November 2020 Mamis

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von MaryS1983  am 08.04.2021, 11:02 Uhr

Hallo, ich fahr jetzt auch mit...

Hallo ihr lieben,

ich hab waehrend meiner Schwangerschaft schon immer fleissig mitgelesen, schreibe aber am Tablet ueberhaupt nicht gern und schaffe es aber mittlerweile mehr an den PC. Da mir der Austausch mit Mamis mit Kindern im selben Alter fehlt, habe ich mich nun doch mal angemeldet und wollte mich kurz vorstellen und von unserer Schwangerschaft/Geburt und Anfangszeit berichten (entschuldigt den Roman).

Ich bin 38, lebe seit September 2019 mit meinem Mann in der (franzoesischsprachigen) Schweiz. Davor waren wir 4 Jahre in London.
Kontakte haben wir so gut wie keine hier, da hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Ich war sehr ueberrascht als ich letztes Jahr den positiven Test in der Hand hatte. Wir haben es viele Jahre versucht. Nicht mal ein einziger positiver Test. Hatte mich schon langsam damit arrangiert, dass es nix mehr wird. Und wie es so oft ja der Fall ist, klappt es ausgerechnet dann.
Ich muss sagen, der Zeitpunkt war perfekt.

Ich hab eine ganz tolle Frauenaerztin gefunden, die bei jedem Besuch einen kleinen Ultraschall macht hat. Ich war total ueberrascht, aber sie meinte, sie macht das so, weil es besser ist das Kind regelmaessig zu sehen. So hat man dann nicht alle paar Monate eine Momentaufnahme. In unserem Fall war das auch sehr gut, weil Emrys irgendwann ueber der 99. Perzentile lag, durch seinen grossen Bauchumfang und auch das Gewicht wurde recht hoch geschaetzt. Ich war zwar als Schwangerschaftsdiabetes klassifiziert, aber eigentlich nur weil der 2. Wert beim Zuckertest minimal drueber war. Musste dann aber trotzdem zum Diabetelogen und 3 mal am Tag messen. Werte waren aber immer ok.

Um zu schauen, ob es nicht doch noch andere Ursachen fuer das starke Wachstum unseres Sohnes gab, wurden wir dann sogar nochmal zum Feinultraschall geschickt. Aber keine Auffaelligkeiten. Wir haben es dann halt regelmaessig beobachtet. Und sie meinte, sie wuerde 2 Wochen vor Termin einleiten, weil es ua das Risiko fuers Feststecken (der Fachterminus faellt mir grad nicht ein) minimiert. Da ich eh kaum noch laufen konnte, meinte ich Ende der 37. Woche, dass er gern ab 37+0 kommen darf. Gewicht war da schon auf 3800g geschaetzt. Sie meinte, wir koennen auch ab da einleiten, wenn ich das gern moechte. Also haben wir das gemacht und ich wurde fuer Donnerstag Abend ins KH bestellt.

Ich weiss gar nicht, ob es das in Deutschland auch gibt, jedenfalls war es so, dass die Aerztin auch fuers KH arbeitet und dann entweder sie oder falls sie verhindert ist, ihre Kollegin zur Geburt kommen wuerde.

Voellig unerwartet bekam ich in der Nacht nach der Einleitung (22:00 war diese, mit Tamponade) schon Wehen und weil ich meine Zimmernachbarin und ihr Baby nicht stoeren wollte, tigerte ich ueber den Flur. Schlafen konnte ich sowieso nicht durch das Gepiepe wenn irgendwo geklingelt wurde, jemand mit dem Bettchen zum Wickeln etc fuhr oder wenn ihre Kleine was wollte. Irgendwann in der Frueh rief ich meinen Mann an, dass es scheinbar losgeht und ich mich dann mal zum Kreissaal begeben werde, damit die schauen. Am CTG waren dann auch die Wehen gut zu sehen und ich bat ihn zu kommen im Laufe des Vormittags. Bis dahin hatte ich schon Buscopan bekommen, was leider gar nicht gewirkt hat und dann ein Opiat, das mich so richtig platt gemacht hat, sodass ich ein bisschen schlafen konnte. Die Wehen gingen den ganzen Tag, Muttermund ging aber nur seeehr langsam auf. Am Abend wurde ich dann gefragt, ob ich eine PDA wollte. Ja, wollte ich. Hat auch erst sehr gut geholfen, aber ich hatte, wie schon auch in der Schwangerschaft Rueckenschmerzen. Und bei jeder Wehe war das so heftig, dass ich mich kaum auf die Wehe konzentrieren konnte. Zudem war das CTG dauerhaft dran, was ich auch bei jeder Wehe als schmerzhaft an dem Sensorteil empfand. Im Nachhinein haette ich sagen sollen, ich unterschreibe denen was, hauptsache das kommt weg. DIe Herztoene vom Kind waren ja durchweg gut und man haette ja gelegentlich mal reinhoeren koennen.
Nachdem die 10cm irgendwann erreicht waren, kam meine Aerztin dazu und meinte, ich muesste mitschieben, weil er das allein nicht schafft. Gar nicht so leicht mit meinen Schmerzen. Ich hab teilweise auch nicht mehr sagen koennen, ob da ne Wehe war oder nicht. Da hab ich mich dann ab einem gewissen Punkt am Wehenschreiber orientiert. Jedenfalls ging es ewig nicht voran. Durch den Schlafmangel fehlte mir natuerlich auch Kraft und ich kam wirklich an meine Grenzen. Dann holte sie die Saugglocke und ich wusste: wenn das nicht klappt, dann wirds ein Kaiserschnitt. Und das wollte ich nicht mehr, nachdem ich mich so viele Stunde gequaelt habe :)
Also hab ich meine letzten Kraefte mobilisiert, alles ordentlich zusammengebruellt und irgendwann war der Kopf draussen und kurz danach lag der Kleine auf meiner Brust. Ich meinte nur: Warum schreit der nicht?
Der Schrei kam aber schon kurz danach und alles war gut. Er wurde am Samstag, den 7.11. um 14:09 geboren.

Trotz Corona durfte mein Mann komplett dabei sein und mich auch anschliessend uneingeschraenkt besuchen. Das Einzige, was die Papis nicht durften, war mit in den Pflegeraum zu gehen. Wir hatten auch Glueck, dass ich mittlerweile allein im Zimmer war und auch bis zur Entlassung keine Frau mit aufs Zimmer kam. Das war schon sehr foerderlich, sowohl fuer den Schlaf und als auch das Vater-Kind-Bonding.

Die ersten Wochen waren hart, da Emrys nur auf uns bzw. auf dem Bauch geschlafen hat. Das hiess fuer uns Schichtarbeit :D
Ab der 8. Woche hat er immer besser auf dem Ruecken geschlafen, mittlerweile schlaeft er nur noch so.
Bis auf die Schuebe ist er eigentlich recht pflegeleicht und laesst sich gut ablegen.
Mit dem Stillen hatten wir viele Probleme und sind irgendwann zum Abpumpen uebergegangen. Anfang Dezember hab ich dann eine Entzuendung und Milchsstau gehabt und das war der Punkt, wo ich gesagt habe, ich kann nicht mehr, ich stille ab. Ich hab ein paar Tage damit gehadert, aber letztendlich war es die richtige Entscheidung.

Emrys ist motorisch ein wenig faul, plappert dafuer viel und hat Ende Maerz das Greifen entdeckt. Dafuer beschaeftigt er sich gut selber unter seinem Spielebogen oder auf der Krabbeldecke mit Spiegel daneben.
Tagsueber schlafen ist noch ein bisschen schwierig, aber nachts klappt es dafuer ganz gut. Vor dem Schub hatten wir auch schon mal Schlafphasen von bis zu 8h.
Aktuell sind wir im 4. Schub, der scheinbar in Etappen kommt, so wechseln sich normale Tage mit Anstrengenden ab.

Was ich total witzig finde - er ist das erste Kind, was ich kenne, dass es lustig findet was ueber den Kopf gezogen zu bekommen. Vielleicht weil wir ihm nicht staendig was ueber den Kopf ziehen muessen oder der Ausschnitt meist eh recht gross ist. Keine Ahnung. Jedenfalls lacht er immer herzhaft dabei.
Dafuer muss es beim Essen schnell gehen. Das war von Anfang an so. Er zeigt kaum Hungerzeichen und besonders nachts wacht er auf und die Flasche muss innerhalb von Sekunden da sein, sonst wird gebruellt als haette er tagelang nichts bekommen.

Ich freue mich, mich mit euch auszutauschen und gemeinsam unsere kleinen Wunder zu geniessen.

 
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