal im Vorraus für die Antworten.
Matilda

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Nachricht an Matilda99

12 Antworten:

Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Sandimausi, 36. SSW am 12.01.2021, 9:54 Uhr

Ja ich finde, dass du es richtig machst! Mein toller "Vater" säuft auch regelmäßig, dann fängt er im Suff immer an, dass er sich umbringen will(hat er auch schon versucht) etc.., die Wohnung ist mehr als dreckig, verraucht und da werde ich mein Baby bestimmt nicht hinschaffen..sind mein Schatz und ich voll einer Meinung..das ist kein Umgang und keine Umgebung für ein Baby..und wirklich interessieren und freuen tut er sich eh nicht.. also von daher finde ich es richtig, was du machst

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Meike789 am 12.01.2021, 9:59 Uhr

Ja, ich finde es richtig. Hab leider ein ähnliches Problem mit der Mutter meines Partners. Sie geht damit allerdings nicht so offen um. Aber manchmal merkt man einfach, dass sie betrunken ist. Habe eine 2,5 jährige Tochter und ich achte sehr darauf, dass sie nicht mit ihr alleine ist, wenn sie getrunken hat. Und ich glaube auch nicht, dass sie trinken würde, wenn die Kinder da sind. Als die Große noch ein Jahr alt war, hab ich das komplett untersagt. Jetzt ist seit Dezember die Schwester da und die Große oder gar das Baby sind da eh nicht allein. Mein Partner findet das auch nicht so bedenklich wie ich und eigentlich bin ich auch friedfertiger, aber da hab ich ganz klar gesagt, dass es so nicht hinhaut und ne klare Grenze gesetzt.

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von BerryNin, 34. SSW am 12.01.2021, 10:16 Uhr

Hi,
Ich würde das wohl genauso hängenden wie du. Und damit muss sie einfach klar kommen. Sie darf ja die kleine sehen und auch halten, wie du schreibst. Das ist schon ein großes entgegenkommen von deiner Seite in der situation.
Wichtig ist, dass du und dein Partner euch einig seid und er deine Sorge zumindest akzeptiert und dich da unterstützen.
Wenn sie weint, sobald du etwas sagst würde ich ihr direkt das Baby weg nehmen und mich der Situation entziehen. Das ist emotionale Erpressung.

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Nickit92 am 12.01.2021, 10:24 Uhr

Hallo!

Ich würde es genauso handhaben wie du. Das Baby geht vor allem anderen - gerade in solchen Situationen.

Ist zwar nicht ansatzweise vergleichbar, aber mein Schwiegervater kann schon seid Jahren nicht richtig laufen, wegen seinem Knie. Seid Jahren reden wir mit Ihm, sich operieren zu lassen. Nie tut er was.

Jetzt hat er sich einen Termin geholt, für dieses Jahr, weil: er will ja mit seinem Enkel auch spielen können!

Was ich damit sagen will: vielleicht, ganz vielleicht wird ja auch durch dein Handeln ein Umdenken stattfinden. Auch wenn Suchtkrankheit natürlich auf einem ganz anderem Blatt steht!

Wie auch immer! Durchhalten. Du hast mein volle Verständnis so zu handeln!

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Selena684, 38. SSW am 12.01.2021, 10:59 Uhr

Hallo aus dem Januarbus.
Deine Entscheidung ist genau richtig und da gibt es auch nichts zu diskutieren. Du musst dein Kind vor dieser suchtkranken Frau schützen, auch wenn sie die Schwiegermutter ist ! Auf keinen Fall solltest du die beiden "unbeaufsichtigt" lassen, klingt hart, ist aber so. Und mit dem Sitzen bleiben wenn sie das Kind auf dem Arm hat, hast du auch recht und es ist NICHT übertrieben, bei Suchtkranken so vorsichtig zu sein.
Sie hat ihr eigenes Leben nicht im Griff und sie darf eben nicht auch noch das deines Kindes gefährden. Dein Mann wird vermutlich immer Mitleid mit ihr haben und sie in Schutz nehmen, daher ist deine Konsequenz umso wichtiger!

Liebe Grüße

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Jule0688 am 12.01.2021, 11:06 Uhr

Guten Morgen ,

Du handelst da genau richtig. Sie hätte ja die Möglichkeit wenn es Ihr wirklich wichtig ist eine Therapie anzufangen. Diese Sucht ist natürlich tükisch und der Weg nicht leicht aber wenn es sie so sehr belastet das du sie mit dem Kind nicht alleine lassen möchtest sollte das Denkanstoß genug sein was zu ändern .
Lass dich auch nicht von deinem Partner da überreden . Wenn was passieren sollte machst du dir nur ewig Vorwürfe. Wichtiger wäre es das du nochmal intensiv das Gespräch mit deinem Partner suchst damit ihr da einer Meinung seid.gemeinsam sollte man dann nochmal mit der Mutter reden.
Ich finde es sogar sehr gut das du ihr das ehrlich gesagt hast obwohl du weißt das dein Partner da nicht genug Eier in der Hose hat. Versucht gemeint das Gespräch zu suchen,wenn sie an sich arbeitet spricht ja zukünftig nichts dagegen mehr mit dem Enkel zu machen .

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Equi, 30. SSW am 12.01.2021, 11:19 Uhr

Wenn sie jahrelang abhängig ist wird sie keine Entzug mehr machen bzw. durchhalten. Das heißt natürlich nicht, dass sie keine gute Oma sein kann. Allerdings würde ich sie niemals alleine mit Kindern lassen. Deine Entscheidung ist absolut richtig.

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Manoen0511, 37. SSW am 12.01.2021, 11:29 Uhr

Du machst alles richtig, ich würde da auch konsequent bleiben und ihr klipp und klar sagen das du ihr mehr vertrauen entgegen bringen würdest, wenn Sie etwas ändert dem Enkelkind zur Liebe.

Meine Eltern waren auch beide Alkohol abhängig und meine Mutter ist seit 15 Jahren trocken, da bin ich wirklich stolz drauf und ich würde mir bei ihr nie Gedanken machen aber mein Vater säuft heute noch und das wirklich ohne Grenzen, wird aggressiv und laut und auch da werde ich meinen kleinen nicht hingeben. (Sind geschieden)
Du musst an dein Baby denken und du musst nichts tun was dir Sorgen bereitet.
Am besten suchst du auch nochmal ein intensives Gespräch mit deinem Partner, er sollte die Gefahren erkennen.

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Lou_85 am 12.01.2021, 13:48 Uhr

Hallo also erstmal muss ich sagen hast du völlig legitim und richtig gehandelt indem du ihr klar sagst wo deine Grenzen liegen da du die Verantwortung für dein kleines Baby hast dein Partner sollte mit dir an einem Strang ziehen denn Mitleid hilft diesen Betroffenen leider nicht.

Ein kleinen Einwand zu einem Kommentar hier habe ich allerdings schon.. denn wer sagt, das jahrelange Abhängige keinen Entzug mehr machen oder schaffen dem kann ich nur widersprechen und muss euch sagen, mein Vater war jahrelang Spiegeltrinker und hat sich an mich gewand und Hilfe gesucht er hat den Entzug zwar erst beim zweiten Anlauf geschafft muss aber dazu sagen, das dazwischen.. durch die Behörden ein zu langer zwischen Raum lag von Entzug zur Therapie beim zweiten Entzug ging er sofort im Anschluß daran in Therapie um nicht rückfällig zu werden. Er ist jetzt seit 7 Jahren trocken ich bin verdammt stolz auf ihn und er hat einfach noch den Willen gehabt und sich nicht aufgegeben er hat wieder ein normales Leben.. sich ein Auto gekauft ist unabhängig und er freut sich so doll auf seine Enkelin und ich kann ihm das gottseidank ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen gewähren, das er Opa sein kann und sie halten kann und mir ihr auch mal spazieren gehen kann etc.

Was ich damit nur sagen will ist, wenn man auch moralisch und bei allen anderen Unterstützung bietet in dem Fall meine ich auch deinen Partner, der mit seiner Mutter reden sollte und ihr auch bei den wichtigen Schritten wie Entzug und im Anschluss Therapiemöglichkeiten suchen hilft denn das machen und schaffen sie meist nicht ohne konsequente Hilfe Mitleid ist da fehl am Platz . Vielleicht hat sie dann auch eine Chance und hat dann auch irgendwann mehr von ihren Enkel das sollte man ihr zu verstehen geben. LG

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Würfelchen, 37. SSW am 13.01.2021, 8:45 Uhr

Guten Morgen,

Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an und sehe es auch so. Denk an dich und dein Baby. Ihr beide geht vor und am Ende ist es deine Entscheidung.

Ich kann verstehen, dass dein Partner "weich" wird - immerhin ist sie seine Mutter. Aber man muss sich auch vor Augen führen was passieren Kann und er muss wissen was es ihm wert ist.

Ich selber habe auch leider einen Papa, der viel trinkt und wie ein Schlot raucht. Er wird unsere Maus auch sehen und halten dürfen. Aber nur außerhalb seiner Wohnung und wenn wir dabei sind. Das Wichtigste ist halt nur, dass man standhaft bleibt.

Und das Weinen kenne ich von meiner Mutter auch wenn nichts mehr hilft, Krokodilstränen auspacken und Mitleid erregen. Irgendeiner springt immer drauf an.

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Matilda99, 34. SSW am 13.01.2021, 11:07 Uhr

Danke für die zahlreichen Nachrichten und den Zuspruch.
Wir haben jetzt gestern mit ihr gesprochen und ihr nochmal alles erklärt. Leider war sie nicht einsichtig und meinte : dann will ich euer Kind gar nicht sehen!! (Trotzreaktion).
Finde das so schade , dass sie immer nur die Schuld bei den anderen sieht und ihr eigenes Verhalten nicht reflektiert, aber das ist eben die Krankheit. Eigentlich sollte ja der Schutz Ihrer Enkelin auch an 1. Stelle für Sie stehen , aber Sie will die Gefahr nicht sehen und macht sich da was vor.
Naja ich bin froh, dass es jetzt besprochen ist und ich werde versuchen mich diesem Thema gedanklich nicht mehr zu widmen und mich jetzt 100% auf meine kleine Maus konzentrieren

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Re: Meinung Schwiegermutter Alkoholikerin

Antwort von Lou_85 am 13.01.2021, 22:46 Uhr

Das ist natürlich echt schade das sie das nicht so sieht oder Einsicht zeigt aber dann muss sie mit den Konsequenzen leben nicht viel von ihrem Enkel zu haben aber vielleicht kommt das erst wenn sie merkt das ihr das durchzieht.. Ich hoffe dein Partner zieht dann auch mit. Nicht das ihr euch da noch in die Haare kriegt.

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