Dezember 2022 Mamis

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Geschrieben von Bonnie95, 36. SSW am 07.11.2022, 17:19 Uhr

Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Hallo zusammen,

Ich hoffe, es geht euch allen gut?
Heute hatte ich mal wieder einen FA-Termin.
Die kleine Dame ist super entwickelt und hat geschätzte 2.800 Gramm, CTG war ebenfalls unauffällig.

Ich hatte im Anschluss ein längeres Gespräch mit meinem Arzt, der mich drauf ansprach, dass ich nicht ganz so fit aussehe.
Daraufhin hab ich ihm berichtet, dass ich langsam an meine Grenzen komme, sowohl psychisch als auch physisch.
Ich hab seit Beginn der Schwangerschaft mit starken Blutungen und Vorwehen zu kämpfen. Ich hatte jetzt im 4 Wochen Takt ständig irgendwas: massive Grippe über knapp drei Wochen, Magen-Darm mit starkem Durchfall über eine gute Woche hinweg, eine gute Woche Corona (mit allen möglichen Symptomen), Mandelentzündung mit Fieber, wieder Magen-Darm mit starkem Erbrechen und jetzt, seit Samstag, Hörsturz mit Tinnitus und starken Drehschwindel. So stark, dass ich seit zwei Stunden nicht mehr ohne Hilfe auf Toilette kann und mein Mann überlegt, mich in die Klinikambulanz zu fahren.
Ich hab die Schwangerschaft nicht genießen können, denn ich war ständig krank - wurde aber immer damit vertröstet, dass man in der Schwangerschaft eben nicht viel machen kann (in Bezug auf Behandlung und Therapie). Somit hab ich’s zwar schon immer in den Griff bekommen, aber halt nie zu 100% auskuriert und war immer etwas kaputt.
Dazu kommt meine kleine Tochter mit zwei Jahren. Die möchte aus versorgt und bespaßt werden.

Ich bin einfach am Ende. Ich kann einfach nicht mehr.
Mein Arzt meinte daraufhin, dass es ab der 38. Woche schon die Möglichkeit, aufgrund von mütterlicher Erschöpfung, gibt einzuleiten.
Er selber entscheidet das aber natürlich nicht, sondern die Klinik, in der ich entbinden möchte.
Er hat mir auch klar die Problematik dargelegt, aber mir einfühlsam gesagt, dass er verstehen kann, dass ich einfach nicht mehr kann.

Mir ist durchaus bewusst, dass jeder Tag wichtig für mein Baby ist und dass das Leben mit Kleinkind und Neugeborenem nicht einfacher wird.
Aber ich schaff es körperlich langsam einfach nicht mehr.
Dazu kommen Wassereinlagerungen, restless-legs und massive ISG Beschwerden.

Ich bin einfach verzweifelt und fühl mich so miserabel.
Bitte verurteilt mich nicht, ich weiß auch ehrlich nicht, was ich mir erhoffe. Vielleicht ein klein wenig Zuspruch - mein Mann kann’s null verstehen.

 
12 Antworten:

Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von Loritana, 35. SSW am 07.11.2022, 17:36 Uhr

Ehrlich? Achte auf dich. Deinem Baby wird es auch in der 38. Woche gut gehen.
Ein Hörsturz ist ein Alarmzeichen... Damit ist nicht zu spaßen. Du hast genug die Zähne zusammen gebissen.

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von Carole93, 36. SSW am 07.11.2022, 17:42 Uhr

Hallo Bonnie,

Fühl dich erstmal unbekannterweise gedrückt! da hast du ja echt einiges durch in dieser Schwangerschaft.. da ist mit Genießen wirklich nicht viel…

Ich kann dich irgendwo verstehen. Ich denke auch eigentlich, dass jeder Tag im Bauch wichtig ist. Aber verstehe auch deinen Wunsch.

Ich habe seit Beginn wieder mit Hyperemesis zu tun. War zwischenzeitlich besser mit den Tabletten. Aber seit ich die Cholestase habe, ist es wieder schlimm. Ich kann nicht essen, muss aber essen, für die ganzen Tabletten zu nehmen. Mir stößt alles stundenlang auf, Sodbrennen. Dann diese Oberbauchschmerzen. Der Juckreiz. Die bleierne Müdigkeit wegen des Eisenmangels.
Ich war sonst auch immer dafür, den Babys die Zeit zu lassen. Aber bei mir steht aufgrund der Leber eh eine Einleitung im Raum. Auch wenn diese mit Angst macht, wäre ich nicht böse drüber. Ist mit Kleinkind einfacher zu organisieren und dann hätte das alles ein Ende. Ab der 38. SSW ist es ja auch ok..

Wenn ich mir jetzt vorstelle dazu noch krank zu sein oder die schlimmen ISG Schmerzen zu haben (die ich aufgrund des Rheumas kenne). Dann verstehe ich deinen Wunsch.

Und mit Kleinkind ist es auch nochmal ne andere Nummer.
Meine (21M) verlangt mir auch einiges ab. In der ersten Schwangerschaft kann man sich noch ausruhen, auskurieren, erholen. Das ist jetzt einfach nicht drin.

Ich weiß nicht, ob das möglich ist. Aber vielleicht kannst du dir etwas Erholung verschaffen, indem Papa mal ein Wochenende ganz übernimmt oder Familie springt ein. Dass du nochmal etwas zur Ruhe kommst, vor der Geburt?
Und wenn’s dir bis dahin weiter so schlecht geht, kannst du die Einleitung ja immer noch ansprechen. Die Entscheidung trifft im Endeffekt eh die Klinik.. :)

Und mit etwas Glück, beschließen unsere kleinen ja auch von sich aus, etwas früher zu kommen ;)

LG

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von Regenbogenfarben, 33. SSW am 07.11.2022, 18:06 Uhr

Die Entscheidung kannst natürlich nur Du allein treffen. Ich verstehe aber den Zwiespalt so gut! Die Geburt meiner Tochter wird auch in der 38. SSW eingeleitet - aus verschiedensten Gründen - hauptsächlich aber aufgrund meiner Psyche. Der Arzt im KH unterstützt die Entscheidung. Die Geburt ihrer älteren Schwester wurde aus denselben Gründen bereits in der 37. SSW eingeleitet. Ich habe lange mit der Entscheidung gehadert, stehe aber inzwischen vollständig hinter ihr. Vor allem auch, wenn ich mir überlege, ob es tatsächlich das beste für ein Kind in der 37./38./39. SSW ist, im physisch oder psychisch angeschlagenen Körper der Mama zu sein. Ich denke, dass kann einem keiner sagen. Meine Tochter ist inzwischen eine topfitte Dreijährige. Die Einleitung verlief damals übrigens vollkommen unkompliziert

Alles Gute- wie auch immer Deine Entscheidung ausfällt!

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von Si_Ka79, 36. SSW am 07.11.2022, 18:08 Uhr

Hallo du Liebe,
ich finde es super, dass du dich traust auch eben diese Seite der SS anzusprechen. Mir geht es nämlich ebenfalls nicht gut und bin mittlerweile echt an meinen Grenzen. Bei mir werden die Symptome eher klein gemacht und ich fühle mich nicht ernst genommen. Ich hatte in der 7. ssw corona und habe seit dem durchgehend mit Übelkeit zu kämpfen. Zwar ist durch das Cariban, welches ich immer noch nehme, das Erbrechen nicht mehr da; aber die Übelkeit ist ein täglicher Begleiter….ebenso kann ich seit der 26. ssw nicht mehr schlafen, da ich so extreme Hüft- und Beckenschmerzen habe: meine symphyse ist mittlerweile so gelockert; dass sie sich verschoben hat. Die Schmerzen sind nicht mehr auszuhalten, ich kann kaum laufen, nicht sitzen / liegen.

Mit dem ISG habe ich schon lange vor der SS Probleme gehabt, die Kombi mit der symphysenlockerung….Katastrophe. Ich bin seit heute in Woche 36, letzte Woche war mein gmh bei 1,8 cm und der kleine wurde bereits auf 48 cm und 3000 Gramm geschätzt. Er sitzt tief im Becken und hat keinen Platz mehr, was ich deutlich spüre. Ich habe extremes herzstolpern, was mich zusätzlich sehr belastet.
Eig ist der ET am 12.12 und wir machen aufgrund der Situation einen geplanten Ks, leider macht die Klinik das nicht deutlich eher. D.h wenn ich Pech habe (Termin zur Besprechung ist am Freitag), kann ich dadurch maximal ne Woche gewinnen. Ich hoffe einfach so sehr, dass er sich aufgrund des verkürzten gmh und seiner Größe von alleine ZEITNAH auf den Weg macht. Ich mag echt nicht mehr…

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von Regenbogenfarben am 07.11.2022, 18:09 Uhr

Achso, in einem Punkt muss ich meiner Vorrednerin widersprechen: Die Entscheidung triffst allein Du. Die Klinik muss diese nur stützen und gibt natürlich eine Handlungsempfehlung.

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von Bonnie95 am 07.11.2022, 18:48 Uhr

Ihr Lieben,
Vielen Dank für so viele Verständnisvolle Worte. Damit hätte ich gar nicht gerechnet.

Ich hab soeben noch mit meiner Hebamme telefoniert und auch sie sagt, dass ich auf meinen Körper achten soll. Auch das Baby merkt, wenn Mama erschöpft und mental am Ende ist..
Ich werd mir in 14 Tagen die Überweisung für die Oberarztsprechstunde geben lassen und mich mit der Klinik unterhalten. Mal sehen, was die dazu meinen und ob sie meine Ansicht einigermaßen verstehen.

Danke euch nochmal

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von Frankie91 am 07.11.2022, 19:18 Uhr

Es tut mir sehr leid, dass du die Schwangerschaft nicht genießen kannst. Das ist wirklich viel zu viel, was du da hast ertragen müssen! Ich an deiner Stelle würde das mit dem Arzt in der Entbindungsklinik besprechen. Vielleicht empfehlen sie ja sogar die Einleitung und vielleicht hat dein Mann dann auch mehr Verständnis. Ich hatte da mal so eine Sache und erst, als mir ein Arzt eine OP empfohlen hat, hat es bei meinem Partner Klick gemacht. Bis dahin war er oft genervt von meinem „Wehwechen“ und hat es nicht ernst genommen. Dein Mann meint es bestimmt auch nicht böse.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du in der Klinik auf Verständnis stößt und man sich gut um dich kümmern wird.

Steh für dich selbst ein je besser du auf dich achtest, desto besser kannst du für deine Kinder da sein

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von NicJe, 36. SSW am 07.11.2022, 19:42 Uhr

Hey du Liebe!
Im Prinzip ist ja schon alles gesagt, aber trotzdem, auch ich finde deine Gedanken und Beweggründe völlig nachvollziehbar und gerechtfertigt!
Achte gut auf dich!! Fühl dich gedrückt!!

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von Annarinchen am 07.11.2022, 19:52 Uhr

Du triffst eine Entscheidung nicht nur für dein Baby, sondern auch für dich. Dein Baby braucht eine Mama, die so fit ist, dass es versorgt werden kann. Ich würde an deiner Stelle auch einleiten lassen. Daumen sind gedrückt, dass die Klinik mitspielt!

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von AnnaW94, 35. SSW am 08.11.2022, 5:49 Uhr

Dein Wohl ist auch das deines Babys und umgekehrt. Ehrlich, du hast so viel durch und ich wäre an deiner Stelle auch auf die Möglichkeit eingegangen. Die 38. Woche ist doch super. Halte bis dahin noch gut durch. Ich hoffe die Klinik stimmt dem zu!

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von Larissi34 am 09.11.2022, 8:14 Uhr

Hallo aus dem April 22 Bus. Ich kann dich total verstehen. Höre auf deinen Körper und das was du durch hast ist echt furchtbar. Andauernd krank zu sein. Meine Frauenärztin hatte bei mir damals gesagt das Baby im Bauch ist sehr wichtig und man tut alles das es dem kleinen gut geht, aber eine gesunde Mama ist genauso wichtig. Ich habe 2020 meine Tochter nach der Geburt an einem Herzfehler verloren. Danach eine Fehlgeburt erlitten. In der Schwangerschaft mit meinem jetzt 7 Monate altem Sohn war ich psychisch natürlich schwer angeschlagen und hatte nur mehr Angst das was passiert. Schwangerschaftsdiabetes hatte ich dazu auch noch. Meine Psyche machte mich fertig und ich war dann in meiner Entbindungsklinik und die Ärzte dort hatten mich auch angesprochen wieso ich so schlecht aussehe. Nach meiner Geschichte waren alle total verständnisvoll und wir haben den geplanten Kaiserschnitt bewusst auf 37+3 angesetzt weil ich einfach nicht mehr konnte. Mein Sohn hat sich dann 2 Tage davor selbst entschieden das es losgeht und kam bei 37+1 zur Welt. Es geht ihm gottseidank prächtig Alles Liebe für dich und dein Baby

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Re: Eure Meinung? Aber bitte respektvoll

Antwort von Bonnie95 am 10.11.2022, 6:42 Uhr

Ihr Lieben,

nochmal danke für eure Antworten. Ich bin völlig baff, was für ein toller Bus das hier ist und wie unvoreingenommen an die Beiträge rangegangen wird.
Wenn ich da in anderen Foren, vorallem zu diesem Thema, querlese, stellt es mir echt die Nackenhaare auf, wie sehr manche Frauen angegangen werden.
Ich find es by the way sowieso interessant, dass das Thema Wunschkaiserschnitt so etabliert, aber eine Wunscheinleitung oft so verpönt ist. Versteht ihr, wie ich meine?
Bei einem Wunschkaiserschnitt wird ja, in den meisten Fällen zumindest, bewusst 1 bis 2 Wochen vorher operiert. Da ist das aber irgendwie völlig okay.
Bei einer Einleitung werden viele laut „Musst halt durchhalten. Dein Kind braucht jeden Tag im Bauch..“ versteh ich nicht..

Naja, darauf wollte ich gar nicht hinaus. aber nach einer weiteren schlaflosen Nacht hab ich mich in diesem Thema ziemlich eingelesen.

Jedenfalls hab ich gestern den Anruf der Klinik bekommen, sie müssen den Termin am 22.11. streichen, sie brauchen jeden knapp gelegten Termin um ihr Kontingent einzuhalten (?)
Ich soll doch bitte „Notfallmäßig“ über den Kreißsaal vorstellig werden, mein Anliegen schildern und die kümmern sich drum.
Naja, also ich find das ne ganz komische Herangehensweisen - aber auch mein Frauenarzt, den ich daraufhin nochmal gefragt hab, meinte, ich solle das so machen
Na gut, dann schau ich da heute halt mal vorbei

Drückt mir die Daumen, dass ich nicht als komplett gestörte Tante abgetan werde…

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