Januar 2020 Mamis

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Geschrieben von 4unter7, 12. SSW am 25.06.2019, 11:50 Uhr

Guter Hoffung sein :)

Da ich manchmal das Gefühl habe dass ihr euch so viele Sorgen macht wollte ich mal von meiner wilden und sorgenfreien ersten Schwangerschaft berichten. Es wird lang, wer mag kann es lesen.
Ich hab in der 5. Woche getestet und war so aus dem Häuschen vor freude, dass ich es sofort allen erzählt hab. Daran, dass noch was schief gehen kann, hab ich garnicht gedacht. Meine Oma, mit der ich mich immer unheimlich gut verstanden habe, hat immer gesagt "meine Enkelin ist guter Hoffnung, ich bekomme ein Urenkelchen" und das war ich auch, ich war sorgenfrei guter Hoffnung. In der 8. Woche habe ich mir eine Hebamme gesucht und sie hat von da an auch die Vorsorgen übernommen. In der 12. Woche sind wir in Tauchurlaub geflogen. Ich habe auf die ganz tiefen Tauchgänge verzichtet aber war ansonsten bei allem mit dabei. Bis zur 34. Woche bin ich zum Volleyball gegangen, in der 40. Woche bin ich noch mit dem Fahrrad zur Hebamme gefahren und habe weiter Sport unterrichtet. Im Winter bin ich bei Schnee 4 mal auf den Po gefallen und es ist nichts passiert. Wir hatten schwanger gerne sex und haben dabei nicht wirkklich an das Baby gedacht. Ich habe Sushi und Rohmilchkäse gegessen, nur auf Alkohol hab ich komplett verzichtet. Beim Arzt war ich zum ersten mal in der 30. Woche um nachschauen zu lassen ob die Plazenta nicht vor dem Muttermund liegt. Ich habe vor der Übertragung kein einziges ctg geschrieben und das Kind wurde nur einmal im Ultraschall angeguckt. In der 33. Woche ist meine liebe Oma gestorben, sie hat ihr Urenkelchen nicht mehr kennengelernt und ich habe so geweint, dass ich Wehen bekommen habe. Da haben alle geschimpft und gesagt ich soll aufhören zu weinen aber ich habe geweint so lange ih wollte und mein Baby hat es ausgehalten.
Die Geburt war bei 42+2 also 16 Tage nach Termin( auf eigene Verantwortung). In der Badewanne habe ich mit meinem Mann und meiner ( Beleg-)Hebamme an der Seite einen fast 4 kg schweren gesunden energischen kleinen Jungen mit 37 cm Kopfumfang geboren. Ohne Geburtsverletzung. In diesem Moment ist für mich vor Glück die Welt stehen geblieben. Und genau aus diesem Grund, war ich in der 2. Schwangerschaft auch etwas vorsichtiger aber dennoch nicht sorgenvoll. Kind 2& 3 sind zuhause geboren.
So ein Baby ist glaube ich robuster als wir denken. Freut euch und macht euch keine Sorgen. Meinstens geht alles gut!

 
9 Antworten:

Re: Guter Hoffung sein :)

Antwort von nici303 am 25.06.2019, 12:04 Uhr

Danke für den schönen Beitrag. Ich hatte sogar ein paar Tränchen in den Augen!
Und du hast Recht...als ich vor 7 Jahren mit meiner Großen schwanger war, hab ich mir auch viel weniger Gedanken gemacht! Alles wird gut!
Ganz liebe Grüße!

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Re: Guter Hoffung sein :)

Antwort von Patty86 am 25.06.2019, 12:06 Uhr

wow großen Respekt und ich gebe Dir recht wir machen uns viel zu schnell verrückt.
Unsere Krümel machen das alles schon
Du warst beim ersten mal in der 30.ssw beim Arzt Wahnsinn......Ja man muss ja nicht....ich mach auch nur das nötigste... die ganzen vielen Test die man da machen kann muss nicht sein...bist eine faffe Frau ....

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Re: Guter Hoffung sein :)

Antwort von Patty86 am 25.06.2019, 12:07 Uhr

taffe Frau natürlich

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Re: Guter Hoffung sein :)

Antwort von Alele, 13. SSW am 25.06.2019, 13:24 Uhr

Hi
Ich freue mich riesig für dich dass du so viel Glück und Erfolg hattest bei deinen Kinder!
Für manche von uns ist es halt leider nicht so verlaufen. Egal wie sehr man sich anstrengt und aufpasst und auf Dinge verzichtet - bei 1/3 aller Schwangerschaften reicht die Liebe und Hoffnung leider nicht aus!
Ich wünsche nicht mal meinen schlimmsten Feinden das durchzumachen was ich durch habe und auch bei manchem Mamis hier, kann ich mir nicht mal annähernd vorstellen wie sie ihre Erlebnisse durchgestanden haben.. ja es heißt guter Hoffnung sein und glaube mir wenn ich sage gute Hoffnung ist immer da! Aber wenn dir einmal (oder mehrmals) der Boden unter den Füßen weggerissen wird, dann hat man das immer im Hinterkopf. Jeder sagt einem man wäre nicht schuld daran aber das Gedankenkarussell kreist und kreist.
Ich bin nun schon über der 12. SSW und habe deutlich weniger Angst als noch vor zb 4 Wochen. Aber das ändert nichts daran, dass die Angst ein ständiger Begleiter ist. Die wird mich wohl nie ganz wieder verlassen.
Vor meiner Fehlgeburt kam mir das gar nicht richtig in den Sinn dass etwas schief gehen kann! Alle um mich herum haben Kinder bekommen - geplant und ungeplant. Alle sind gesund auf die Welt gekommen, also warum soll schon was passieren? Tja und dann kamen die Blutungen und die höllischen Schmerzen...
Sei mir bitte nicht böse, wenn ich sage, dass nicht alle sorgenfrei sind, weil wir einfach Erfahrungen machen mussten, die dir zum Glück erspart geblieben sind! Ich würde mich auch viel lieber zu deiner Gruppe zählen..

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Re: Guter Hoffung sein :)

Antwort von Mama432013, 13. SSW am 25.06.2019, 13:53 Uhr

Sie wollte allen nur mut machen

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Re: Guter Hoffung sein :)

Antwort von Blauregen, 12. SSW am 25.06.2019, 14:23 Uhr

Hier kann ich nur zustimmen. Guter Hoffnung sein, klingt super. Nur leider ist es nicht jedem gegönnt und manchmal auch echt gefährlich. Glaub mir auch ich kenne genug Frauen bei denen es ohne Vorsorge schief gegangen wäre. Auch ich musste erst eine Fehlgeburt durchleben. Bei meiner zweiten Tochter wurde ein beidseitiger Nierenstau unter der Schwangerschaft festgestellt, auch das hätte schief gehen können. Ist nicht böse gemeint, nur manchmal kann man noch so entspannt sein, im Hinterkopf bleiben diese Geschichten trotzdem.
Ich freue mich jedoch, dass Du eine schöne Schwangerschaft hattest. Alles Gute!

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Re: Guter Hoffung sein :)

Antwort von 4unter7, 12. SSW am 25.06.2019, 14:47 Uhr

Danke für eure Rückmeldungen,
ich wollte natürlich keinem zu nahe treten und negative erfahrungen prägen und machen einen ängstlich. ABER auch ich gehöre zu denen die mal eine Fehlgeburt hatten. Nach Kind 2....es war ende der 9. Woche. Ich habe sehr plötzliche kämpfe und eine kräftige Blutung bekommen. Wie eine Frau eine Fehlgeburt erlebt und verarbeitet ist glaube ich sehr individuell und jedes Gefühl ist erlaubt und gerechtfertigt. Ich hatte keine Ausschabung sondern habe mich mit Ibupfofen ins Bett begeben. Natürlich mit Absprache mit meiner Hebamme. Anschließend war ich beim Ultraschall, da wurde geschaut ob alles raus ist. Die Fehlgeburt hat mich nur sehr kurz traurig gemacht und eigentlich war ich froh, dass die Natur es von selbst geregelt hat, dass ein zu schwaches oder Krankes Kind von selber wieder geht. Es ist in den ersten 12 Wochen für mich unter survival of the fittest" gefallen. Eine spätere Fehlgeburt ist natürlich auch nochmal eine andere Sache. Nach 3 Monaten und bin ich dann wieder schwanger geworden und Kind 3 ist dann wie gesagt gesund zur Welt gekommen. Meine gute Hoffnung konnte ich trotzdem behalten.

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Re: Guter Hoffung sein :)

Antwort von Blauregen, 12. SSW am 25.06.2019, 15:39 Uhr

Es tut mir leid, dass auch Du die Erfahrung einer FG machen musstest. Weißt Du, ich versuche einen Mittelweg zu gehen. Nach 2 Kindern bin ich recht entspannt was zum Beispiel Ernährung angeht und auch Stress und Bewegung. Aber im Alter von 36 weiß ich auch, dass viel schief gehen kann
Ich denke jeder durchlebt so eine Schwangerschaft anders. Alles gute für Dich!

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Re: Guter Hoffung sein :)

Antwort von Dea85 am 25.06.2019, 19:42 Uhr

Es freut mich, dass trotz aller Turbulenzen bei dir alles gut lief - leider kann ich, wie viele, die eine Fehlgeburt durchgemacht haben, nicht "guter Hoffnung" sein, eher "verhaltener Freude und ständigem in-sich-Horchen".
Ich hab bei meiner ersten Schwangerschaft auch alles weiter gemacht - 2x die Woche Bauchtanz (natürlich abgestimmt auf die Schwangerschaft), Auftritte, Fitnesstudio mit vorsichtigem Cardio, Arbeit.... an Weihnachten in der 11 SSW allen gesagt, dass sie Oma, Opa, Onkel, Tante, etc werden - am 2. Januar dann mit braunem Ausfluss zur Ärztin, keine Herztöne mehr, nicht gewachsen seit Wochen, nix mehr da. Ausschabung am nächsten Morgen.
Zusammenbrechen von allen Plänen, die wir gemacht haben und allen Erwartungen und Hoffnungen. Allen sagen, dass es "doch nichts war".

Drei Kolleginnen haben seither verkündet, schwanger zu sein. Depression kam wieder, dazu Burnout, ich konnte mich irgendwann im Spiegel nicht mehr erkennen.

Ich kann mich nicht freuen, dass die Natur das gerichtet hat. Nee.
Habe professionelle Hilfe seither. Das hilft - sie begleitet mich jetzt auch während dieser Schwangerschaft.
Ich halte es diesmal bis auf ein paar wichtige Personen solange geheim, bis das "Gröbste" rum ist.

Ich wünschte, ich könnte "guter Hoffnung" sein - doch ich kann mich nicht so sehr freuen, google viel zu viel, horche zu sehr in mich rein, schone mich, wo es geht, kriege Panik wenn ich zum Ultraschall muss. Ich mache keine Pläne - nichtmal im Job, wo ich für die nächste Schuljahresplanung langsam mal den Mund aufmachen müsste.

Ich wünschte es wäre einfacher.


Alles Gute euch!

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