April 2022 Mamis

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Geschrieben von OC_Lischen, 15. SSW am 04.10.2021, 9:24 Uhr

Hyperemesis gravidarum

Hallo zusammen,

ich wollte fragen, ob hier noch mehr mit der Diagnose Hyperemesis sind?
Ich glaube, ein gegenseitiger Austausch und gegenseitiges Verständnis ist bei dieser Diagnose besonders wichtig.

Ich bin in meiner zweiten Hyperemesis-Schwangerschaft. In der ersten habe ich von der 6. SSW bis zur 15. Woche mehrmals täglich erbrochen bis nur noch Galle kam. Irgendwann ging auch keine Flüssigkeit mehr, sodass ich ambulant damals 2x Infusionen bekommen habe.
Bis zur 20. Woche konnte ich nur sehr begrenzt essen (Haferflocken mit Banane und Leicht&Cross). Danach wurde es langsam besser mit der Übelkeit, auch wenn ich dann ab der 24. SSW leider vorzeitige MuMu-wirksame Wehen bekomme haben, und dann nur noch liegen konnte.

In dieser Schwangerschaft (wir haben extra wegen der Hyperemesis über 4 Jahre gewartet, weil wir das nicht unserem kleinen Sohn antun wollten, wenn er noch klein ist) ist es leider noch schlimmer.
Ich habe wieder seit der 6. Ssw starke Übelkeit und musste mich täglich 5-8x übergeben. Nichts blieb drin, ich hatte fast stundenlang Bauchkrämpfe. Irgendwann schien ich dann zu dehydieren. Ich war schläfrig, nach meinem Mann konnte ich kaum noch klar sprechen und schließlich habe ich Durstfieber bekommen. Daraufhin wurde ich ins KH von meiner FÄ eingewiesen. Dort bekam ich Infusionstherapie (mit Vomex und vitaminen) und Cariban. Nach 4 Tagen fühlte ich mich stabil, wollte nach Hause zu meinem Sohn.. Habe dann vomex Dragees und Cariban genommen.. Aber es reichte nicht.. 2 Tage nach Entlassung war ich wieder im KH. Nun blieb ich 8 Tage.
Seitdem bin ich wieder zuhause, nehme 3x Cariban + 3x vomex am Tag. Das reduziert das Erbrechen zum Glück deutlich, aber die Übelkeit und etliche Würgereize am Tag quälen mich. Ich muss mich zum Essen zwingen, nehme weiter ab (inzwischen 8 Kilo) und liege von morgens bis abends im Bett. Ich bin wie isoliert. Wir haben einen tollen Garten, jedoch kann ich dort nicht hin, weil die Treppen dorthin zu anstrengend sind. 2-3 mal habe ich es ausprobiert, um auch einfach mal wieder meinen Sohn spielen zu sehen, aber danach musste ich mich sofort wieder übergeben.
Jegliche körperliche Aktivität schlägt auf meinen Magen.. Ich liege nun seit 2 Monaten fast durchgehend im Bett und mein Körper wird immer schwächer..

Am Freitag dachte ich, dass es langsam besser wird (hätte ja zeitlich auch zur Besserung in der ersten Schwangerschaft gepasst) und habe dann auf eine Cariban-Tablette am verzichtet, um langsam zu reduzieren.. Und es ging voll nach hinten los.
Kriege nichts mehr runter, muss ständig würgen, kriege Schweißausbrüche und Magenkrämpfe.
Gestern habe ich dann wieder alle Tabletten genommen, wie zuvor. Ich fühlte mich aber wie eine Versagerin.. Nur in Bett zu liegen, seit 2 Monaten, nicht helfen zu können, meinen Sohn nur im Bett kuscheln zu können und nicht mit ihm spielen zu können. Mein Mann ist völlig erschöpft von der Mehrbelastung. Neben Vollzeit kümmert er sich um unseren Sohn, den Haushalt, Einkaufen etc.
Ich würde so gerne helfen, kann es aber nicht..
Langsam verzweifle ich.. Ich dachte, es wird nun besser und ich werde aber eines anderen belehrt.. Ich kann nicht mehr.. Ich werde langsam depressiv und muss sehr darauf achten, auch positiven Kontakt zum Baby im Bauch aufnehmen zu können.
Ich weiß, dass Hyperemesis meist für die kleinen ein protektiver Faktor darstellt, und bisher geht es ihm/ihr auch gut, aber ich wünschte mir, ich könnte mich, wie in allen Büchern empfohlen, ausgewogen ernähren.. Aber daran ist nicht ansatzweise zu denken..
Ich kann einfach nicht mehr und wünsche mir so sehr, dass es bald besser wird.. Nur die Hoffnung habe ich seit dem Wochenende verloren...

Wie geht es euch mit eurer hyperemesis?

Liebe Grüße an alle HG geplagten!

 
8 Antworten:

Re: Hyperemesis gravidarum

Antwort von beyondthemaze, 12. SSW am 04.10.2021, 11:01 Uhr

Hallo du Liebe,

ich fühle so so so mit dir!

Ich bin jetzt in meiner 6 (!!!) Hyperemesis-Schwangerschaft und liege seit der 6. Woche.

Trotz Cariban, Agyrax, Nausema ist mir dauerübel und ich muss erbrechen.

Ohne Cariban etwa 20 mal am Tag, jetzt mit kann ich auf etwa 5-10 mal reduzieren.

Ich erbreche Säure und langsam brennt die Speiseröhre.

Bei mir hält die Übelkeit bis ein paar Tage nach der Geburt an, das Erbrechen hält sich bis zum 8. Monat.

Ein paar Routinen, die funktionieren, um das Erbrechen zu reduzieren wende ich wieder an.

Bspw. Bleibe ich morgens ewig lange liegen.

Nehme erst die L-Tyroxin, ne Stunde später dann Nausema, Agyrax, Folio und Mineraltabletten und bleibe dann mindestens nochmal 1-2 Stunden liegen.

Denn sobald ich aufstehe muss ich Erbrechen und alles käme raus.

Daher nehme ich Femibion abends - um ne garantierte Folsäure-Menge intus zu haben falls ich was mit auskotze.

Ich esse erst abends, warte dann 2 Stunden und nehme dann Cariban. Und dann hoffe ich einfach dass ich einschlafen kann. Und das Essen drin bleibt.

Ich habe allerdings extrem zugenommen weil mir die Bewegung fehlt und ich abends die Hauptmahlzeit habe.

Das Erbrechen wird hier noch verstärkt durch eine extreme Geruchsempfindlichkeit. Alles stinkt und bringt mich zusätzlich zum Würgen.

Ich hab meine „Bruthöhle“ unter dem Dach aufgeschlagen wo ständig das Fenster auf ist für frische Luft- ich bin quasi in absoluter Isolation.

Also ich weiß, wie es sich anfühlt, quasi gefangen zu sein und die Kontrolle über den Körper aufzugeben.

Ich stehe das jetzt schon zum 6. mal durch und weiß, dass ich das schaffe. Belohnt wurde ich immer durch absolut Komplikationslose Geburten und gesunde Kinder.

Mich ärgert wenn dann so Sprüche kommen (wenn mein Mann früher von der Arbeit weg muss um die Kinder abzuholen) wie „sie ist doch nicht krank, nur schwanger“ oder „Wegen so ein bisschen Morgenübelkeit …?“.
Wenn man eh schon nah am Wasser gebaut ist wird die Verzweiflung dann noch größer.
Man fühlt sich krank, und eigentlich dem Tod näher als dem Leben, man siecht rum und fühlt sich elend und hofft einfach irgendwie den Tag zu überstehen.
Das Leben geht draußen weiter und man selbst verpasst so viel. Denkt nicht weiter als bis zum nächsten konzentrierten Atemzug der natürlich so gemacht werden muss dass der Magen sich dabei möglichst nicht bewegt.

Körperliche Nähe? Unmöglich. Alles riecht extrem und provoziert Würgen.

Duschen? Zähen putzen? Geruch und Geschmack von Kosmetika sorgen für Brechen.

Warmes Essen? No way! Maximal kalt und geruchslos darfs sein…

Ich verstehe dich so gut!!!!!!

Das einzige was tröstet ist, dass wir ein super Schutzschild haben gegen alles potentiell fürs Baby Gefährliche. Und dass das Baby sich nimmt was es braucht.

Halte durch! Jeder Tag bringt uns weiter!

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Re: Hyperemesis gravidarum

Antwort von Babyborn18, 17. SSW am 04.10.2021, 11:22 Uhr

Ich leide auch mit dir. Bis vor Kurzem habe ich teils 15 Mal am Tag Erbrechen müssen. Ernährt habe ich mich nur von aufbackbrötchen mit Schokocreme.
Gott sei Dank blieb Flüssigkeit einigermaßen drin. Hatte ca 4 bis 5 Kilo abgenommen.

Bin jetzt fast in der 18 Woche und seit ca 2 bis 3 Wochen geht es langsam aber sicher bergauf. Ich nehme allerdings Agyrax. Vomex, cariban und der Schnickschnack hat mir null geholfen. Kam teils sofort wieder raus.

Ich war auch richtig depressiv, habe viel geweint, weil ich auch nichts mit Söhnchen und Partner mehr machen konnte. Ich lag ca. 7 Wochen nur im Bett. Ich wäre am liebsten eingeschlafen und nie wieder aufgewacht, so mies ging es mir.

Ich kann dir nicht Mal einen Tip oder so geben. Aber du bist nicht alleine. Und es wird besser. Früher oder später. Sprich Mal mit deiner Ärztin über agyrax, vlt hilft es dir auch.

Ansonsten wünsche ich dir viel viel Kraft zum Durchhalten und dass du dich bald über deine Kugel freuen kannst.

Alles Liebe

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Re: Hyperemesis gravidarum

Antwort von OC_Lischen, 15. SSW am 04.10.2021, 11:43 Uhr

Liebe behindthemaze,

vielen lieben Dank für dein Verständnis und deine Erfahrungen.
Ich habe großen Respekt davor, dass du so viele Schwangerschaften auf dich genommen hast, obwohl man ja mit HG weiß, dass man meist in jeder Schwangerschaft darunter leidet. Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, das noch einmal gezielt (also sprich eine 3. Wunschschwangerschaft) anzustreben und durchzuhalten. Ich wünsche mir manchmal noch ein drittes Kind.. Aber ich weiß nicht, ob ich das körperlich und psychisch wirklich nochmal ertragen könnte. Auch mein für meine Familie ist es ja jedesmal ein enormer Kraftakt.. Mich macht es traurig, dass mich eine HG vermutlich davon abhält, noch mehr Kinder zu bekommen :(

Es tut mir so leid für dich, dass du die HG bis zur Geburt ertragen musst. Du musst wahnsinnig stark sein!! Du kämpfst für deine Kinder und gibst alles!
Ja, wir geben den Kindern große Sicherheit, dass ihnen nichts passiert und geben dafür alles, was wir haben. Da hast du Recht!

Ja, kleine Routinen, die helfen, muss man nach und nach für sich finden.. Bei mir ist es so, dass die Übelkeit und das Erbrechen im Tagesverlauf eher zunimmt. Ich versuche ab 15 Uhr nichts mehr zu essen, damit das, was ich bis dahin rein bekommen habe, drin bleibt. Weil wenn ich erstmal anfange zu erbrechen, wird alles, wirklich alles wieder raus geholt aus dem Körper.. Bis nur noch Blut von der Speiseröhre (ich kenne deinen Schmerz so gut, die Speiseröhre tut höllisch weh und brennt) und Galle kommt.. Da bleibt dann nichts mehr drin..

Eigentlich warte ich den ganzen Tag darauf, endlich schlafen zu können, um die Übelkeit zu verschlafen.. Am liebsten auch tagsüber, aber seit ein paar Wochen hat sich mein Körper an vomex und Cariban gewöhnt und ich kann tagsüber fast nicht mehr schlafen.. Also heißt es warten, bis der Abend kommt und bis dahin versuchen zu verhindern, dass man in die Erbrechensspirale kommt..

Ich kenne die Kommentare leider auch.. Aber ich habe das Gefühl, dass, seit ich wirklich im KH war, dass das Umfeld nun verstanden hat, dass es wirklich eine Krankheit ist, und nicht mit Morgenübelkeit in einer normalen Schwangerschaft zu vergleichen ist. Aber natürlich gibt es immer noch welche, die es nicht verstehen, warum ich aus dem Schlafzimmer nicht rauskommen kann, wenn sie zu Besuch im Garten sind.

Ach, ich verstehe dich zu gut!
Ich habe auch diese extreme Geruchsempfindlichkeit.. Mein Sohn und mein Mann müssen sich, wenn sie zu mir kommen, meistens etwas anderes anziehen, weil ihre Kleidung meist noch nach Stunden nach Mittagessen oder ähnliches riechen.
Körperliche Nähe kenn ich auch nicht mehr.. Eigene Hygiene ist auf das Minimum heruntergefahren.. Zähne putzen kann ich meist nur alle paar Tage..
Wie du schon schreibst, man fühlt sich den Tod näher als dem Leben.. Und das obwohl in einem ja ein neues Leben entsteht..

Ich hasse Neid, wirklich! Ich versuche mich eigentlich nie mit anderen zu vergleichen, weil es nichts nützt und jedes Leben individuell ist. Und trotzdem kommt manchmal dieses Gefühl hoch.. Wieso darf ich meine Schwangerschaft nicht genießen? Schwimmen gehen, spazieren gehen, nähen lernen, Freundinnen treffen etc. Wenn ich dann z. B. von Promis lese, dass es ihnen wunderbar in ihrer Schwangerschaft geht, dann wünschte ich mir, es auch so erleben zu dürfen. Ich weiß, dass es viele andere Schwierigkeiten geben kann, mit denen ich nicht tauschen möchte, und ich bin dankbar, dass mein erster Sohn gesund und munter ist, aber trotzdem kommt manchmal dieses Gefühl hoch.. Ich hasse Neid, aber manchmal spüre ich ihn.. :(
Ich wäre ja schon froh, wenn es mir einen Tag in der Woche gut gehen würde.. Nur ei mal eine Pause von der HG... Das wäre wundervoll...

Aber wir müssen durchhalten.. Es wird irgendwann aufhören und wir können im April unsere kleinen Wunder im Arm halten.. Und hoffentlich langsam vergessen, wie schwer die Zeit bis dahin war..

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Re: Hyperemesis gravidarum

Antwort von OC_Lischen, 15. SSW am 04.10.2021, 12:02 Uhr

Liebe Babyborn18,

vielen Dank für deine Zeilen und wie schön zu hören, dass es wenigstens bei einer von uns schon besser wird!

Nimmst du denn trotzdem noch weiter die Medikamente in der gleichen Dosierung? Ich habe irgendwie das Bestreben, sobald es mir besser geht, die Medikamente zu reduzieren, aber scheinbar war das bisher noch nicht angebracht bzw stabil genug um es zu reduzieren. Ehrlich gesagt, traue ich mich vermutlich auch gar nicht, daran etwas zu ändern, wenn es mir wieder besser geht, aus Sorge, wieder die Quittung dafür zu bekommen...

Agyrax hatte ich schon überlegt, da aber das Erbrechen durch die Kombi mit Cariban und Vomex schon reduziert werden konnte, wollte meine FÄ nicht noch mehr geben.. Ich soll halt schauen, dass ich mehr essen kann, aber das ist so schwer.. Ich habe vor fast allem Ekel und muss würgen, wenn ich es sehe, geschweige denn rieche.. Nachdem lange nur Kartoffeln gingen, geht inzwischen noch morgens Haferflocken mit Banane.. Mittags Kartoffeln und dann ist auch schon Schluss..

Wie geht es dir denn psychisch inzwischen? Ist das etwas besser geworden? Ich habe immer wieder so depressive Wellen.. Mal geht es ein paar Tage, dann kann ich von morgens bis abends weinen..

Ich verstehe deinen Wunsch nach dem einschlafen so gut.. Bevor ich ins KH gekommen bin, hab ich auch regelrecht meinen Mann angefleht, er solle mich doch einfach ko hauen, damit ich einfach all die HG - Symptome verschlafe.. Nachdem der Wunsch nach Bewusstlosigkeit doch immer größer wurde, habe ich es irgendwann eingesehen, die FÄ anzurufen, woraufhin ich dann ins KH gekommen bin..

(übrigens kann ich wirklich jeder HG Patientin eine Infusionstherapie im KH empfehlen..ich habe mich erst dagegen aufgelehnt, aber zuhause wäre es nicht mehr gegangen und ich hätte mich und das kleine auch medizinisch in Not gebracht.. Im Nachhinein war es zu der Zeit, daß einzige war geholfen hat und es hat mir eine kleine Verschnaufpause gebracht, weil ich alles über die Infusionen bekommen habe und ich mich nicht zwingen musste, zu essen.. So konnte mein Magen und meine Speiseröhre sich auch erholen)

Ich hoffe, dass es für dich weiter bergauf geht und du die Schwangerschaft noch ein bisschen genießen kannst!
Wir schaffen das schon irgendwie alle..!

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Re: Hyperemesis gravidarum

Antwort von beyondthemaze am 04.10.2021, 15:40 Uhr

Du Liebe,

weißt du, sobald das Baby da ist vergisst man alle Leiden in der Schwangerschaft.
Anders kann ich mir das nicht erklären mir eine Hyperemesis jedesmal wieder „anzutun“.
Meine Gyn weiß schon Bescheid, diskutiert dann auch nicht und schreibt mich ohne zögern krank. Medis überlegt sie sogar ob es was Off Label gibt was mein Brechzentrum erstmal schlafen legt usw.
Meine Familie weiß Bescheid und stellt sich darauf ein und die Kinder kennen das auch schon und sind zum Glück vom Alter her schon so dass sie mir mit den Kleinen helfen, einkaufen gehen und den Haushalt mit übernehmen.
Deine Kinder werden ja auch älter von Schwangerschaft zu Schwangerschaft, so dass es da auch zunehmend Entlastung und Verständnis gibt.
Sobald der Schwangerschaftstest positiv ist rekrutiert mein Mann schonmal Zahncreme in Pröbchen (damit ich wechseln kann wenn ich einen Geschmack nicht mehr ertrage) und das Duschregal wird neu bestückt mit der Kategorie „nicht riechend“.

Ab da ist auch klar… gegessen wird außerhalb oder kalt (Essensgerüche gehen gar nicht), die Waschmittelsorte wird gewechselt, Bettwäsche muss täglich frisch gemacht werden weil ich mich nicht selber riechen kann usw.

Was ich sagen will… bei jeder HE Schwangerschaft wächst auch dein Erfahrungswert was funktioniert, was geht, was du verträgst oder unbedingt vermeiden musst.

Dadurch geht die HE nicht weg, aber du hast das Gefühl zumindest die Kontrolle nicht komplett zu verlieren.

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Re: Hyperemesis gravidarum

Antwort von beyondthemaze am 04.10.2021, 16:31 Uhr

Ach so, wenn ich Werbebilder mit glücklichen, strahlenden Schwangeren sehe… oft vor einem reichlich gedeckten Frühstückstisch mit supervielen gesunden Leckereien werde ich mittlerweile echt biestig, wütend und traurig.

Wie gern würde ich meinem Baby im Bauch auch solch gesunde Ernährung gönnen… stattdessen sucht man essen danach aus: was bleibt drin und tut beim Kotzen nicht weh

Zum Glück nimmt sich Baby was es braucht, auch wenn wir Mamas leiden…

Ein Beispiel:
Meine Zahnhygienikerin hat nach der letzten Schwangerschaft nur die Hände überm Kopf zusammengeschlagen so geschädigt waren Zähne und Zahnfleisch durch die ständige Magensäure und die Masse an Speichel.

Und das trotz Chlorhexamed zum Spülen.

Die Eisensupplementierung hat dazu noch für eklige Black stains (also schwarze Ablagerungen) gesorgt.

Jetzt ist zum Glück alles wieder fein aber ich habe mich so lange extrem abgewrackt gefühlt.

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Re: Hyperemesis gravidarum

Antwort von Babyborn18 am 04.10.2021, 19:29 Uhr

Hey liebe Lischen,

Also ich hatte anfangs morgens und abends eine Tablette agyrax genommen. Nach ein paar Wochen habe ich dann auf jeweils eine halbe Tablette morgens und abends reduziert.
Aber auch mit Rückschlag, dass es am Anfang noch zu früh war zu reduzieren.
Habs dann wieder ausprobiert und es ging.
Jetzt habe ich sogar seit sonntag früh keine mehr genommen und es geht. Klar, es ist bei mir mittlerweile ein wenig Kopfsache dabei. Ich habe den ganzen Tag Angst, dass es wieder schlimmer wird. Bisher ist es aber gut und ich habe sogar vernünftig und gesund gegessen.

Ich find's daher richtig, dass du immer Mal wieder versuchst, zu schauen, ob es auch ohne Medis geht. Ich würde das aber ganz langsam reduzieren und wenn es wieder schlimm wird, dann nicht zögern und wieder Cariban nehmen. Man kann es ja nicht ändern, wenn es so schlimm ist. Bei dir scheint es ja sogar noch krasser zu sein. Im KH war ich nicht, auch wenn ich ein paar Mal kurz davor war das zu wollen. Meine Ärztin meinte auch, sie kann mich jederzeit überweisen. Sie hatte aber etwas "Angst" wg Corona, da ich nicht geimpft bin und sie wollte nicht, dass ich dann im KH bin. Wäre es aber nicht anders gegangen, wäre ich natürlich auch ins KH gegangen.

Psychisch geht's mir definitiv besser. Ich arbeite im homeoffice, kann wieder raus gehen und das wichtigste, ich kann wieder einigermaßen Zeit mit meinem Sohn und meinem Partner verbringen. Das hat mir echt so leid getan. Mein Sohn wollte natürlich auch gerne immer mit mir spielen, aber ich hab's nicht Mal richtig ausgehalten, wenn er neben mir kuscheln war, weil es mich so "eingeengt" hat. Es hat mir echt das Herz gebrochen. Aber das ist jetzt alles wieder schön und wir können knuddeln :)
Es ist alles noch sehr anstrengend für mich, ich liege früh im Bett, ich finde noch wahnsinnig viel ekelhaft und ich hab Natürlich auch immer Angst, dass es einen Rückfall gibt. Aber insgesamt ist es kein Vergleich zu vorher und daher kann ich nur versuchen, dir Mut zu machen, dass es besser wird! Ich hatte auch blöde Gedanken wie "wäre ich doch nicht schwanger geworden", obwohl absoluter Wunsch. Jetzt komme ich langsam ins Stadium, mich zu freuen und vlt auch bald dahin, die SS zu genießen.
Es ist ein harter Weg, aber du schaffst das auch!

Nimm dir die Zeit eben einfach nur im Bett zu liegen, zu weinen, lass alles raus. Es wird ganz sicher auch bei dir bald besser.
Ich wünsche es dir von Herzen!

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Re: Hyperemesis gravidarum

Antwort von Sallymally am 27.02.2022, 12:33 Uhr

Hallo zusammen,

ich leider momentan sehr stark darunter und das seit der 6 ssw war auch mehrmals im Krankenhaus doch alles hilft nur für eine kurze Zeit. Jetzt liege ich wieder Zuhause mit Depressionen und Angstzuständen. Es ist meine erste Schwangerschaft. Das einzige was mit hilft ist die Vomex Infusion aber ich kann ja nicht monatelang im Krankenhaus liegen mit Infusionen das verkrafte ich seelisch überhaupt nicht. Ich hätte niemals gedacht, dass es so schlimm ist.

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