Fragen im Kopf

Huhu, guten Morgen.

Das Thema zu wenige/zu viele Untersuchungen und Screenings hat mich gerade direkt angesprochen und will mal meine Erfahrung teilen.

Bin erst seit kurzem angemeldet und das ist mein 1. Beitrag. Kurz zu mir: bin 32 Jahre alt, hatte 2013 eine Fehlgeburt in der 12. SSW und bin seit heute in der 34. SSW (ET voraussichtlich 25.01.2020).

Bislang verlief diese Schwangerschaft sehr unkompliziert und alles verlief regelmäßig. (Genug Fruchtwasser, gute Blutwerte und Urinproben/Abstriche immer in Ordnung, Blutdruck super, keine Diabetes, CTG regelmäßig, usw.)

Beim 3. Screening vor 2 Wochen wurde nun festgestellt, dass mein Baby zu wenig wiegt (1200g) und musste am Mittwoch zur Nachkontrolle (1600g) und wurde dann vorsorglich gestern noch zu einem anderen Arzt zur Feindiagnostik überwiesen. Der empfand bei der Doppleruntersuchung aber alles regelmäßig, sieht die Versorgung als optimal an und schätzte auch die Entwicklung des Babys als zeitgerecht ein.

Ich selbst habe auch nicht das Gefühl, dass derzeit etwas mit dem Baby nicht stimmt, es turnt die ganze Zeit in mir rum und ich merke wie mein Bauch immer mehr wächst.

Hatte am Mittwoch nach der Überweisung ein ziemliches emotionales Down, weil ich von meinem Gefühl her doch alles als gut empfand und wie es bloß sein könnte, dass mich mein Körpergefühl nur täuscht. Zum Glück war mein Freund sehr lieb und hat mich dann bis zum gestrigen Termin durch viel Nähe und Wärme aufgebaut.
Für ihn ist das dabei ja noch schwieriger, weil ich kann das Kind und seine Aktivitäten ja ständig konkret spüren, aber er muss mir ja vertrauen, wenn ich sage, dass es unserem Baby gut geht.

Zum Thema Kaiserschnitt oder spontane Geburt: wünsche mir absolut keinen Kaiserschnitt und keine Einleitung, auch wenn ich zugegebenermaßen vor einer spontanen Geburt viel Respekt habe.

Für den Rest der Schwangerschaft habe ich mir vorgenommen, auch weiter auf meinen Körper zu hören und mich nicht verunsichern zu lassen von Richt- und Durchschnittswerten und hoffe, dass bis auf CTG und Standarduntersuchungen kein US oder Doppler mehr kommt, sollte es dafür keine schlagkräftigen Gründe geben.

Bin mit meinem FA aber sehr zufrieden, hat zwar lange Praxiswartezeiten, nimmt sich aber viel Zeit um Fragen zu beantworten und der gestrige Arzt genauso, hat mich insgesamt zwei Mal gefragt, ob ich noch offene Fragen hätte, aber er hatte mir während der Untersuchung schon sowieso viel ausführlich erklärt. Würde ich mich bei meinem FA fühlen, als käme ich zu kurz und als würden meine Fragen nicht ausreichend beantwortet, würde ich auch trotz fortgeschrittener Schwangerschaft wechseln.

Wird mein Baby weiter so 200g pro Woche zunehmen, wird es um die 2900-3000g haben bis zum ET, schwerer war ich bei der Geburt (war übrigens bei meiner Geburt 2960g leicht und bei der U2 war auch noch als Grund für mein Untergewicht eine pränatale Dystrophie vermerkt in meinem Kinderuntersuchungsheft) auch nicht. Will nur in ein paar Wochen ein gesundes Kind mit nach Hause nehmen und es glücklich machen.

Jetzt soll mein Baby noch die paar Wochen in Ruhe in meinem Bauch sein und ich hoffe, dass meine innere Ruhe und Gewissheit sich auch positiv auswirken. Sich zu viele Gedanken zu machen, erwirkt bestimmt keinen positiven Effekt.

Wünsche Euch auch alles Gute für die Restschwangerschaft.